Kulturterror durch talentlose Amateur-Musiker

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Guest
kultur-terror! mir ist gerade aufgefallen wie viele musiker es doch bei [g=114]mp3[/g].de gibt! jeder davon könnte ein super star werden, aber die anzahl an hobby musikern, die einfach mal so zum spaß ihre musikalischen bastelversuche online stellen ist zu hoch! das problem ist nicht, dass es so schwer wäre, musik hörertauglich (also "sauber") zu produzieren, sondern dass es so leicht ist!
früher konnten sich nur die leute professionelle produktionen ermöglichen, die nen deal oder dick kohle hatten, also die engagiert genug waren viel geld auszugeben und dafür brauchte es sehr viel selbstüberzeugung und bestätigung aus der umwelt, um so hohe finanzielle ausgaben einzugehen, oder schon arbeitserfahrung als musiker, die dafür eine grundlage liefern konnte, es selber zu versuchen, eine eigene platte aufzunehmen. oder aber den besagten deal, der dann den weg ins studio eröffnete.

zum taschengeldpreis konnte damals niemand eine "hörbare" aufnahme machen. doch die breite masse an leute interessierte erstmal immer nur eine technisch gute aufnahme ohne störgeräusche und super viel rauschen oder fehlern im mix und dann galt es schon als "professioneller".

heute kann aber jeder aufnahmen machen, die den anschein haben profesisoneller natur zu sein und wo der durchschnittsmensch vom sound der produktion keinen großen unterschied mehr hört, . dadurch können sich schonmal viele leute mit wenig einsatz aufmerksamkeit erschaffen.

einzig an der mangelnden qualität im musikalischen, egal welche stilrichtung, kann man die talentlosen dann sicher erkennen, aber wenn es danach geht, dann haben wir es auch in der chartmusik oft mit musikalischen nieten zu. die talentlosen können ja notfalls auch ins studio gehen und dort aufnehmen und mastern, was den klangeindruck ihrer produktion schon amtlicher erscheinen läßt und somit ihr unvermögen auf musiklaischen gebiet kaschieren.

deswegen würde ich sagen, dass hiezulande ein kulturterror ausgebrochen ist, da wenig bis gar nicht talentierte leute hier den markt und die szene mit ihren sachen überfluten und dadurch die minderheit von wirklichen talenten wie eine stecknadel im heuhaufen verloren geht!

ich finde, man sollte besonders bei so plattformen wie [g=114]mp3[/g].de noch weiter diferenzieren und je nach uservostings die künstler in verschiedene niveaus unterteilen, also vom wneig talentierten musiker bis hin zu wirklich begnadeten sachen und da darf dann nicht nur die art, wie sich jemand als künstler verkauft und wie gut die produktion, das cover, das equipment ist, ne rolle spielen, sondern eher die musikalische qualität und ich glaube auch wenn sowas stets subjektiv ist, wird man da schon gewisse übereinstimmungen finden können.

mehrer subjektive machen noch lange keinen anspruch auf objektivität, aber zeigen dennoch eine tendenz in richtung eines intrapersonalen geschmacks, der eben durch die schnittmenge von mehreren identischen subjektiven meinungen gebildet wird. wobei man aber auch nciht expertenmeinungen vergessen darf, so würde ein guter musikwissenschaftler entgegen vieler kreischenden teenies erkenen, dass bachs zweistimmige inventionen für klavier den songs von kübelböck überlegen sind, obwohl kübelböck songs sehr viel mehr instrumente benutzen, gesnag und text haben etc.


