Logic Pro sehr langsam bei Multitrack Aufnahmen

[Sascha Franck]

Würde sagen, das Projekt ist Banane. Hatte ich auch schon ein-, zweimal, macht einen bescheuert.
Exportiere einfach alles, was an Audio da ist, leg ein neues Projekt an und importiere die Tracks.
Das alte kannst du entsorgen, lohnt sich nicht, daran rum zu doktern.

Naja, er sagt ja, dass es nach zweimaligem Kopieren läuft. Dann kann man's ja auch erst einmal dabei belassen. Ich würde allerdings die SSD unter Beobachtung halten.

 

[Kassette]

die SSD unter Beobachtung halten

Das sowieso. Die sind manchmal anfälliger als man sich wünscht.

 

[raketenmann]

Dann wäre das einfach eine Gruben-SSD da sie ja praktisch neu ist!

Jetzt aber trotzdem nochmals zum Verständnis: ich hatte bspw. heute gerade an der Session herumgemixt, allerdings auf dem MacBook. Dabei habe ich eine handvoll Plugins reingeschmissen, die meisten davon jedoch über die DSP des Apollos.

Trotzdem kommt immer mal wieder die Fehlermeldung, dass Logic nicht alle Daten in der vorgegebenen Zeit verarbeiten konnte. Wenn das Projekt dann mal anläuft und ich Play drücke, schreckt der HD-Balken oben in Logic in die Höhe. Das Projekt liegt momentan auf der SD-Karte.

Frage 1: Ist die HD-Anzeige oben nun für meine interne SSD, auf er Logic läuft, oder für die SD-Karte, auf der das Projekt liegt?

Frage 2: Kann das wirklich sein, dass immer wenn ich mische oder aufnehme weder der RAM, noch die CPU, sondern immer die SSD das schwächste Glied ist?

 

[Sascha Franck]

Frage 1: Ist die HD-Anzeige oben nun für meine interne SSD, auf er Logic läuft, oder für die SD-Karte, auf der das Projekt liegt?

Eigentlich letzteres. Wobei ja die HD Anzeige nix genau aufschlüsselt sondern eher eine Gesamtzustand darstellt.

Frage 2: Kann das wirklich sein, dass immer wenn ich mische oder aufnehme weder der RAM, noch die CPU, sondern immer die SSD das schwächste Glied ist?

Nein. Selbst HDDs sollten bei normaler Spurenanzahl nicht mit der Wimper zucken. Hast du da irgendwelche streamenden Sampler am Start?

 

[raketenmann]

Frage 1: Ist die HD-Anzeige oben nun für meine interne SSD, auf er Logic läuft, oder für die SD-Karte, auf der das Projekt liegt?

Eigentlich letzteres. Wobei ja die HD Anzeige nix genau aufschlüsselt sondern eher eine Gesamtzustand darstellt.

Frage 2: Kann das wirklich sein, dass immer wenn ich mische oder aufnehme weder der RAM, noch die CPU, sondern immer die SSD das schwächste Glied ist?

Nein. Selbst HDDs sollten bei normaler Spurenanzahl nicht mit der Wimper zucken. Hast du da irgendwelche streamenden Sampler am Start?

OK. Nein, habe ich nicht. Ich kann euch hier genau aufschreiben, was Logic da genau tun muss in diesem Projekt:

29 Spuren
auf allen Spuren einen Britson Channel
4 Busse, auf allen einen Britson Buss
auf dem Master Sonarworks, Brainworx Vertigo, Brainworx Bax EQ sowie ein Metering / Reference Plugin (ADPTR)
der Rest sind UAD Plugins

Das ist eigentlich nicht viel.

MacBook Pro ist 2.5 i7 mit 16GB Ram, SSD ist 500GB; halb voll, Projekt liegt wie gesagt auf einer SD-Karte, ist 5GB gross und die SD Karte hat somit ca. 123GB freien Speicherplatz.

Der oben gepostete Fehlerdialog tritt meist beim ersten Wiedergeben des Projekts auf, danach funktioniert es meist problemlos. Wenn ich mit dem Cursor zu einer anderen Abspielposition springe, dann haut es den HD-Pegel in Logic wieder voll nach oben, ist aber das Projekt am laufen, dann geht der Pegel wieder bis fast ganz nach unten...

übrigens: der i/O Puffer liegt bei 1024! In der Fehlermeldung steht noch etwas von Multithreading - was ist das? Kann Mensch da noch was optimieren?

