Loudness-War im Mainstream angekommen ?

  • Ersteller mik0r0r
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W03 ist ein Referenzdokument bezüglich der Lautheiten im Kinoton, oder?

"Are movies too loud"

Da gibt es einen Bezug im Manual vom Dolby LM100.
 
pustekuchen 40

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Wolfgangtrioxid
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N:
Wolfram... :)
 
Mir geht´s eigentlich nur darum das ich mir nicht vorschreiben lasse wieviel [g=4]Dynamik[/g] ich dem Song geben muss.

Ich bin zwar auch dafuer das wieder mehr [g=4]Dynamik[/g] in´s Spiel kommt aber mancher Song braucht´s eben und mancher nicht.

Wer seinen Song nur laut macht damit er laut ist hat selbst Schuld!
 
@thma
Welche Richtung machst du denn, daß du auf DR14 gehst?

Ich hab mir das Programm gradmal installiert und selbst recht dynamisch klingende Musik bekommt meistens was in Richtung DR8-Logo (also im Bereich Pop/Hiphop/und-ähnlichem).

Baba Yetu bekam DR11 von dem Programm.
Auch die weiteren von mir getesteten teils sehr dynamischen Soundtrack-Stücke (teils sehr klassisch) erreichen bei mir maximal DR12 (einige sogar nur DR8 ).
Hab grad nach langem Suchen erst zwei Tracks mit DR14 und DR15 hier bei mir gefunden (sind aus den 80s).



Leider sagt dieser Wert noch nicht viel darüber aus, wie dynamisch der Kram dann im Endeffekt klingt. Hab grad nen Track gehört, der das DR13-Logo bekam .. dagegen hörte sich jedoch ein anderer Track mit DR9-Logo dynamischer an.

Naja, ist trotzdem ein netter Ansatz. Allerdings sollten die mal ihr Programm auf einen halbwegs professionellen Stand bringen .. im Moment frisst das nur 44,1kHz/16Bit Files und auch nur MP3- und Wave-Files.
Auch wär's nett, wenn man Lieder per Drag-and-Drop reinziehen könnte.
 
Wie schon oefter hier gesagt: Wenn denn mal ein Messinstrument das gehoerrichtig die Lautheit anzeigt kann man auch mal Vergleiche machen aber so ist das nur ein Publicity Gag und hat keinerlei Aussagefaehigkeit.
 
Wer Wavelab besitzt, hat die genauen Werte auch unter dem Analyse-Reiter in der "Pegelanzeige". Der [g=560]UAD[/g]-Precision-Limiter bietet auch die entsprechenden Anzeigen, wobei man hier sogar unterschiedliche Kalibrierungen wählen kann. Wenn ich mich nicht irre, bietet auch der Inspector von Roger Nichols RMS-Anzeigen.

Natürlich entscheidet immer das Ohr. Wenn man aber gezielt und bewusst Wurst- und [g=4]Dynamik[/g]-Mixe vergleicht, hört man schon, was bei Überkompression von Mixen an Soundqualität verloren geht. Wohlgemerkt: es geht nicht um Effektkompression einzelner Spuren! Die kann durchaus einen Sinn machen.

Dem, den es genauer interessiert, sei die Page von Bob Katz empfohlen ( http://www.digido.com/ ), der schon seit langem für dynamisches Mixen und Mastern wirbt.
 
Ich hab mir das Programm gradmal installiert und selbst recht dynamisch klingende Musik bekommt meistens was in Richtung DR8-Logo (also im Bereich Pop/Hiphop/und-ähnlichem).
ich hab hier spontan nur eine [g=420]cd[/g] mit dr14 gefunden, wolfgang muthspiel (jazz).

auf der webseite ist ja ein screenshot von dem teil mit nem norah jones titel, der hat dr9, buena vista social club at carnegie [g=108]hall[/g] ist auch so um die 9 - vor dem hintergrund scheint dr14 wirklich sowas wie ne maximalforderung darzustellen.
 
@Kuno: Ich mache ganz unterschiedliche Sachen so von Ambient über Funk, Latin, Dub, World Music.

Der Remix, der unten in meiner Signatur verlinkt ist, entspricht DR14.
Im [g=230]Mixdown[/g] nutze ich den Inspector XL Peakmeter im K-14 Modus.
Wenn man da schön brav im grünen Bereich bleibt, meldet das DR Tool hinterher auch DR14 !

Mir ist klar, dass das DR Messverfahren durchaus umstritten ist, da es nicht die gehörrichtige Lautheit als Messgrösse benutzt.
Das räumen aber auch die Leute von DR ein.

Ich halte den Ansatz aber dennoch für gut, da er mit einem ganz einfach zu handhabenden Werkzeug deutlich macht, wie stark kommerzielle (und auch gerade auch viele HR- ) Produktionen heute in der [g=4]Dynamik[/g] beschnitten sind.

