Leichencontest 2012

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Guten Morgen zusammen,

endlich habe ich die Perle gefunden, die mir sofort im Kopf rumschwirrte, als der Contest hier gestartet wurde.

Dieses ausgewogene Stück Musik ist zwar leider erst 6 Jahre alt, aber mein MD-Rekorder, mit dem ich meine wirklich alten Gitarrenlieder vom Fostex Multitrack (also 4 Spuren) gesichert habe, funktioniert nicht mehr. Damit gehört dieser Track hier mit zu den ältesten Stücken, auf die ich im Augenblick Zugriff habe.

Es ist ein Sessiontrack unserer dreiköpfigen Band K-OSC und ist zu einer Zeit entstanden, als unsere echten Instrumente mangels neuer Ideen in der Ecke standen und wir voller Elan die elektronischen Möglichkeiten von Reason - insbesondere des Dr. Rex - entdeckten.

Neben der interessanten Klangqualität ist besonders auf das liebevolle Arrangement hinzuweisen, das uns zusammen mit dem Mix mindestens eine Stunde Zeit gekostet hat. Das Vocal-Sample dürfte übrigens lizenzfrei sein.

Um sicher zu gehen, dass Ihr die Komplexität des Stückes erfasst, will ich Euch einen Sequenzer-Screenshot nicht vorenthalten. Dort lässt sich die ganze Tiefe des Tracks inklusive Automatisationen sehr gut nachvollziehen.


Ich wünsche viel Spaß beim Hören :)

http://soundcloud.com/kimudra/shout
 

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Zitatt:Mike3000
1998 in einem Schuppen aufgenommen, zwei Mikros für das Schlagzeug, eins für Gesang, eins vor den Gitarren-Amp.

woooow, großes Ensemble,
... rhytmus erinnert an >
keine Atempause - Geschichte wird gemacht
es geht voran
one take fits all > das Siegertreppchen rückt in die Nähe für Dich
 
endlich habe ich die Perle gefunden, die mir sofort im Kopf rumschwirrte, als der Contest hier gestartet wurde.

Dieses ausgewogene Stück Musik ist zwar leider erst 6 Jahre alt, aber mein MD-Rekorder

enndlich Das Tier aus der Muppets Show in der Hall Ambra recorded

der /die Sängerin klingt wie ne röllige Katze auf Ecstasy
sehr sinnvoll ist auch die bunte Rausch Pause ab 2:30,
ich wußte garnicht, das es eine derartige Vielfalt an Netzbrummen bzw. Brummschleifen gibt, oder habt ihr die am Ende gesampled? Alles in Allem = große Nummer

euer Bandname ebenso, für was steht das C?
 
@Mike3000: Ganz, ganz große Nummer !!!!!!!
 
sehr sinnvoll ist auch die bunte Rausch Pause ab 2:30 (...)
Alles in Allem = große Nummer, euer Bandname ebenso, für was steht das C?

Ja, es war uns sehr wichtig, bei 2:30 mit subtilen, psychoakustischen Mitteln zu arbeiten, um den Hörer galant in den folgenden Drop zu führen. Danke, dass Du das nochmal ansprichst. Zu unserem damaligen Bandnamen: Da sich unser Style am ehesten mit Synthesizer-Chaos beschreiben ließ, bezog sich das OSC auf Oscillator und machte unseren Bandnamen damit mindestens so kreativ wie den Track.
 
Schöne verspieler, schrecklicher Klang und schräger Gesang, oder ? Lachen

Ja, schön....


schön scheiße.

Sowas gehört hier rein.
Da passt auch so ziemlich alles nicht zusammen. Herrlich!
 
Es ist ein Sessiontrack unserer dreiköpfigen Band K-OSC und ist zu einer Zeit entstanden, als unsere echten Instrumente mangels neuer Ideen in der Ecke standen und wir voller Elan die elektronischen Möglichkeiten von Reason - insbesondere des Dr. Rex - entdeckten.

Neben der interessanten Klangqualität ist besonders auf das liebevolle Arrangement hinzuweisen, das uns zusammen mit dem Mix mindestens eine Stunde Zeit gekostet hat. Das Vocal-Sample dürfte übrigens lizenzfrei sein.

Oh ja. Hervorragend!

Klingt wie von irgendsonem Langwellensender abgesampelt, auf Schellack gepresst, von außerirdischen grünen Männchen entführt und durchs Dimensionstor in die 24. Galaxie geschmissen.

