Hart Schneiden (attack/release=0ms) erlaubt?

[TinDD]

Ist es eigentlich erlaubt bzw. gute Praxis, ein Sample hart zu schneiden und in sonstiger Stille zu platzieren? Ich meine, jeder natürlich Klang hat ja eine Ein- und Ausschwingphase > 0 ms. In der Digitalwelt ist es aber möglich von einem Sample aufs nächste von -? auf 0 dbFS zu gehen. Das entspricht also einer extrem schnellen Attack Zeit.

Ich denke so etwas würde beim DAC schon eine Verzerrung erzeugen oder? Ist das egal? Oder kann es sogar ein gewünschter Effekt sein?

Oder sollte man Samples, die nicht schon eine natürliche Attackphase beinhalten, immer in der DAW mit einem kurzen FadeIn versehen?

 

[Ishido]

Ist es eigentlich erlaubt bzw. gute Praxis, ein Sample hart zu schneiden

erlaubt ist, was gefällt

 

[clemenserwe]

Ich schätze, das würde Knackser geben - probier's aus.

 

[Kuno]

Jo, wenn du ein Sample an einer Stelle schneidest, bei der ein Ausschlag besteht, gibt es einen Knacker.
Dieser Knackser beinhaltet Frequenzen bis zur Nyquist-Frequenz.

Wenn du ein Sample genau dort schneidest, wo es einen Nulldurchlauf hat, kann es immer noch knacksen ... allerdings ist das in aller Regel deutlich weniger penetrant.

Es kommt auch drauf an, wie krass die "Steigung" der Wellenform vorher war und welche Frequenzanteile die beinhaltet (bei genug hohen Frequenzen im Sample fällt das natürlich weniger auf als bei einem gemütlichen Bass).

 

[LM18]

Setz mal deine Schnitte als Startpunkt bei ca. -40 dB an.

Viel mehr Dynamik ist in populärer Musik kaum abzuholen.
Kann sein dass die Samples dann schon zu spät klingen, je nach Prozessumgebung.

Natürlich musst du dass per Sample und Anhörung entscheiden

 

[TinDD]

OK also ein paar ms Attackphase kann ich generell machen um Knackser zu vermeiden.

 

[teebaum]

um was gehts den konkret?
um samples in einer libary oder um songanfang / ende?

gerade bei songs oder files, die noch weiter bearbeitet werden, würde ich dir empfehlen, immer etwas luft zu lassen.
bei nachbearbeitungen kommt es gelegentlich vor, das plugins in ihren ersten milisekunden fehler machen, knackser, auslaufen der puffers (z.b. bei hall) etc, dann ist es ganz angenehm, diese fehler VOR dem wirklich relevanten signal zu haben und später, wenn man wirklich ein endprodukt hat zu schneiden.
samples müssen dann natürlich tight geschnitten sein, wobei ein paar samples fade-in nie schaden, bei songs würde ich deutlich mehr luft lassen (100 -200ms), da verschiedene player beim abspielen komische sachen machen wie einfaden oder leicht anschneiden.

 

[Marc1610]

Ist es eigentlich erlaubt bzw. gute Praxis, ein Sample hart zu schneiden

erlaubt ist, was gefällt

Total Schmerzfrei der Typ

Es kommt darauf an, wie bzw, wo man schneidet, gewisse Sounds brauchen Zeit um sich zu entfalten, wenn du zuviel wegnimmst, hast du ein clippen/Knacken drin, oder der Sound klingt nicht mehr knackig genug und klingt mehr nach blubb, kann mich da gerade nicht so 100% ausdrücken.
Dann lieber wie gesagt etwas Luft lassen.
Man kann das Sample ja im Ratser frei zurechtschieben, wenn man das Raster ausschaltet, oder eben die Delayfunktion des Kanals nutzen um es auf den Punkt zubringen, so das es grooved.

 

[TinDD]

um was gehts den konkret?
um samples in einer libary oder um songanfang / ende?

gerade bei songs oder files, die noch weiter bearbeitet werden, würde ich dir empfehlen, immer etwas luft zu lassen.
bei nachbearbeitungen kommt es gelegentlich vor, das plugins in ihren ersten milisekunden fehler machen, knackser, auslaufen der puffers (z.b. bei hall) etc, dann ist es ganz angenehm, diese fehler VOR dem wirklich relevanten signal zu haben und später, wenn man wirklich ein endprodukt hat zu schneiden.
samples müssen dann natürlich tight geschnitten sein, wobei ein paar samples fade-in nie schaden, bei songs würde ich deutlich mehr luft lassen (100 -200ms), da verschiedene player beim abspielen komische sachen machen wie einfaden oder leicht anschneiden.

