...lineare Mikros? ...warum eigentlich?

  • Ersteller Instrumentenfreak
  • Erstellt am
Mikrophonie und das sogenannte Phasing ist ja noch ne ganz andere Schiene wieder.


aber kein vernuenftiger Mensch wuerde bei einer Rock-Produktion auf die Idee kommen eine E-Gitarre (ausschliesslich) mittels Hauptmkrofonierung aufzunehmen.
Richtig - um die Hochwertige Technik zu schützen.
Für einen Drecksrockrotzämp ist mehr einfach overkill.

Wie ich paar Postings zuvor schon schrieb: Technik sind auch Gebrauchs- und Alltagsgegenstände.
Da spielt eben auch Robustheit im Studio eine nicht unwesentliche Rolle.

Ari
 
karumba schrieb:
wenn ich den sound eines u47 haben möchte, kann ich nicht mit einem neutralen mic aufnehmen & nachträglich den u47-sound "draufpacken" - nichtmal annähernd.

Das geht mit dem Antares Microphone Modeller ein wenig. Das Ding konnte sich nicht durchsetzen. Wir haben es ein paar mal live verwendet.
 
Ich möchte noch mal den Vergleich mit der Malerei aufnehmen.

Wieso nimmt heute noch irgend jemand Leinwand, Pinsel und Farbe um etwas bildlich darzustellen?

Wieso photographiert (ja, bewusst mit "ph") noch irgendjemand mit chemischem Schwarz/Weiss-Film?

Wieso setzt jemand beim photographieren Filter vor das Objektiv oder nutzt sogar verschiedene Brennweiten?

All dies entspricht ja nicht dem natürlichen Seheindruck.

Nach der "Natürlichkeitslogik" dürfte nur mit den besten Fotoapparaten (ja, mit "F" da möglichst digital und somit berechenbar) und Normalobjektiven Bilder gemacht werden.

Nachbearbeiten kann man es ja im Photoshop...

Oder könnte es sein, dass in allen Kunstbereichen eben nicht zwingend "Natürlichkeit" sondern vielleicht sogar künstlerische Freiheit gewünscht ist?

@ Ari: wie tönt eigentlich eine Stratocaster korrekt (=natürlich)?


Just my 5 Cents.

Gruss
Bernhard
 
Tontechnik ist Technik.

Sowas wird als Ingenieur studiert!
Nicht auf der Kunstakademie.

Wie steht in der Signatur von Popsta, unserem Administrator?

Music is Art - Audio is Engineering

----

Edit:
Wieso setzt jemand beim photographieren Filter vor das Objektiv oder nutzt sogar verschiedene Brennweiten?
Du wirst es nicht glauben, aber ich kenn mich ein wenig mit Photografie aus.
Und Filter sind durchaus dazu da, um ein Bild natürlich aussehen zu lassen. ;)
 
Ari schrieb:
Richtig - um die Hochwertige Technik zu schützen.
Für einen Drecksrockrotzämp ist mehr einfach overkill.
Das koennte vielleicht bei Homerecordlern Sinn machen, aber nicht im professionellen Bereich wo man eine Snare mit einem C414 oder einen Gitarrenamp zusaetzlich mit einem Grossmembraner abnimmt.

Tontechnik ist Technik.

Sowas wird als Ingenieur studiert!
Nicht auf der Kunstakademie.
Tontechnik wird ueberhaupt nicht studiert und Toningenieur haeufig mit Zusammenarbeit einer Kunstakademie.


gruss, Chris
 
nu wirds albern. und vorallem langweilig.
sowas unverbesserliches ... ich verstehs nicht.

reitet halt weiter auf schlechtem sound rum. Weil ihr ihn ja gewohnt seid.

Zum Glück braucht man verzerrten Geschmack ja auch nicht zu studieren.
Wie ich bereits sagte.... alles Hörgewohnheit.

Ari
 
Tontechnik ist Technik.

Sowas wird als Ingenieur studiert!
Nicht auf der Kunstakademie.

Da irrt Ari: Tonmeister wird an der Universität der Künste in Berlin gelehrt:

Die Tonmeisterausbildung integriert verschiedenste künstlerische und technische Inhalte.
 
Ari schrieb:
Alles Hör-Gewohnheit.

Ich habe - wie ich schon sagte, diese Platten nie gemocht. Daher bin ich auch relativ minimal von dieser Gewohnheit beeinflusst. Ich mag es halt natürlich, sauber, wie ein Abbild eben sein sollte.
das ist dein gutes recht, aber auch nur *deine* (bzw. Professor Wuttkes) meinung. oftmals möchte man aber kein abbild (foto), sondern auch etwas (künstlerisch) verfremdetes (z.b. gemälde). diese meinung bzw. diesen geschmack solltest du dann genauso stehenlassen, denn darüber lässt sich nicht streiten ;-)
 
Dazu kommt noch, dass ja auch die Musik selber nicht zwingend ein korrektes Abbild ist.

