Neuer Sequenzer: PreSonus - Studio One

[Ari]

JA natürlich gibts ne Tempospur, die Frei vermorphbar ist.

ABER ich muss jetzt tatsächlich stoman mal danken!
Denn aus Gründen der Recherche hab ich grad festgestellt, dass es in Studio One genau das gibt, was ich oben beschrieben habe.

Man kann nämlich das frei eingespielte Midievent mit ALT-Taste festhalten und dann frei verstauchen oder stretchen, und so ans Songtempo frei anpassen. Das find ich garnich so übel. Aber stoman will es wohl eher umgekehrt. Nich sein Midi an den Song anpassen. Sondern den Song an das falschgespielte Midi. Und das geht wiegesagt über die Tempospur.

Also insgesamt soll alles absichtlich falsch klingen vom Timing her, wie ich das verstanden habe.
Du könntest also kein Hardwaremetronom gleichzeitig mitlaufen lassen, was immer korrekt mitläuft. Der Song soll also dem falsch eingespielten unmetronomierten Midi folgen. Hab ich das richtig verstanden?

Falls nicht, dann hat Studio One mit diesem Midi-Stretchen einfach per Maus, mal wieder ein nützliches Feature mehr.


Ari

 

[stoman]

Nein, Du hast mich nicht richtig verstanden!

1. Ich spiele frei etwas via Midi ein.
2. Ich passe die Tempospur an das frei eingespielte Material an.
3. Ich lösche alle Warpanker wieder.

Ergebnis: Das vorher variable Tempo des Midimaterials liegt jetzt EXAKT im fixen Tempo.

Sprich: Ich will 4/4-Takt bei 98 bpm, spiele aber 4/4 bei beliebigem variablem Tempo und zwinge das anschließend ins fixe 98-bpm-Raster.

Tschö,
Steffen

 

[Ari]

Man kann nämlich das frei eingespielte Midievent mit ALT-Taste festhalten und dann frei verstauchen oder stretchen, und so ans Songtempo frei anpassen.

Also das hier.

Einfach per ALT Taste das Midievent anfassen. (rechts da wo zuende ist.) DAS WARS!!!!!
Nix Timewarpunfug wie bei Cubase.

Das ganze funktioniert sogar unabhängig von der Tempospur. Denn in dieser kannst du jetzt IMMERNOCH zb Ritardandi einmalen.

Probiers aus, und sag mir, ob du das meinst.

 

[stoman]

Ok, ich probiere das jetzt mal aus. Das, was ich der Beschreibung entnehme, klingt nicht nach meinem Szenario, aber vielleicht missverstehe ich es auch.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[stoman]

Nein, das ist es leider nicht. Das, was Du beschreibst, ist eine völlig andere Baustelle.

Wenn ich frei einspiele, sind die Takte natürlich alle unterschiedlich lang. In Cubase kann ich extrem simpel ins Raster klicken und die Takt- bzw. Zählzeitgrenzen zur passenden Note ziehen. Ergebnis: Alle Noten sitzen exakt im Raster, egal, wie schwankend mein Einspieltempo war. Dann alle Anker entfernen, und - schwupps - alles ist exakt in 98 bpm eingespielt.

Noch klarer kann ich es nicht beschreiben. Am besten machst Du einfach mal genau das, was ich hier detailliert beschrieben habe. Dann verstehst Du, was ich meine.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[Ari]

Magst du mir noch verraten, warum du ohne Click spielst?
Ok das ist jedem sein eigener Workflow, aber ungewöhnlich ist das für Midimusiker schon!

Im Grunde genommen ist es jetzt letztendlich doch sowas wie quantisieren.
Du spielst falsch ein (da ohne click) und willst alles auf das Songraster ziehen. Da das mit Q natürlich nicht geht, weil du ja fern ab jeglichen Songtempos bist, bist du dann auf die Songstretchfunktion angewiesen. Es ist also sagen wir: erweitertes Quantisieren.

Ich glaub jetzt hab ichs.

 

[Grummelrocker]

Darf ich mal quasi OT werden?

