ich finde ja viele gerade "gute" kopfhörer der oberklasse leiden doll unter dem sweetening-syndrom, da klingt dann alles immer irgendwie toll und der mix wird damit latent zum blindflug. ähnlich wie bei den klassischen "im studio klang das doch noch so toll?" kandidaten wie einige genelecs hat man da oft böse überraschungen sobald die abhörsituation wechselt, es "translated" einfach nicht besonders gut.
persönlich mag ich am ehesten die relativ spartanisch mittenfokussiert klingenden hd25 - die sind für mich son bisschen die ns10s (oder auratones) unter den kopfhörern. müsste ich über KH mischen, würde ich höchstwahrscheinlich die nehmen, ich hätte dann zwar nicht ganz so viel lecker tiefbass, dafür aber sehr klare und direkte mitten mit einer gewissen, äh, verbindlichkeit, die vielen teuren kopfhörern für meinen geschmack ziemlich abgeht.
finde trotzdem generell mischen über kopfhörer fast immer eine notlösung. meine persönliche erfahrung war zumindest all die jahre wirklich immer die, dass, was ich auf speakern zum gutklingen gemischt hatte dann auch auf kopfhörern gut klang (bzw meistens noch viel toller und beeindruckender), während umgekehrt "klingt gut auf kopfhörer" längst nicht immer "klingt auch gut auf speakern" bedeutet hat.
