Hans Zimmer Masterclass

  • Ersteller BlackSnail
  • Erstellt am
Mag sein "Time" für Inception sehr gerne..

Sehr schade, dass Marketing in der Liga den Schwerpunkt hatte. Hätte auf weniger Eingennutz gehofft für die Beteiligten.
 
Inception fand ich auch mal total schön. Bis ich es auseinandergenommen hatte...
Diese Komposition - wie die meisten seiner Soundtracks - sind dermassen schwach orchestriert - das eigensinnige Stacken von Sounds und das allg. Klangdesign machen den typischen HZ-Stempel, nicht das Arrange ansich. Wie so oft. Aber genau diese Kombination funktioniert halt sehr gut und er liefert auch Gutes und Eigenständiges ab, keine Frage.
 
Isser ja auch nicht. Wie willst Du denn das Pensum als alleiniger Komponist schaffen?
Hans soll nen geschätztes Vermögen von 275 Millionen $ haben, wohl der best bezahlteste Filmmusik Produzent der Welt.
Der kann sich auch mehr als genug Angestellte in Form von "Top Leuten" leisten, die dann für ihn die Arbeit machen.
Aber klar, zumal es das Pensum nicht anders zulassen würde, aber vermutlich auch nicht das "Können".
 
Weil hier vorhin noch Alternativen zur HZ-Masterclass erwähnt wurden.
https://www.youtube.com/channel/UCor9SN3lpO-BT2aBvAwBptw

JunkieXL gibt auch sehr interessante Einblicke in's scoring! Inklusive demo von kompletten Cues von zB Batman v Superman (collab mit HZ), MadMax Fury Road, Deadpool usw.
Er spricht auch sehr viel über Synth HW und beantwortet Fragen von Twitter. Ist ein sehr umfangreicher Channel und er ist auch ein ganz cooler Kerl.
 
Ich denke die Creme de la Creme der Producer erzählt ein bisschen was, aber nicht alles. So haben beide was davon.
 
Dennoch vertrete ich eher vehement diese andere nachfolgende Erklärung hier, dass gerade solche kompositorischen Künstler sich eh nicht ins offene Buch schauen lassen. Wollen. ... Aber in jene (Profi) Karten schauen lässt man sich wahrlich nicht gern.
Glaube ich überhaupt nicht, dass das ein Problem ist. Hans Zimmer-Epigonen gibt es ja längst jede Menge. Selbst wenn er jedes kleinste Detail seiner Arbeitsweise erklären würde und die Epigonen dann noch ähnlicher wie er selbst klingen, würden sie ihm, dem Original, trotzdem nicht die Aufträge wegschnappen. Zumal für seine Firma Dutzende Komponisten, Arrangeure, Sound Engineers etc. arbeiten - gegen diese Manpower kann sowieso keiner industriell anstinken.

Im engl. Wiki-Artikel steht auch der wohl übliche Ablauf:
"Zimmer’s way of writing scores goes pretty much like this – he comes up with some “ideas” at an early stage, these ideas are then turned into a suite of music (sometimes with the assistance of Lorne Balfe), and when the actual scoring begins, the film is split into chunks and each chunk gets allocated to a team at Remote Control, who take music from the suite and apply it to their scenes..."
https://en.wikipedia.org/wiki/Remote_Control_Productions
 
@(Surr-)Realist:
Die Konzerte ändern sich lt HZ.
Schmeisst alles um.

Fand zB gut, (und überraschend) dass er "Video killed the Radio Star" gespielt hat und ich meine, HZ hätte gesagt, dass es ne Premiere in dieser Konstellation war.

Genauso überrascht war ich den Original-Sänger von "Lion King" und die Ische aus "Gladiator" da zu sehen.
Tina Guo hatte ne Menge Auftritte und ist vor Energie explodiert.
Einmal bekam sie sogar (anfangs) nen Solo-Auftritt geschenkt - Waaaaahnsinn!

Welche Energie!
Welche Leidenschaft! :-o

Sich in die Karte guggen lassen ... ich glaube nicht, dass erfolgreiche Menschen es nötig haben, aus ihrem Können (was auch immer das dann sein mag) ein Geheimnis zu stricken.
Dafür sind HZ's etliche Unterstatements ganz einfach zu evident - und zu ehrlich ("ich mach eigentlich kaum was, spiel nur ein bisschen rum - den Rest machen andere").
 