Wie ist denn das bei Studio One mit der Controller-Unterstützung? Ich habe hier eine Mackie Control und 2 Extender, also 24 Kanäle um ein virtuelles Mischpult zu steuern. Wird eine MCU voll unterstützt? Kann ich wie unter Cubase, Reaper, Logic etc. meine Plugins mit den Fadern und Knöpfen steuern? Gibt es wie in Cubase und Logic da ein Automap?

 

[stoman]

Der Midi-Editor lässt sich übrigens nicht abkoppeln, was die Bearbeitung von Midi-Ereignissen im kleinen Fensterchen sehr unübersichtlich und mühsam gestaltet.

Zumal, wenn man, wie ich, die Brille im Büro vergessen hat.

Das Ein-Fenster-Konzept ist wirklich keine gute Idee. Mehrere Audio-Events untereinander zu legen und z.B. so aneinander anzupassen, dürfte dadurch auch unmöglich oder zumindest schwierig sein. Das muss ich häufig tun, wenn ich Audiomaterial erhalte, das an Referenztönen ausgerichtet ist - oder wenn ich eine gepitchte Snare-Spur, die sich durchs Pitchen geringfügig verschoben hat, an der Originalspur ausrichten muss.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[richie]

Jetzt weiß ich , was du meinst.

 

[stoman]

Mit Klick kann ich nicht gefühlvoll spielen. Ohne Klick immerhin bedingt.

Außerdem verspiele ich mich zu oft, wenn ich nach Klick spielen muss.

Ich bin doch Hobbymusiker.

Tschö,
Steffen

 

[Ari]

@Alsion

Ob es vorgefertigte Automaps gibt, weiss ich nicht.
Aber du kannst mit JEDEM controller der irgendwie ein Midisignal ausgibt, JEDEN Knopf und Fader aller Plugins controllen.

 

[stoman]

Außerdem weiß ich vor dem Einspielen noch nicht, bei welchem Tempo das Lied landen wird. Das Tempo passt sich der Komposition an, nicht umgekehrt.

Ich gehe davon aus, dass das auch bei anderen Musikern der Fall sein sollte. Auch, bzw. gerade, bei "richtigen" Musikern.

Tschö,
Steffen

 

[Ari]

Das Ein-Fenster-Konzept ist wirklich keine gute Idee.

Da bist du weltweit der 1. der das sagt.
Weil ALLE kotzt eigentlich das Fenstergefickel von Cubase an.
Gerade diese Onewindowfunktionalität wird von Usern geschätzt.

Mehrere Audio-Events untereinander zu legen und z.B. so aneinander anzupassen, dürfte dadurch auch unmöglich oder zumindest schwierig sein.

Was hat jetzt Audio Events mit Midi Editor zu tun?

 

[stoman]

Naja, es wird sicher Anwender geben, die das, wie Du sagst, bevorzugen. Aber dass es ALLE außer mir so haben wollen, halte ich für ein Gerücht. Da kenne ich ja persönlich schon Gegenbeispiele.

Ich mag es eben aufgeräumt und mit viel Freiraum, sonst fühle ich mich eingezwängt. Außerdem sehe ich nicht mehr so gut wie vor zwanzig Jahre, daher ist viel Information auf kleinem, engen Raum für mich eine echte Herausforderung.

Letztlich ist das ja auch völlig egal - man kann es doch beiden Lagern recht machen, indem man einfach jedes Fenster abkoppelbar macht. Kein Problem.

Wichtig wäre mir noch, dass es mehrere Mixerinstanzen gäbe. Eine ist definitiv viel zu wenig. Auch dreie, wie bei Cubase, sind mir persönlich immer noch zu wenig - ich brauche, um wirklich sinnvoll arbeiten zu können, für die meisten Projekte 5 Instanzen. Am besten wäre also m.E., hier gar keine willkürliche Grenze einzuführen (außer der natürlichen Grenze der Rechner-Ressourcen).

