Grundlagenfragen zu Mixing und Mastering

[Byzantine]

ca. 5 stück. aber das problem ist ja, dass die alle nicht sonderlich gut gemischt sind. du kannst dir hier mal anhören was ich meine:

http://www.reverbnation.com/enosisband

und die neue version von "What's The Damage" klingt momentan noch viel "verwaschener" als die alte obwohl die einzelnen Spuren für sich sehr gut klingen. Ist also wohl alles eine Frage des richtigen Mischens...

 

[Edced]

Wolfgang schrieb:
Grenzwertige Empfehlung weil man dazu die Baender aus ihren optimalen Bereichen rausfaehrt. Ausser zum Entfernen von (leichten) Esslauten ist eine EQ artige Bearbeitung zu vermeiden.
Der Vorteil eines Multiband ist eher eine unhoerbarere Kompression.

Hallo, Wolfgang!

Kannst du eine ungefähre Multiband-Einstellung, (Grenzen, Ratio etc. ) schreiben, die sich als Ausgangspunkt für den Einsatz vor dem Limiter eignet? Natürlich mit Erklärung, warum welches Band wie bearbeitet werden soll...

Vielleicht könnte man damit den Multiband-Kompressor für einige Leute (mich eingenommen) etwas "entmystifizieren" .

Gruß
Chris

 

[Wolfgang]

Edced schrieb:
Kannst du eine ungefähre Multiband-Einstellung, (Grenzen, Ratio etc. ) schreiben, die sich als Ausgangspunkt für den Einsatz vor dem Limiter eignet?

Nachdem verschiedenen Kompressoren mit gleichen Einstellungen trotzdem verschieden klingen macht es relativ wenig Sinn hier eine Einstellung zu sagen die nicht allgemeingueltig ist.

Natürlich mit Erklärung, warum welches Band wie bearbeitet werden soll...

Bei jedem Band sollte die Attack und Release auf das zu bearbeitende Frequenzband optimiert sein, sprich: Je hoeher die [g=349]Frequenz[/g] um so schnellere Attack und Releasezeiten.
Was mir bei der urspruenglichen Aussage wichtig war ist das ich die Frequenzen bei jedem Mastering relativ gleich halte und da mit einem "Preset" arbeite.

Der Bassbereich geht bei mir bis 150Hz um den Rest pumpfrei zu halten dann gehen die Mitten bis 1,5kHz um den Gesang in einem Band zu halten und bei einem 4 Band trenn ich noch mal bei 8kHz um oben die "Luft" noch mal separieren zu koennen.

Vielleicht könnte man damit den Multiband-Kompressor für einige Leute (mich eingenommen) etwas "entmystifizieren" .

Glaub ich nicht. Es ist einfach ein klasse Werkzeug wenn man es beherrscht.

Wenn nicht kann man damit aber auch einiges kaputt machen.

 

[Byzantine]

Wenn nicht kann man damit aber auch einiges kaputt machen.

das kann ich nur aus erster hand bestätigen was mich nur so giftet ist, dass ich eigentlich über ein gutes gehör verfüge und auch meist höre was im mix nicht stimmt. ABER: ich hab einfach nicht das know-how um das richtig zu stellen da ich im moment an meiner diplomarbeit arbeite und viel zu wenig zeit habe um zum beispiel ein buch über das richtige mixing und mastering in [g=539]cubase[/g] zu lesen oder ein seminar zu besuchen. das ist echt jammerschade...

andere frage: gibt es nicht auch ein EXTREM komprimiertes tutorial für basis-mixing? so dass es dann nicht perfekt ist, aber man den song zumindest halbwegs geniessen kann. ich stell mir da zB ein skript vor, dass zum beispiel einfach schreibt welche eq-einstellungen für die verschiedenen instrumente zu empfehlen sind (durchschnittswerte) bzw. wie man phasenauslöschungen verhindern kann. wie das ganze knackiger klingt etc. etc. dem wolfgang zieht es bei so viel faulheit wahrscheinlich den magen zusammen aber ich würde mich ja wirklich gerne mehr vertiefen, im moment habe ich nur leider die zeit dafür nicht....

