Ich mische vieeeeell zu langsam

[Gast92251]

Aber gerade Abelton Live oder Bitwig halte ich nicht sonderlich für praktische Misch-DAWs...
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gewagte these. ich bin nach unzähligen daw-versuchen endlich bei ableton gelandet und will nicht mehr zurück

Naja, leary... Wenn du sehr viele (vllt. 70-100+) Einzelspuren eines Songs in klassischer Weise vorliegen hast, ist es schon ein deutlicher Vorteil timelinebasierte DAWs zu verwenden. (Cubase, S1 usw.)
So meinte ich das.

Dass man auch mit Abelton gut mixen kann, steht außer Frage. Ebenso kann man ja in Cubase oder S1 auch Elektro gut produzieren... (Wobei diese hier genannten DAW s natürlich ihre jeweiligen Spezialitäten anbieten - und das weisst du auch..)

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[Kuno]

Das ist kein Mixing. Das ist Editieren, das sollte der Recordingengineer mit dem Produzenten machen, sonst gibt es schnell ungewollte Ergebnisse.

Ah, ok. War mir der Begrifflichkeiten nicht bewusst.

 

[leary]

Naja, leary... Wenn du sehr viele (vllt. 70-100+) Einzelspuren eines Songs in klassischer Weise vorliegen hast, ist es schon ein deutlicher Vorteil timelinebasierte DAWs zu verwenden. (Cubase, S1 usw.)
So meinte ich das.

Dass man auch mit Abelton gut mixen kann, steht außer Frage. Ebenso kann man ja in Cubase oder S1 auch Elektro gut produzieren... (Wobei diese hier genannten DAW s natürlich ihre jeweiligen Spezialitäten anbieten - und das weisst du auch..)

fehler: du darfst nicht von dir auf andere schließen.

 

[Gast92251]

Tu ich ja nicht. Siehe: "halte ich nicht für..." (!)

Rest sind nur Vorschläge gewesen, auch den Workflow vielleicht inspirierend.
Mehr auch nicht. Ansonsten weiss ich schon sehr wohl, und das kann man auch überall vielfach lesen, dass es anderswo durchaus leichter ist, nicht nur bei vielen Spuren, rein auf Arrange-Ebene eben nicht in Ableton zu arbeiten und zu navigieren. Aber wenn du gut klar damit kommst, freut mich das natürlich. Ein persönlicher Angriff war dies ja nicht gegen dich, und schon gar nicht gegen Live.
Alles gut. Gehört ja auch nicht zum "Kernproblem" dieses Threads... stimmt.

 

[Moiterei]

...und muss noch mal 200 € für das Master drauflegen

200 € pro Song für's Mastern ist ein bißchen sehr viel im Verhältnis zu einem Mix der so schnell und so billig wie möglich gemischt werden soll. Also, wenn den Song irgend ein echter Weltklasse-Vollprofi mischt, der pro Tag einen vierstelligen Betrag sehen will, dann passt das. Ansonsten geht das im Normalfall viel billiger.

 

[SOS]

es gibt ebensoviele mischphilosophien, wie ansprüche oder kunden. es gibt den technischen mischer, den künstler, den pragmatiker, den detailverliebten nerd... es gibt kunden, die finden alles geil, die anspruchsvollen, die begeisterungsfähigen, die kritischen, die besserwisser... da gibt's alle möglichen kombinationen. ich persönlich bin in der ersten runde der pragmatiker, mische schnell und mit nicht zu vielen aber gezielten und punktuell eingesetzten emotionen. nützt mir nix, wenn ich den song 3 tagelang detailiert ausarbeite und dann passt es überhaupt nicht zu des kunden vorstellungen. oder ich mach mein ding als künstler, einen speziellen/gewagten mix und der kunde findet eh alles geil und würdigt das gar nicht oder sagt nix dazu... beides ist frustrierend. also schnell zu potte komen, ist-zustand herstellen, damit man weiss woran man beim kunden ist, dann je nachdem den künstler, den nerd auspacken ...oder vielleicht auch einfach sein lassen und sich freuen ab einem auftrag, der die mischrechnung nach oben korrigiert

was ich damit sagen will: wir reden doch meist bei threads wie diesen einfach aneinander vorbei, da die preferenzen bei jedem völlig andere sind.