Schöne Grüße,
Steffen

 

[richie]

Ok, Stoman, ich versteh dich ja. Aber dass du dies als "K.O." Kriterium für Studio One ansiehst, dass jeder ernsthafte Homerecorder mit Studio One nicht arbeiten kann, halte ich für übertrieben. (Das war jetzt meine Wortwahl)

Und dass du Studio One im Gegensatz zu Cubase unübersichtlich findest, kann ich persönlich gar nicht nachvollziehen. Das war überhaupt mein Hauptgrund, warum ich Cubase wieder verkauft habe. Solange man mit zwei TFT arbeitet: OK. Aber bei einem großem war bei mir Schluss mit der Übersichtlichkeit.

Letztlich ist das ja auch völlig egal - man kann es doch beiden Lagern recht machen, indem man einfach jedes Fenster abkoppelbar macht. Kein Problem.

Ich habe lieber ein "EIN-Fenster-Konzept", was ich bei Bedarf aufsplitten kann, als ein "POP-UP-Fenster-Konzept" wo ständig irgendwelche Fenster verschwinden und ich diese bei Bedarf nicht andocken kann. Das ist heutzutage, wo viele am Notebook arbeiten ein NO-GO. MEINE MEINUNG:

 

[stoman]

Was hat jetzt Audio Events mit Midi Editor zu tun?

Nichts. Hat ja auch keiner behauptet.

Es geht um die Nachteile des Ein-Fenster-Konzepts.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[stoman]

@richie:
Bei einem Monitor bin ich völlig bei Dir. Aber zwei Monitoren sind fürs Homerecording Standard, also sollte man auch den Leuten, die so arbeiten, Rechnung tragen.

Wie gesagt: Man kann ja ohne Probleme beide Seiten zufrieden stellen. Eine Diskussion erübrigt sich hier eigentlich.

Für MICH sind das alles K.O.-Kriterien. Mehr sage ich nicht.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[Ari]

Das mit Audio oben und Midi unten habe ich noch nicht verstanden.
ich kann doch oben Audio schneiden und unten im Editor trotzdem mein Midi bearbeiten. Wo ist das Problem?

Beim Monitorsplitten arbeiten Profis auch so, dass auf einem Schirm das gesamte Arrangement läuft, und auf dem anderen, das Mischpult. Und genau das kannst du hier machen.

Es gibt keinen Grund, den Midieditor nicht dort zu haben, wo es passiert - im Arrangement.

 

[Ari]

Mixerinstanzen -

Meinst du damit völlig unterschiedlich bestückte?
So dass du 2 unterschiedliche Mischungen fahren kannst?

Und dann zum abhören immer switchen?

 

[youngwoerth]

Is ja schon interessant hier...

Wie schön, dass es unterschiedliche Sequenzer für unterschiedliche Herangehensweisen und Ansprüche gibt. Ob ein solches Programm dann "gut" ist oder nicht, ist höchst subjektiv - auch wenn sowas hier anscheinend gerne generalisiert wird.

Stoman, Du hast durchaus spezielle Wünsche, die ich nicht teilen kann. Ob z.Bsp. das "Ein-Fenster-Prinzip" für die eigene Arbeitsweise adäquat ist oder nicht, ist eine rein subjektive Beurteilung. Ich habe lange mit Cubase gearbeitet und empfinde das Ableton/Presonus-Prinzip in vielerlei Hinsicht als gewaltigen Fortschritt - dies aber auch nur, weil es meiner grundsätzlichen Arbeitsweise entgegenkommt. Aris Pauschalisierungen ("Alle") sind polemisch und somit wenig zielführend.

Stoman, Du scheinst doch mit Cubase recht gut bedient zu sein, also solltest Du vielleicht aufs nächste Steinberg-Update warten. Ich habe mir nach einem Tag Demo gestern Studio One bestellt und denke, dass es meinen Produktionsalltag revolutionieren wird.

Studio One wird niemals die Erfüllung sämtlicher Kinderträume sein - ebensowenig wie Cubase. Aber beide Sequenzer haben ihre Berechtigung und werden eine jeweils spezielle Kundschaft ansprechen.