meine eigene persönliche erfahrung bzg. neuem (unnötigem)equipment - denkt mal drüber nach

naja Equpiment kann man sich nach dem Motto kaufen: wo liegt die größte Schwäche des Setups? Das muss man erst mal anaylsieren.
 
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Wenn ich mir die momentane Musikszene anhöre, in der technische Qualität oftmals benutzt wird, um die Abwesenheit jeglicher kreativen Qualität zu kaschieren, frage ich mich, ob einige Produzenten nicht vorher nen Golf mit ner 10kW Anlage hatten, bevor sie sich ein Studio gebaut haben.

 
Wieder so'n Thread mit 'nem laaaangen, weißen Bart. :altweise:

Aber ich lass da auch noch mal mein Sermon zu ab, ist ja irgendwie immer aktuell das Thema.

Ich komme für mich zu folgendem Schluss:

Das wichtigste ist der Faktor ZEIT.
Es spielt gar nicht mal so'ne große Rolle, WAS Du Dir an Tools, Instrumenten, Equipment zulegst, sondern wieviel ZEIT Du Dir gönnst, Dich richtig in das Zeugs einzuarbeiten, einzuhören.
Darin liegt meines Erachtens der Schlüssel zu 'ner soliden Arbeit. Das ist alles. Vergessen sollte man Zaubertools und Pseudovoodoogerätschaften, das bringt einen nicht weiter. Was wirklich hochwertig sein muss, sind Deine Fähigkeiten: Dein Gehör und Deine Kreativität (im Umgang mit gegebenen Tools).

edit: und natürlich 'ne halbwegs passable Abhörumgebung, klar!
 
Der ist 3 Jahre alt.


Und wird wohl die nächsten 300 Jahre nichts an Aktualität einbüßen.

Mir zumindest verursacht es fast körperliche Schmerzen einzugestehen, dass ich mit meinen beiden Hauptinstrumenten und meinem Recording-Zeug mehr als gut bedient bin.

Mit viel überflüssigem Geld in der Tasche wäre ich eine Naturkatastrophe.
 
mag sein, dass der thread schon einige jahre auf dem buckel hat, aber das thema ist doch irgendwie immer aktuell. besucht doch mal die einschlägigen seiten oder holt euch am kiosk mal eines dieser "objektiven" magazine - ich frag mich da halt schon jedesmal, wie die leute musik gemacht haben, bevor es dieses eine plugin oder diesen einen prozessor gegeben hat.

ich ertappe mich selbst auch immer häufiger, wie ich mir was neues zulege, nur weil es der kontostand gerade hergibt - ich hab ja eh schon viel zu viel zeug. natürlich ist es schön, für jeden fall das passende plugin - für jede idee den passenden sound und für jede gelegenheit das passende mic zur hand zu haben, aber wäre es nicht auch förderlich, wenn man eine überschaubare auswahl an equipment zur verfügung hätte, das man 1. anständig bedienen kann und 2. damit auskommen muss, was ja letzten endes den kreativen umgang damit fördert?

die musikindustrie ist im #### - keiner verkauft mehr was, der konsument hört musik über handylautsprecher und ipod-ohrstöpsel fragwürdiger qualität oder mit laptoplautsprechern und das format der wahl ist dann auch noch eine mp3 und wir geben unverhältnismäßig hohe summen für hardware mit wohlklingenden namen aus längst vergangenen zeiten aus. wofür eigentlich? braucht es wirklich eine uad-2 oder reichen nicht schon die plugins unseres sequencers? muss es das abbey waves, sonnox oder abbey roads bundle sein oder tut es nicht auch die freeware vom schlage antress, variety of sound oder gar kjaerhus? wer, außer uns selbst, nimmt da einen unterschied wahr?