Der wichtigste Aspekt ist für mich der "pädagogische", dass nämlich erstmal ein Problembewusstsein geschaffen werden muss, damit die Leute anfangen Ihre Mixe weniger heiss zusammenzukomprimieren.
(Wir kriegen hier auf HR.de ja fast täglich solche tot-gepressten Mixe zu hören)

Ob da dann nach RMS, DR, Katz, gehöhrrichtig, WO3 oder sonstwie gemessen wird, ist mir eigentlich egal.

Hauptsache, man kriegt mal wieder Musik zu hören die offen klingt und nicht eine einzige Lärmattacke ist.

cheers,
Thomas
 
vor dem hintergrund scheint dr14 wirklich sowas wie ne maximalforderung darzustellen.

Hör dir mal meinen Remix an, den ich unten verlinkt habe.

Der ist DR14.

Ich finde nicht, das der Mix dünn, kraftlos, ätherisch oder so klingt.
 
Nö, klingt sehr gut.
Aber es wundert mich halt, daß diverse andere Tracks, die sich auch sehr dynamisch und gut anhören, teils nur DR7 bekommen.

Selbst bei Klassik (insbesondere mit viel Streicher-Flächen) erreicht man meist keine DR14.

Finde ehrlich gesagt das komplette Messverfahren etwas behängt.
 
#49
Ich finde nicht, das der Mix dünn, kraftlos, ätherisch oder so klingt.
schönes teil. und meine aussage hat auch nichts dergleichen behaupten wollen. natürlich kann dr14 gut klingen, mit meinem verweis auf bvsc at carnegie [g=108]hall[/g] meinte ich nur, daß ich auch produktionen im 8/9er bereich nicht als loudnesswar-teilnehmer klassifizieren würde.

alte kraftwerk-scheiben sind übrigens dr17... sind die nun besonders dynamisch? wahrscheinlich gibts pro songs 2-3 peaks nahe null und der rest ist wesentlich leiser.
ich hab damit kein problem (lautstärkeregler ist schließlich vorhanden), nur umgekehrt mit gut klingenden sachen im dr8-bereich eben auch nicht.
 
Das Problem ist immer der Vergleich. Nur selten haben wir die Möglichkeit bei einem fertig gemixtes/gemastertes Musikstück Versionen mit unterschiedlichem RMS-Pegel zu vergleichen. Es gibt etliche Stücke, die ich sehr mag und wo ich zunächst überrascht war, wie stark sie komprimiert sind. Fab Dupont (S&R) hat aber für uns Mischer, die wir die Alternative haben, einen guten Tip parat: Ein komprimiertes Stück mit dem weniger kompromierten bei gleicher Lautstärke abzuhören. Denn wenn man - wie üblich - den [g=105]Gain[/g] beim komprimierten hochzieht, ist im A/B-Vergleich das komprimierte immer lauter und: das lautere klingt immer besser.

Ansonsten: es kann jeder machen, was er will. Ich halte mich daran, mit Kompression vorsichtig umzugehen, denn wenn die die leiseren Teile eines dynamischen Stücks anschließend genauso laut klingen, wie der Rest, gibt es keine Steigerung und alles plätschert oder dröhnt auf gleichem Level. Mich begeistert das nicht. Das ist dann auch keine Frage von K14 oder K12.
 
das ist lustig - ich hab auch mal ein paar unserer produktionen durch das programm gelassen.

Die Jazz-Stücke sind bei 12-16
Sobald die Musik richtung Rock geht simmer bei 8-12
Der Metal (eigentlich garnicht meine Musik) bei ~6

Je Härter und weniger Musikig es klingt desto niedriger der DR Wert^^

;-)
 
BackUp schrieb:
Je Härter und weniger Musikig es klingt desto niedriger der DR Wert^^

Und genau das kommt bei diesem "Lautheitsmeter" raus!

Nimm mal deine Soundbeispiele und schneide mal stumpf unter 120 Hz alles weg und vergleich´s dann noch mal.

Wetten sie liegen dann wesentlich naeher zusammen?
 
Ich lass mal Metal und sonstiges weg, weil es mich nicht interessiert. Aber folgender Vergleich:

a) Springsteen, Glory Days (1984), das ist nun kein leises Stück: -11,5 dB
b) Winehouse, Rehab (2007), kein Metal oder Ähnliches: -5,7 dB

Ich behaupte, mit weniger Kompression klänge Winehouse besser. Meine eigenen bescheidenen Versuche mit Kompression bestätigen dies. Wenn man Glory Days mal durch einen Maximizer jagt, wird es nicht besser, sondern die feine Auflösung geht flöten. Bei schlecht gespielten, schlecht aufgenommen, schlecht gemischten Stücken, mag es anders sein. Es ist natürlich auch etwas anderes, wenn eine Band die Kreissäge und den Dampfhammer anwirft, nach 3 Minuten ausschaltet und das als Stück deklariert. In Stücken ohne [g=4]Dynamik[/g] ist das Thema weniger interessant.

In vielen Interviews, die ich von Tontechnikern in der letzten Zeit gelesen habe und auch in persönlichen Gesprächen mit Profis kommt immer wieder heraus, man koprimiere oft heftig, gegen die eigene Überzeugung, weil die Kunden es so wollen. Mir gibt das zu denken. Anderen muss das nicht zu denken geben.
 
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