hier entscheidet also die musikalische qualität und nicht die quantität.
Sorry, dass ich den text geschrieben hab, mir war gerade langweilig *g*


mfg

Schmatzekater *heut mal nachdenklich*
 
Der Ansatz ist ja vielleicht "gut"...
ABER: Deine Idee kann leider so nicht funktionieren! Einerseits kann man Uservotings durch entsprechende Vote-Bots (also Programme, die z. B. 500 Votes für einen User automatisch machen) manipulieren, andererseits führt das ganze irgendwann dazu, dass dann nur mehr die bestehenden, "guten" Künstler gefördert werden und neue, auch gute nicht mehr, da sie ja z. B. nicht auf den normalen Seiten (z. B. Hauptseite oder vergleichbares) angezeigt werden.
Man könnte das ganze sehr gut mit Turbo-Kapitalismus vergleichen, am Anfang hat man vielleicht einen schönen Aufschwung, dafür kann (ist in der Realität noch nie so krass eingetreten) dann ein gigantischer Abschwung kommen.
Ich glaube, das ist so ein mathematisches/physikalisches Prinzip in unserem Universum, d.h. es lässt sich zwischen entsprechenden Bereichen übertragen und kann nur so sein.
 
Hallo,

da muß ich mal meinen Senf zu geben: Also das mit früher ist nicht so ganz richtig, es gab schon länger preiswerte Möglichkeiten, seine Musik auf Tape oder CD zu bannen. Hier in Regensburg (Universitätsstadt) gibt es z.B. für Studenten "smiling records", das Tonstudio des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz. Sobald du einen Studenten in der Band hast (ist hier ziemlich normal) kannst du für wenig Geld mit Protools und fähigem Personal aufnehmen. Das Tonstudio gibt's mindestens schon seit den frühen 90ern, damals allerdings noch ohne Protools. Wir haben für die Aufnahmen der CD meiner alten Band clochard 500 DM gezahlt, das kann man sich nun wirklich mal leisten.
 
@schmatzekater

in gewisser weise muss ich dir recht geben. es ist schwierig gute mucke in den einschlägigen portalen zu finden (allerdings ist es auch schwierig woanders (in den plattenläden) was gescheites zu finden. das schlimme an [g=114]mp3[/g]-portalen ist, dass die charts meistens manipuliert sind (da lob ich mir myownmusic - wo man auch individuelle bewertungen bekommt) -anderseits finde ich nichts schlimmes daran wenn es 3 oder 4 massenportale gibt wo sich die diletanten, kultur-terroristen und andere sampleschubser konzentrieren - solange sie nicht das ganze netz verseuchen (ich hoffe, das kriegt jetzt niemand in den falschen hals)

es ist die kehrseite der medallie - non-komerz - und anti-drm hat auch nachteile.

bin heut in seltsamer stimmung :-o


mark
 
Hallo,

erschwingliche Aufnahmegeräte gibt es doch schon seit Ende der 70er Jahre. Bei [g=114]mp3[/g] oder Besonic gibt es zumindest schon die Charts und Empfehlungen.

Gute Lieder würden in einem subjektiven Bewertungsschema untergehen (bei www.kvr-[g=77]vst[/g].com funktioniert sowas in bezug auf bewertete Plugins auch nur bedingt!), da die "massenkompatiblen" Stücke mehr Bewertungen bekommen würden.

Bei besonic gibt es ja schon eine Bewertung; welche Künstler oft angeklickt werden, bekommen einen "höheren Rang". Dann kann man noch mit der Suche "Künstler wie" eine Stilrichtung suchen. Da findet man dann schon schnell wirklich gute Sachen in der Übersicht (Hinweise über Qualität des Tonstudios, Instrumente etc.). An der Aufmachung der Künstlerseite erkennt man evtl. auch schon, wie ambitioniert jemand ist.

Aber das immer tausende von neue Künstlern jede Woche neu hinzukommen, kannst Du wohl nicht aufhalten. Da müßtest Du schon das Internet abschaffen.

Wer musikalisch wirklich ambitioniert ist, wird wahrscheinlich andere Wege wählen müssen, als Plattformen wie [g=114]mp3[/g], besonic etc. zu nutzen. Außerdem hätte er wohl dann keine Zeit und Gelegenheit mehr sich in Foren wie www.homerecording.de aufzuhalten :-D ;-).