Aber klar, zumal es das Pensum nicht anders zulassen würde, aber vermutlich auch nicht das "Können".
Ich würde es in der Branche nicht unbedingt am Können festmachen wollen.
Das er nicht der Übermusiker ist, sagt er ja selbst.
Da brauchst Du u.a. auch soziale Skills, ein Gespür für Melodien und andere Eigenschaften die wichtig sind um erfolgreich zu sein.
Ist bei erwähnten Junkie XL ähnlich. Der hat auch nie eine Klavierausbildung gehabt und verspielt sich das ein oder andere Mal bei seinen Videos auf YT. Interessiert letztendlich auch keine Sau und macht die Komponisten eher menschlicher.
Desweiteren versuchen sie mit allen Mitteln ihre "Vision" umzusetzen.
Wenn HZ meint, er bräuchte 12 Schlagzeuger, dann macht er das einfach, selbst wenn er es aus der eigenen Tasche bezahlen müsste. Nur so kann man seinen eigenen Stil finden.
Das hat er auch schon in unzähligen Interviews gesagt und spiegelt auch das eine Zitat hier im Thread wieder.
Weil, was bringt es wenn Du nach einer Kopie von HZ klingst? Genau, gar nichts. :)
Und gerade solche "Weisheiten" finde ich persönlich mittlerweile viel hilfreicher, als einem HZ zuzuschauen, wie er seinen "Sound" macht. Da fehlen uns Ottonormalos oder selbst anderen Pros einfach die Kohle und Mittel für. :)

Deshalb gehe ich da absolut konform mit Hyp:
Glaube ich überhaupt nicht, dass das ein Problem ist. Hans Zimmer-Epigonen gibt es ja längst jede Menge. Selbst wenn er jedes kleinste Detail seiner Arbeitsweise erklären würde und die Epigonen dann noch ähnlicher wie er selbst klingen, würden sie ihm, dem Original, trotzdem nicht die Aufträge wegschnappen. Zumal für seine Firma Dutzende Komponisten, Arrangeure, Sound Engineers etc. arbeiten - gegen diese Manpower kann sowieso keiner industriell anstinken.
 
  • Danke
Reaktionen: Hyp
Die Konzerte ändern sich lt HZ.
Schmeisst alles um.

Fand zB gut, (und überraschend) dass er "Video killed the Radio Star" gespielt hat und ich meine, HZ hätte gesagt, dass es ne Premiere in dieser Konstellation war.
Yup, da hast Du recht. "Video killed" hatte er in Wien gar nicht gespielt. Ich glaube, der Augenmerk lag beim Wiener -Konzert auch eher bei dem frisch verheirateten Musikerpaar. Tina Guo wurde den Abend gar nicht vorgestellt. Das Solo hatten in dem Fall die Vermählten.
Die Musiker sind ja alles alte Weggefährten von HZ und gehören quasi zur Famillie.
Ich finde das auch völlig okay, dass er nicht stur die Setlist runterrasselt und mal etwas anderes einbaut.
 
Rec-Furzi weiß bestimmt mehr, aber ICH hätte erwartet, er zeigt uns jetzt wie er auf die und die Idee gekommen ist und wie man selber auf solche Ideen dann kommen kann, woher kommt (bei ihm) die Inspiration, wie schaffte er es die Bewegungen im Film zu Bewegungen in der Mukke zu gestalten.

Allein, all dies jedoch erzählt er eigentlich in seinen YT-Videos :schulterzuck:


Tina Guo wurde den Abend gar nicht vorgestellt

Das war in Frankfurt ganz anders ("Kennt jemand diese Frau?" und - ZACK! - war der Scheinwerfer schon auf ihr. :) )
Die hat mit ihrem E-Cello einen auf Heavy Metal gemacht und sich so in Rage gespielt, dass die Rosshaar-Bespannung des Bogens völlig im Arrsch war :hammer:

Eine Ur-Gewalt diese Frau!

Ich könnte tagelang von dem Konzert schreiben, doch ist ja nicht das Thema hier.
Sonz krieg ich vom Surrealist wieder ne Maulsperre bis zur nächsten Trump-Wahl und dann heul ich wieder nur rum zu Hause, so Gans ohne Freunde .... :heul:
 
Die hat mit ihrem E-Cello einen auf Heavy Metal gemacht und sich so in Rage gespielt, dass die Rosshaar-Bespannung des Bogens völlig im Arsch war
geil. *lechz* :-D

wegen "Rosshaar im Arsch":

"Hast du eigentlich Haare in die Nase?" - "Wieso?" "Weil, ich hab welche im Arsch, die können wir ja zusammenknoten."
(Szene aus Das Boot)

Aber zurück zum Thema!
 