Soooo scheiße, dass es schon wieder gut ist.
 
Oh, vielen Dank, diese geile Kritik gebe ich heute Abend gleich mal weiter :)
 
Ich möchte meinen Beitrag aktualisieren:



1998 in einem Schuppen aufgenommen, zwei Mikros für das Schlagzeug, eins für Gesang, eins vor den Gitarren-Amp.

Das ganze ging dann nur mono in einem Take in ein Tape-Deck.

Schöne verspieler, schrecklicher Klang und schräger Gesang, oder ? :D
Au Mann, das hämmert mit einem Schlag von Null auf Hundert. Und klingen tut es wie ein Walkman, den man zwecks Verstärkung in einem Pappkarton oder Zigarrenkasten mit "Resonanzlöchern" über straffe Gummibänder befestigt hat (damit die enge Kopplung gewährleistet bleibt). Zu allem Überfluss hat der Drummer mit dem Malereimer gearbeitet, um den Sound in die Neueste Deutsche Welle zu biegen. Ich sach nur: Es geht voran! - Eine Leiche wie im Bilderbuch!
 
@Kimudra (#561)
Klingt nach Yoko Ono. Die hat vor 35 Jahren schon so`n schräges Zeug abgegeben, wurde aber wohl von ihrem Mann wenigstens ein bißchen gebremst. Heute ist sie musikalisch vollends durchgedreht und geht ungebändigt mit ihren Werken auf die Menschheit los. Ich bin auch der Ansicht, dass das jetzt wieder voll in ist. Sowas hört man in Performances und auch als Soundtrack auf der Documenta. Bitte nicht täuschen: Mal bei einer schrillen Vernissage auf Reaktionen überprüfen...
 
@rbschu
Für mich war das immer Standbein und Tanzbein und von daher nicht ganz so unerträglich, obwohl manche Veranstaltungen schon sehr an die Substanz gegangen sind. Aber wie sonst hätte man an einem Wochenende 1.000,-- DM pro Person verdienen können, womit wir ja auch unsere intrumente und Spielsachen finanziert haben . Ich war immer sehr neidisch auf die anderen Bands, die 3 Sets in eineinhalb Stunden gespielt haben und sich dann um die Groupies kümmern konnten und wir mit allem drum und dran immer 10-12 Stunden pro Auftritt unterwegs waren. Die nächtliche Session bezog sich übrigens nur auf den DX7 Synthie über alles andere habe ich ein Schweigegelöbnis abgelegt. Die Band hatte tatsächlich nach fast einem Jahr Proben lediglich nur einen Auftritt, bevor wir uns dann wieder getrennt haben.
Hier habe ich noch eine Stilblüte mit der Keyboarderin gefunden.


@Schleifer
Wo bist du denn her ? Es gab z.B. in Salzgitter immer eine ziemlich urbane freakige Muckeszene - und in Braunschweig auch.

@Sounds4all
Ja Ja der mit der Höfner das bin ich. Die Popolskis sind schon echt eine Härtetruppe - das muß man sagen.

Aber jetzt mal ehrlich.........
@Mike3000 und kimudra
Ich finde eure beiden Nummern sind bei mir auch ganz weit Vorne

Und wie heißt es immer so schön .....einen ham'wer noch............die letzte Nummer, wo ich gedrummt habe - die Keyboards sind diesmal von diesem kleinen Casioding, was Trio bei DaDaDa benutzt hatte.
Es war ja damals schick möglichst hoch mit Kopfstimme zu singen und da habe ich dann dieses Ding hier verbrochen.........



Und übrigens, wer nochmal ein Voting / Kommentar zu meinem einzigen Technostück von 1997 im Songvoting abgeben will, möge das gerne tun - - - - https://recording.de/Community/Songvoting/Songs/4349/song.html
 
musstest Du mich daran erinnern?!.
Du glaubst ja nicht, was für eine herausragende Bedeutung die Nummer für mich hat und bei einem Schnitt von 1,86 im Songvoting, sollte ich vielleicht doch überlegen das Ding hier ins Rennen zu schicken. Aber bei den letzten Neuzugängen sehe ich mittlerweile überhaupt keine Chance mehr für mich.
Da müßte ich noch die Bänder von meiner Philips4306 Bandmaschine haben, die ich zu meiner Konfimation 1970 gekriegt habe, aber die hat schon sehr früh das zeitliche gesegnet. Meine erste Band hieß übrigens das "Secret Inspiration Orchestra" und wir waren alle auf dem John McLaughlin Mahavishnu - Trip - dementsprechend hatten wir auch nur 4 Stücke für ein 2 Stunden Programm.