auf der anderen seite lassen und produkte von diesen einschlägigen namen unsere herzen höher schlagen und in zeiten eines kreativen tiefs binden die getätigten investitionen uns an unsere hobby - wer berreits eine gewisse summe investiert hat, der wendet sich nicht so schnell wieder von seinem hobby ab. und ja, natürlich wollen wir auch eindruck schinden und unser arsenal soll wenigstens das vom konkurrenten aus dem nachbardorf ausstechen - psychoakustischer schwanzvergleich.

wer ohne unnötige anschaffung ist, werfe das erste mic!
 
auf der anderen seite lassen und produkte von diesen einschlägigen namen unsere herzen höher schlagen und in zeiten eines kreativen tiefs binden die getätigten investitionen uns an unsere hobby
Rischtiiiischhh!

Also.. jeder wie er mag.
 
Es muss zwar nicht immer das beste und teuerste sein, um amtlichen Sound zu machen, aber die ganze Sache hat ja auch was mit Leidenschaft zu tun! Und die kann unterbewusst wachsen, wenn man sich hin und wieder den ein oder anderen "Exoten" dazuholt. Ich horte bei mir Nord Rack 2, Spectral Audio Syntrack und seit neuestem einen Moog Slim Phatty. Die ersten beiden habe ich mir damals bekifft im Kaufrausch zugelegt. Hätte zwar nicht sein müssen, aber im Nachhinein sind sie es trotzdem Wert! Jeder klingt eigens und sie haben alle irgendwie Persönlichkeit. Und so lächerlich sich das jetzt auch anhören mag, aber sie machen sich auch gut in meinem Zimmer.

Hach... diese elektronische Romance :)

Man braucht nicht das teuerste oder neueste, sondern das, was man mag, und das einen inspiriert, und wenn es doch teuer ist, dann ist's hald nun mal so.
 
ja.. ich kenn diese Krankheit mittlerweile auch bestens.... gearslutting... :D

Aber es ist halt auch immer der Fokus der zählt... wenn jemand vor hat ein bisschen für sich homerecording zu betreiben und ein paar Demo-Aufnahmen zu machen... dann macht das ständige anschaffen neuer Geräte und Software sicher nur bedingt Sinn.

Ich für meinen Teil will aber sehr viel weiter kommen... und deshalb braucht es halt auch qualitativ hochwertige Werkzeuge.... Ein Maler kauft sich auch nicht die 99cent Pinsel im Aldi.. sondern muss um professionelle Arbeit verrichten können auch professionelles Equipment haben.

Ich habe in letzter Zeit sehr viel investiert... und der Unterschied zu vorher ist DEUTLICH hörbar.. und nicht nur für mich selbst... natürlich liegt es nicht ausschliesslich an den neuen Geräten... dadurch dass ich mich freue an meinen Sachen herumzuschrauben und somit praktisch täglich stunden damit verbringe... ist natürlich der Faktor Übung um ein vielfaches gestiegen. Aber auch Kurse, Bücher und sonstige Literatur die ich mir reinziehe wie ein süchtiger der sich ne Spritze schiesst...

Für mich ist das ganze eine Investition in meine Zukunft. Und deshalb finde ich das nicht falsch.

PS: was ich jedoch sehr schade finde, ist, dass man hier nicht wirklich die Freude über neue Gerätschaften bekannt geben darf um dies mit gleichgesinnten teilen zu können... weil wenn ich mit meiner Freundin über diesen oder jenen Kompressor philosphieren will, dann guckt die mich nur mit grossen Augen an... auch sonst, ist das Verständnis für so spezielle Geräte im Bekanntenkreis auch nicht gross.. und wenn man hier auf Verständnis und Diskussion hoffen will, wird man als Angeber abgestempelt... das ist wirklich schade.. ich habe diese Erfahrung mit dem Tubetech gemacht hier.. mittlerweile habe ich diverse Sachen angeschafft.. habs aber aus diesem Grund für mich behalten.
 
