...lineare Mikros? ...warum eigentlich?

  • Ersteller Instrumentenfreak
  • Erstellt am
Hatte das drüben schon geschrieben
""
Naja das Beispiel von Wuttke mit Pavarotti finde ich eigentlich sehr Passend, wenn man eine Quelle hat, die Hervorragend klingt möchten man diese auch genauso einfangen. Gerade auch bei Klassischer Musik bietet sich das an.
Aber in der Popmusik ist der Effekt ja eigentlich nicht gewünscht. Deswegen macht das Beispiel von Beckyrec auch sinn. Sollte aber nicht als allgemein gültig betrachtet werden.
Außerdem ja das Ohr hört nicht Linear, aber nur weil das Mikro Linear ist, heißt es ja nicht das die Grundquelle auch Linear ist?
Der ohnehin schon nicht Lineare Frequenzgang wird nur zusätzlich verbogen.
""
Das Ziel eines Musikers sollte sein hervorragend zu klingen in Kombo mit seinem Instrument. Wenn er nur mit gepushten Mikrofonen gut klingt, sollte ihm eigentlich zu denken geben.

Allerdings ist der Gewünschte Drumsound Bigger than Life, eben nicht mehr wirklich natürlich. Wenn man Natürlichkeit einfangen will sind Lineare super, muss allerdings auch Akzeptieren wenn etwas in echt schlecht klingt, es eben auch schlecht klingt, weil nix gefärbt wird.
 
alpenjodel:
Im Krankenhaus soll und muss es Steril sein,will man das jetzt im Sound auch?

Als Musiker sollte man das nicht anstreben
Alles was man an diesem Satz nicht anstreben sollte ist, ihn sich durchzulesen und zu beherzigen.

Erstmal geht es hier nicht um Musiker, sondern um möglichst erfahrende Tontechniker, die die Musiker aufnehmen. Somit ist der Musiker schonmal raus ausm Spiel.

Und dann wird da oben behauptet, die Natur klänge steril. Also die Natur, dort wo die Instrumente bzw deren Töne tatsächlich entstehen, wo sich Wellen bilden und reflektiert werden, und wundervolle Resonanzen durch Klangkörper entstehen.... DAS bezeichnet jemand als steril. :gaga:

Wer so denkt, den möchte ich nie wieder an einem Record-Knopf sehen.

---

Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum Unlinearität besser sein sollte, als nahezu perfekter Frequenzgang.

Ari

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/birdseedmusic">birdseedmusic</a> am 28.09.2010 11:05 Uhr]
 
Dein Problem ist,das Du ein recht einseitiger schwieriger Mensch bist,

mit Dir rmöchte ja auch niemand zusammen arbeiten.

Ich wollte zuerst zu sein scheint schreiben,aber ne,Du bestätigst es ja immer wieder durch Deine Kommentare und kannst einfach nicht Meinungen der anderen akzeptieren.

Instrumentenfreak ist Musiker.

Es heisst auch Schuster bleib bei deinen Leisten.

Inetressieren darf man sich für alles,aber man muss sich nicht mit allem beschäftigen,dafür gibt es andere die es testen,das Ergebniss wird dann nach Aussen getragen,sollte man davon überzeugt sein.
Man hört es sich an und wenn es einem selbst zusagt,kann man es auch ansterben,antesten oder kaufen,in welcher Form es nachher auch immer angeboten wird.
 
alpenjodel schrieb:

Ich strebe natürlichen Klang an, DU bezeichnest die Natur als steril - schade.



Ari








...wohlwollend editiert...
 
Dann lasse demnächst die Provozierenden Smilies weg.

Ich habe in keinen meiner Posts auch nur einmal die Natur als Steril beschrieben.

Du interpretierst da wieder was rein,was nicht ist.

Normalerweise ensteht solch ein zusätliches aufpauschen das es dramatischer klingt,wenn es erstmal 5-10 Tratschtanten durch haben.
Jede fantasiert was dazu,Du schaffst es oft alleine.
 
alpenjodel schrieb: (auf der vorrigen Seite)
Also was soll das mit dem Linear oder nicht Linear

Im Krankenhaus soll und muss es Steril sein,will man das jetzt im Sound auch?


Linear = natürliche Abbildung der Natur.

Den Vergleich mit dem Krankenhaus hast du selbst gewählt. Stammt nicht von mir.
Ok sagen wir, ich habs falsch verstanden, dann sag mir doch mal (damit ich das auch verstehe) warum eine lineare Aufnahme bzw Abbildung der Natur steril wie im Krankenhaus sein soll.

Ari
 
Ich strebe natürlichen Klang an,

Also, um beim Weinbeispiel zu bleiben, den Wein aus Edelstahltanks?

