Neutron 3 ist da !

  • Ersteller Kosaken-Kaffee
  • Erstellt am
wenn du selbst Tontechniker wärst und deine Brötchen damit verdienen würdest und voher ne Menge Zeit und Geld, Fleiß und Schweiß für Bildung und eigenes Studio investiert hättest dann frag ich dich ob du das dann immernoch so toll findest wenn Software bald diesen Part ersetzt..
Ein Tontechniker ist ein Unternehmer und als solcher sollte man Risikomanagement betreiben, Zukunftszenarios entwickel und innovativ denken. Von daher sehe ich die Tontechniker hier in der Pflicht, sich zu überlegen, wie sie für ihre Kunden weiterhin attraktiv bleiben können. Ich gehe z.B. davon aus, dass viele innovative Tontechniker inwzischen bei Unternehmen wie iZotope beschäftigt sind.
Ich bin ein Konsument der Zielgruppe und daher darf ich das toll finden.
 
wenn du selbst Tontechniker wärst und deine Brötchen damit verdienen würdest und voher ne Menge Zeit und Geld, Fleiß und Schweiß für Bildung und eigenes Studio investiert hättest dann frag ich dich ob du das dann immernoch so toll findest wenn Software bald diesen Part ersetzt..
Na klar ist es toll, wenn das Öde des Jobs für den ich bezahlt werde einfacher wird. Relevant ist ja aber grade das, was außer "Sound einstellen" und "Probleme beheben" läuft - aus künstlerischer Sicht das beste raus holen - aus Aufnahmen aus Arrangements usw.

Der Kern eines gut gebuchten Studios liegt nicht in irgendetwas technischem. Es ist immer etwas inhaltliches.
 
Zuletzt bearbeitet:
… bringt endlich eine gute DAW-interne leveling-software heraus …
die alle Tracks, über den gesamten ablauf gemessen, auf z.b. minus 18 dB herunter oder heraufzieht.
das würde schon einiges erleichtern …

Ich habe mir vor kurzem ein Makro gebastelt, daß das Clip-gain sämtlicher Tracks / Events auf -12 dB einlevelt.
Ein Click und mein Gain-Staging ist gemacht. Ich brauche anschliessend nur noch drauf zu achten, daß ich mit dem gleichen Level aus den Plugins rausgehe, mit dem ich reinkomme, aber das ist ja nun wirklich kein Ding.
 
Ich denke daher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Software einen richtigen Tontechniker darstellen kann und dementsprechend mischen und mastern kann.

… dein satz hat mich zum nochmals nachdenken gebracht:

wie sollte eine KI jemals einen "richtigen Tontechniker" darstellen können?

(ich weiß schon, du meinst die rein technische ebene, aber das ist doch heute
schon „eher“ zweitrangig ?… )


entscheidender ist doch eher, ob der tontechniker menschlich zu dem musiker passt …
und sie beide gemeinsam in einer musikalischen richtung tickern um das ziel zu erreichen.

und solche “Tonis“, die werden IMMER gebraucht! …

aber alle „klein x klein-schrauber“, die sich ein paar mixtricks aufgebaut haben,
um zu blenden/sich damit dicke zu tun, die werden eben verschwinden …

und dazu sage ich dann -> THX KI …. :D

LG
 
entscheidender ist doch eher, ob der tontechniker menschlich zu dem musiker passt …

Ich hab ne ganz vage Ahnung, was da passen muss.

gar dunkel ist deiner „vagen Ahnung“ sinn …

aber, ich kann ja mal unseren „Toni“ fragen, der uns schon seit jahren live mischt,
ob er auch von solchen vagen ahnungen geplagt wird …

gesichert ist nur -> unser „Toni“ wird niemals von einer KI ersetzt werden können,
weil er einfach auch als „typ“ zu uns passt …

anyway, zurück zum thema … Neutron3 ist ein klarer hinweis darauf, wohin die reise geht …

und entweder die Tontechniker verzahnen sich besser mit den musikern, bewegen sich
und suchen den direkten kontakt, dann werden sie auch morgen noch aufträge erhalten …

und die anderen, die können ja in ihren studios sitzen bleiben und darauf warten,
bis die technischen entwicklungen über sie hinwegrollen … LG
 
und entweder die Tontechniker verzahnen sich besser mit den musikern, bewegen sich
und suchen den direkten kontakt, dann werden sie auch morgen noch aufträge erhalten …

und die anderen, die können ja in ihren studios sitzen bleiben und darauf warten,
bis die technischen entwicklungen über sie hinwegrollen … LG

Naja, das kann dazu führen, daß die Musik im Popsektor noch gleicher klingt als jetzt schon.
Auch Mixing/Mastering zusammengenommen ist ne Art Kunst und braucht Vielfalt.