Wie genau muss eine Komposition von Bach oder Händel etc. gespielt werden und mit welchen Instrumenten damit sie ein genaues Abbild dessen ist was der Komponist vor vielen Jahrzenten (oder sogar Jahrhunderten) gespielt hat?

Welche Instrumente dürfen verwendet werden, dass nicht dadurch der Klang verfälscht ist?

Welche Raum ist adäquat, natürlich und sauber? Und welcher Platz/Ort in diesem Raum? Direkt beim Orchester klingt es nun mal anders als in der hintersten Reihe. Welches ist nun der korrekte Klang, dessen Abbild einzufangen ist?

Dies alles ist doch wie karumba richtig schreibt bloss eine Frage des persönlichen Geschmacks bzw. individueller Vorlieben.
 
Ein sehr weiser Mann schrieb:

Wenn ich aber bei der Aufnahme schon versucht bin in den EQ einzugreifen weil mir das Ergebnis nicht gefaellt, muss ich entweder an der Mikroposition arbeiten oder gleich ein faerbendes Mirko verwenden.

Zu solchen Weissheiten kommt man aber nur,wenn man sich gut damit beschäftigt und bescheid weiss.

Und jetzt geht blos nicht alle hin und kauft euch nur noch Lineare Mikros,sowas sollte man grossen Studios überlassen,die auch grosses einfangen müssen (Orchester) und genau wissen wo diese einzusetzen sind.

Denn wenn das Arrangement nicht stimmig klingt,mag es mit Linearen Mikros vorrausgesetzt man ist im stande diese richtig zu positionieren,etwas Detailreicher klingen,aber klingen tuts dann immer noch wie näckarsch,nur eben halt Detailreicher nur mit teuren Mikros.

Also Homies sollten bei ihren erschwinglichen Mikros bleiben,die reichen vollkommen aus.
 
scorpio67 schrieb:
Direkt beim Orchester klingt es nun mal anders als in der hintersten Reihe. Welches ist nun der korrekte Klang, dessen Abbild einzufangen ist?
In diesem Fall ist der korrekte Klang in der ersten Reihe einzufangen mit einem ortf-Paar Schoeps-Kleinmembraner :D
Grund: klassische Konzerthallen sind so konstruiert, dass der Zuhörer den optimalen Klang erfährt. Stützmikrofone (direkt bei der Instrumentengruppe) sind theoretisch schon eine Verfremdung um ein bestimmtes Klangeschehen (unnatürlich) hervor zu heben.

Okay, dank den zahlreichen unterschiedlichen Antworten in diesem Thread bin ich für mich zu folgendem Schluss gekommen:
Die Aufnahme muss der schlussendlichen Wiedergabe angepasst sein. (hm.. wie soll ich das jetzt erklären?)

- Ein Kunstkopf (Bzw. die Mikros daran) nimmt so auf, dass es mit Kopfhörern perfekt wiedergegeben werden kann. Vorraussetzung ist, dass der Klang vor dem Mikro schon das Endergebnis ist. ABER: man kann nicht davon ausgehen, dass jeder Zuhörer diese Aufnahme auch mit Kopfhörern anhört.

- Jazz und Klassik wird in vielen Fällen sehr Klangneutral aufgenommen. Die Bands/Orchester spielen oft schon bei der Aufnahme zusammen und kreieren ihren Wunschsound an Ort und Stelle. Da gibts nicht viel was man verfremden muss/will. Ausser eventuell die Dynamik etwas reduzieren und nen Badewannen-EQ, damit es leise im Wohnzimmer auch noch gut klingt. Lässt sich in der DAW machen, oder per Hardware ("Badewannenmikros", Analogkompressor).

- Ne moderne Rock/Pop/Metal/wasauchimmer-Band will nicht natürlich klingen. Die BD muss nen hammer Tiefbass haben, die Gitarren müssen drücken, der Sänger darf nicht im Hintergrund verschwinden - alles muss klingen, als ob der Klangbrei grade innerhalb des eigenen Kopfes entsteht.

Wolfgang sagts gut: Wenn ich bei der Aufnahme schon verändern will, dann mach ich das gleich mit dem Mikro (und an seiner Arbeitsweise merkt man, dass er im Nachhinein weniger den Klang verbiegt als 98% der Homerecordler).
Ari sagts gut: Ich mag natürlichen Klang, also will ich möglichst lineare Mikros haben.

(Posting noch nicht fertig, aber ich muss jetzt weg und schreib nachher weiter)
 

Ähnliche Themen

P
Antworten
7
Aufrufe
709
psinnovation
P
Ngoc
Antworten
5
Aufrufe
426
Entone
Entone
tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
2K
tim_heinrich
tim_heinrich
tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
1K
tim_heinrich
tim_heinrich

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben