Gehirngerechtes Gesangstraining

[Industrial]

Hallo Leute,

wollte nachfragen, ob jemand von euch die Erfahrung mit der genannten DVD gemacht hat. Ich möchte zwar in der Zukunft Gesangsunterricht nehmen, da ich aber jetzt gerne zu der [g=422]Gitarre[/g] singe, möchte ich mich selbstständig verbessern. Gesangsunterricht kommt erst in einem Jahr in Frage.

Link: Klick mich

Lohnt sich die Anschaffung oder gibts bessere Alternativen?

Gruß

Daniel

 

[Ari]

Lern niemals selbst singen!!!
Du machst für immer deinen nicht vorhandenen Stil kaputt.

Denn eine DVD sieht nicht, wie falsch du atmest, und wie deine Körperhaltung in den Schultern um 2cm suboptimal ist.

Sing so gut, wie du es jetzt schon machst, aber bring dir um gotteswillen nichts bei!!!!! Das überlass anderen.

Ari

 

[davechecker]

Da muss ich Ari recht geben. Hatte zwar selbst nie Gesangsunterricht, aber falsche Sachen sich abzugewöhnen ist sehr schwer, besser man fängt damit gar nicht erst an... Was du allerdings schon machen kannst sind sowas wie Atemübungen die deine Gesangstechnik nicht direkt beeinflussen.... OK, das tun sie schon, aber da kannst du nicht viel falsch machen und die richtigen Übungen findest du auch so im Internet. Alles andere ist sowieso individuell und kann dir eine DVD allein nicht vermitteln. Die beste Übung ist immer noch vor Publikum zu singen.

 

[Sickfried]

@ dave: hmm wenn du ihn davon abhalten willst sich das singen selbst beizubringen zeigst du ihm wohl besser keins von deinen videos, sonst legt er sofort los

Naja ich denk wenn man kein unglaubliches Talent hat, sollte man schon allein deshalb Gesangsunterricht nehmen weil man sich selber gar nicht so hören kann wie Andere einen hören.
-> Der Grund warum es so viele schlechte Sänger/innen gibt, die sich selber aber ganz gut finden.

 

[sixstringwarrior]

Ob jemand Sänger ist oder nicht, hängt meiner Meinung nach nicht so viel mit Gesangsunterricht zusammen. Und schon gar nicht lernt man es von einer DVD. Gesang ist, mehr als jedes andere Instrument, von den natürlichen Fähigkeiten der jeweiligen Person abhängig. Unterricht "kann", aber muss nicht, zu einer Verfeinerung von Stil und Technik beitragen. Oft kollidiert man als (Rock-)Sänger beim Lehrer an dem Punkt, daß etwas, das cool klingt, aus gesundheitlichen Aspekten aber umtrainiert werden sollte.
Mir wollte meine Lehrerin das hauchige abgewöhnen, womit ich bei Aufnahmen, nah am [g=116]Mikrofon[/g] vorbeigesungen, eine coolen intime Atmosphäre ohne [g=97]Nahbesprechungseffekt[/g] schaffe. Ich konnte ihr nicht erklären, daß diese Technik in Verbindung mit einem Aufnahme-Medium nicht durch eine fülligere Stimme ersetzt werden kann. Und das war jetzt ein Beispiel von vielen. Ich persönlich fands unangenehm und habe nach einem halben Jahr abgebrochen.
Am meisten profitieren sicher diejenigen von Unterricht, die eher weniger autodidaktische Erfahrung mitbringen. Wobei dann meist eher nicht so viel Talent vorhanden ist, denn sonst hätte man ja natürlich, aus sich heraus längst schon gesungen.

 

[marcoustic]

sixstringwarrior schrieb:
Ob jemand Sänger ist oder nicht, hängt meiner Meinung nach nicht so viel mit Gesangsunterricht zusammen.

Oh, weit aus dem Fenster gelehnt.
Die Anzahl von Menschen, die ohne Unterricht einfach gut auf ihrem Instrument sind oder gut mit ihrer Stimme umgehen können, hält sich in engen Grenzen.

sixstringwarrior schrieb:
Gesang ist, mehr als jedes andere Instrument, von den natürlichen Fähigkeiten der jeweiligen Person abhängig.

Nein!
Warum denn auch?
Die Stimme ist ein Istrument, wie jedes andere auch, nur dass man es nicht sehen, sondern nur hören kann.
Fähigkeiten hin oder her. Eine natürliche Fähigkeit zum singen braucht man nicht. Dass sich diese wackelige Hypothese: "Manche Leute sind eben zum Singen geboren sind und manche nicht." immer noch so wacker hält, ist mir wirklich unverständlich, da es dafür einfach keinerlei Anhaltspunkt gibt.

sixstringwarrior schrieb:
Unterricht "kann", aber muss nicht, zu einer Verfeinerung von Stil und Technik beitragen.

