NI Action Strings - Großes Kino?

was mich beim anhören der demos von AS am meisten irritiert ist, dass so viele phrasen, vorsichtig ausgedrückt, extrem nah an sehr bekannten filmmusiken sind. das lässt den schluss zu, dass als zielgruppe weniger komponisten anvisiert sind, sondern leute, die sich gerne nach dem baukastenprinzip was zusammenbasteln und dann stolz sind, dass es nach tron oder HZ klingt.
 
das lässt den schluss zu, dass als zielgruppe weniger komponisten anvisiert sind

Als Musikindustrie-Unternehmen muss man halt in regelmäßigen Abständen Produkte und Updates auf dem Markt platzieren. Und mit 5000 wannabes erzielt man einen höheren Umsatz als mit 50 professionellen Filmkomponisten. Außerdem brauchen die Samples- und Plugin-Junkies immer frischen Stoff.


NI haut natürlich ganz schön auf die Sahne:

"Arrangements in Lichtgeschwindigkeit" - Ja Leute, jetzt müsst ihr den Arbeitstakt erhöhen, um mithalten zu können. Oder einfach das Produkt kaufen.

"Instant Blockbuster Action" - Es steht zu befürchten, dass die Endresultate dann auch so klingen wie Instant-Kaffee schmeckt.

Sie müssen sich nicht "mit Musiktherorie und Kompositionslehre herumplagen" - Das ist doch mal ein Wort und dürfte die Zielgruppe verdeutlichen.

Letztendlich schaufelt sich das Musikbusiness das eigene Grab immer tiefer.


So jetzt hab ich aber keine Zeit mehr hier rum zu labern.

Muss noch schnell ein Arrangement fertig machen. Zum Glück arbeite ich jetzt mit Lichtgeschwindigkeit (echt geil diese Lichtgeschwindigkeit, kann ich euch sagen). Dann schnapp ich mir einen Coffee-to-go und es geht ab zum speed-dating. Anschließend noch mit ein paar Kumpels ganz gemütliches Akkordsaufen.

In diesem Sinne.
 
Glaubt einer der Berufskomponisten oder Semi Pros das jemand damit einen Auftrag wegschnappt?

Weil wenn das nicht so wäre, ist es ja eigentlich egal ob so ein Produkt auf dem Markt ist oder nicht.
 
Wie ihr seht, verfolgen wir auch die Diskussionen zu unseren Instrumenten und sind immer offen für Anregungen. Session Strings und Session Strings Pro sind für uns kein abgeschlossenes Thema, sondern sollen und werden sich weiterentwickeln.
Finde ich sehr vorbildlich!
 
naja, wäre so ein problem bei einem Produkt, das rhythmische Phrasen unterstützen soll, nicht vor dem Release zu lösen?

mir isses eh egal, meine Musik entsteht Note für Note, und diese knopfdruck-Baukästen passen in 99% aller Fälle nie zum eigenen Stück... aber wer seine Musik nach vorgefertigten Strickmustern basteln mag, ohne Ahnung davon zu haben, wie es richtig geht, bitteschön...
 
naja, wäre so ein problem bei einem Produkt, das rhythmische Phrasen unterstützen soll, nicht vor dem Release zu lösen?
Da bin ich der gleichen Meinung, das ist der springende Punkt.
Die Lösung des Problems scheint so schwer zu sein, das dies auch nach über einem Jahr der Veröffentlichung des Produkts noch nicht durch Updates gelöst worden ist.
Sprich, dann hätte man das Produkt bis heute nicht veröffentlicht. Tja...

mir isses eh egal, meine Musik entsteht Note für Note, und diese knopfdruck-Baukästen passen in 99% aller Fälle nie zum eigenen Stück... aber wer seine Musik nach vorgefertigten Strickmustern basteln mag, ohne Ahnung davon zu haben, wie es richtig geht, bitteschön...
Hier bin ich anderer Meinung, es gibt ja kein schwarz und weiß.
Seit jahren mache ich dies mit den üblichen Libraries selbst, nur, wenn man kein guter Keyboarder ist, hilft eine Unterstützung wie sie in Session Strings Pro angeboten wird, schon enorm.
Zumal es ja nicht nur vorgefertigte Strickmuster gibt. Das Schöne ist, das man sich sein Strickmuster selbst schnell entwickeln kann.
Auch schön ist es, einfach mal nur damit rumzuspielen, da ergeben sich erstaunliche Möglichkeiten.
Zudem fand ich den Klang ansprechend bzw. eine Ergänzung zu anderen Libraries.