[...] was ich jedoch sehr schade finde, ist, dass man hier nicht wirklich die Freude über neue Gerätschaften bekannt geben darf um dies mit gleichgesinnten teilen zu können... weil wenn ich mit meiner Freundin über diesen oder jenen Kompressor philosphieren will, dann guckt die mich nur mit grossen Augen an [...]

Da hast du recht, normalerweise können die Leute damit nix anfangen. Komischerweise habe ich aber jetzt bei meinem Moog gemerkt, dass ein scheinbar unverständliches emotionales Hoch dann doch Neugier wecken kann und auf einmal fragen die Leute doch, was das genau ist. Hat mich sehr gewundert :)
 
ja.. ich kenn diese Krankheit mittlerweile auch bestens.... gearslutting... :D

wenn ich mit meiner Freundin über diesen oder jenen Kompressor philosphieren will, dann guckt die mich nur mit grossen Augen an... auch sonst, ist das Verständnis für so spezielle Geräte im Bekanntenkreis auch nicht gross.

kommt mir bekannt vor
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vielleicht müßte man sich wegen E-bay hier im Forum absprechen bzw. immer im Vorfeld einigen, wer auf was bietet, nicht daß wir uns immer gegenseitig die Preise in die Höhe treiben, weil alle immer auf die selben Sachen bieten ;-)

Was mich sehr oft wundert bei E-Bay ist der Bietrausch mancher Leute, die dann oft mehr für ein gebrauchtes gerät ausgeben, als es neu (und mit Garantie!) kostet.
 
Das nennt sich Vintage-Wahn und das hat letztens ein junger Kollege auf die Spitze getrieben, in dem er fragte, ob sein 2006er Hwy 1 Fender Precision jetzt denn mehr wert sei, als er es neu war...wegen der Macken und so.

Unglaublich.
 
bei dieser Frage geht es für mich in erster Linie um die Wertigkeit ! Also, was ist es mir wert in ein gutes Equipment zu investieren. Ich mag gutes Equipment und wenn ich mir es leisten kann, warum nicht. Bevor ich in Schrott investiere lieber warten und dann etwas "wertiges" kaufen, ist halt meine Devise. Außerdem, hochwertiges Equipment begleitet mich ein ganzes Leben lang, da ist im Vergleich dazu jedes Auto eine Fehlinvestition !!!
 
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Das nennt sich Vintage-Wahn und das hat letztens ein junger Kollege auf die Spitze getrieben, in dem er fragte, ob sein 2006er Hwy 1 Fender Precision jetzt denn mehr wert sei, als er es neu war...wegen der Macken und so.

Unglaublich.

oder wenn man sich die Hochglanzkataloge von den Musikversänden ansieht: diese künstlich auf alt und abgefuckt getrimmten teuren Vintage Style Gitarren. Lächerlich sowas.
 
genau wie Leute, die sich abgewetzte Jeans mitreingeschnittenen löchern drin für teuer Geld neu im Schicki-klamottenladen kaufen. Der Vintage Style kommt bei mir im Lauf der Zeit versehentlich immer von selbst...
 
Equipmentsucht und damit verbundener Hochleistungsperfektionismus ist m.E. typisch für Personen in der Schnittstelle Hobby / Semi-Pro. Hatte im letzten Jahr durch meine Umschulung und div. Nebenprojekte bedingt viel mit unterschiedlichen Profis aus dem Bereich Musik, Radio und Tontechnik zu tun. Die sind alle mittlerweile vollkommen entspannt in solchen Dingen und rechnen viel eher nach Kosten/Nutzen-Prinzip. Schlechte Qualität wird trotzdem nicht erzeugt. Im Endeffekt ist es so einfach - lerne es einmal richtig und mach deinen Job. Gegebenfalls improvisierst du. Hauptsache das Ergebnis passt - und es wird passen, weil du weisst was du tust. Das ist der ganze Trick.
 
Ich werde mir demnächst ein weiteres 480L gönnen.
Meine drei sind immer schnell verbraten.
 

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