Konkret geht es um das zurechtschnippeln von Western-Gitarren-Aufnahmen. Aufgrund meiner unterirdischen Rhythmik muss ich da teilweise die 16tel zurechtschieben Und da habe ich halt überlegt dass man ja eigentlich die Enden mit einer kurzen Hüllkurve versehen sollte damit es nicht knackst. Bisher habe ich das Knacken nicht wahrgenommen, aber wollte mich halt mal erkundigen was da so die Pro Schule dazu sagt.

Das Knacken bei einigen wenigen Plugins habe ich auch schon wahrgenommen. Da muss man echt ne Testnote vor den Track stellen damit das Plug sich "beruhigen" kann.

 

[teebaum]

um was gehts den konkret?
um samples in einer libary oder um songanfang / ende?

gerade bei songs oder files, die noch weiter bearbeitet werden, würde ich dir empfehlen, immer etwas luft zu lassen.
bei nachbearbeitungen kommt es gelegentlich vor, das plugins in ihren ersten milisekunden fehler machen, knackser, auslaufen der puffers (z.b. bei hall) etc, dann ist es ganz angenehm, diese fehler VOR dem wirklich relevanten signal zu haben und später, wenn man wirklich ein endprodukt hat zu schneiden.
samples müssen dann natürlich tight geschnitten sein, wobei ein paar samples fade-in nie schaden, bei songs würde ich deutlich mehr luft lassen (100 -200ms), da verschiedene player beim abspielen komische sachen machen wie einfaden oder leicht anschneiden.

Konkret geht es um das zurechtschnippeln von Western-Gitarren-Aufnahmen. Aufgrund meiner unterirdischen Rhythmik muss ich da teilweise die 16tel zurechtschieben Und da habe ich halt überlegt dass man ja eigentlich die Enden mit einer kurzen Hüllkurve versehen sollte damit es nicht knackst. Bisher habe ich das Knacken nicht wahrgenommen, aber wollte mich halt mal erkundigen was da so die Pro Schule dazu sagt.

Das Knacken bei einigen wenigen Plugins habe ich auch schon wahrgenommen. Da muss man echt ne Testnote vor den Track stellen damit das Plug sich "beruhigen" kann.

in deinem fall würde ich kurze überblendungen machen

 

[Marc1610]

Was ich dann gern mache, bei schwierigen Fällen, einfach die Spur doppeln und Fades machen, im Prinzip wie es der Dj macht.

 

[DaVogi]

kurze fades zwischen den schnippsel, macht man bei schlagzeug schneiden ja auch und da gehts teilweise um flotte 32tel...

zur theoretischen grundfrage: ein unendlich schneller attack kommt so nie an beim ohr, weil wandler, verstärker und auch lautsprecher den impuls filtern oder nur eine begrenzte anstiegs/abfallzeit haben. dementsprechend lassen sich die auswirkungen in der praxis auch nicht objektiv beurteilen und können je nach abspielkette auch unterschiedliche effekte hervorrufen.

 

[Adebar]

in deinem fall würde ich kurze überblendungen machen

Würde ich auch so machen. Bei den meisten professionellen Programmen wird ein harter Crossfade oder Fade IN/OUT immer über ein paar Samples gerechnet. Dann knackst auch nichts.

Bei manchen Programmen, selbst bei ProTools, ist es trotzdem manchmal nötig, muanuell einen kurzen Crossfade zu setzen, damit keine Knackser entstehen. diese Crosffades können aber im Sample-Bereich bleiben, wenn der Schnitt ganz hart sein soll.

 

[TinDD]

Bei den meisten professionellen Programmen wird ein harter Crossfade oder Fade IN/OUT immer über ein paar Samples gerechnet. Dann knackst auch nichts.

Habe auch den Eindruck das Cubase das evtl schon macht. Hab mich nämlich eigentlich noch nie drum gekümmert aber auch noch nie Knacksen gehört.

 

[the_Emre]

Habe auch den Eindruck das Cubase das evtl schon macht. Hab mich nämlich eigentlich noch nie drum gekümmert aber auch noch nie Knacksen gehört.

Bei Cubase gibt es die Funktion "Nullstellen schneiden" dann rastet der immer genau dort wo die Wellenform gerade auf 0 ist... könnte Knacksern entgegen wirken.

mfg
-Emre-