Dieser Leichenthread bringt mich mittlerweile auf Sachen, die ich schon längst vergessen geglaubt habe und es ist mittlerweile nicht mal im Entferntesten daran zu denken Ähnliches heute nochmal zu reproduzieren, ohne daß ich mir die Finger brechen würde.

Hier zwei Stücke aus meiner brasilianischen Latin - Phase Mitte der 80er.........





BTW - Falls noch jemand seine musikalischen Wurzeln in den von mir dafür ins Leben gerufenen Thread zu offenbaren würde ich mich auch sehr freuen - hier der Link - https://recording.de/Community/Forum/Community_und_Events/Sonstige_Themen/162066/thread.html
 
@rbschu
Für mich war das immer Standbein und Tanzbein und von daher nicht ganz so unerträglich, obwohl manche Veranstaltungen schon sehr an die Substanz gegangen sind. Aber wie sonst hätte man an einem Wochenende 1.000,-- DM pro Person verdienen können, womit wir ja auch unsere intrumente und Spielsachen finanziert haben . Ich war immer sehr neidisch auf die anderen Bands, die 3 Sets in eineinhalb Stunden gespielt haben und sich dann um die Groupies kümmern konnten und wir mit allem drum und dran immer 10-12 Stunden pro Auftritt unterwegs waren. (...)
Tja so spielt das Leben. Ich habe diese Situation aus einem anderen Blickwinkel kennengelernt und war auch nicht recht glücklich damit. Auch immer zur Seite geschielt.

Ich hatte einen Freund damals, der auch schon Jahre in genau dem gleichen Tanzmusik-Business wie Du gearbeitet hat. Er war zwei Jahre älter als ich und ich habe ihn immer beneidet, weil er Zugriff auf so sagenhafte Instrumente hatte. Sogar eine Gibson hatte der; die spielte sich, als hätte sie gar keine Saiten. Und Kohle hatte der natürlich - und ich nicht. Er konnte sich ein Auto leisten (einen R4). Ich hatte ein Fahrrad und ein zusammengefrickeltes Mofa, das 60 km/h lief, aber nur gerade aus. Die kleinste Steigung und es ging: "Öööööö..." und ich konnte fast mittreten. Aber was für ein Krach! Es hatte keinen funktionierenden Vergaser mehr; dafür hatte ich ihm einen Schnuller (!) spendiert und mit Löchlein perforiert, damit die richtige Menge Luft durchkam. Nun ja, dieser Freund beneidete uns damals sehr. Nicht wegen der Groupies (dafür interessierte ich mich nicht), sondern weil wir die Musik machen konnten, die wir mochten. Sogar eigene Sachen. Das war in seiner Band praktisch unmöglich. Die Leute wollten etwas anderes hören. Gelegentlich hatte ich jedoch an seinem "finanziellen Erfolg" teil, denn er engagierte mich manchmal, um Solos für ihn herauszufinden für Songs, die neu in das Programm seiner Band aufgenommen wurden. Ich erinnere mich noch an "Red River Rock". :) Er sagte: "Das brauche ich nächste Woche", ich bekam 50 DM (und war glücklich), aber das Beste war, dass er gelegentlich mit Instrumenten oder Mikrofonen aushalf. Dann konnten wir einen zusätzlichen Verstärker leihen oder so. Aber ich sah auch, wie unglücklich er eigentlich war. Privat hatte der fast keine Zeit und war immer müde. Mindestens jedes 2. Wochenende war der auf Tour. Hier mal ne Kirmes, da mal ein Fest. Er sah immer aus, als hätte er sich einen Eimer Wasser über`s Haupt gießen müssen, um überhaupt zu mir kommen zu können. Nix von relaxt. Immer unter Druck, Zeitdruck. Aber ich habe nie verstanden, wie der so von unserer Musik schwärmen konnte, wenn er mal zuhörte. Da glänzten seine Augen und er war irgendwie fassungslos.

