Neve 1073 SPX - was kann ich erwarten ?

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Wenn man ja weiß. was man da tut, mag das ja OK sein... Ich bin aber der Meinung, wenn man mehr als 3 - 4 Plugins auf einem Vocaltrack braucht, sollte man sein Problem an anderer Stelle 8vorher) suchen. (Bei unwissendem Einsatz von Plugins gilt immer noch: 10 x Matsch = Matsch :))
 
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Ich bin für Dich der falsche Berater: Ich mache keinen Rap; ich kann mich gerne mal für einen kurzen Track mit analogem Zeugs / Plugins versuchen, sage aber gleich, dass mir wahrscheinlich das ästhetische Empfinden fehlt, Dir Deinen Sound zu zaubern. Aber trotzdem bin ich überzeugt, dass Du ein anderes Thema hast, wenn Du 4 de-esser und mehrere EQs benötigst. Jedes Plugin macht erst mal auch Schweinereien, die Du so alleine für sich nicht so auf dem Radar hast. Aber je mehr es werden, desto mehr "Matsch" bekommt man auch rein.
 
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dass Du ein anderes Thema hast, wenn Du 4 de-esser benötigst und mehrere EQs bracuhst. Jedes Plugin macht erst mal auch Schweinereien, die Du so alleine für sich nicht so auf dem Radar hast. Aber je mehr es werden, desto mehr "Matsch" bekommt man auch rein.

Das ist ein wichtiger Punkt, wenn ich mir Daniel's Plugin-Kette anschaue, denke ich erstmal oh mei.
Vorab:
Mir gehts aber auch wie @mruebsam, ich bin kein Rap Mixer, da kenne ich mich zu wenig aus, mal voraus geschickt.
Aber:
Ich habe gerade nochmal in die Rap-Produktion von Daniel mit den anderen Rappern genau reingehört.
Wenn das so gewollt ist, dann okay, aber ich höre sehr viel processing, und zwar so, dass alle Frikative und Konsonanten an der Grenze sind, auch nimmt die Stimme viel breiten Platz ein, das ist bestimmt gewollt, denke ich mal.

Aber wenn ich mich so quer durch den amerikanischen auch Underground Rap höre, dann ist da stellenweise auch viel Sounddesign, aber oft einfach auch nur die Stimme die präsent, aber nicht überpräsent/overproduced, klingt.
Finde ich klanglich top in dem Genre

Bspw. hier:



Erstaunlich wie natürlich die Stimme im Rap noch klingt, vor allem bei allen Frikativen, wenn ich das mit IN4T vergleiche, ist das klanglich was ganz anderes. Die Stimme bei Dax ist auch typisch Rock/Pop enger gefasst, nicht viele Tiefen und keine überpräsenten Höhen, vor allem gutem Mittenfeld. und auch noch Dynamik. Das ist aus meiner Sicht top.

Aber wie gesagt, da gibts wohl viele unterschiedliche Soundvorstellungen in diesem Genre.
 
ach herrje :)
Du kannst ja mal einen 20 Sekunden Sample schicken... (einmal trocken und einmal so wie Du das gut findest)
 
Danach kommt der MAAG EQ und ich Butter 4-6 dB bei 40khz rein .

Danach kommt der ssl HF Compressor der mir das angehobene wieder leicht abschleift.
Das verstehe ich nicht so ganz. Du boostet also Frequenzen die eher Hunde hören und die in einer männlichen Stimme vermutlich eher homöopathisch enthalten sind, um diese anschließend wieder "abzuschleifen".
Ich möchte dich keineswegs blöd von der Seite anmachen - wenn es klingt und taugt isses alles prima, - als "Techniker" bin ich nun mal von Haus aus neugierig und versuche Dinge zu verstehen.
Ich frage mich gerade, ob diese PlugIns ja vielleicht einfach so etwas mitbringen, was deinen Soundvorstellungen dienlich sind. Da würde mich wirklich mal ein Blindtest interessieren, - vielleicht sogar selbst wenn besagte PlugIns komplett "neutral mitlaufen".
 
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heftige Konsonanten zähmt man in der Regel mit kurzen Attackzeiten (allerdings gibt ein 1176 dabei auch ganz schön Verzerrungen, die nicht immer nur schön sind).
 
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Ich frag mal ganz vorsichtig… du weißt schon, dass dein Raum auch eine nicht unwichtige Rolle spielt?
Ich war nicht drin, kenne aber die Bilder und habe eine ganz lebendige akustische Vorstellung davon, was da wie klingt. Völlig unabhängig von Mikro oder gar Preamp. Selbst lang genug in zwei niedrigen Kellerräumen versucht, mit hochwertigen Teilen die räumlichen Ärgernisse wegzuhören.
Das funktioniert nicht.

