Internetentzug für illegale Downloader

  • Ersteller bensummerfield
  • Erstellt am
SNAFU schrieb:

Was mich schon etwas irritiert, ist, dass bei einigen offensichtlich die Meinung besteht, es wäre völlig OK etwas für lau zu nehmen (sagen wir Musik zu saugen) und nichts dafür zu bezahlen!

Das finde ich jetzt interessant. Hast Du die Beiträge hier gelesen oder ist das vielleicht eine Erfahrung aus anderen Foren? Ich habe glaube ich jeden einzelnen Beitrag hier gelesen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass hier jemand verlangt hat Musik umsonst zu bekommen.
Was die Leute in diesem Forum eint ist, dass wir alle so dumm sind viel Geld dafür auszugeben, um Musik zu machen :-D.

Ciao herrNick
 
Hab mir den artikel jetzt nicht ganz durchgelesen: (hab auch nur zwei kleine dinge..)


@ ben : yo und in frankreich (das land mit den strengsten drogengesetzen) kiffen viel mehr als in deutschland...

@ ari (1.seite) : stubenarrest für schwarzfahrer? wär das toll... in bayern kannste dafür schon mal monate in die jva gehen ;)


und EDIT: Soll die Musik und Filmindustrie erst mal wieder sachen produzieren, für die wir auch auch zahlen würden...den meisten scheiss wollen sich die leute doch nicht mal mehr laden, warum sollten sie dann in laden gehen und den shit kaufen!?!
 
Ari schrieb:
Ich glaube, wir haben hier das Grundrecht auf Informationsbeschaffung, und Nachrrichten. Und genau das bietet das Internet an allererster Stelle. Da es hier noch nicht umgesetzt wurde (und so auch nicht werden wird - meine Prognose), gibt es auch noch keinen Präzedenzfall vor Gericht.

Aber ICH wäre der 1. der Barbara Salesh nen Besuch abstattet, sollten mir aus irgendeinem Grund meine Zugänge zur Aussenwelt verweigert werden!

Ari

Ich hab mir jetzt den ganzen Thread nicht durchgelesen weiss nicht obs schon kam. Aber Grundrechte bzw. das Grundgesetz ist einschränkbar...und zwar durch Gesetz.

Erlebt man ja jeden Tag...der Polizist spricht dir nen Platzverweis aus wegen aufdringlichem Bettelns in der Fußgängerzone...Einschränkung deiner Grundrechte (Freie Entfaltung der Persönlichkeit)

Der Polizist nimmt dir die Spritzpistole weg weil du damit alle vorbeikommenden Passanten beschießt....Einschränkung deiner Grundrechte..(Eigentum)

Das heißt bei Straftaten sowieso. Ansonsten würden doch morgen alle Häftlinge Deutschlands auf ihr Grundrecht pochen wollen.


Oder klassisches Beispiel..Anschluss- und Benutzungszwang kommunaler Abwasserversorgungseinrichtungen.


Bloss das wäre arg heftig, wenn man bedenkt wie wichtig das Internet heutztutage ist..das wäre wie lebenslanges Fahrverbot.
 
@Heelie
andere Menschen mit Beschießen nerven, dürfe was anderes sein, als ein Recherchetool zu verbieten. Das Wegnehmen der Spritzpistole dürfte dem Übeltäter nicht seine Existens kosten. Ein Internetverbot dagegen sehr wohl!

Eine Strafe sollte erzieherische Maßnahmen beinhalten, aber keine Zerstörung von Existenzen!

Ari
 
Ohne die Diskussion andauernd verfolgt zu haben - generell finde ich eine Parallele zum Entzug der Fahrerlaubnis auf Zeit - Dauer je nach Schwere des Verstoßes gestaffelt, danach darf man wieder - gar nicht so verkehrt. Also Internet-Entzug auf Zeit. Dürfte theoretisch sehr erzieherisch wirken.

Aber praktisch halte ich das für ziemlichen Unsinn, weil eine derartige befristete Sperre als Maßregel nicht durchsetzbar ist. Kein Mensch kann kontrollieren, bei welchen Kumpels sich ein so Gesperrter trotzdem einloggt. Sowas ist praktisch und rechtlich unmöglich.

