Chribu
Ich bin kein ausgewiesener Praktiker, was Videoschnitt angeht. Aber soweit ich weiß, wird das Rendern hauptsächlich von der CPU geleistet. Da bist Du mit 6 Kernen und 16GB RAM (-Grafikeinheit 2GB oder 4 GB) natürlich nur im unteren Mittelfeld - und dagegen hilft nur das Motto "viel hilft viel". Problematisch wird es eher bei der Videobearbeitung werden, wenn Du das Video für den Schnitt Bild für Bild vor und zurücklaufen lassen musst. Da wird es vermutlich schon ziemlich haken. Trotzdem ist auch Videoberabeitung durchaus möglich, denn die Vega11-Grafikeinheit ist in etwa mit der NVidia GTX1030 vergleichbar (einigen Benchmarks zufolge sogar mit der GTX1050 - was ich persönlich nicht glauben mag, denn das wäre schon eine ganz anderer Leistungsklasse ), oder mit der AMD R9 280X. Das Teil ist also alles andere als schlecht, und solange es nicht unbedingt Videos in 4K sein müssen ... (da ist dann wohl Ende Gelände).
Zum Flaschenhals dürfte hin und wieder der fehlende Grafikspeicher sein, denn CPU und Grafikeinheit müssen sich dieselben Ressourcen teilen. Ich will es aber mal so sagen: Du kannst im Prinzip eigentlich nichts falsch machen, denn die CPU bleibt Dir ja erhalten, wenn Du später eine stärkere Grafikkarte dazukaufst. Und wenn Du die einbaust, dann schaltet das Mainboard die Grafikeinheit der CPU automatisch ab. Du hast also keine Nachteile - zumindest in der Praxis nicht (unter messtechnischen Laborbedingungen mag das anders sein, aber da reden wir über Werte, die im echten Leben marginal sind).
Was die Festplatten angeht: Ja, der Unterschied ist relevant. Norfalls kauft man sich eine Exra-SSD für die Librarys dazu. 120GB für 20 Euro (ggf. + SATA-Kabel).
Solange Du nicht ausschließlich mit rechenintensiven Samplern wie z.B. "Iris2" von Izotope arbeitest, sollte das System eigentlich ganz gut laufen. Aber es ist halt mehr ein ausdauernder Jogger und kein Sprinter. Und verglichen mit der Hardware, die wir noch vor 10 Jahren benutzt haben, ein r i e s e n Schritt nach vorn.
Beste Grüße