 

[Underground Sounds]

Habe nicht alles gelesen, aber tritt Verhalten auch bei anderen Projekten auf ?

Habe ein "etwas älteres" Logic, was beim aktuellen Projekt rumspinnt, dauernd Meldungen ausschmeisst etc. Aber andere (kompliziertere, mehr Spuren) Projekte laufen. Ich habe den Verdacht, dass dieses Projekt irgendwie "verdorben" wurde - mir fehlen auch die Anzeigen für Stereo/Mono und Pan bei den Audio Instruments (bei diesem Projekt). Aber... die Meldungen klicke ich halt weg und wenn man auf Anfang geht, läuft es wieder. Bei dem Projekt treten auch "Spikes" bei CPU auf, bei HD so gut wie gar nichts. Das ist ne ältere Samsung HD (zweite HD - alte Seagate)..

Kann sein, auch Dein aktuelles Projekt ist durch irgendwas "kaputtgegangen"...

Edit. "auch nach dem Drücken der Stopp-Taste dauerte es wieder eine weile, bis Logic stoppte." auch hier der Fall, 2-3 Sekunden lang...

 

[Sascha Franck]

Ich weiß übrigens nicht, ob das mit der SD-Karte so'ne glorreiche Idee ist. Die bieten oft deutlich schlechtere Zugriffszeiten als SSDs.

 

[raketenmann]

Ich weiß übrigens nicht, ob das mit der SD-Karte so'ne glorreiche Idee ist. Die bieten oft deutlich schlechtere Zugriffszeiten als SSDs.

Ja, aber der Konsens dachte ich sei „auslagern immer besser, selbst USB2 müsste reichen“ - oder nicht?

 

[Underground Sounds]

Hier sind ja viele Logic Experten, daher auch ne Frage, ich überschreibe immer meine Projekt Files mit dem jeweils neuestem Stand. Auf 3 Speicherorte: 2xHD, 1xUSB Stick. Besser wäre es wohl die Projekte zb. mit Datum zu benennen und nicht immer zu überschreiben, richtig?
Ich mache das so, weil ich bei ca. 10 Projekten, eh schon halbwegs den Überblick verloren habe.. aber beim Überschreiben (ersetzen) könnten Fehler entstehen?

Obwohl Logic ja eh backups automatisch anlegt, je nachdem wieviele man einstellt....also doppelt gemoppelt und noch mehr Logic files..

 

[Underground Sounds]

Ich weiß übrigens nicht, ob das mit der SD-Karte so'ne glorreiche Idee ist. Die bieten oft deutlich schlechtere Zugriffszeiten als SSDs.

Ja, aber der Konsens dachte ich sei „auslagern immer besser, selbst USB2 müsste reichen“ - oder nicht?

Sytemplatte idR schnellste Zugriffszeit...nur Daten die nicht dauernd benötigt werden "auslagern" oder als Sicherung.

 

[Sascha Franck]

Ja, aber der Konsens dachte ich sei „auslagern immer besser, selbst USB2 müsste reichen“ - oder nicht?

Ja, tut's auch. Aber es kommt eben auch auf die Zugriffszeiten an, da hapert es sowohl bei vielen USB-Sticks wie auch bei SD-Karten.
Für moderne (!) SD Karten wird, wie ich gerade lese, eine Zugriffszeit von unter 12ms empfohlen. Das kann für's Lesen auch gerne mal bei unter 1ms liegen (wie ich auch gerade lese), beim Schreiben sind's wohl immer locker 2-3ms, bei einigen Modellen aber auch mal über 50ms - kein Wunder, dass Logic da rummault, da kann's auch gleich 'n Kaffee kochen gehen.
Zum Vergleich: Bei handelsüblichen SSDs liegen die Zugriffszeiten so irgendwie um 0,1ms - 0,2ms (wenn ich mich recht entsinne). Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

 

[Sascha Franck]

Sytemplatte idR schnellste Zugriffszeit...nur Daten die nicht dauernd benötigt werden "auslagern" oder als Sicherung.

Naja, das geht bei allen Macs mit Ausnahme der Mac Pros nicht so einfach, da es intern immer nur eine Festplatte gibt und größere Modelle, die seit einiger Zeit nur noch ab Werk aufgerüstet werden können, kosten bei Apple ein Vermögen, da greift man gerne mal zu externen Lösungen, was aber für reinen Audiokrempel auch kein Problem darstellt (ok, vielleicht dann, wenn man bei 96kHz multitracken will).
Ich würde aber auch bei einem Modell, wo das noch geht (2011er iMac = Check) intern schön auf 1TB aufrüsten, da hat man dann Luft.