Mensch, r2, Du und Deine Altmänner-Phantasien :roll: :shakehead:

Echt widerlich! :puke:

Surrealist, gib dem mal Hausverbot hier!
Außer, wenn ich ne Frage zu Kuhbes hab, die darfa dann beantworten. :-D
 
Helga, das Boot-Zitat war ja nicht für dich bestimmt, verflucht nochmal! :-D
Du postest immer diese ganzen Widerlichkeiten.
man, wegen "lechz" meinte ich die Metal Mukke mit Cello gespielt!!! (Ich steht auf sowas, Apocalyptica u.a.)
Du immer mit deinen schmutzigen Gedanken... Wer hier wohl Altherrenschmutz denkt.
Man man. :schulterzuck:
;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich schäme mich ja auch für meine schmutzigen Gedanken.
ICH, Idiot - NATÜRLICH meintest Du die Mukke und nich die Ische! :rolleyes:
 
Das mir doch egal, was ich so gut finde! Und ich ´abe gar keine Cub´se!!!

Hab übrigens neulich tatsächlich den Heinz Zimmer an der Tankstelle getroffen. Nettes Gespräch gewesen, ich soll schön grüßen!
 
Du hast dem Heinz sein Zimmer getroffen?

Interessant :kratzamkinn:
 
Da brauchst Du u.a. auch soziale Skills, ein Gespür für Melodien und andere Eigenschaften die wichtig sind um erfolgreich zu sein.
Ganz klar, der Hans hat es ja irgendwie geschafft nach oben zu kommen und das geht nicht, wenn man nen Loser wäre.
"Hoch schlafen" war auch nicht drin, also muss es schon mit seiner Leistung zu tun haben ;)
 
Inception fand ich auch mal total schön. Bis ich es auseinandergenommen hatte...
Diese Komposition - wie die meisten seiner Soundtracks - sind dermassen schwach orchestriert - das eigensinnige Stacken von Sounds und das allg. Klangdesign machen den typischen HZ-Stempel, nicht das Arrange ansich

Von BerrySchwarz hier ausm Forum hab ich das "Auseinandernehmen" auch gelernt, ertappe mich, egal ob aus dem Radio oder im Kino oder sonstwoher dabei, wie hochneurotisch-unterbewusst - ich mich frage, wie dies und jenes geschraubt wurde und mit welcher Library, usw.

DENNOCH ... habe ich den einfachen Spaß daran nicht verloren das, was ich höre, zu genießen.
Einfach genießen.
Mich mitreissen lassen.

Und dann ist wieder alles gut.

HZ selbst sagt ja, er sei kein Mozart und will auch sicher keiner sein.
Diese Diskussion über HZ gibt's ja jede Sekunde lang.

MIR gefallen seine Ideen grade WEIL diese so simpel sind (s. Joker-Theme), aber so einen enormen Effekt haben.
Das wurde mir dann WÄHREND des Konzerts schon bewusst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist bei erwähnten Junkie XL ähnlich. Der hat auch nie eine Klavierausbildung gehabt
Naja, ab dem Alter von 4 Klavierunterricht von der Mutter (Musiklehrerin). Seine Sachen zünden für mich aber trotzdem nicht. Das stereotype Stakkato-Gedresche bei Mad Max, der langweilige Deadpool-Soundtrack, seine blassen Beiträge mit Hans Zimmer für Batman vs. Superman...
Höre gerade einen aktuellen Soundtrack von ihm, zu "Brimstone". Pathetisch, brav, getragen, gelackt, immer schön gleichmäßig und im Raster, bloß nichts falsch machen...
Sympathisch von seinem Youtube-Kanal kommt er aber allemal rüber, werde da noch weiter reinsehen.

ICH hätte erwartet, er zeigt uns jetzt wie er auf die und die Idee gekommen ist und wie man selber auf solche Ideen dann kommen kann, woher kommt (bei ihm) die Inspiration, wie schaffte er es die Bewegungen im Film zu Bewegungen in der Mukke zu gestalten.
Dazu lässt sich wohl auch einfach nicht viel sagen. Bei dem Composer Round-Table (Video unten) haben alle den Ansatz, wochenlang erst mal alles mögliche auszuprobieren, nach und nach stößt man dabei auf verfolgenswerte Ideen, das meiste wird verworfen, die sich näherende Deadline zwingt auch zu Entscheidungen. Und bei dem ganzen Prozess wirkt natürlich der ganze Hintergrund von täglichem Sich-in-die Materie-Versenken zur Verfeinerung von Skills und Intuition.

Ich glaube, viele (Amateure) halten das (erst mal) unzensierte Probieren und Sammeln von Material für einen unprofessionellen Ansatz und meinen, man müsse die Inspiration zuerst im Kopf haben und dann loslegen.

Hier ab 28:44:
"It's all the laboratory time... trying everything, and then it focuses down to fewer and fewer things." (Danny Elfman)
Hans und Trent äußern sich an anderen Stellen ähnlich.

 
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