Plattformen wie [g=114]mp3[/g], besonic etc. sind wahrscheinlich in professionellen Kreisen eh als Plattformen von Hobby-Musikern abgestempelt und werden eher kritisch gesehen. Außerdem wer viel produziert, konsumiert vielleicht weniger. Ich denke, daß es einem Plattenboss evtl. sogar peinlich wäre zuzugeben, auf solchen Plattformen mal gestöbert zu haben. Auf der anderen Seite freut sich die Hardware- und Software-Industrie über JEDEN neuen Kunden (daher gibt es Webspace für die [g=114]mp3[/g]-Dateien umsonst bei www.[g=114]mp3[/g].de, besonic ... !!!!).

Und außerdem gibt es ja noch genügend professionelle Künstlerseiten in Netz auf denen man auch Lieder probehören kann.

Noch'n Tip: Gründet doch ein (Semi-)professionelles Forum, in dem so eine Art Jury anhand von Songbewerbungen bewertet, ob der Künstler es wert ist, in dem Forum Songs veröffentlichen zu dürfen. Falls er sich als unwürdig erweist, hat er zumindest noch Leserrechte. Falls nicht, darf er Songs veröffentlichen und gehört ab dann mit zur Jury. So wächst die Jury und "verschiedene Geschmäcker" bewerten. Was hältst Du von sowas in der Art? So eine Plattform auf hohem Niveau. Warum ist die Plattenindustrie noch nicht auf sowas gekommen :-D?

Viele Grüße

orborb1

P.S.: Ich bin auch ein waschechter HOBBY-Musiker :p. Maßnahmen gegen akkustische Umweltverschmutzung sind auch in Regierungskreisen ein wichtiges Thema geworden :-D.
 
deswegen würde ich sagen, dass hiezulande ein kulturterror ausgebrochen ist, da wenig bis gar nicht talentierte leute hier den markt und die szene mit ihren sachen überfluten und dadurch die minderheit von wirklichen talenten wie eine stecknadel im heuhaufen verloren geht!
das ist sicher richtig, aber einen Großteil hat die Musikindustrie dafür die Verantwortung zu tragen. Die MI fördert ja so´n Schrott teilweise sogar noch mit enormen Aufwand, so dass man in den Charts die selbe musikalische Qualität findet wie bei [g=114]mp3[/g].de, halt nur produktionstechnisch professioneller umgesetzt.

Kein Wunder, dass viele Hobbymusiker meinen, man muss nur ein paar Beats hintereinanderhängen, und schon ist der potentielle Hit fertig...

Grüße
Cos
 
Meine (Hör) Erfahrung:

Ich kauf mir MAGIX und bin dann:

Produzent, Musiker, Komponist...
 
@Cos: Vielleicht mußt Du in der Musikindustrie ein talentierter, expressiver Macher-Typ sein, um Erfolg zu haben und ein paar "Könner" im Hintergrund haben, die den Schnabel halten und an den Reglern drehen. Also Können im Sinne von Wissen allein reicht anscheinend in dem Geschäft nicht. Es kann sogar hinderlich sein :-D.

Das ist doch immer so. Je länger man sich mit einer Sache beschäftigt und zum Spezialisten mutiert, umso größer werden die Zweifel und umso mehr neue Fragen kommen neu hinzu.

Viele Grüße

orborb1
 
hi ,

eine diskussion in diese richtung wollte ich auch erst kuerzlich anstossen, leider ging das in die hose :-D, da die ironie und der sarkasmus anscheinend nicht verstanden wurden.

auffaellig im gegensatz zu vielleicht vor 15 jahren, ist, dass eben das musikmachen an sich liberalisiert wurde - hpst durch die entwicklung von software und der einhergehenden medienflut dass jeder mal schnell ganz toll ganz easy musik machen kann.