Aber wie gesagt, ist für herkömmliche Audioaufnahmen an sich wurst. Und mit FW800, USB 3(.1) und TB noch viel mehr.

Hier sind ja viele Logic Experten, daher auch ne Frage, ich überschreibe immer meine Projekt Files mit dem jeweils neuestem Stand. Auf 3 Speicherorte: 2xHD, 1xUSB Stick. Besser wäre es wohl die Projekte zb. mit Datum zu benennen und nicht immer zu überschreiben, richtig?
Ich mache das so, weil ich bei ca. 10 Projekten, eh schon halbwegs den Überblick verloren habe.. aber beim Überschreiben (ersetzen) könnten Fehler entstehen?

Ich verlasse mich da auf Logics interne Backups (vielleicht ist das dämlich, aber nunja...) und schiebe alles, was wichtig ist, allabendlich ganz doof händisch auf irgendeine Backupplatte, allerdings will ich das in den nächsten Wochen endlich mal gescheit automatisieren, sobald ich meinen Arbeitsplatz umstrukturiert habe.

 

[Underground Sounds]

OT:
Gaaanz früher wars mal so, dass man oft benötigte Daten auf 2te Platte machte, damals aus dem Grund weil 1ste Platte ja das ganz OS hat und damit belastet sei. Seit SATA hat sich das erledigt, sowie besserer OS Speicherausnutzung (ab 64bit) und generell mehr Ram.

Heute ist es eher so, dass man Daten, im Falle Audio also zB. Spuren die über fast die gesamte Länge des Tracks gehen, soweit möglich auf Platte1 (=System) machen sollte. Je nach Genre also Bass, Drums, Gitarre, Synths. Während zb. Sprachsamples, Effektsounds, sog. "one shots" etc. die nur manchmal im Track auftauchen, ruhig auf Platte2 (oder extern) können. Bei 24bit (und 16 bit samples die ich noch zu Hauf habe) funzt das so bei mir (ausser wenn wie o.g. anscheinend Projekt ne Macke hat)

 

[Sascha Franck]

Heute ist es eher so, dass man Daten, im Falle Audio also zB. Spuren die über fast die gesamte Länge des Tracks gehen, soweit möglich auf Platte1 (=System) machen sollte.

Warum? Eigentlich ist die Systemplatte kein sonderlich guter Ort, um darauf aufzunehmen, weil das OS - je nach Art der Anwendung - gerne auch mal darauf zugreift um irgendwas zu cachen. Bei 1-Festplattenrechnern (also fast allen Macs) ist das natürlich häufig die praktischste Lösung, weil man nix mehr ranhängen muss, aber wann immer ich regelmäßig Zugriff auf mehr als nur die Systemplatte habe, nehme ich da nicht drauf auf. Ist auch schon aus organisatorischen Gründen viel praktischer, weil ich dann nicht permanent Platz freischaufeln muss.

 

[Underground Sounds]

@Sascha Franck : Ist nur meine Erfahrung / Arbeitsweise, wenn es anders für andere besser geht, dann umso besser für diese.

Warum, schrieb ich bereits "Seit SATA hat sich das erledigt, sowie besserer OS Speicherausnutzung (ab 64bit) und generell mehr Ram."

Kommt aber auch darauf an, dass man alles unnötige im OS abschaltet, besonders Virenscanner, autom. updates, voreingestellte "Wartungen" etc. Ich habe aber gesonderte Musik Partition -kein Internet, kein Word, keine Spiele, kein Nachhause telefonieren etc.

 

[Sascha Franck]

Kommt aber auch darauf an, dass man alles unnötige im OS abschaltet, besonders Virenscanner, autom. updates, voreingestellte "Wartungen" etc. Ich habe aber gesonderte Musik Partition -kein Internet, kein Word, keine Spiele etc.

Und das bringt dir auf'm Mac wirklich nennenswerte Verbesserungen? Ich habe das nie wirklich bemerkt und deshalb gibt's bei mir einfach nur ein einziges System (ich sichere davon aber regelmäßig Images).

 

[Underground Sounds]

Ich hatte extra "OT" geschrieben oben... Logic ist Windows Ja ich habe auch ein neueres System, nutze ich aber nicht für Musik derzeit (Haufen alte Projekte will ich noch fertigmachen tlw. vor Ü-10J. angefangen, wo auch einiges an Zeit drinsteckte, wär also umsonst gewesen)... allerdings kam es dazu, dass ich auch neues angefangen habe.. insges. ca.14-15 Projekte.

