Ich mische vieeeeell zu langsam

[AWF]

Mir ist aufgefallen, dass ich im Vergleich zu anderen viel zu langsam mische.

Beispiel:

Ein Song hat eine Länge von 7:50min. Ich muß es mir mindestens 1mal anhören, um mir ein Bild machen zu können.
Dann muß ich den fertigen Mix noch einmal anhören.

Jetzt habe ich schon 15min. mit anhören verbracht.

Wie kann es sein, dass andere nur 20-30min. für einen Mix benötigen?

Was mache ich falsch?

Läuft bei mir die Zeit schneller wie bei anderen? Gerade Anfänger müssen ja dann totale Depri bekommen.

Oder kann es sein....das die einfach nur lügen? Um Hilfe wäre ich dankbar

 

[holgi]

Wie kann es sein, dass andere nur 20-30min. für einen Mix benötigen?

Erstens lügen die, und zweitens klingen deren Mixe doof.

Alles gut bei dir.

 

[Violinist]

Ich denke das hängt auch davon ab, ob man seinen eigenen Song mischt, oder einen Fremden.
Wenn man 4-5 Stems von seiner eigenen Komposition vorliegen hat, dann braucht man wesentlich kürzer, weil sich schon im Laufe der Produktion die Schwächen und Co. herausgestellt haben. Da weiß man genau wo und wie man ansetzen muss. Aber selbst da sind ne halbe Stunde nix. Unter einer Stunde geht da gar nix und selbst da nur mit Presets.

 

[LM18]

Ich mische gerade an diesem Justin Myles herum und bin jetzt bei Stunde 4 und ziehe gerade das erste Probemaster um mich neben mich zu stellen.

Fast 2 Stunden waren nur Spuren zupfen. Toms schneiden zumprobieren und so fort.

Wie lange darf denn eine Mischung dauern?
Ich meine die Zeiten das man Mixready produziert hat sind ja schon ewig vorbei

 

[georgyj]

Wird wohl viel geschwindelt und den meisten Mischungen hört man's dann auch an. Mach' dir keinen Kopf: Gut Ding braucht (bei jedem) Weile.

 

[slowhand73]

Hallo AWF,

ja das ist so ein Dingens, das ich hier auch a bissal hasse. Wenn jemand einen Mix hier reinstellt und dann sagt, hab schnell mal was gemacht....

Wenn die alle wirklich so gut wären und in 30min einen Song mixen, dann wären sie wahrscheinlich schon weltbekannt.
Gut Ding hat Weile. Du machst das schon richtig, reinhören und sich orientieren und sich ein Urteil des Songs machen ist wie ich finde, sehr wichtig, und nicht das schnell mal loslegen, denn ich will der Erste sein.
Lass dich hier nicht blenden von Leuten, die wieder wollen, das andere sich den Kopf zerbrechen wie du, um sich zu fragen, wie machen die das.

 

[Lobotomeandyou]

Wer sind denn die anderen?

Sprücheklopper.

Nervt mich aber auch, wenn ich im Songvoting lese, in 'ner halben Stunde zusammmengekloppt. Sowas ist Wichtigtuerei und glatter Quark.



Bin zwar auch eher fix, allein schon deswegen, weil ich irgendwann keinen Bock mehr habe und dann kapituliere....


aber ...

Ich denke das hängt auch davon ab, ob man seinen eigenen Song mischt, oder einen Fremden.
Wenn man 4-5 Stems von seiner eigenen Komposition vorliegen hat, dann braucht man wesentlich kürzer, weil sich schon im Laufe der Produktion die Schwächen und Co. herausgestellt haben. Da weiß man genau wo und wie man ansetzen muss. Aber selbst da sind ne halbe Stunde nix. Unter einer Stunde geht da gar nix und selbst da nur mit Presets.

das hier sehe ich ähnlich. Einige sind auch deswegen schneller mit dem mischen, weil die fließendere Übergänge haben und schon auf Arrangementebene ein bissken den Mix im Kopp haben.Außerdem findet die Bearbeitung jeder einzelnen Spur ja auch schon direkt nach dem Einspielen statt.

