Sorry dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Also mir gefällt der Mix auch gut, auch wenn mir die Gitarren zu weit im Panorama verteilt sind oder der Mix an sich jetzt sehr linkslastig klingt (?). Nur mit der Snare kann ich gar nichts anfangen. Klingt mir zu sehr nach einer 80er Jahre oder Glam Rock Snare.
Wie hast du die Gitarren und den Bass bearbeitet? Kannst du mir generell aufschreiben wie du was gemacht hast? Würde mich sehr darüber freuen. Und nochmals danke für deine Mühe!
Cool, ich schau mal, die Kritikpunkte verarbeite ich mal noch, danke.
Die Snare ist eig nur die SSD-Snare, die du mit drin hast, mit ein wenig EQ und Reverb.
Ich finde die Snare klingt eher so nach dem Metalcore-Zeugs wie Asking Alexandria und so
Gitarren:
Von den Gitarren gab es ja verschiedene Klangvarianten. Ein mal DBZ und Bullseye, und ich habe jeweils DBZ alles auf eine Seite und Bullseye auf die andere Seite. Durch den relativ starken Soundunterschied ergibt sich daraus eine stärker wahrgenommene Breite im Sound. Aber geht klar, dann vermisch ich beide.
An den Gitarren konnte ich außer EQen nichts weiter machen. Ich habe vieles in den Levels angepasst, weil manche Parts echt leise waren.
Grundlegend habe ich für alle Gits einen relativ ähnlichen EQ- Verlauf:
Low-Cut bei 60 Hz, leichte Absenkung im Bereich von ca. 200 Hz , um Platz für den Bass zu schaffen, leichte Absenkung im 1,5kHz bereich mit kleinem Q, um "Honk" rauszunehmen. Und nen kleinen Höhenboost.
Die Bearbeitung bewegt sich im 1-2dB Bereich
Die am besten klingenden Gitarren waren die mit dem SM57 aufgenommen, aber davon gab es nur einzelne Abschnitte.
Viel wichtiger für den Sound war die Anpassung der Lautstärke im gesamten Mix.
Bass
Grundlegend habe ich die Bassspuren mit Autotune noch ein wenig bearbeitet, für optimales Tuning und damit auch Druck.
Dann habe ich die Spur 3 mal kopiert und unterschiedlich bearbeitet (ist ziemlich gängig) um es zu splitten in:
1. Bässe/Tiefmitten
2. Mitten/Verzerrung
3. "Höhen".
1. Kopie:
Ich wollte drückende Bässe haben. Und mein Go-To Plugin hierfür ist Amplitube 3 mit ziemlich gut klingenden Ampsimulationen für den Bass.
Normalerweise werden alle Mitten, Höhen usw. mit einem sehr tief (ca. 500Hz) sitzendem Low-Pass abgeschnitten, sodass nur noch wummernde Bässe übrig waren, und das wird mit einem Kompressor/Limiter auf eine konstante Lautstärke für gleichbleibenden Schub von unten gebracht.
Bei dir habe ich nur die Mitten sehr stark rausgeschnitten mit einem kleinen Q wert, sodass er sehr mittenlos klingt.
2. Kopie:
Hier wollte ich etwas haben, was den Bass besser mit den Gitarren verschmelzen lässt und das Klangbild verdichtet. Gleichzeitig um auch die Mitten zu füllen.
Das heißt heir auch wieder Amplitube 3 gezückt, dieses mal jedoch einen Gitarrenamp und den dann schön angezerrt. Danach habe ich alle Höhen und Tiefen im Sound mit einem EQ weggeschnitten, sodass nur noch die verzerrten Mitten übrig bleiben.
3. Kopie:
Ich wollte noch ein wenig mehr Klack im Sound haben, welches auch, wenn perfekt getimed mit der Kickdrum noch mehr BÄM macht. Gleichzeitig erreiche ich, einen erhöhten perkussiven Anteil im Bassspiel, welches, wenn gut gespielt, sogar ein wenig zum Groove mit beitragen kann und ihn sogar betont.
Hier habe ich das Plugin TSE BOD (kostenlos) verwendet, und dort alle Bässe und Mitten herausgedreht, leichte Zerre rein und Höhen angehoben.
Der letzte Schritt ist dann alles lautstärketechnisch untereinander anpassen und dann erhält man dieses Ergebnis:
Solo hört es sich vielleicht komisch an, jedoch bewirkt es im Mix erhöhte Klangdichte und drückende Bässe. Gleichzeitig wird auch die Klarheit dadurch sehr erhöht und man kann die gespielten Töne gut auch im Mix hören.