So ein Live PA Techniker macht einfach einen anderen Job, Kabelschleppen inklusive.

Wenn KI den StudioJob ersetzen soll, muss das Bandprojekt ja gar kein Geld mehr haben, um es für einen echten ausgeben zu wollen, oder der Prodzent macht alles, nur ist seine Raumakustik unter Umständen eben kacke, genau wie seine Ohren, und seine Entscheidungen immer noch menschlich, denn selektieren muss er trotzdem. Klar, die Gefahr besteht immer und überall. Schönes WE!

PS

Wie soll die KI denn intelligent und nuanciert leveln? Dann müsste sie manchmal den Text verstehen, um den Vibe einzufangen. Schwer vorstellbar. Aber klar, für Leute, die Mixing ansehen als einen Job, wo Hans immer Mix-Trick 17 und Trick 21 anwendet und auf dicke Hose macht, da fängt ja das MIschen noch gar nicht an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn KI den StudioJob ersetzen soll, muss das Bandprojekt ja gar kein Geld mehr haben, um es für einen echten ausgeben zu wollen,

hm … das stimmt doch auch nicht mehr so ganz …

wenn ich mich auch bei anderen Bands umsehe/umhöre, dann wird eine unmenge an kohle verbraten,
um das eigene „zeuch“ selbst zu recorden … für den bruchteil des geldes, könnte man locker
einem tontechniker den auftrag bezahlen … und nun frage dich mal, warum das immer weniger geschieht? …
und warum die wahrscheinlichkeit extrem hoch ist, dass es zukünftig noch enger für die Tontechniker wird …

dir auch noch ein schönes WE … LG
 
… dein satz hat mich zum nochmals nachdenken gebracht:

wie sollte eine KI jemals einen "richtigen Tontechniker" darstellen können?

(ich weiß schon, du meinst die rein technische ebene, aber das ist doch heute
schon „eher“ zweitrangig ?… )
nein, ich meine das, was man hier wohl als menschlichen Faktor bezeichnet. Also kreativität und subjektives agieren....und genau das ist es ja, was ein Kernelement des Turning Test ausmacht. Ich zitiere aus Wikipedia: "Mit dem später sogenannten Turing-Test formulierte Alan Turing im Jahr 1950 eine Idee, wie man feststellen könnte, ob ein Computer, also eine Maschine, ein dem Menschen gleichwertiges Denkvermögen hätte. "
Und laut Prognosen sind wir dort ein einem Jahrzehnt. Das heißt der digitale Mischer kann wie ein Mensch denken und agieren, also ein echter Tontechniker. Der ist dann kein Programm mehr, dem man gesagt hat, man mischt die Snare so laut, weil das alle machen. Das ist dann ein Bewusstsein, dass die Snare so laut mischt, dass es für die Maschine gut klingt und Automationen so einsetzt, wie das Bewusstsein glaubt, dass es gut klingt. Ich glaube sogar, dass die KI das dann in absehbarer Zeit noch besser können wird, als die besten Tontechniker.
Ich bin da eher bei @rocking.xmas.man , nämlich dass dann der Fokus der Tontechniker noch mehr auf dem Recording liegt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass in diesen Bereichen in den nächsten Jahrzenten Roboter das übernehmen können, weil es sich finanziell sicher nicht lohnt, hier eine Maschine einzusetzen pro Studio.
 
Wie soll die KI denn intelligent und nuanciert leveln? Dann müsste sie manchmal den Text verstehen, um den Vibe einzufangen. Schwer vorstellbar. Aber klar, für Leute, die Mixing ansehen als einen Job, wo Hans immer Mix-Trick 17 und Trick 21 anwendet und auf dicke Hose macht, da fängt ja das MIschen noch gar nicht an.
genau deswegen ist es eher sinnvoll von einem Bewusstsein als von einer dummen Software zu sprechen. Stell dir viellecicht einfach einen digitalen Mischer vor, der 50 Sprachen fließend verstehen und begreifen kann und dementsprechend beim Mischen den Fokus auf die wichtigen Vokal stellen setzt. Gut, ob dass jetzt alles bis 2030 so erreicht sein wird, weiß ich nicht. Aber ich bin mir sehr sicher, dass das irgendwann zwischen 2030 und 2050 so sein wird
 
… dein satz hat mich zum nochmals nachdenken gebracht:

wie sollte eine KI jemals einen "richtigen Tontechniker" darstellen können?