 

[Gel Mitglied 73663]

Bei dem aktuellen Justin Myles war ich so knapp 3.5 Std dabei. Wobei die "Feinarbeit" bestimmt 50 Prozent ausgemacht hat.

Der zweite Punkt ist dann wieder, und schon unzählige Male diskutiert, das der Mix dann nur für die MM ist und der Mixer dann nur eine gewisse Zeit für diesen Mix investiert. "Ich hab ne halbe Stunde gemischt". Bei negativem Feedback, wird dann dieser Zeitfaktor als Ausrede benutzt.

Was solls, muß man halt mit leben. Man ist ja dankbar, das überhaupt User mitmachen.
Deswegen beschwere ich mich auch nicht. Ich nehme den Mix so wie er ist und bewerte ihn, ganz unabhängig vom Zeitaufwand des jeweiligen Mixers.

Ich bemühe mich immer, den Referenz-Mix von der Qualität zu übertreffen bzw. einige Mitmischer
hinter mich zu lassen. Außerdem ist es eine gewisse Kontrolle wo man so mixtechnisch steht. Da ist mir der Zeitaufwand zweitrangig. Desweiteren glaub ich nicht alles, was hier so geschrieben wird .

 

[AWF]

Vielleicht sollten diese Leute mal ein Video machen, wo sie eben mal Justin Myles in 30 Minuten mischen? Wird nie passieren...

Ich denke auch das es "Schwätzer" sind.

 

[Gel Mitglied 73663]

Vielleicht sollten diese Leute mal ein Video machen, wo sie eben mal Justin Myles in 30 Minuten mischen? Wird nie passieren...

Ich denke auch das es "Schwätzer" sind.

Ja, natürlich sind das Schwätzer.. Ich persönlich streng mich immer an, wenn ich meinen Mix in die Mixing-Practice in der MM starte. Einen "Halb-Stunden"-Mix würde ich nie reinstellen. Den gibt es auch gar nicht.
Ich brauch doch schon ne halbe Stunde um die Spuren zu sortieren, farblich markieren... etc.

Von daher sag ich dazu einfach...pfff.....

 

[Moiterei]

Wie kann es sein, dass andere nur 20-30min. für einen Mix benötigen?

Erstens lügen die, und zweitens klingen deren Mixe doof.

Alles gut bei dir.

So sieht's aus. Außerdem sitzen die richtigen Vollprofis auch eher mindestens einen Tag, eher länger an einem Mix. Das kannst Du in verschiedenen Interwies so lesen. Und das obwohl sie in der Regel wesentlich besseres Ausgangsmaterial zur Verfügung haben als unsereiner und die grobe Vorbereitungsarbeit, Editing usw. vorher schon von ihren Assistenten erledigt wurde.

In 20-30 Minuten schaffe ich es nicht mal, mir das Material für den Mix vorzubereiten. Die Zeit geht eigentlich schon drauf, um sich alles mal in Ruhe anzuhören und sich mit dem Song vertraut zu machen...

 

[sts]

"Hab ich mal eben gemischt" ist keine Zeitangabe, sondern eine Selbstbeschreibung. Wenn man unsicher ist, ob der Mix gelungen ist (und deshalb mit Kritik rechnet) ist der Hinweis, dass es "mal eben" gemischt wurde, doch eine sichere Wette.