Allgemein:
Das e-instruments die Nöte der User mitliest ist gut, vielmehr würde ich aber gerne das Problem gelöst bekommen. Letztlich ist dieses Problem seit Februar diesen Jahres bekannt.
 
ich kann aus eigener erfahrung nur sagen, dass sowas für werbefilmkomponisten eine durchaus praktische geschichte ist. oftmals kommen noch sounds und ein sprecher dazu und am ende geht es sowieso um etwas ganz anderes als die musik. ausserdem arbeitet man in dieser branche auch häufig unter extremem zeitdruck.
wenn ihr also euer komplett eigenes orchester-meisterwerk komponieren wollt, seid ihr mit den action strings wahrscheinlich etwas limitiert was die möglichkeiten angehen, es gibt aber durchaus anwendungsgebiete wo so etwas super praktisch ist.
also einfach entscheiden ob man es braucht oder nicht.
 
Glaubt einer der Berufskomponisten oder Semi Pros das jemand damit einen Auftrag wegschnappt?

Meine Not-Pro-Meinung:

Ich glaube schon, dass sich solche Libraries mittelfristig für den Unter- und Mittelbau dieser Zunft negativ auswirken. Auf sie wird durch die Produzenten/Auftraggeber mehr Druck in Bezug auf Fertigstellungszeit und Preis ausgeübt werden.

Frei nach dem Motto: "Mein Schimpanse braucht für so einen Rhythmustrack eine Minute und ist mit einer Banane zufrieden."

Denn den meisten Auftraggebern sind die am Markt gängigen Libraries auch bekannt. Das heißt schneller arbeiten zu geringerem Preis. So dass der Komponist letztendlich genötigt ist, solche Libraries zu nutzen. Obwohl mit Sicherheit viele auch diese Libraries schätzen und gerne freiwillig einsetzen.

Eine höhere Produktivität führt allerdings nur selten zu einer höheren Qualität. Lieschen Müller wird das kaum bemerken und als Endverbraucher brav konsumieren was man ihr vorsetzt.

Wenn ich Musik studiert hätte und davon leben müsste, würde mich das schon leicht fuchsen. Insbesondere wenn ich einen gewissen eigenen Qualitätsstandard halten möchte.


Weil wenn das nicht so wäre, ist es ja eigentlich egal ob so ein Produkt auf dem Markt ist oder nicht.

Es ist egal! Denn selbst wenn es nicht egal wäre, wäre es nicht zu ändern.
 
Das Problem bleibt wie eh und je der Konsument ... :(

Liegt halt auch wahrscheinlich daran das "Action" Sound grad im Trend liegt, weil es immer lifestyliger wird hecktisch, schnell und multitasking zu sein.
 
Ich finde man darf so eine NI Action Strings oder die anderen auf Phrasen basierte Libs wie Tutti nicht als alleinige Lösung sehen, sondern als Ergänzung zu schon vorhandenen Einzelton-Libs.

Ein Vergleich zu Symphobia oder Orchestral Essentials sollte man hier nicht machen, denn das sind keine rein auf Phrasen basierte Libs.

Ich kenne natürlich die ehrgeizigen Argumente, dass man solche Phrasen nicht bräuchte, denn das könne man alles selber machen. Und ich sage, nein kann man nicht. Es gibt wohl Phrasen wo man nachbauen könnte, aber zum Beispiel diverse Orchester FX aus Tutti oder Symphobia kann man nicht mit Standard Einzelton-Libs nachbauen, weil da einfach die Artikulationen fehlen. Wer das Gegenteil behauptet, dem spiel ich hier gerne einfach mal ein paar verschiedene FX aus Symphobia vor und der soll mal versuchen dies in ähnlicher Qualität mit "normalen" Libs nachzubauen.

Solche One-Klick Fertig Sounds wie in NI Action Strings können interessant sein, wenn man diese geschickt und sparsam in einem Arrangement mit anderen Libs unterbringt. Weil es sind oft nur so kleine Akzente wo ein MIDI Orchesterstück ein wenig authentischer und lebhafter machen.