(ich weiß schon, du meinst die rein technische ebene, aber das ist doch heute
schon „eher“ zweitrangig ?… )
nein, ich meine das, was man hier wohl als menschlichen Faktor bezeichnet. Also kreativität und subjektives agieren....und genau das ist es ja, was ein Kernelement des Turning Test ausmacht. Ich zitiere aus Wikipedia: "Mit dem später sogenannten Turing-Test formulierte Alan Turing im Jahr 1950 eine Idee, wie man feststellen könnte, ob ein Computer, also eine Maschine, ein dem Menschen gleichwertiges Denkvermögen hätte. "
Und laut Prognosen sind wir dort ein einem Jahrzehnt. Das heißt der digitale Mischer kann wie ein Mensch denken und agieren, also ein echter Tontechniker. Der ist dann kein Programm mehr, dem man gesagt hat, man mischt die Snare so laut, weil das alle machen. Das ist dann ein Bewusstsein, dass die Snare so laut mischt, dass es für die Maschine gut klingt und Automationen so einsetzt, wie das Bewusstsein glaubt, dass es gut klingt. Ich glaube sogar, dass die KI das dann in absehbarer Zeit noch besser können wird, als die besten Tontechniker.
Ich bin da eher bei @rocking.xmas.man , nämlich dass dann der Fokus der Tontechniker noch mehr auf dem Recording liegt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass in diesen Bereichen in den nächsten Jahrzenten Roboter das übernehmen können, weil es sich finanziell sicher nicht lohnt, hier eine Maschine einzusetzen pro Studio.


… bin da bei einigen punkten ganz bei dir!

dennoch hat die kunst (auch die Tonkunst), sich immer wieder gegen jedwede art
der „objektivierten“ perfektion gestellt …

und so wird es sicherlich kommen, dass eine KI, alles, was heute gerade denkbar ist
und zum praktischen alltag gehört, besser/schneller/billiger regeln kann, als ein mensch.

doch sobald alles „gleich“ gut und perfekt klingt … werden sich gegenströmungen entwickeln,
die all das in frage stellen und dadurch auch wege finden, das „subjektiv“ menschliche empfinden,
wieder in den raum zu stellen …

also ich sehe der zukunft ziemlich entspannt und durchaus auch neugierig entgegen … LG
 
genau deswegen ist es eher sinnvoll von einem Bewusstsein als von einer dummen Software zu sprechen. Stell dir viellecicht einfach einen digitalen Mischer vor, der 50 Sprachen fließend verstehen und begreifen kann und dementsprechend beim Mischen den Fokus auf die wichtigen Vokal stellen setzt. Gut, ob dass jetzt alles bis 2030 so erreicht sein wird, weiß ich nicht. Aber ich bin mir sehr sicher, dass das irgendwann zwischen 2030 und 2050 so sein wird

Was soll ich mir denn da jetzt vorstellen?
Es gibt doch den Film Blade Runner. Also brauche ich mir nichts vorzustellen. ;)
Bevor der Toni Job wegfällt, fallen im übrigen einige andere Jobs weg.
Erst kommt Super Mario, dann Toni.

Übrigens: wenn es nur so wimmelt von tollen Mixen, werden die Leute den einen objektiv etwas schlechteren, aber "exotischen" von Menschenhand gemachten MIx rauspicken und anhören wollen, weil sie mit ihren Ohren wie ein Neuigkeitsfilter funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, das stimmt natürlich. Es heißt ja, dass 40 bis 60% der Jobs wegfallen sollen. Bin schon gespannt, wie das alles dann so wirtschaftliche weiter funktionieren soll.

@verflixte13 ich bin so frech und behaupte mal, dass es die KI auch schaffen kann, wie ein Underground Mischer klingen zu können. also eher etwas roher und nicht bis in kleinste Detail perfekt.
 
