helmholtzresonator DIY

[booty]

Habe jetzt mal den ersten Prototypen stehen, weiß aber nicht so recht, wie ich jetzt messen soll, ob ich genau richtig bin mit der Frequenz...
Die Methode mit dem drauf schlagen und per Analyser schaun sagt ich bin richtig auf den ca. 35 Hz. Aber halt sehr ungenau...
Ich hab auch mal versucht die Mode per Frequenzgenerator anzuregen, Messmikro richtung HH gerichtet (ca. 20 cm entfernt) und eine Spanplatte vor die Löcher gehalten. Wenn ich jetzt die Platte wegziehe habe ich ca. 3db weniger Pegel aufm Messmikro.
3db is nicht wirklich viel, hätte mir da etwas mehr erwartet...
Wobei das glaube ich daran liegt, das die Frontplatte noch nicht verklebt ist, sprich Verlustleistung...
Was haltet ihr von Messmikro durch eines der Löcher rein hängen und so lange am Frequenzgenerator spielen, bis ich am Ausschlag sehe, dass er resoniert? Wobei ich dabei auch wieder die Luft durch das Kabel teilweise daran hindere zu strömen...
Gar nicht so einfach da auf genaue Ergebnisse zu kommen.

 

[booty]

Update: Hab den Prototypen mal per REW gemessen... Fazit: So gut wie keinen Effekt...
Eine kleine Veränderung von 2-3db im Frequenzgang, aber das könnte man auch leicht übersehen...

Ich hab jetzt einfach mal 2 Lagen 3cm Akustikvlies an der Rückwand fixiert, die endgültige Frontplatte drauf geklebt/geschraubt und versucht heut Abend noch mal mein Glück.
Und zwar vesuch ich jetzt immer ein 2 cm Loch zu bohren und nach jedem Loch eine komplette Waterfallmessung mit REW zu machen. Da laut Berechnungen jedes 2 cm Loch ca. 1 Hz Unterschiede ist, müsste ich mich aufgrund der größeren Bandbreite durch die Bedämpfung ja ganz gut hintasten können...
Mal schaun ob sich dann was tut. Zur not, falls ein Loch wieder verschlossen werden sollte, kann ichs ja mit einem Stopfen zu machen...

 

[booty]

Leider brachte der HH nicht den gewünschten Erfolg...
Er brachte mir am Abhörplatz 1-2db mehr Pegel bei 35 Hz und rund um 35 Hz eine verringerung der Nachhallzeit.
Witzig dabei: Ich bin wie oben beschrieben vorgegangen (Je 1 Loch bohren, wieder messen, nächstes Loch usw...), konnte jedoch erst bei ca. 30-31 Hz eine verringerung der Nachhallzeit feststellen...
Hier mal 2 Messungen, die erste ist komplett ohne Löcher im HH (geschlossen)

Die 2te ist mit 13 Stück 2cm Löchern, Frequenzgang ganz leicht besser, Nachhallzeit im Bereich 35 Hz kürzer.

Und hier noch ein Foto von HH an sich

Hoppla, Foto gedreht...

 

[DrownedInTrance]

Öhm .. was hast du denn erwartet? Also ich finde man sieht sehr gut, dass der HHR wirkt. Die Nachhallzeit hat sich schon sehr gut reduziert, dafür sind die ja auch da. Aber wie man in der Messung sieht, produzieren deine Monitore unterhalb ca. 40 Hz kaum noch Pegel und das wirst du auch mit Helmholtzresonatoren nicht ändern können..

 

[booty]

Du hast schon recht, das Ergebnis ist jetzt nicht sooo schlecht. War Anfangs nur etwas enttäuscht, dass das Loch unter 45 Hz nicht weg ging. Aber wie du sagst: Hat anscheinend wirklich mit meinen Monitoren zu tun. Hab im Kopf gehabt, das meine Monitore (K&H O300) bis 30 Hz grade sind im Frequenzgang, sie fallen aber ab 40 Hz bereits ab, somit richtig... Ich experimentiere morgen mal mit der Aufstellung und versuch noch die Basstraps weiter nach vorne zu stellen, ev. geht dann die 45 Hz Mode noch etwas zurück.