Vorraussetzung hier für die Lib ist aber, dass diese sich im Sound gut mit anderen kombinieren lässt und da habe ich bei der NI Action Strings so meine Zweifel.



Markus
 
Ich habe vor einem Jahr ein rhythmisches Pattern mit Session Strings Pro erstellt, nur um festzustellen, dass das Pattern nicht in sync mit dem Projekttempo ist.
Ich hab das gleiche festgestellt. Allerdings hab ich keine Ahnung, wie die das beheben wollen. Das Problem ist, dass bei Staccato die maximale Amplitude erst ca. 40-50ms nach dem Keystroke erreicht wird. Echte Geiger ziehen eben einen Tick früher am Bogen, um in Sync zu sein.
Aber wie will eInstruments das Signal um 50ms vorverschieben? Wenn der Keystroke kommt, wird das Sample losgefeuert.
Mein Workaround: Wenn die Session String Spur fertig ist (inkl. FX), exportiere ich sie in ein WAV-File, importiere das in eine neue Audiospur und setze den Versatz dieser Spur auf ca. 50ms. Auch nicht gerade inuitiv, gell?
 
Ich habe vor einem Jahr ein rhythmisches Pattern mit Session Strings Pro erstellt, nur um festzustellen, dass das Pattern nicht in sync mit dem Projekttempo ist.
Ich hab das gleiche festgestellt. Allerdings hab ich keine Ahnung, wie die das beheben wollen. Das Problem ist, dass bei Staccato die maximale Amplitude erst ca. 40-50ms nach dem Keystroke erreicht wird. Echte Geiger ziehen eben einen Tick früher am Bogen, um in Sync zu sein.
Aber wie will eInstruments das Signal um 50ms vorverschieben? Wenn der Keystroke kommt, wird das Sample losgefeuert.
Mein Workaround: Wenn die Session String Spur fertig ist (inkl. FX), exportiere ich sie in ein WAV-File, importiere das in eine neue Audiospur und setze den Versatz dieser Spur auf ca. 50ms. Auch nicht gerade inuitiv, gell?
40-50ms wäre in meinem Song zuviel gewesen, das war schon weniger,mmhh.
Aber ja, so kann man das machen bzw. wie oben von mir beschrieben, das Midifile vorschieben, und den ext. sync in Kontakt 5 ausschalten. So hat man noch Zugriff auf die Noten, und kann noch felxibel verändern.
Naja, mal sehen was e-instruments da noch erreichen kann.
 
Hier mal ein Video von Daniel James wie er die Strings einsetzt und benutzt.
Ich glaube auch das sie hier und da ihre Berechtigung haben. Wie auch immer....für die die es interessiert hier das Video:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
^das Video wollte ich auch schon posten. Abgesehen vom Einsatz usw. finde den Sound der Lib. richtig klasse.
 
Es gibt bald einen Testbericht mit viel Video dazu, in dem auch Dinge angesprochen werden, die Daniel James nicht erwähnt :)
 
Was mich interessieren würde, ob Action Strings die Sync-Probleme wie Session Strings Pro auch hat, oder ob das dort, wie auch immer, gelöst wurde.
Das wäre mal ein Punkt für einen Test, Pattern in sync hart am Beat getestet.
Dass das Solo gehört gut klingt, stelle ich nicht in Frage.
 
Ich habe vor einem Jahr ein rhythmisches Pattern mit Session Strings Pro erstellt, nur um festzustellen, dass das Pattern nicht in sync mit dem Projekttempo ist.
Ich hab das gleiche festgestellt. Allerdings hab ich keine Ahnung, wie die das beheben wollen. Das Problem ist, dass bei Staccato die maximale Amplitude erst ca. 40-50ms nach dem Keystroke erreicht wird. Echte Geiger ziehen eben einen Tick früher am Bogen, um in Sync zu sein.
Aber wie will eInstruments das Signal um 50ms vorverschieben? Wenn der Keystroke kommt, wird das Sample losgefeuert.
Mein Workaround: Wenn die Session String Spur fertig ist (inkl. FX), exportiere ich sie in ein WAV-File, importiere das in eine neue Audiospur und setze den Versatz dieser Spur auf ca. 50ms. Auch nicht gerade inuitiv, gell?
Habe des gerade nochmal geprüft, 30-40ms bis der erste Amplitudenausschlag kommt, max. Amplitude kommt nochmal deutlich später.
Und jawohl, das ist natürlich ein Problem, wie man dies lösen möchte
Mit entsprechendem Lookahead auf vorhandener Midi-Spur (beim Echteinspielen geht das natürlich nicht), oder mit einer Funktion, die erstmal prüft wie hoch der Zeitversatz in der entspr. Umgebung ist, und dann einrechnet. Tja, das klingt nach viel Arbeit.
Das Testszenario habe ich auf Wunsch von e-instruments zur Prüfung weitergegeben.
 