@verflixte13 ich bin so frech und behaupte mal, dass es die KI auch schaffen kann, wie ein Underground Mischer klingen zu können. also eher etwas roher und nicht bis in kleinste Detail perfekt.




tja … dann könnten wir auch heute schon mit Neutron3 völlig zufrieden sein …

das klingt jetzt auch schon roh, kantig ... und weit von „der perfektion“ entfernt … ;-)
 
das klingt jetzt auch schon roh, kantig ... und weit von „der perfektion“ entfernt … ;-)

es soll ja Leute geben, den macht das Mischen sogar Spass. Wozu brauchen die dann so einen kantigen Spasskiller? Aus Neugier?
 
ja, so sehe ich das auch. Der Spaß am Mischen, ist das worauf es mir ankommt. Ein schönes Hobby.
 
das klingt jetzt auch schon roh, kantig ... und weit von „der perfektion“ entfernt … ;-)

es soll ja Leute geben, den macht das Mischen sogar Spass. Wozu brauchen die dann so einen kantigen Spasskiller? Aus Neugier?


spass? … hm? … das kann ich für mich nun nicht wirklich behaupten …

ich musste mir einfach die wichtigsten grundlagen reinziehen und bin froh darüber,
dass ich mich mittlerweile nicht mehr ganz so lächerlich mache, wenn ich
den kollegen die songs vorlege, die ich geschrieben und auch vorrecorded habe.

zusätzlich positiv: -> es hat es meine ohren geschärft …
und das hat wirklich was gebracht! nicht nur beim mischen,
sondern, auch beim hören anderer mixe.

und wenn Neutron3 für mich funzen würde, dann würde ich es sofort nutzen!
Ich will es ab nun nur noch -> so einfach/simpel, so schnell, wie irgend möglich …

denn, selbst musik zu machen, auch live, das ist/und bleibt mir ein weitaus
wichtigeres feld/anliegen …

und genau das, das werde ich jetzt auch wieder tun … habt noch ein schönes WE :) … LG
 
Beruhig euch doch mal. N3 ist keine KI. :rolleyes:
 
Die KI wird uns noch weiter unserer Menschlichkeit berauben als es eh schon der Fall ist.

Einer meiner Dozenten meinte einmal, Sound wird total überbewertet! Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, was hatten wir da? Total verrauschte schlecht aufgenommene Kassetten, abgespielt über billige Stereoanlagen oder nem grottigem Autoradio. Trotzdem liebten wir die Musik. Klar das waren damals ganz andere Zeiten und vor allem andere Hörgewohnheiten die heute einfach nur undenkbar wären.

Solche Tools sind ein Segen für alle Musiker & Komponisten die sich selber mit dem Mixing gar nicht so sehr beschäftigen wollen. Hätte es dies damals schon gegeben wo ich angefangen habe, hätt ich mich auch viel mehr von vorn herein auf's wesentliche konzentrieren können, statts mir den ganzen technischen Kram erstmal reinzuziehen zu müssen. Ich bin dennoch froh all das ganze Zeug gelernt zu haben und habe neben der Musik eben auch eine Leidenschaft zur Technik entwickelt.

Wenn man sich heut zu Tage allerdings auf's Mixing spezialisieren möchte, in dem man seinen ganz eigenen, individuellen Sound entwickelt, für den man geschätzt werden will und man vor hat der nächste Scheps, Maserati oder CLA zu werden dann wird man es durch solche Tools nur noch schwerer haben sich zu etablieren, weil das allgemeine Niveau durch solche Tools einfach stärker nach unten sinkt, da Musik und Soundesthetik immer weniger geschätzt werden.
Wenn jeder Hip Hop FL Kiddi durch Neutron 3 oder 10 oder sonstigen KI Plugins sich einen passablen Mix zusammenschustern kann, wozu soll der dann noch 200-300€ mehr oder weniger für Mix & Master ausgeben?
Etwa für den ultimativen Sound den Du, Ich, Pensado oder Chuck Norris hindrehe? Was der typische Ear-Buddy, Bluetooth-Mono-Box, Laptop, Ipad, Handy und TV Boxen Endkonsument sowieso nicht checkt..?

Die Hörgewohnheiten haben sich durch Autotune, Melodyne und sonstigen Tools ja auch schon extrem geändert und da werden automatische Mixingtools sicher keine Ausnahme machen. Mit Musik noch Geld zu verdienen wurde seit den letzten 20 Jahren immer schwerer und mit zunehmender technischer Entwicklung betrifft das leider auch die technisch, künstlerischen Bereiche des Tonstudios.
 
Wenn jeder Hip Hop FL Kiddi durch Neutron 3 oder 10 oder sonstigen KI Plugins sich einen passablen Mix zusammenschustern kann, wozu soll der dann noch 200-300€ mehr oder weniger für Mix & Master ausgeben?

Diese Klientel geht bereits jetzt nicht ins Studio.

Die Zeichen stehen alle auf do it yourself. Aber obwohl bereits jetzt alle ein virtuelles Topstudio im Rechner haben, gibt es viel schlechte und schlecht klingende Musik. Der "Human Factor" setzt also eher dort an.
 

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