 

[Schlumpfpeter]

Warum hast das Ding denn do tief gestimmt und nicht auf die, größeren, 45 Hz Probleme?

 

[booty]

Weil ich am Abhörplatz genau bei den ca 35 Hz ein Loch habe (Längsmode 1.0.0) und das gerne weg gehabt hätte!
Hab auch schon überlegt, ob ich nicht einfach noch einige Löcher rein machen soll, und das Ding somit auf die 45 Hz abstimme.
Ich versuch jetzt mal mit der Aufstellung der Basstraps noch was zu erreichen, hab sowieso grad das ganze Studio zerlegt, sonst Bohr ich den HH noch auf 45 Hz auf... *gg*

 

[Yacc]

müsste das frequenzloch bei 35 hz nicht kleiner werden wenn die 45 hz probleme gesenkt wurden? oder ist das ein trugschluss von mir?

 

[Schlumpfpeter]

Ich glaube das Loch an sich ist eine Mischung aus der Tatsache das sein Lautsprecher bei 35hz schon stark nachlässt, und der raummode bei 45 Hz die das nachlassen stark kaschiert. Dadurch sieht es bei 35hz nach Loch aus, wobei wir hier in Wirklichkeit einfach die Auswirkungen des Abfalls sehen. Würde die Überhöhung bei 45hz weg fallen, wäre eine gleichmäßig abfallende Kurve sichtbar. Kann natürlich schon sein das da tatsächlich ein Loch bei 35hz ist, aber es wirkt einfach durch die beiden Punkte wesentlich bedrohlicher als es wahrscheinlich ist.

 

[booty]

Hm, das ist höchst wahrscheinlich richtig!
Ich habe mich auf diese Frequenz so fixiert, weil ich das Loch (hörbar) in der MItte des Raumes bei der Messung glaubte "optisch identifiziert" zu haben...
Ich glaub ich mach wirklich noch die zusätzlichen Löcher...
Danke für die Diskussion über dieses Thema, da kommt man dann oft von seinen eigenen Irrwegen wieder auf Spur!

 

[booty]

Update: Hab heute den HH mal auf die 45Hz abgestimmt.
Ich hab immer noch das Gefühl, dass der Effekt eher gering ist, das liegt aber vermutlich wieder an meiner Erwartungshaltung.
Auf jeden Fall müsste ich definitiv noch einen HH mit gleicher Abstimmung bauen, damit die Reduzierung der Nachhallzeit in einen Bereich kommt, wo es Sinn macht...
Hier mal die ursprüngliche Abstimmung auf ca. 34 Hz

Und hier das Ergebnis mit der neuen Abstimmung auf 45Hz

Was komisch war: die letzten 3 Löcher, die ich gebohrt habe, sah ich fast keinen Unterschied zwischen den Messungen, so als ob sich nichts mehr ändern würde...

Hier der HH wie er jetzt aussieht, leider dreht irgendwas die Hochkant-Fotos immer...

 

[Schlumpfpeter]

Sieht doch ganz nett aus. Hast du mal mit verschiedenen Aufstellungsorten gespielt bzw. vorher ermittelt wo im Raum die Druckmaxima der zu bedaempfenden Frequenz liegen? Wenn nicht, haste da evtl. deinen Fehler drin. Der helmi funzt nur so gut wie das Druckmaxima hoch ist in dem er steht.... oder so....

 

[booty]

Is ne klassische Längsmode, sprich Loch in der Mitte des Raums, massives Maximum an der Rückwand, noch schlimmer in der Ecke...
Reso sitzt in der Ecke, dort isses am schlimmsten... Drum habe ich auch anfangs an der falschen Frequenz rumgespielt, weil die Room Mode Calculators immer was von 32-34 Hz bei meinen Raumabmessungen als 1. axiale Mode ausgeworfen haben.
Mein Raum hat aber eine Dachschräge und somit ist eben wieder alles anders.

Hab heute ein paar Tracks gehört, die vom Mastering zurück gekommen sind und muss sagen, dass es gefühlt schon um einiges trockener ist im Bass. Kann nattürlich auch Placebo sein.

Mal was anderes:
Hört oder spürt ihr eure HH´s eigentlich wenn ihr die Problemfrequenz abspielt?
Ich nicht! auch nicht wie er noch umbedämpft war...