Gruß Rainer

P.S.: Unabhängig davon empfinde ich die Lobbyarbeit der MI, die sich in stetigen Verschlechterungen des UrhG und zunehmender Kriminalisierung des Bürgers niederschlägt, als Musterbeispiel dafür, wie man es gerade nicht machen sollte, wenn man die aktuellen Entwicklungen verschlafen hat. Aktionismus ohne Weitsicht, meine Herren Manager.
 
bensommerfeld schrieb:
Versucht man das nicht schon?
Meines Erachtens ein sehr schwacher Versuch, Beispiel Musicload:

- Du findest lange nicht jedes kommerzielle Musikstück, das du als "Nicht-Nur-Top-Hits-Hörer" mal suchst. Ältere Sachen sind auch Mangelware.

- 1,29 € für einen Song im 128K/b WMA-Format mit Kopierschutz? Nein, Danke.

- Bezahlsystem unter aller Sau und fernab von kundenfreundlicher Bedienung. Erstmal die ausführliche Registrierung mit zich Kundendaten - das allein wollen schon sehr viele Kunden gar nicht. Die wollen Musik kaufen und keinen Lebenslauf einreichen bei Musicload.
Das hab ich aber noch brav mitgemacht...man will ja schließlich Musik kaufen...aber dann hat der Bezahlvorgang einfach nicht funktioniert...technisch unterirdisch...und wenn ich als Informatiker das nicht schaff, na dann Gut Nacht.

Das ist leider richtig.... ich versuchte vor einigen Wochen, für meine Tochter "Bleeding" zu bekommen. Musicload.de? Oh.. je...

Ich habe es dann bei Medion probiert und auch tatsächlich etwas bekommen. Aber: Das WMA lief nur auf meinem Rechner. Dem MP3-Stick (natürlich nagelneu und WMA-fähig) blieb stumm. Kopierschutz-[g=8]Plugin[/g] kann selbstverständlich auf offline-Medien nicht heruntergeladen/aktualisiert werden. Die ganze Aktion kostete mich etwa 1 Stunde. In der Zeit hätte ich auch noch andere Dinge zu erledigen gehabt. Auf Medion kam ich, nachdem ich einer Lobhudelei bei heise.de oder Chip-online.de aufgesessen bin (wissen die eigentlich, was die da empfehlen????)

Ich erwarte sehnsüchtigst, dass das Amazon.com-Angebot von der US-Site, nämlich frei kopierbare MP3, auch in Deutschland eingeführt wird.

Das Problem ist meiner Erfahrung nach nicht das Bezahlen an sich, sondern eher, dass man von den derzeit verfügbaren online-Angeboten gehindert wird, überhaupt etwas zu bekommen. Und wenn man es hat, ist es so restriktiv und minderwertig (128kbit? Ich glaube, ich spinne!!), dass fast schon eine Notwendigkeit besteht, auf Tauschbörsen zu gehen.

Also.. für mich ist das Fazit: ob ich nun 99 Cent oder 1.49 € für einen Song bezahle, ist mir herzlichst egal. Gar nicht zu zahlen ist schäbig. Und Amazon zeigt, wo es lang gehen kann.


Von denjenigen, die von vornherein nix zahlen wollen, einmal abgesehen:
Diese ganze Nummer um das Online-Verbot ist von diesem Standpunkt aus betrachtet krank. Erst hindert man potentielle Kunden durch schlechte Software-Konzepte, dann kriminalisiert man sie, weil sie es ablehnen. Und wundert sich, dass man gegen Tauschbörsen keine Chance hat.

(Bin übrigens ebenfalls Informatiker und kann Tastaturen unfallfrei bedienen)

Gruß Thomas
 
boris8000 schrieb:
bensommerfeld schrieb:
kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, dass hier so viele die Verletzungen gegen das Urheberrecht befürworten?
Den Satz solltest du umschreiben in "dass es hier so viele gibt, die die Methoden der deutschen Musikindustrie, gegen ihre potentiellen Kunden vorzugehen, nicht gut heißen".
Statt dem deutschen Musikkonsument Plattformen und Mittel anzubieten, um bequem und mit fairem Preis/Leistungs-Verhältnis Zugang zum globalen Musikangebot zu bekommen, kriminalisiert man seine eigenen Kunden und geht mit bedenklichen Methoden vor.