Wenn ich die ganze Bearbeitung sehe, das ist doch eigentlich gar nicht nötig, wenn die Quelle stimmt.
Zur Quelle gehört für mich auch unbedingt der Raum.
Vor allem machen die ganzen Plugins neben den von dir gewünschten Effekten noch eine ganze Reihe anderer Schweinereien.
Lad mal die einzelnen Dinger in den Plugin-Doktor und staune, was da alles passiert.
Und dann noch alle in Summe. Das hat hinterher logischerweise nicht mehr viel mit dem originalen Rohfile „deines Mikrofons“ zu tun.

Kenn mich da auch nicht so aus, aber kann man überhaupt amerikanische mit deutschen Rap-Vocals vergleichen?
Während im deutschen die Sch- und andere Reibelaute deutlich überhöht/überzeichnet werden, höre ich im amerikanischen Rap eigentlich eher ziemlich klare Aussprachen.
 
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Ich würde den Weiss oder Kotelnikov mal probieren... Aber die sind halt schon seeehr clean. Ich weiß ja nicht ob das passt.
Aber nochmal zu dem Thema von vorher: Generell ist das mit den vielen Plugins keine gute Idee. Jeder Filter Filter verursacht Phasendrehungen. Das ist für sich alleine nicht schlimm. Aber in der Interaktion mit mehreren Filtern in ähnlichen Frequenzbereichen, kommt es dann zu massiven Überhöhungen oder Auslöschungen einzelner Frequenzen. Das ist einfach schwierig zu managen. Noch schwieriger ist es, wenn Du mit verschiedenen Desser arbeitest. Wenn die im Widebandmode arbeiten ist das noch vorhersehbar, aber im Splitmode hast Du auch noch gekippte Phasen an der Crossoverfrequenz. Das alles mehrfach und mit verschiedenen EQ etc. ist einfach schwierig zu managen. Aber es ist wie in der Medizin: wer heilt hat recht und wenn Du mit Deinem Sound komplett zufrieden bist, ist es doch OK. Ich bin hat nur überrascht, dass Du so vorsichtig beim Probieren mit Deinen Preamps bist, auf der Softwareseite aber echt viel draufknallst.
 
Beim Raum sehe ich persönlich das Hauptproblem der niedrigen Decke.
Die ist vom Mikro so 30-40cm weg, Niere hin oder her, das ist schon sehr nah.
da kann man auch nicht gerade so ein Basotectteil drankleben, dann klaut Dir das alle Höhen.
Da klingt ein M990 wie ein Weissklang V13 in den Höhen 🤣

Da muss man mit Diffusor versuchen etwas zu bereinigen, aber einen tollen Raum bekommt man nicht, man kann versuchen den
recht trocken zu bekommen.
Ich habe es schon mehrmals geschrieben, boxyness ist per se gar nicht so schlimm, da gibts Welthits die sind in boxy Räumen aufgenommen, blöd ist nur, wenn genau im boxyness Frequenzbereich die Stimme besonders stark ist.
Das ist bei Dir der Fall.

Ein Rohfile von Daniel wäre hilfreich um dass mal zu analysieren.

Vor allem machen die ganzen Plugins neben den von dir gewünschten Effekten noch eine ganze Reihe anderer Schweinereien.
Lad mal die einzelnen Dinger in den Plugin-Doktor und staune, was da alles passiert.
Und dann noch alle in Summe. Das hat hinterher logischerweise nicht mehr viel mit dem originalen Rohfile „deines Mikrofons“ zu tun.
Jeder Filter Filter verursacht Phasendrehungen. Das ist für sich alleine nicht schlimm. Aber in der Interaktion mit mehreren Filtern in ähnlichen Frequenzbereichen, kommt es dann zu massiven Überhöhungen oder Auslöschungen einzelner Frequenzen. Das ist einfach schwierig zu managen. Noch schwieriger ist es, wenn Du mit verschiedenen Desser arbeitest. Wenn die im Widebandmode arbeiten ist das noch vorhersehbar, aber im Splitmode hast Du auch noch gekippte Phasen an der Crossoverfrequenz. Das alles mehrfach und mit verschiedenen EQ etc. ist einfach schwierig zu managen.

So siehts aus.

Und wenn man Daniels Stimme im Mix hört und dann den Rapper Dax als Beispiel von oben, dann ist das unüberhörbar.
Da sind nicht nur die Frikative, der ganze Klang der Stimme ist viel natürlicher und ohne Verschmiertheit in den Mitten oder polternde Tiefen.

Ich denke auch, da ist einfach zu viel von allem in der Kette drinne.
Vor allem auch Komps die alle färben plus die vielen Deesser, Multiband druff und den Maag 4 oh my gosh.

Mal aus Spass, schmeiss den 1176 und den LA-2a raus, und ersetze dies durch zwei Fab C2.
Der kann alle Atack und Release Zeiten, damit kannst Du das nachbauen ohne Verfärbungen.

Vor allem aber muss die Rohaufnahme schon so sauber wie möglich klingen.
 

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