NI ... die Action Strings! 14 GB Phrasen ... eine Alternative für Z.B. Project Sam's Orchestral Essentials? Was meint Ihr?


300 € ... die spinnen bei NI.
Dafür bekommt man bei Cinesamples, Sonokinetic oder OrchestralTools feine Produkte, die der Ergänzung eines vorhandenen Equipments ebenfalls sehr dienlich und nicht im kommenden halben Jahr von jedem herauszuhören sind.

LG Berry

Wenn ich sowas schon lese :( Also spinnen tun die bei NI nicht.

Die Preisorientierung richtet sich hier mit Actionsstrings eindeutig nach der großen Nachfrage und nach den marktführenden Produkten und deren stabiler Preisgestaltung. Das Produkt ist nicht nur fein, sondern höchst professionell perfektioniert. Und gute, geschulte Ohren hören generell alles heraus, sofern man die Quelle nicht vollständig vermischt.

In einem anderen Satz verdeutlicht ausgedrückt.

Professionelle Anwender erkennen den Fortschritt in den Feinheiten ebenso wie die Konkurrenz, die es bis Dato nicht nötig hatte.
 
höchst professionell perfektioniert

https://recording.de/Magazin/Testberichte/2830/Test__Sonuscore_NI_Action_Strings.html#article

Tim Heinrichs erstes Video ab 6:23 ... spätestens hier endet sie, die Perfektion ... braucht man wohl auch nicht weiter kommentieren ... aber darüber lachen kann man ...

Die Preisorientierung richtet sich hier mit Actionsstrings eindeutig nach der großen Nachfrage und nach den marktführenden Produkten und deren stabiler Preisgestaltung.

Der Aufklärung hätte es nicht bedurft. Wäre nett, wenn du beim Lesen auch ein wenig mitdenken würdest. Es ging in dem Argument nun wahrlich nicht um wirtschaftliche Gesichtspunkte aus der Sicht von NI.

Professionelle Anwender erkennen den Fortschritt in den Feinheiten ebenso wie die Konkurrenz, die es bis Dato nicht nötig hatte.

Genau, deshalb verzichten viele Nutzer auf das Produkt und greifen zu ihren Streicher - Libraries, die ähnlich gut klingen können.

http://www.neotrax.de/libraries-und-instrumente/2394-action-strings-vs-appassionata-strings-bundle/

#27 von tufftone ... ein besseres Beispiel dafür, warum man auf die AS verzichten kann gibt es ja wohl kaum ...

Und gute, geschulte Ohren hören generell alles heraus, sofern man die Quelle nicht vollständig vermischt.

... ohne Worte ... aber du hast es ohne zu wollen auf den Punkt gebracht ... :)

LG Berry

edit:
... für das Soundbeispiel auf Neotrax muss man sich, so glaube ich anmelden ... ich frage dort mal an, ob ich es hier einbinden darf ...
 
@ BerrySchwarz

also mich belustigt dein Versuch der Argumentation hinsichtlich "deiner" Preisgestaltungsversuche für NI, die NI so sicherlich nicht ansetzen würde. Unabhängig davon, welche Künstler und Streicher beim Streichen zum Ansatz kommen; Marketing orientiert sich am Markt und der Preis an der Nachfrage.

Die Nachfrage wird dominiert von Kunden, die von professionellen Denkansätzen mit feinen Streichern eben keine Ahnung haben. Wenn man jetzt deine Qualitätslogik sinnlich schön verstreichen lässt, bleibt noch genügend Zeit für ein Lächeln. ;-)
 

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