da man im gegensatz zu frueher sich eben reason , cubase oder sonstiges aus dem netzt runterladen kann - was zB mit einem echtem drumkit, einer gitarre oder einem synth nicht geht - ist der kreis derer, die musik machen eben groesser geworden. quantitaet gegen qualitaet. leider wird dieser trend ja nicht nur von der MI mitforciert, sondern auch von den sonstigen meinungsbildenden medien, die seit einiger zeit nicht nur den jugendlichen propagandieren, das jeder ein star sein kann - und wenns nur deswegen ist weil man eine zeitlang sich einsperen laesst oder eben bei einer pseudo talentshow mitmacht, sich auszieht, oder eben ein bischen mit den hintern zu einem billig playback wackelt.
die clips auf viva und mtv tun sicherlich ihr sonstiges - da wird ein lifestyle propagandiert, der nicht auf musikertum basiert, sondern wo es nur darum geht "ich habe mal laessig einen beat gemacht und schon kommen die huebschen, halbnackten meadchen und ich hab' fette autos und ein riesen haus...". das dazu doch ein bischen mehr gehoert, wird wohlweislich unterschlagen - und da setzt dann die werbestrategie der MI ein, die einem weissmachen will, dass man mit magix seine eigene super duper charts knaller machen kann, ganz easy und ohne grossen stress und ohne jegliches muikalisches wissen ( so ungefaehr steht das echt auf den magix boxen ).

desweiteren, gehoerte frueher doch einiges dazu, sich zu entscheiden ob man wirklich musiker sein "leben" will , oder nicht - das finanzielle risiko, der aufwand, die arbeit stehen im gegensatz zu den realistisch gemessenen chancen auch wirklich gross rauszukommen.
die mentalitaet hat sich heute gewandelt - es wird suggeriert man koennte ja mal schnell so von heute auf morgen superstar werden, und - ich denke mal das viele - vorallem juengere so denken - dass wenn es eben nicht mit der musik zum star reicht, werden sie eben model, hockeyspieler, fussballer, gehen zu big brother, oder machen eben doch die bank lehre. ganz beliebig, aber hauptsache schnell und einfach und ohne grosse anstrengung - sich jahrelang mit der materie zu beschaeftigen ist wohl heute nicht mehr hip. frueher hat man eben jahrelang sein instrument (ob das nun gitarre, keys oder eben das bedienen von samplern und tontechnik an sich ist) gelernt, heute installiert man eben ein neues programm, und hofft das eben dies den super duper hit von allein macht.
naja.

hier hatte ich sowas in der richtung schon mal geschrieben:
http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=17403&forum=2

so long, und peace, und wer sich mal wieder angegriffen fuehlt - sorry :p
 
@schmatzekater
Im Grunde geb ich dir schon recht.
Heutzutage kann jeder 12-jährige mit Fruity Loops und gekräckten [g=77]VST[/g] Synths Ergebnisse erzielen, die zumindest von der Klangqualität her besser (oder mind. ebenbürtig) sind wie solche eines wirklich ambitionierten Hobbymusikers vor ein paar Jahren.

Die Lösung kann aber nicht sein, daß man z.B. bei [g=114]mp3[/g].de die leutz in musikalisch weniger und mehr Begabte einteilt. Denn wer sollte das entscheiden ??
Du?
Ich?
Da kann man nur versuchen, aus der Masse herauszustechen. Eben nicht mehr mit der rauschfreiesten Musik, sondern mit der besten... :-D
 
oh, nur als anmerkung - ich moechte und meinte garnicht und aufgarkeinen fall, dass es zu solchen zwei oder mehr klassen unterscheidungen kommt - musik laesst sich nur sehr schwer an qualitaets massstaeben messen.
ich wollte nur zusaetzlich auf die innere systematik des "moderenen" musikmachens hinweisen, und wie sich das eben gewandelt hat.

das ende der musikindustrie so wie wir sie bisher kannten steht sowieso vor der tuer - vielleicht kommen dann wirklich die kleinen indies wieder und dann wird sich das schon von alleine selektieren. hoffe ich zumindest.
 