Ich mag Wein aus einem guten Holzfass. (und das obwohl oder gerade weil ich als Junge immer in diesen Dingern rumgekrochen bin und sie jährlich geschrubbt habe)

Nur ist es mit dem Wein wie mit allem - der Schrei "Holz ist gut" hat zu einem Barrique-Wahn geführt (der komischerweise an den Vintage-Wahn in der Musik erinnert) und Holzfässer wurden dazu mißbraucht, Geschmack an den Wein abzugeben und nicht den Wein darin auszubauen.

Ein Stippvisite im Barriquefass macht Traubenschrott zu edlem Wein? Nein!

Und die Entscheidung lineares Mic oder "emotionales" Mic macht guten Sound?

Auch falsch!

Der (hoffentlich richtige) Umgang damit macht guten Sound.

Clemens
 
Wein hat ganz doll etwas mit Geschmack zu tun.

Eine natürliche Aufnahme einer realexistierenden Schallquelle nicht.
Das ist berechenbar. Und genau DARUM gehts. GroMembs sind eben NICHT bzw bedingt berechenbar, weil weiter ab der Linearität bzw der natürlichen Abbildung der Natur als KleinMembs.

Darum gehts - um nichts anderes!

Es geht hier nicht um Geschmack - sondern um Abbildung der Natur!

Ari
 
Ich strebe natürlichen Klang an

dann bleibt aber nur ein pärchen shoeps, earthworks oder B&K, ein supercleanen preamp, z.b. massenburg oder millennea & einen guten highendwandler ala mytek. und dann nimmst du in zukunft alles nurnoch so auf wie der mensch es hört, z.b. in ORTF. EQ & comps sind tabu, macht das gehör & gehirn ja auch nicht. alles andere ist ja nicht natürlich.
ganz sicher das du das meinst?
 
Es geht hier nicht um Geschmack - sondern um Abbildung der Natur!

Sorry - es geht um das Herstellen von Musik.

Und Musik ist sehr wohl Geschmackssache.

Und wie z.B. manche Star-Stimme als realistische Abbildung der Natur klingt, möchte ich (und viele andere auch) lieber nicht hören ;)

Recht hast Du natürlich damit, wenn Du (wie Wuttke) sagst, dass eine lineare Aufnahme die Weiterverarbeitung und Veränderung erleichtert.

Aber so wie ein Impressionist beim Malen entscheidet, welchen Pinsel er nimmt um eine Stimmung zu charakterisieren, so kann auch ein mündiger(!) Musiker (Produzent) entscheiden zu welchen Gestaltungsmitteln (einschließlich Mikrofonwahl) er greift.

Mit mündig meine ich, das er sehr wohl den Grad der Einflussnahme abschätzen kann.

Wuttke weist genau darauf mehrfach hin, wenn er sagt: "Ich als Ingenieur würde so nicht arbeiten wollen ... "
 
Ari schrieb:
Diskutier diese Frage doch mal mit Herrn Wuttke.
Mal sehn, ob dann auch noch solche kleinen Spitzen incl Sarkasmus durchkommen.

Ari
wenn du diese meinung vertrittst, solltest auch du sie argumentieren können.
und wenn du das niveau nun nach unten legen möchtest, werde ich da ganz sicher nicht drauf einsteigen.
 
Sorry - es geht um das Herstellen von Musik.

Und Musik ist sehr wohl Geschmackssache.
Nein tut es nicht.

Dann hast du nicht verstanden, was Tontechnik ist.
Es geht um die Reproduktion von natürlichen Schallquellen.

"Herstellen" tun Musik Komponisten und Musiker.

Ari



ps:
wenn du das niveau nun nach unten legen möchtest
Wie kommst du zu dieser Aussage? Ich versuche eigentlich das Gegenteil. Nur hier wird ja verhemend darauf gepocht, dass je schlechter das Signal ist (also nichtlinear ist - also von der Natur abweicht) , desto besser sei das für die Musikalität. Weil ist dann nicht so steril und so. Also komm mir noch nicht mit Niveau. Du drehst hier einen Spieß um, der längst im Döner steckt.
 
Dann hast du nicht verstanden, was Tontechnik ist.
Es geht um die Reproduktion von natürlichen Schallquellen.

"Herstellen" tun Musik Komponisten und Musiker.

Ok, wir möchten Haare spalten - bitte schön.

Zitat von DEINER Webseite:
Neben kompletten Musik- und Albumproduktionen biete ich ...

(übrigens - ich bin Musiker)


dass je schlechter das Signal ist (also nichtlinear ist - also von der Natur abweicht) , desto besser sei das für die Musikalität.

Ich poche darauf nicht.

Ich poche auf Entscheidungsfreiheit.

Warum hat Monet nicht fotografiert, sondern die Realität mit groben Punkten abgebildet? Es ist seine künstlerische Entscheidung. (Und qualitativ ansprechende Fotoapparate gab's noch nicht)

Warum nehme ich ein Großmembraner und kein Schoeps?
Weil das Großmembraner (in Kombination mit der restlichen Aufnahmekette) mir den Sound produziert den ich haben will - künstlerische Freiheit. (Und weil ein Schoeps für mich unbezahlbar ist.)