 

[Wolfgang]

Byzantine schrieb:
gibt es nicht auch ein EXTREM komprimiertes tutorial für basis-mixing?

Es ist ja eine Sache das Ganze schnell zu lesen aber es ist ne andere das Ganze auch zu kapieren und noch ne ganz andere das auch in die Praxis umzusetzen.

Da ist die Zeit fuer´s lesen dagegen ueberhaupt nichts.

dem wolfgang zieht es bei so viel faulheit wahrscheinlich den magen zusammen aber ich würde mich ja wirklich gerne mehr vertiefen, im moment habe ich nur leider die zeit dafür nicht....

Ich versteh ja das man es gerne schneller lernen moechte, aber ohne Uebung geht da leider gar nichts.

Und das ist eben sehr zeitraubend.
Es hat keiner gesagt das HR ein schnell erlernbares hobby ist.

 

[Edced]

@Wolfgang!

Genau so was hab ich mir ja gewünscht... damit kann ich schon was anfangen - wie ich schrieb, eben als Ausgangspunkt.

Wenn ich dich in einem früheren Post richtig verstanden habe, sollte man mit dem MultibandKomp keine Klangkorrekturen machen; d.h. der Output der einzelnen Bänder wird nicht verbogen (?).

Vielleicht noch ungefähre Richtzeiten von schnellen Attackzeiten und langsamen? Schnell: 5mS ?
Langsam: ?

Auf alle Fälle schon mal vielen Dank!

Chris

 

[djsky]

Hmm, der Unterschied zwischen mixing und mastering ist sehr leicht zu erklären.
Was machst du beim mixing?
Stell dir vor du willst einen perfekten Kuchen backen.
Das heisst das Mixing ist im Prinzip das Kuchen backen, bis er total fertig gebacken vor der steht, also Eq,Kompressor auf die Spuren usw, alles erlaubt, hauptsache der Kuchen schmeckt.

Nun, um beim Kuchen backen zu bleiben:
Was ist mastering.
Das ist dann sozusagen nur noch der Staubzucker oben auf den Kuchen drauf.
Im Klartext: Eine Verfeinerung des Klanges, so dass der Song auf fast allen Anlagen einigermassen gleich klingt, eventuell auch ein anpassen der Lautstärke an aktuelle Songs usw...

Ich hoffe der Kuchenvergleich hinkt nicht all zu sehr*grins*

 

[Byzantine]

Ich hoffe der Kuchenvergleich hinkt nicht all zu sehr*grins*

Den Unterschied zwischen Mixing und Mastering habe ich jetzt schon verstanden (ist auch nicht allzu schwer zu verstehen ) Nur, um beim Kuchen zu bleiben, ohne Rezept wird aus dem Kuchen trotzdem nichts

 

[demon]

der kuchenvergleich ist gar nicht so schlecht.
er macht zumindest perfekt deutlich, dass der mix den weitaus wichtigeren teil ausmacht. wird dort unfug getrieben ist mit puderzucker auch nicht mehr viel zu machen.

 

[hadl]

Vielleicht noch ungefähre Richtzeiten von schnellen Attackzeiten und langsamen? Schnell: 5mS ?
Langsam: ?

Um beim Kuchenvergleich zu bleiben: Das hängt davon ab, welchen Kuchen Du machen willst!

Das kann im Bassbereich von 20 ms bis 100 ms sein und sich dann verkürzen von 2 bis 10 ms für die Höhen...

Als UNGEFÄHRE Richtlinien!

 

[djsky]

Hehe, zumindest süsser wird er der Kuchen mit Puderzucker.

 

[ArdathBey]

djsky schrieb:
Hehe, zumindest süsser wird er der Kuchen mit Puderzucker.

paßt aber überhaupt nicht zu Zwiebelkuchen. Da gehört dann Kümmel in ganzen Körner drauf.
Ganz zu Schweigen von Hundekuchen...