und da setzt dann die werbestrategie der MI ein, die einem weissmachen will, dass man mit magix seine eigene super duper charts knaller machen kann, ganz easy und ohne grossen stress und ohne jegliches muikalisches wissen ( so ungefaehr steht das echt auf den magix boxen ).
Jou, und das sind dann die Kandidaten, die Cubase SX "finden" und sich fragen wo denn die Samples sind und dann lautstark verkünden daß Cubase ja eigentlich ein Scheiß-Programm ist.
Eigentlich sehr ärgerlich, aber irgendwie auch verständlich, denn genau das wird ja wirklich jedem vermittelt (gerade was elektronische Musik betrifft): Computer einschalten--Programm öffnen---Markenklamotten einkaufen gehen--- nach Hause kommen und feststellen daß der Superhit schon fertig ist.
Ist zwar jetzt ein bißchen übertrieben aber eben nur ein bißchen.
 
Hi.
Ihr habt jetzt die Musik angesprochen, aber ist es nicht in allen bereichen so???
Zum Beispiel bei der Gestaltung an (ich bin Mediengestalter). In ein paar Jahren können sich alle Kunden ihre Internetseiten mit Microsoft Word bauen und die Plakate mit Paint Shop. Aber sie erziehlen nicht die Klassen, die eine Werbeagentur schafft. Die Internetseiten die "scheiße" aussehen, völlig nervig von der Navigation sind und die den Betrachter Blind werden lassen sind auch in der Überzahl. Aber es kommen auch Seiten von Hobbygestaltern zum Vorschein, die der absolute Hammer sind. Um wieder auf die Musik zurück zu kommen, denke ich das viele Musikbegeisterte Leute jetzt erst die Möglichkeit haben sich zu entfalten. Das dabei auch Müll rauskommt ist gar keine Frage, aber besser für alle, als nur für die Elite.
Wie sollte man das einteilen? Du siehst gut aus und darfst lerne, wie man mit den Programmen umgeht? Die Lösung kann es auch nicht sein.
Naja ein bisschen vom eigentlichen Thema ab, aber ich hoffe der Zusammenhang wurde erkannt.
in diesem Sinne
purple
 
Hey Leute, was ist denn mit euch los? :-o

Wo liegt das Problem daran, dass jeder zeigen kann, was er gemacht hat? Glaubt ihr wirklich, die Produzenten suchen die Talentierten Musiker bei mom oder [g=114]mp3[/g].de?
Und wieso Kulturterror? Ich glaube wir haben unterschiedliche Vorstellungen von der Bedeutung des Wortes Kultur.
Ich versteh überhaupt nicht warum es mich stören soll, dass jemand was schlechtes macht und dies veröffentlicht. Soll er doch. Das ist demokratisch, das tut niemandem weh, und muss von niemandem angehört werden.
Leute, ihr habt auch mal klein angefangen! Dann habt ihr mal z. B. hier bei homerecordingwas veröffentlicht, weil ihr Verbesserrungsvorschläge haben wolltet. Ihr hättet euch bestimmt auch nicht gefreut, wenn jemand gesagt hätte," Hau ab, was du machst ist Scheiße.".

Mich fasziniert es Heute noch, dass es für jeden möglich ist etwas zu veröffentlichen. Das motiviert junge Leute zum Weitermachen. Und dass diese jungen Leute statt saufen oder kiffen zu gehen Musik machen, ist schon mal eine sehr gute Tendenz.

Seh ich das etwa falsch?

gruß
 
Hallo,

leider haben es gute Musiker/Produzenten immer schwerer sich zu behaupten, weil heute noch so viele andere Faktoren gefragt sind. Man muß heute mit seiner Produktion insgesamt über diverse Medien rüberkommen. Da muß man schon recht kreativ sein und auch mal neue Pfade betreten.

Aber Musik zu bewerten ist immer so eine Sache. Auch in den Sechzigern bzw. frühen Siebzigern haben sich schon Musikwissenschaftler darüber gestritten, ob die Musik von den Beatles irgendeinen Wert hat. Die einen fanden sie genial, die anderen sagten: "Das taugt zu garnichts!"