Ist der Mix nicht gelungen, kann man es darauf schieben, dass man nicht viel Zeit und Arbeit investiert hat. Jeder wird sich dann selbst ausmalen, wie großartig es geworden wäre, wenn man nur ausreichend Zeit investiert hätte (deshalb muss man es auch nie beweisen). Ist der Mix dagegen zufällig gelungen, obwohl es nur ein Schnellmix war, dann ist es schon jetzt großartig und man kann gleich zum nächsten Schnellmix übergehen. So oder so, man braucht also nie viel Zeit und Arbeit zu investieren und hat trotzdem immer ein optimales Ergebnis. Sollte man überall so machen (außer vielleicht im Brückenbau und im Gesundheitswesen).

 

[synthpark]

Mir ist aufgefallen, dass ich im Vergleich zu anderen viel zu langsam mische.

Beispiel:

Ein Song hat eine Länge von 7:50min. Ich muß es mir mindestens 1mal anhören, um mir ein Bild machen zu können.
Dann muß ich den fertigen Mix noch einmal anhören.

Jetzt habe ich schon 15min. mit anhören verbracht.

Wie kann es sein, dass andere nur 20-30min. für einen Mix benötigen?

Was mache ich falsch?

Läuft bei mir die Zeit schneller wie bei anderen? Gerade Anfänger müssen ja dann totale Depri bekommen.

Oder kann es sein....das die einfach nur lügen? Um Hilfe wäre ich dankbar

kacke man

anderes Hobby???

das geht nun wirklich nicht

 

[RK79]

STS hat es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht.

 

[SOS]

wer hat denn behauptet, er mische einen song in 30 minuten? ist etwa dasselbe wie "ich habe praktisch keinen eq benutzt"

 

[Lobotomeandyou]

Wie???

Benutzt hier irgendwer EQ's???

Das ist aber schwach!

 

[TonyPizza]

Kommt doch drauf an in welchem Zustand das Projekt ist. wenn man sämtliche Vorbereitung, Editing, Korrekturen etc. nicht zum Mischen dazu rechnet, dann kann doch in 30min schon was nettes stehen.

Final ist das dann natürlich noch nicht, Automation usw. verschlingt schon nochmal viel Zeit

 

[stoman]

So ist es: Wenn die Spuren für den Mix vorbereitet sind, dauert der Rohmix zwischen 15 und 30 Minuten - bei fast jedem Lied. Damit sind 80% im Kasten, und das reicht für Spaßmischungen in der Mischmaschine i.d.R. völlig aus. Will man einen radiotauglichen Gesamtmix abliefern, muss man die restlichen 20% auch noch erledigen, und das bedeutet dann Fleißarbeit (Effekte, Automation, Kreativität), für die den meisten Hobby-Mischern die Lust und/oder Zeit fehlt.

Die letzten 20% kosten i.d.R. 80% der Zeit.

 

[AWF]

Also ich habe mir jetzt den Spass erlaubt und die Spuren ins Projekt gezogen und grobe Fader Einstellungen gemacht (5min.)

Hier der ungemischte Song:

Und hier das Ergebnis nach 2 Stunden:

Und der Mix ist noch lange nicht fertig. Ich gehöre definitiv zu den langsameren Mischern.
Muss aber dazu sagen, das ich in der MM schon zwei Test Mixe gemacht habe (jeweils 1 Stunde bis 1,5 Stunden), da hatte ich einmal nur mit T-Racks und einmal nur mit den mir neuen Plugins von Slate gemischt. Aber selbst zum Spass schaffe ich es nicht in 30 Min.

Aber im Prinzip ist das sowieso was ich meist mache: 1-3 Mixe bis es dann passt. Der erste Mix passt selten und nach 1-2 Stunden, denke ich mir dann: fang von vorne an!

 

[stoman]

@AWF:
So geht es mir, wenn ich eigenes Material mische, weil ich nach der Produktionsphase betriebsblind bin. Ich habe mir daher angewöhnt, meine eigenen Lieder immer mit großem Abstand (mindestens mehrere Monate) final zu mischen.

Fremdprojekte mischen sich, sofern sie nicht völlig verkorkst aufgenommen und/oder arrangiert sind, dagegen wirklich ruckzuck.