 

[demon]

was ist mit mutterkuchen?

 

[fraenk]

hm..... mutterkuchen *saber*

 

[djofly]

demon schrieb:
der kuchenvergleich ist gar nicht so schlecht.
er macht zumindest perfekt deutlich, dass der mix den weitaus wichtigeren teil ausmacht. wird dort unfug getrieben ist mit puderzucker auch nicht mehr viel zu machen.

Und wenn der Kuchen Mist ist, dann machst du ganz viel Puderzucker drüber und hoffst dass es keiner sieht...oder sich wundert, dass der Apfelkuchen nur nach Puderzucker schmeckt.

 

[demon]

ja! eine äußerst gute idee!
am besten noch tabasco drauf, damit man gar nix merkt!
schön! lecker!

...

 

[SGross]

So, habe mir mal 1 - 2 Songs angehört - was mir grundsätzlich schonmal auffällt, dass den Songs etwas Raum fehlt - die [g=422]Gitarre[/g] klingt (für mich) sehr trocken (deshalb auch etwas hart und zuweit im vordergrund) - der Gesang hat allerdings einiges an Effekten drauf (so hört es sich für mich mal an).

Meine Meinung (wie so oft, jeder hat ja ne andere): Ich würde versuchen das ganze homogener zu gestalten - wenn der Gesang viel [g=108]Hall[/g] bekommt, bekommen andere Instrumente ähnlich viel - das wirkt dann halt mehr zusammen - weiß jetzt nicht wie ich es beschreiben soll, aber für mich klingt es halt noch so als ob jeder seine Sachen schön eingespielt hat, aber halt noch nicht zusammen...
Ich hoffe irgendjemand versteht mich

 

[djsky]

@ djofly:
Mit deiner letzten Aussage wären wir ja schon wieder beim Thema:
Wenn der mix nicht anständig wird, wird durchs mastering der Song(Kuchen) nur zu süss aber nicht nach Kuchen schmecken.
Auf deitsch: Der Mix muss passen, dann bringt auch mastering was.
Soviel zur Theorie:
In der Praxis glaub ich schauts aber so aus, dass der Großteil hier(mich eingeschlossen) [g=79]Homerecordler[/g] sind, die dass als schönes Hobby haben und fast keiner wirklich gut oder perfekt im Mixing ist, was sicher auch großteils an der Abhörumgebung selbst liegt.
Und dann mal 50 Euro in ein professionelles Mastering zu investieren bringt meines Erachtens doch viel, um zumindest einigermassen gute Demos zu haben.

 

[Byzantine]

Und dann mal 50 Euro in ein professionelles Mastering zu investieren bringt meines Erachtens doch viel, um zumindest einigermassen gute Demos zu haben.

50 Euro sagst du?? Und was kostet dann ein (semi)professionelles mixing?

@SGross:
Mit den Effekten hast du absolut recht. Es stimmt, dass ich bei einigen mixing-versuchen zB auf die Stimme einen [g=108]Hall[/g] gehaut habe den ich aber dann bei der [g=422]Gitarre[/g] nicht habe etc. Das ist wohl auch der Grund warum es so wirkt als würde der Gesang nicht zum Song "dazugehören" Die [g=422]Gitarre[/g] hab ich jetzt richtig schön neu aufgenommen, und zwar mit einer Yamaha Western-[g=422]Gitarre[/g]. Das klingt auch schon im Rohmaterial richtig schön!

Was ich mich auch frage ist, was man bei der Bearbeitung von VSTs beachten soll. Bei "What's The Damage zB sind Drums, Streicher, [g=118]Bass[/g] und Piano synthetisch. Muss man bei VSTs beim mixing weniger machen als bei "echten" Instrumenten?

 

[djsky]

Kommt drauf an aber da wird meist so ab 250 Euros aufwärts dafür verlangt