Amerikanisch gesagt, kann man dagegen halten: "It's just entertainment!" Also wozu aufregen. Wenn man sich nicht unterhalten fühlt, einfach weiterklicken und in den nächsten Track reinhören. Und eine gezielte Nutzung der Suche-Funktionen hilft da auch schon weiter.

Dieter Bohlen sagt in einem Hörbuch zu seinem "Your my heart, your my soul!": "Du kannst einen Hit in Toilettenpapier einpacken und verkaufen. Ein Hit bleibt ein Hit, bleibt ein Hit...". Also eine Wissenschaft läßt sich da wohl nicht draus machen.

Man sehe sich nur mal dieses einfallsreiche Plattencover an :-D ;-):

B000005S22.03.LZZZZZZZ.gif


Äh! Und von wegen "nur so ein paar Pattern hintereinanderbasteln...". Warum erfreut sich dann Trance, Techno und House so einer allgemeinen Beliebtheit. Ist ja quasi schon eine Art internationales, musikalisches Verständigungsmedium geworden. Liegt das vielleicht gerade daran, daß diese Musik SO einfach ist :-? ;-)?

Und a propos technische Möglichkeiten von heute und so. Die Kiddies von heute gehen immer noch steil zu 50er Jahre Nummern, auch wenn das aus heutiger Sicht nach Soundbrei klingt und die Aufnahme-Geräte höchstens noch für's Museum taugen. Da ist kaum jemand zu bremsen.

@benecs: Ich finde einen Mausklick auf einen Link zur [g=114]mp3[/g]-Datei demokratischer, als die obligate Musikberieselung in jeder Scene-Kneipe :-D ;-).

Gruß mj

P.S.: Fazit: Wenn Du meinst, Du kannst es, dann "just do it!". Dann hast Du auch nicht mehr so viel Zeit, Dich über andere aufzuregen, weil Du voll in Deinem eigenen Stuff aufblühst. Und wenn Du Dich im professionellen Unterhaltungsbusiness schon am Anfang über andere Leute aufregst, wirst Du da eh nicht alt :-D; vor allem, wenn Du selbst im Rampenlicht stehst. So! Genug jetzt mit Motivationsgequake :-D ;-).
 
Würde man durch ein Voting selektieren was "gute" und was "schlechte" Musik ist, würde das Ergebnis ähnlich wie in den Media-Charts aussehen. Kommerzielle Stücke würden ganz vorne liegen. Und das ist doch kein Wunder, wenn man sieht, wie Musik den Kindern und Jugendlichen in den Schulen vermittelt wird. Man bekommt dort nur trockene Theorie und eine vorgefertigte Meinung wie Musik zu sein hat, vorgesetzt. Das erstickt jedes tiefere Interesse an Musik im Keim. Die Kinder wachsen mit dem "Denken" auf, dass das alles so kompliziert ist, dass sie das eh nie selbst hinbekommen würden, weil man dazu eh ein Wunderkind sein muß oder ein Streber, der die Theorie paukt, wie er Mathe paukt. Für sie ist Musik allerhöchstens eine nette Unterhaltung für zwischendurch, das Tiefsinnige überlassen sie lieber den Bach- und Beethoven-Liebhabern, die regelmäßig in ihrer feinen Abendgadrobe steif im Konzertsaal sitzen.
So gesehen ist dieses elitäre Denken, mit dem den Schülern Musik vermittelt wird Mitschuld daran, dass heute der Kommerzmüll so erfolgreich ist und die anspruchvolleren Lieder in der Masse untergehen.

EDIT: Das ganze kann man auch auf die Literatur beziehen. Da ist es sogar noch viel viel schlimmer. Da ist es dann auch kein Wunder mehr, dass kaum noch einer Bücher liest.
 