Wäre vielleicht wirkungsgradmäßig ein einziges größeres Loch besser?

 

[engineer]

Klar, man hört den Resonanzton in der Nähe des Auslasses und natürlich durch die Auslöschung. In der Nähe vom Holz hat man gfs auch noch die Holzresonanz, aber die sollte nur messbar sein.

 

[booty]

Das ist ja mal witzig... Messbar ist die Wirkung bei mir ja, hm, liegt das vielleicht bei mir an den vielen "kleinen" Löchern??

 

[Bert4]

Hallo booty

Also ich weiß jetzt nicht wie weit ich zurückblättern müßte um deinen Anfang zu finden, mit Raumskizze , Fotos usw....

Ich denke ein eigener Thread wäre vermutlich besser gewesen.

Was bei dir da los ist kann ich soweit nicht sagen.
Dazu müßte einfach alles was an Infos dazu gehört mal aufgelistet werden.

Vermutlich läßt sich das ganze mit der Messdatei etwas besser analysieren.
Aber der starke Abfall unter der 45Hz Mode kommt mir irgendwie an schwache Monitore (?)

Genauso ist an deinen Bildern bei ~35Hz ja "Nachhall" zu sehen. Wenn dies aber am gemessenen Ort
das Druckminimum der Mode sein soll, dann würde ich mehr eine "sichtbare" Senke ohne Nachhall
sehen wollen. (zumindest habe ich dies bis heute so in den Messungen gesehen)

(Große Möbel können Raummoden zB. auch "spalten" und aus einer dann zwei Moden machen.....)

Die Methode mit dem drauf schlagen und per Analyser schaun sagt ich bin richtig auf den ca. 35 Hz. Aber halt sehr ungenau...

Was darf man unter "Aber halt sehr ungenau" verstehen?

Beim drauf schlagen mit dem Faustballen auf die Kiste sollte eigentlich sehr genau der Peak im Analyser zu sehen sein.


lg Bert

 

[AndiPaulo]

Beim drauf schlagen mit dem Faustballen auf die Kiste sollte eigentlich sehr genau der Peak im Analyser zu sehen sein.

Ich lass immer die Boxen rauschen und leg das Messmikro in den HH. Da sieht man sehr schön auf welcher Frequenz der HH wirkt.

 

[booty]

@Bert4: Ja, sorry, dass mit dem eigenen Thread aufmachen wäre besser gewesen. Aber da sich keiner beschwert hat, hab ichs mal so gelassen.
Unter "sehr ungenau" meine ich, dass die Betrachtung im Analizer eher nicht auf 0,5 Hz genau ist... zumindest im Voxengo SPAN. Is halt nur ne Annäherung, besser war die Waterfall Messung...

@AndiPaulo: Das hab ich in einem anderen Thread gelesen und wollte es nach den ersten gebohrten Löchern auch testen... Musste dann aber feststellen, dass mein Messmikro nicht durch die 2cm Löcher passt, auf die ich mich in der Planung festgelegt hatte. Wäre aber die wahrscheinlich beste Möglichkeit gewesen!
Vielleicht reiß ich die Frontplatte nochmal runter und bau das Ding nochmal mit größeren Löchern auf (oder vielleicht einem einzelnen Abflußrohr)... Dann könnte man im Reso messen, wobei ändert das Kabel das rein hängt nicht wieder leicht die Frequenz??

 

[booty]

@Bert4: Ja, sorry, ein eigener Thread wäre besser gewesen, aber da sich bis jetzt keiner über meine Kaperung beschwert hat, schiens mir nicht drauf an zu kommen...
Mit ungenau meinte ich, dass eine Waterfall Messung oder wie AndiPaulo vorgeschlagen hat mit Mic im Reso, viel präziser wäre!
Btw. wollte ich die Messung im Reso auch versuchen, nur passt mein Messmic nicht durch die 2 cm Löcher, mit denen ich bei meinem ersten Reso gearbeitet hab.

 

[Schlumpfpeter]

Nö, ist nicht genauer. Was im resonator passiert interessiert doch letztlich nicht, sondern das was raus kommt. Man kann sich die Welt natürlich auch künstlich kompliziert machen wenn man möchte.