Preis Leistungsverhälniss....LOL.

Also für ein Lied 2,49 zu verlangen ist ja wohl nicht viel.
Laut Umfrage würden ja die meisten Musikkonsumenten nur 10 Cent für ein Lied ausgeben. Oder gleich for free downloaden....aber der Künstler soll immer wieder neue Lieder produzieren ??? Von was soll der Künstler dan leben ?


Ich wäre dafür das die das hier einführen. Auch wenn ich damit alleine dastehe. Wenn ich alleine meine Freunde anschaue...Tausende MP3´s auf dem PC ohne einen Cent dafür bezahlt zu haben.

Ich kann da nicht mehr drüber lachen.

Es gibt bestimmt nicht wenige, die tatsächlich tausende von Musikstücken auf ihren PCs haben. Aber linear daraus schließen zu wollen, dass sie potenzielle Kunden wären, halte ich für waghalsig. Ich schätze, dass 10% Bezahlquote unter den heruntergeladenen Stücken realistisch sein dürfte. Den Rest würde ich unter "Sammlermentalität" oder "Angeberei" abhaken. Aus der Sicht des Musikkonsumenten, versteht sich.

Für den Künstler bzw. Urheberrechtsinhaber bleibt es natürlich ärgerlich. Aber es war auch früher so, dass auf Geburtstagsparties viele Leute ein Stück gehört haben, das nur einmal gekauft wurde (und nicht jeder lief bei nächster Gelegenheit ins Plattengeschäft)

Gruß Thomas
 
Wenn ich Musik in schlechter Qualität hören möchte, dann mache ich das
über´s Internet - Radio und nicht über illegales Downloaden oder das
umständliche, überteuerte Musicload etc.!
Ich habe öfter schon gelesen/gehört, dass viele Musiker, deren Sachen oft
illegal gezogen werden, das ganze gar nicht sooo dramatisch finden. Es
geht dabei ja meistens um Songs die bekannt sind und dem Künstler oft
schon einen Batzen Kohle eingebracht haben.
Dass die Musikindustrie den Hals natürlich ´mal wieder nicht voll bekommt,
ist ja auch klar.
Zum Thread - Titel muss ich sagen, das ich diese Maßnahme für ebenso
bedenklich wie unabwendbar halte. Das wird kommen...
Schade nur, das Lobbyisten ausgerechnet in dieser Sache ( Wollen wir mal
auf dem Teppich bleiben - es geht hier schließlch "nur" um Musik )´mal wieder zeigen, mit welcher Energie sie letztendlich ihre Ziele verfolgen können.
Wäre das auf anderen Gebieten auch so, wäre die Welt etwas besser dran...
Nur ´mal so als Anregung...
 
Ari schrieb:
@Heelie
andere Menschen mit Beschießen nerven, dürfe was anderes sein, als ein Recherchetool zu verbieten. Das Wegnehmen der Spritzpistole dürfte dem Übeltäter nicht seine Existens kosten. Ein Internetverbot dagegen sehr wohl!

Eine Strafe sollte erzieherische Maßnahmen beinhalten, aber keine Zerstörung von Existenzen!

Ari

Das kann doch kein Argument sein....

Wenn ich Berufskraftfahrer bin aber nur selten dazu komme mich mal an die Verkehrsregeln zu halten na dann ist der Lappen weg...mein Problem.

Muss ich mir ne neue Existenzgrundlage suchen. Ich kann doch als ..was weiss ich ...20facher Bankräuber nicht sagen...hier Jungs, so geht das nicht ihr könnt mich doch nicht ins Gefängnis stecken ihr nehmt mir meine Existenz.

Auf Straftat folgt Strafe einfaches Prinzip.

Und Internetpiraterie ist kein Bagatelldelikt auch wenns viele so sehen mögen. Das is ganz normaler Diebstahl. Muss ich mir dann eben vorher überlegen ob ich mirs leisten kann.
 

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