Kompressor - welchen Sinn / welche Anwendungen?

[ModulationMatrix]

THX.
Leider ist gerade der Teil zu den Anwendungen sehr sehr allgemein gehalten. Das Video von Waves welches White Album verlinkt hat fand ich auch schon nicht schlecht. Wenn es irgendwo gebündelt mehr von sowas geben würde zum Thema Kompression und verschiedensten Anwendungsbeispielen mir das schon sehr weiterhelfen.

 

[EC2]

Die Videos von Soundbooth sind total unspektakulär, aber m.E. ziemlich gut gemacht. Hier wird eigtl. alles recht schön beschrieben:

 

[RefinedRough]

Release nach BPM einstellen ist keine Lösung für alles.

Es gibt ja Menschen, die wegen der Funktion "Autorelease" glauben das es etwas mit BPM zu tun hat.

Ich stell ihn nie nach BPM ein, sondern so, wie er für mich richtig grooved. Und Autorelease habe ich noch nirgendwo drin gelassen am Ende, bin schon soweit, dass ich das nun gekonnt ignoriere.

Ein LA2A kann man ja gar nicht nach irgendwelchem Rhythmus einstellen, dennoch ist er immer cool auf Vocals.

Edit: the release time is about 60 ms for 50% release and 0.5 to 5 seconds for full release, depending on the previous program material. (wiki)

 

[m_tree]

Der LA2A hat ja auch ne Art Auto-Release.

Auto-Release nutze ich nur auf dem Masterbus Kompressor. Ansonsten lass ich davon auch die Finger.

Release nach Rhythmik und BPM punktgenau einstellen funzt bei mir auch nicht immer. Manchmal passt es aber einfach wie #### auf Eimer und man hört richtig, dass der Kompressor dann "in time" ist.

 

[Kollege]

Ich stell ihn nie nach BPM ein, sondern so, wie er für mich richtig grooved. Und Autorelease habe ich noch nirgendwo drin gelassen am Ende, bin schon soweit, dass ich das nun gekonnt ignoriere.

100%

 

[AWF]

Ich finde Autorelease ziemlich nützlich. Also man hört doch einen Unterschied zwischen mit und ohne, vorausgesetzt, man weiß worauf man achten sollte.

 

[ModulationMatrix]

Ich will ja gar nicht erst von Multiband Kompression anfangen. Deren Zweck beziehungsweise erfolgreicher Einsatz ist mir bisher nahezu völlig verschlossen gewesen

 

[whitealbum]

Was hälst Du von dem Vorschlag, ein 1 zu 1-Lern-Tutorial zu machen?
Mit einem fähigen Trainer geht doch sowas sicher gut, und die Lernkurve steigt beträchtlich.

 

[AWF]

Was hälst Du von dem Vorschlag, ein 1 zu 1-Lern-Tutorial zu machen?

Gute Idee.

ch will ja gar nicht erst von Multiband Kompression anfangen. Deren Zweck beziehungsweise erfolgreicher Einsatz ist mir bisher nahezu völlig verschlossen gewesen

Benütze mal den Bue Cat Audio MB7 Mixer und lade deine gewohnte Kompressoren in die Bänder, dann ist es sicherlich nicht mehr so kompliziert.
Ich finde die meisten Multiband Tools irgendwie schlecht. Aber mit dem MB7 Mixer und meinen gewohnten Kompressoren ist das eine andere Welt.

 

[ModulationMatrix]

Was hälst Du von dem Vorschlag, ein 1 zu 1-Lern-Tutorial zu machen?
Mit einem fähigen Trainer geht doch sowas sicher gut, und die Lernkurve steigt beträchtlich.

Ja das wird wohl das beste sein denk ich auch.

 

[JackInTheBox]

Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, aber ich persönlich kann dieses Tutorial sehr empfehlen: http://learncompression.com/

 

[AWF]

Das Hauptproblem ist aber nicht die Kompression, sondern zu hören was nötig ist.

Man kann ja ewig erklären dies oder jenes, aber wenn man ein Problem nicht hört, dann nützen die besten Kompressoren und Tutorials nicht.

Das ist m.M.n. kein Kompressor Spezifisches Problem, sondern ein "Listen to the music" Problem.

Damit kämpfen alle mehr wie mit der Technik. Kann mich irren, bin mir aber sicher.

 

[JackInTheBox]

Man kann durchaus lernen zu verstehen, worauf man hören/achten soll - ist meine Meinung

 

[AWF]

Man kann durchaus lernen zu verstehen, worauf man hören/achten soll - ist meine Meinung

Ja, aber nicht durch Videos die einen Kompressor erklären oder?

 

[whitealbum]

Das Hauptproblem ist aber nicht die Kompression, sondern zu hören was nötig ist.