Wenn ich aber ein Schoeps hätte, wäre der Sound der hintenrauskommt, genau der gleiche, weil ich den so will!

Clemens
 
Nicht-lineare Mikros, weil (meine Vermutung)...

ich glaube das ist einfach veraltet, da man vielleicht damals weniger EQ Bänder zu Verfügung hatte und nur bestimmte Frequenzen anheben und senken konnte. Manch nicht-lineare Frequenzgänge kamen einem vielleicht zu Gute (Beispiel: MD412 an Toms). So formte ein Mikroron A einen besseren Sound als Mikrofon B. Ich glaube heute könnte man bei Studioaufnahmen besser lineare Mikros nutzen und Färbungen erst als Post Fx einsetzen.

Was meint ihr dazu?
 
Wo ist denn jetzt eigentlich das Problem, Linearität Kontra Färbende Mikros? Der eine mag es halt färbend, der andere nicht.

Aus Technischer Sicht sind Lineare also nicht verzerrte(frequenzgang) Mikrofone Ideal, da sie die wirklichkeit wiedergeben. (Der Entzerrer - EQ war ja auch eigentlich da diese verzerrungen von Mikro und Raum auszugleichen)

Nun hat man aber angefangen mit dem EQ Sachen hinzu zu fügen. Was auch gewollt ist, wenn man eben auf einen bestimmten sound aus ist. Wenn das Mikro in die richtige Richtung geht ist doch alles super. Wenn das aber genau bei 8 khz boostet wo dem sänger gerade die speichelkonisitenz resoniert dann ...
 
Ich glaube heute könnte man bei Studioaufnahmen besser lineare Mikros nutzen und Färbungen erst als Post Fx einsetzen.

Time is Money, wieso alles einzeln nachbauen wenn du den gleichen Effekt von vorne herein erzielen kannst?
Wenn du weißt du willst sound X der zufällig den Frequenzgang eine SM57 entspricht, kannst du den mit nem Linearen Mikro nachbauen. Aber es wird dennoch nie so klingen. Außerdem wird dieser versuch erstmal Zeit kosten.
1. Impulsverhalten
2. Unterschiede in der richt Charakteristik
3. Auflösung
 
Und Monet hat bis 1926 gelebt. Da war die Fotografie doch schon sehr ordentlich! ;)
 
ps:wenn du das niveau nun nach unten legen möchtest
Wie kommst du zu dieser Aussage? Ich versuche eigentlich das Gegenteil. Nur hier wird ja verhemend darauf gepocht, dass je schlechter das Signal ist (also nichtlinear ist - also von der Natur abweicht) , desto besser sei das für die Musikalität. Weil ist dann nicht so steril und so. Also komm mir noch nicht mit Niveau. Du drehst hier einen Spieß um, der längst im Döner steckt.
ich kann doch nix dafür dass du mir die fragen nicht beantworten kannst (& meine gegenargumente als stichelei oder sarkasmus bezeichnest). man muss sich dann allerdings schon fragen worauf deine *eigene* meinung basiert. und da kannst du nun die wände hochlaufen, schlüssig sind deine aussagen für mich (& scheinbar auch für einige andere hier) nicht. das soll aber nicht mein problem sein :)
 
Also, wenn mir jemand ein Mikrofon schenken wollte und ich hätte die Wahl zwischen einem
- U87
- einem "linearem" Schoeps Kleinmembran
- einem "linearem" Bruel&Kjaer Kleinmembran

wäre das U87 sofort in der Tonne und das Schoeps oder das B&K in meinem Sack :)

Ich habe nicht alles im Thread gelesen, aber wenn ich ein Mikro habe das "linear" kann, ist das schon ein hohes Qualitätsmerkmal in der Signalübertragung.

Wie Ari eingangs schon bemerkte, eine Preisfrage!

Und für viele Signalarten reichts auch mit anderen und verfärbenden Mikros den Charakter von Instrumenten abzubilden.
Bis hin zu Fahrradlampe an der Bluesharp und so fort...
 
Boah ey,weisst Was Steril heisst.

Das steht für Sauberkeit,Keimfrei.

Also lass uns unsere verdrecksten Signale solange sie uns gefallen und uns zum gewünschtem Ziel führen.

Ausserdem,seit wann ist ein zb,Gitarrenklang Natürlich,wachsen die neuerdings auf Bäumen,oder auf dem Acker wie ne Zuckerrübe?

Naturklänge sind wieder was anderes,ein Furz ist ein natürliches Geräusch,also da brauch ich kein Lineares Mikro um auch noch die kleinsten Höhenanteile einzufangen,sowas muss nicht frisch klingen.
 

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