Mehrere Titel mixen und auf CD packen. Ablauf?

[ZornicvS]

Hi!

Ich sammle gerade Werke, die ich am Ende auf CD packen möchte. Ist ja easy. Oder?...

Es werden fünf oder sechs Stücke sein, die zu unterschiedlichem Zeitpunkt aufgenommen wurden.
Die Gitarren, der Bass kommen aus dem Kemper, also kein Problem mit unterschiedlicher Mikroposition o.ä.
Die Drums sind vom VSTi, also auch keine Probleme. Aber die Vocals... teilweise liegen zwischen den Aufnahmen mehrere Monate! Das hat, je nach Tagesform des Sängers, zur Folge, dass die Pegel variieren können.

Fragen:
-Wie bekomme ich es hin, dass die Stücke alle weitgehend gleich klingen und nicht der Eindruck entsteht, dass auf einmal eine andere Band spielt? Geht das mit den Pegeln über Gehör, oder habt ihr da Messmethoden?
-Macht ihr euch zum finalen Mixing ein eigenes, einziges Projekt mit allen Liedern?

Tja, alles nicht so einfach für mich. Wie geht es richtig?

 

[muffy]

Was Du beschreibst, nennt sich "Mastering".

Naja, wenn die Stücke alle noch als Projekte vorliegen und ergo noch mixbar sind, würde ich einen Track als Referenztrack erklären, sozusagen die Lead Single.

Misch den bis der passt und lade ihn ohne übertriebenes Summengebimmse immer als ersten oder letzten Track in die Session des jeweils nächsten Tracks der EP, als Referenz.

Da die Gitarren, Drums und Bass wahrscheinlich gleich bleiben, kannst Du ja die Session des ersten Tracks auch als Template speichern und die Audiofiles austauschen - die Plugins inkl. Einstellungen bleiben dann ja bestehen.

Misch alle Track anhand der Referenz und achte v.a. auf möglichst gleiche Energie im Bass und auf vergleichbare Lautstärke / Präsenz der Vocals.

Wenn Du fertig bist, kannst Du alle Tracks nochmal durch die gleiche 2Bus Chain jagen, nichts wildes, bisschen Kompression, achte via Clipgain drauf, dass alle mehr oder weniger die gleiche Gainreduction fahren, etwas EQ und dann finaler Limiter mit identischem Loudnesstarget.

 

[Entone]

Möglichst ähnlich mischen: Also immer etwa die gleichen Effekte für Vocals und die Instrumente bei jedem Track verwenden und diese eben nur soweit anpassen, soweit es die Unterschiede erfordern. Ich würde mir die einzelnen Effektketten als Presets abspeichern und diese bei jedem Song verwenden und eben ggf. nur ein wenig anpassen.

 

[ZornicvS]

Ach du Schreck. Alles so weit verstanden. Bis auf den letzten Absatz

Da muss ich erst mal ein paar Begriffe abchecken. 2Bus Chain kenne ich nicht.

 

[muffy]

2Bus Chain kenne ich nicht.

Effekte, die auf dem Mixbus, 2Bus, Stereo-Out etc... liegen. Wenn es mehrere sind, ergibt sich eine Effekt-Kette / Serie... aber nicht die Summe zu vollhauen, sonst wird das grütze, Kompressor, EQ und Limiter reicht in der Regel, nicht versuchen, über die Summe zu mixen.

 

[suboptional]

-Macht ihr euch zum finalen Mixing ein eigenes, einziges Projekt mit allen Liedern?

Kann mich erinnern, das Thema kam hier (mindestens) schon einmal auf.
Ich hab schon mehrere Lieder einer Band für ne CD alle in einem Projekt gemischt (auch der Konsistenz wegen), andere meinten, man solle für jeden Track ein eigenes Projekt anlegen.

 

[muffy]

Es hat Vor- und Nachteile. Was auch ganz gut klappt - v.a. wenn die meisten Sounds echt identisch sind oder mehr oder weniger gleich:

Alle Tracks hintereinander in ein Projekt packen und erstmal die Grundsounds einstellen. Dann den ersten Track so mischen, dass er fertig ist. Dann bei jedem Song einen Marker einfügen und das Projekt so oft speichern wie es Songs gibt, z.B: EP-1, Song1, EP-1-Song2 usw.

Dann jeden Song im jeweiligen Projekt feintunen.

 

[SilentWarrior]

Da man heute in jeder gescheiten DAW Spuren etc. aus andere Projekte importieren kann, sollte es egal sein wenn man für jeden Song ein eigenes Projekt hat.

Ich würde auch einen Song als Referenz mischen und dann jeden weiteren Song an dem anpassen.