- Ich hatte mich auch hauptsächlich (wieder, ich war 2012/13 schon mal hier, fand ich heraus) angemeldet, wg. einem Thread von @Loftone wo er auch alte Logic Songs portieren oder auf altem Sys fertigmachen wollte...wo Du auch ziemlich hilfreich warst.
Finde es spannend , dass akt. Logic ähnliche Issues hat wie V5 OT!

 

[Paxi]

Ja, aber der Konsens dachte ich sei „auslagern immer besser, selbst USB2 müsste reichen“ - oder nicht?

Ja, tut's auch. Aber es kommt eben auch auf die Zugriffszeiten an, da hapert es sowohl bei vielen USB-Sticks wie auch bei SD-Karten.
Für moderne (!) SD Karten wird, wie ich gerade lese, eine Zugriffszeit von unter 12ms empfohlen. Das kann für's Lesen auch gerne mal bei unter 1ms liegen (wie ich auch gerade lese), beim Schreiben sind's wohl immer locker 2-3ms, bei einigen Modellen aber auch mal über 50ms - kein Wunder, dass Logic da rummault, da kann's auch gleich 'n Kaffee kochen gehen.
Zum Vergleich: Bei handelsüblichen SSDs liegen die Zugriffszeiten so irgendwie um 0,1ms - 0,2ms (wenn ich mich recht entsinne). Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Die Zugriffszeit wird primär von der Hardware der Schnittstelle und erst sekundär von der SD Kartenart bestimmt.

Bedeutet, wenn du eine UHS-II Karte über einen Kartenleser ohne PCI Express Schnittstelle liest, wirst du niemals die 800 MByte/s beim Lesen und 400 MByte/s beim Schreiben erreichen können.

Oder anders gesagt, wenn du eine SD UHS-II Karte mit USB-2 und mit deren max Datenrate von 480 Mbit/s betreibst, wirst du nie mehr als 60 MBytes/s herausholen können und dadurch logischerweise entsprechend langsame Zugriffszeiten haben.

Hinzukommt, dass die Kabellänge eines externen Speichergerätes die Geschwindigkeit negativ beeinflusst; USB-3 Spezifikation verlangt z.B. Kabellängen kürzer als 1m.

Wenn du schnelle Zugriffszeiten und Lese/Schreibgeschwindigkeiten willst, bleibt dir nix anderes übrig als die schnellste Schnittstelle deines PC zu nehmen. SD Karten machen in Cams Sinn, wo die Hardwareschnittstelle auf die Kartenleistung maximiert wird. Fürn PC sind die ungeeignet - vorallem, weil sie viel zu Fehleranfällig als Speichermedium sind.

Schnittstelle / Speed
USB-3------------------ 5 Gbit/s oder 625 MByte/s.
USB-3.1 --------------- 10 Gbit/s oder 1,25 GByte/s.
USB-3.2 -------------- 20 Gbit/s oder 2,5 GByte/s
Thunderbolt 3-------- 40 Gbit/s oder 5 GByte/s

 

[Sascha Franck]

Wenn du schnelle Zugriffszeiten und Lese/Schreibgeschwindigkeiten willst, bleibt dir nix anderes übrig als die schnellste Schnittstelle deines PC zu nehmen. SD Karten machen in Cams Sinn, wo die Hardwareschnittstelle auf die Kartenleistung maximiert wird. Fürn PC sind die ungeeignet - vorallem, weil sie viel zu Fehleranfällig als Speichermedium sind.

Das ist schon alles klar - aber SD Karten scheinen eben selbst potentiell schnellere Protokolle auszubremsen.

 

[Sascha Franck]

Finde es spannend , dass akt. Logic ähnliche Issues hat wie V5

Hm, bei mir schon lange nicht mehr (außer der gelegentlich auftauchenden "Error to synchronize blablabla..." Meldung, die aber an sich auch nur kommt, wenn man viel an den Treibereinstellungen rumfummelt oder gar das Interface wechselt. Nach einem Logic-Reboot läuft eigentlich alles wieder.
Ich bin ja beileibe kein Apple-Freund und könnte angesichts einiger Geschichten hinsichtlich der Logic-Entwicklung schier kotzen, aber die Effizienz, mit der das alles für mich seit über 20 Jahren (ca. 12-13 davon auf Macs) tagtäglich läuft, ist schon ganz erstaunlich (und erfreulich natürlich auch).