 

[AWF]

das ist nicht mixing, sondern comping und editing

Fällt aber leider oft auch ins Mixing rein.

Bei meinem letzten Mix musste ich Midi Spuren erzeugen und auch noch Sounds austauschen, weil der Producer nicht alles so machen konnte wie gedacht/gewollt.

Ist doch bei CLA auch nicht anders. Anstatt die Strophe (Gesang) auf eine Spur, haben die zig Spuren mit Takes die alle zur Strophe gehören. Es bleibt ja nichts anderes übrig als alles irgendwie zurecht zu schieben.

Ich hatte schon Bassdrum auf 3 Spuren? Warum? HEUTE ist alles etwas undurchdachter weil jeder Musik machen kann. Die Leute machen sich keinen Kopp, der Mischer wird das schon richten oder sie können/wissen es nicht besser.

Im Prinzip weiß ich jetzt schon, dass ich bei meinem nächsten Misch wieder irgendwas machen muß.
Ich kann halt nicht anders, ich kann nicht etwas Mischen, wenn ich genau weiß das geht nicht so, sonst wäre ich ja Mastering Engineer *duck und weg*

 

[recplay]

Also wenn ich das so lese, geht es professionell nur mit gewissen Standards welche man sich erarbeitet hat, also gutem Workflow und viel Erfahrung um schneller Entscheidungen treffen zu können. Naja dann geh ich das mal an

Genau, aber nicht nur das. Weil Standards (was auch immer das bedeuten soll...), Workflow und Erfahrung ist nur einer der Kriegsschauplätze. Dann gäbe es z.B. noch Abhörraum, Technik, Marketing, Organisation ... usw

Ich rate dir dringend zu einem(r) Sekretär(in)

 

[Tobbes]

ohne jetzt alles gelesen zu haben, will ich doch jetzt auch meinen senf dazu geben.

ich habe als beispiel gelernt, schnell sein zu müssen. ganz einfach, weil ich mittlerweile primär live als tontechniker arbeite. da muss der sound manchmal, wenns eng wird, in 5min inkl. monitor sound grob stehen und unter umständen noch das ein oder andere mikrofon verschoben werden.

natürlich passiert hier dann auch noch viel während der ersten 2-3 lieder.

ein wichtiger punkt meiner meinung nach ist, dass man schon eine vorstellung haben muss, wie es klingen soll und man weiss, wie man an diesen sound herankommt. also wie klingt das ausgangsmaterial, ist es überhaupt möglich, den sound soweit zu formen um das entsprechende ziel zu erreichen und das bringt die erfahrung mit sich.

wenn es also rein um das mixing, also ohne editing, etc. geht, kann ein vernünftiger mix in einer halben stunde schon möglich sein.

es ist immer interessant, wenn studiotechniker eine band live mischen. naja. wenn man die zeit hat, für jeden Kanal >= 5min zu verbrauchen.

 

[Basstronaut]

was ich damit sagen will: wir reden doch meist bei threads wie diesen einfach aneinander vorbei, da die preferenzen bei jedem völlig andere sind.

GENAU !! sos schreibt alles klein, und genau das macht mir unsern sos sehr sympatisch ! lange oder schnell mischen, völlig wurscht. der kunde/hörer entscheidet ob´s gefällt oder nicht. wenn der mischer selbst nicht von seinem job überzeugt ist, soll er es sein lassen. wenn der mischer selber und sein "kunde" von einem 30 min mix überzeugt ist, ist doch alles takko.

tobbes hat völlig recht. live und im studio sind 2 paar schuhe, aber in diesem thread geht es in 1. linie um studiomische.