Man kann ja ewig erklären dies oder jenes, aber wenn man ein Problem nicht hört, dann nützen die besten Kompressoren und Tutorials nicht.

Das ist m.M.n. kein Kompressor Spezifisches Problem, sondern ein "Listen to the music" Problem.

Damit kämpfen alle mehr wie mit der Technik. Kann mich irren, bin mir aber sicher.

Das ist der genau der Punkt, leider kann man nicht mehr Danke Punkte vergeben!

 

[PaRaDoX]

Ohne aufmerksam von Seite 2-3 gelesen zu haben und evtl doppelt zu moppeln kann ich die Pronlematik recht gut nachvollziehen. Ist aber ne generellere Sache weil in einigen Fällen statt nem Comp für Transienten auch der Transientdesigner an sich reichen würde und die Klangfärbung so wirklich tatsächlich erst mit einem Multibandcompressor möglich wird in dem ich dort gezielt zum Beispiel nachträglich Höhen rausnehme bzw einfach nicht weiter aufdrehe nach der Compression. Ich habe recht oft den Compressor nur als Lautstärketool genommen aber mich regelmäßigerweise immer gründlich verzettelt weil wie in anderen Threads erwähnt wird zum Beispiel Hall sehr sehr schnell ungewollt hörbar. Was ich denke ist das ( auch schon öfter im Forum zu lesen gewesen ) oft Effekte verwendet werden die nicht benötigt sind und im Endeffekt gibt es vor dem eigentlichen Kompressor noch 100 andere Dinge die den gleichen Effekt bringen würden wie zum Beispiel Transienten entschärfen oder zu pushen, Klang beeinflußen oder fx wie New York Drums die ziemlich scharfe Ratio haben bei vollem Threshold ... Nicht zuletzt aber die Dynamik um die Siganle zu verdichten doch selbst in diesem falle kann an brenzligen Stellen die Automation benutzt werden.

 

[ModulationMatrix]

Also dieser Videokurs wäre bestimmt nicht so schlecht. Dadurch dass man erklärt bekommt (mit Beispielen) wie und wofür ein Kompressor eingesetzt wird, kriegt man vielleicht auch schon ein bischen ein Ohr dafür wo es dann in einem Mix passen kann bzw. erforderlich sein kann.

@JackInTheBox: also dir hat das Tutorial was gebracht? Werden da die Lerninhalte gut anhand von Beispielen verdeutlicht?

 

[Realist]

Vielleicht noch als Tipp, ich weiß nicht ob das schon genannt wurde.
Wirklich mal Extremeinstellungen fahren, so das man den Comp richtig arbeiten hört.
Dann mal mit den einzelnen Parametern spielen und hören was da mit dem Signal passiert.
So bekommt man zumindest einen Höreindruck was "zuviel" des Guten ist.

 

[musicdevil]

Ich will ja gar nicht erst von Multiband Kompression anfangen. Deren Zweck beziehungsweise erfolgreicher Einsatz ist mir bisher nahezu völlig verschlossen gewesen

Es geht dabei um die mögliche Kompression unterschiedlicher Frequenzbereiche. Man kann dies auch durch mehrere hintereinander geschalteten Kompressoren erreichen, aber der Multibandkompressor ist halt ein Tool, welches quasi gleich mehrere Kompressoren vereint und somit vor allem praktisch sein kann. Natürlich auch dann sinnvoll, wenn man nur Kompressoren besitzt, wo das aufsplitten in einzelne Bänder so nicht möglich ist.

 

[m_tree]

IMO ist Multibandkompression überbewertet und sollte sogar soweit es geht vermieden werden.
Wenn ich wirklich mal was "reparieren" muss, was ich mit EQing, Single-Band Kompression und sonstigen Tools nicht gelöst bekomme, dann benutz ich auch mal nen Multiband. Ich versuche dann aber, nicht mehr als 2 Bänder zu nehmen. Und auch wenn es mal 3 sind, muss man ja nicht alle drei benutzen ...

Bob Katz schreibt in "Masting Audio" sehr kritisch über Multiband Kompression und rät dazu, es maximal bei 2 Bändern zu belassen.
Gerade auf der Summe kann man da ganz schnell und viel kaputt machen. Und auch bei passenden Einstellungen lässt Multiband Kompression schnell "flach" (keine Tiefe / Räumlichkeit) und unnatürlich klingen. Das gilt auch für einzelne Spuren.

Ich hab bis vor einigen Jahren meine Mixe noch in 3 oder 4 Bänder mit hohen Ratios und viel Gainreduction gepresst. Und ewig an den Einstellungen getüftelt, bis es für meine damaligen Begriffe besser als davor klang. Das Problem war dabei, dass ich damit nur versucht hab meine schlechten Mixe aufzuwerten und Probleme zu kaschieren.