Ich denke, es ist ihm so gegangen wie damals Roy Black. Der war eigentlich ein Rocker, aber um sein Leben zu fristen, hat er seichte Musik gespielt. Und in Deutsch auch noch. Das hat ihn fertig gemacht. (R.I.P.)
 
@Schleifer

Wo bist du denn her ? Es gab z.B. in Salzgitter immer eine ziemlich urbane freakige Muckeszene - und in Braunschweig auch.

Wolfenbüttel........
 
@Schleifer
Hey, das ist stark - wir waren öfter mal bei den Vereinsfesten des Sportsvereins in Leinde in der Nähe von Wolfenbüttel. Wolfenbüttel ist 'ne hübsche alte Stadt mit viel Kultur.

@rbschu
Wir waren ja keine richtigen Profis und für mich war es sowieso immer ein ziemlich schizophrener Spagat. Meine anderern Musikerkollegen speziell in Berlin haben mich ja nun oft genug dafür verspottet, mit was für einem jämmerlichen Sound wir über die Schützenfeste getingelt sind. Daß da auch mal Gigs in der Niedersachsenhalle oder Stadthalle Braunschweig mit ein paar Tausend Leuten dabei waren, haben die nie so richtig realisiert. Das ist mittlerweile ein knüppelhartes Business. Mußt mal drauf achten, wenn der User Bumsbirne hier im Forum was reinstellt - ich glaube, der kennt sich da gut aus.
Mein Problem ist eher, daß ich mich verzettelt habe und überall und nirgends dabei sein wollte. Zudem hatte ich diese fixe Idee des Musikstudiums Ende der 70er und habe mich mit selbstfinanziertem Unterricht so gut, wie es ging versucht hinreichend auf die Aufnahmeprüfungen vorzubereiten, die dann ja wie ein heilsamer Schock grandios gescheitert sind und mich auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht haben. Bei den Bands, die sozusagen ihre "eigenen Stücke" spielten, hatte ich eher das Gefühl, daß sie versucht haben ihre spielerischen Unzulänglichkeiten zu kaschieren. Umgekehrt hat mich mein verbissener Ehrgeiz dazu gebracht, daß ich nach 4 - 6 Stunden Übungen auf der Konzertguitar kaum noch irgendwas im Körper bewegen konnte. Mir fehlten einfach die kontinuierlich strukturierten Lehrjahre, die bei anderen seit frühester Kindheit die musikalische Entwicklung geprägt hatten. Man kann einfach nicht mit Bach'schen Lautensuiten Anfangen, ohne genügende Anfängerübungen, die einen langsam mehr und mehr dazu befähigen. Trotzdem hat mich das Ganze für die Tanzmusik schon fast überqualifiziert.
Diese Aufnahmen sind zumindest der Beweis dafür, daß ich es, wenn auch ziemlich übel, aber immerhin mal konnte - mir war damals schon klar, daß ich mit den Noten, die ich damals hatte bis an mein Lebensende üben konnte und es nie richtig hinkriegen würde.





 
NoisiaTHX schrieb in #577:
Erinnert mich voll an Venetian Snares :D

Der war damals auch unser Held - neben Squarepusher und Aphex Twin, die ja bekanntlich alle ausschließlich mit dem Dr. Rex arbeiten ;)

@rbschu
Yoko Ono ... der Vergleich ist mir noch gar nicht gekommen, aber Du hast Recht. Irgendwas in mir schafft es zum Glück immer wieder, die Existenz von Yoko zu vergessen. Muss so'n automatisches Selbstschutzding sein.

@Wennto:
Ich kann Dir gar nicht sagen, wie geil ich diese Contest-Idee finde. So viele Meisterwerke in einem Thread ... einfach unglaublich!


Viele Grüße
kimudra
 
@Schleifer:
Es ist eine große Ehre für mich, den Gewinner des letzten Leichencontests in der Nachbarschaft zu haben :)

Viele Grüße aus Braunschweig nach Wolfenbüttel!
 
Oha, Mike hat nachgelegt. Und WIE! Wennto da will dir einer meine persönliche Rangliste durcheinanderbringen ;)

@kimudra: Voooooll der krasse Scheiss, alter Schwede. ALTER SCHWEDE!
So scheisse das es schon wieder geil ist, dem kann ich nur zustimmen.
Absoluter Psyccho-Horror vom feinsten.
Danke für die Wiedererweckung meines zwanghaft nervösen Ticks :D (Kleiner Scherz)
 
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