 

[RK79]

das ist nicht mixing, sondern comping und editing

Fällt aber leider oft auch ins Mixing rein.

Bei meinem letzten Mix musste ich Midi Spuren erzeugen und auch noch Sounds austauschen, weil der Producer nicht alles so machen konnte wie gedacht/gewollt.

Ist doch bei CLA auch nicht anders. Anstatt die Strophe (Gesang) auf eine Spur, haben die zig Spuren mit Takes die alle zur Strophe gehören. Es bleibt ja nichts anderes übrig als alles irgendwie zurecht zu schieben.

Ich hatte schon Bassdrum auf 3 Spuren? Warum? HEUTE ist alles etwas undurchdachter weil jeder Musik machen kann. Die Leute machen sich keinen Kopp, der Mischer wird das schon richten oder sie können/wissen es nicht besser.

Im Prinzip weiß ich jetzt schon, dass ich bei meinem nächsten Misch wieder irgendwas machen muß.
Ich kann halt nicht anders, ich kann nicht etwas Mischen, wenn ich genau weiß das geht nicht so, sonst wäre ich ja Mastering Engineer *duck und weg*

Jaja

 

[SOS]

@awf: das hast du in der hand. wenn's um einen reinen mischauftrag geht, ist compen/mergen/editieren nicht der halbe bestandteil. klar muss man immer ein paar sachen anfassen, wäre ja langweilig sonst, aber die zeit sollte man möglichst mit dem kreativen teil füllen. im sinne der arbeit, wofür man abgeheuert wird.
ergo sowas klärt man vorher ab, lässt sich einen track schicken, gibt feedback, was gut ist, was nicht, was man braucht. der kunde ist quasi dein assi... der quassi, hihi (sorry)... und meiner erfahrung nach immer hilfsbereit. das kostet dich letztlich weniger zeit und/oder nerven, der kunde spart geld... win/win

 

[AWF]

@ SOS

Ich denke das ich viel schneller ein Projekt abschließen kann, wenn ich das selbst fixe.

So etwas endet dann sonst so:

"Könntest du das ändern?"

Dann bekommt man die neue Datei...

Es passt immer noch nicht. Dann wieder und wieder.

Ne, das geht dann mir als Mischer auf den Keks und dem Kunden irgendwann auch, weil er nicht genau weiß wie ich es meine.

Meistens merkt man die Probleme auch erst beim Mischen. Würde ich mit Hardware arbeiten und merke dann mittendrin das etwas nicht geht...blöd aus der Röhre gucken wäre dann angesagt. Ein Grund warum ich ITB bleibe.

Ich kann nicht aufgrund einer Stereo Datei sagen ob etwas klappt oder nicht. Ich muss mich schon mit den Spuren beschäftigen, um ein wahres Problem festzustellen. Einfach nur die Spuren anhören ist selten eine Offenbarung. Ich muss Mischen.
Da ich im Electro Bereich bin, ist es halt schwerer Probleme vorauszusehen. Eine schlechte Gesangsaufnahme ist sofort hörbar, aber ob 3 gelayerte Sounds dann doch nicht optimal sind und sich mit Bassline und Kick nicht vertragen, ist wieder eine andere Sache.

Ich möchte keinen Frust und ich möchte auch nicht das ein Kunde Frust bekommt.

Es soll ja Spaß machen. Und ewiges hin und her macht keinen Spaß.

 

[SOS]

Ich denke das ich viel schneller ein Projekt abschließen kann, wenn ich das selbst fixe.

ich beginne ja erst, wenn alles einigermassen i.o. ist... 2 minuten dropboxordner checken, ob aus 50 spuren 20 geworden sind, kosten mich 2 minuten... alles weitere mach' ich dann natürlich auch selber.