@JanNolte

da muß ich dir völlig Recht geben, der Musikunterricht hat bei mir auch nicht gefruchtet, auch nachdem ich zum Bassspielen angefangen hab (mit 15) wars immer noch schrecklich. Wobei einer meiner Musiklehrer hat's wenigstens probiert, er hat ein paar Leute Referate über ihre Lieblingsband halten lassen, ich hab damals (ich war jung und brauchte das Geld :-D ) eins über Black Sabbath gehalten.
 
Jannes schrieb:
Meine (Hör) Erfahrung:

Ich kauf mir MAGIX und bin dann:

Produzent, Musiker, Komponist...
Leider stimmt das eigentlich schon so.
Wenn man mit solcher Musik Geld machen kann, dann beweist das, dass es die Mehrheit/große Masse doch gut findet.
Es ist also die Frage, ob es wirklich "die bösen Amateure" sind oder ob es nicht eher "die bösen Käufer" sind. Dazu kann ich nur Einstein zitieren: "Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen."
 
Wenn man mit solcher Musik Geld machen kann, dann beweist das, dass es die Mehrheit/große Masse doch gut findet.
Gut wird das gefunden, was von Marketingabteilungen als Knaller präsentiert wird. Die Aussage "gut ist, was gefällt" halte ich für Unsinn, weil das, was gefällt, überwiegend über das Marketing und nicht über die Musik selbst gesteuert wird. Der durchschnittliche Konsument orientiert sich bei einer Kaufentscheidung zu ca. 80 Prozent an Werbung, hat mir mal ein studierter Betriebswirt gesagt.
Vielleicht würde eine bessere "musikalische Allgemeinbildung" auf breiter Ebene dazu führen, dass Konsumenten kritischer auswählen würden. Aber dazu kamen ja hier schon Statements, von wegen Musikunterricht in Schulen usw... ;-)

Grüße
Cos
 
von orborb1 an 09.06.2004 09:28

Wer musikalisch wirklich ambitioniert ist, wird wahrscheinlich andere Wege wählen müssen, als Plattformen wie [g=114]mp3[/g], besonic etc. zu nutzen. Außerdem hätte er wohl dann keine Zeit und Gelegenheit mehr sich in Foren wie www.homerecording.de aufzuhalten.

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Und außerdem gibt es ja noch genügend professionelle Künstlerseiten in Netz auf denen man auch Lieder probehören kann.


naja, du vergisst dabei eine ganz entscheidende rolle, jeder der dann mal bei [g=114]mp3[/g] oder besonic etc. über dich stolpert kommt erst auf deine künstlerseite, oder glaubst du, jeder sucht nach deiner seite, wenn dich keiner kennt? darum gehts, werbung und präsent sein! als wir damals vor einem jahr unsere ersten aufnahmen gemacht hatten, hatte ich sie bei [g=114]mp3[/g].de hochgeladen und in was weiß ich wievielen foren und chatrooms werbung für uns gemacht, folge, über eine woche auf platzt 1 der rockcharts und das ohne zu bescheißen!!!!! somit warn über 350 downloads und somit gesehen 350 leute die dich nun kennen, und solche leute sind es dann, die auf deine homepage stoßen, nicht die 2 leute die sich mal über links von anderen band zu deiner page verirren. und ich werd das ganze nochmal machen, sobald ich unsere neuen aufnahmen abgemischt habe (und wer glaubts, durch damals wurde man motiviert und hat sich immer mehr mit dem recorden auseinander gesetzt, das sogar das immer besser wurde). dann werd ich uns an alle bandportale anmelden etc., denn solange so etwas umsonst angeboten wird, sollte man es als unbekannte nachwuchsband auch nutzen! man kommt nur auf deine homepage wenn man deinen namen scho irgendwoher kennt, nich indem man wartet das mal einer stolpert (und soooo viele können sich auf deinen konzerten auch nich deinen namen merken, wenn se besoffen vor der bühne sich die fresse einpogen und später im koma zu hause aufwachen und sich fragen wo se gestern überall waren :-D )

gruß

lessi
 
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