Schlechter Unterricht WIRD nicht zu einer Verfeinerung von Stil und Technik beitragen.
Guter Unterricht hingegen WIRD definitiv noch viel mehr, als eine Verfeinerung an Stil und Technik bringen.

sixstringwarrior schrieb:
Mir wollte meine Lehrerin das hauchige abgewöhnen, womit ich bei Aufnahmen, nah am [g=116]Mikrofon[/g] vorbeigesungen, eine coolen intime Atmosphäre ohne [g=97]Nahbesprechungseffekt[/g] schaffe. Ich konnte ihr nicht erklären, daß diese Technik in Verbindung mit einem Aufnahme-Medium nicht durch eine fülligere Stimme ersetzt werden kann. Und das war jetzt ein Beispiel von vielen. Ich persönlich fands unangenehm und habe nach einem halben Jahr abgebrochen.

1. Deine Lehrerin hatte ihre berechtigte Meinung
2. Du hattest Deine berechtigte Meinung.
Aber anscheinend habt Ihr Euch nicht konstruktiv auseinander gesetzt.
Das "Hauchige" ist definitv nichts, was der Stimme gesundheitlich zuträglich ist. Das heißt aber nicht, dass Dir jemand verbieten sollte, mal so zu singen.
Schlimm wird es erst, wenn Du nicht mehr anders kannst, als ständig diese überlüfteten Töne von Dir zu geben. Dann wünsche ich Dir jetzt schon viel Spaß mit chronischer Heiserkeit in den nächsten Jahren und den Verlust Deiner Höhe.

Und mal ehrlich:
Du gehst zum Unterricht, Deine Lehrerin sagt Dir, was Du verbessern kannst und du gehst wieder, weil Dir das nicht schmeckt?
Wozu bist Du dann hin gegangen, wenn Du nicht Willens bist, etwas zu ändern?

sixstringwarrior schrieb:
Am meisten profitieren sicher diejenigen von Unterricht, die eher weniger autodidaktische Erfahrung mitbringen. Wobei dann meist eher nicht so viel Talent vorhanden ist, denn sonst hätte man ja natürlich, aus sich heraus längst schon gesungen.

Du gehst von der Annhme aus, dass ein Autodidakt, der sich alles selbst beibringt, dies auch automatisch richtig macht und deswegen eher keinen Unterricht braucht?
Na dann gute Nacht.

Zurück zum Thema:
Die beschriebene DVD kenne ich nicht, allerdings habe ich schon immer Zweifel an solchen Multimedialen Lehrwerken gehabt, welche prohezeien, dass man mit dem einen Lehrwerk an sich komplett bedient ist und selber singen lernt.
Das große Problem, das alle Bücher und Lehr CDs/DVDs haben:
Es gibt keine externe Kontrolle. Es gibt niemand, der mit einem geschulten Ohr wirklich hört, was evtl. falsch gemacht wird.
Mit einer Selbstverständlichkeit übergeben diese Werke dem Schüler die Verantwortung für eine Kontrolle, für eine Körperwahrnehmung, die der Schüler in den meisten Fällen nicht erbringen kann.
Ohne einen Lehrer als externe Kontrollinstanz wird Unterricht nie den Erflog haben, den der Schüler eigentlich haben könnte.

Grüße

Markus

 

[Industrial]

Vielen Dank für die Antworten. Dann werde ich wohl lieber so weitermachen, wie bis jetzt und nächstes Jahr zum Gesangslehrer gehen.

 

[sixstringwarrior]

marcoustic schrieb:
Du gehst von der Annhme aus, dass ein Autodidakt, der sich alles selbst beibringt, dies auch automatisch richtig macht und deswegen eher keinen Unterricht braucht?
Na dann gute Nacht.

Autodidaktisches singen ist zunächst mal sowieso ein ganz natürlicher Vorgang. Menschen essen, Menschen schlafen, Menschen singen. Letzteres aber unterschiedlich gern, unterschiedlich häufig und unterschiedlich klangvoll. Unterricht ist häufig dann ein Thema, wenn jemand will aber nicht so recht kann. Das ist auch gleichzeitig die Zielgruppe, die am meisten davon profitiert.

Es gibt natürlich auch Naturtalente, die mit dem richtigen Lehrer noch besser werden. Andere kann es wiederum in ihrem Stil oder der Entwicklung stören. Oder es bringt halt einfach gar nichts. Weder so noch so.

Meine persönliche Erfahrung hat halt letztlich gezeigt, dass eher die Leute Unterricht nehmen, die es gar nicht können. Deswegen erhebt sich meine linke Augenbraue jedes mal in nicht unerheblicher Skepsis, wenn ein mir unbekannter Sänger eifrig die Erklärung voranschickt, er habe ja schon Gesangsunterricht genossen.

 

[stevo]

@marcoustic
word!
@sixstringwarrior

Andere kann es wiederum in ihrem Stil oder der Entwicklung stören.

Das halte ich für einen Mythos. Wenn Du lernst richtig zu singen, hält Dich das doch nicht vom "falsch" singen ab. Ein guter Gesangslehrer zeigt Dir allerdings viele Wege auf, ausdrucksstark zu singen, so dass Du Dein Reportoire an Stilmitteln noch erweiterst. Man macht sich als Sänger allerdings auch gerne einen vor. Wenn ich mir Aufnahmen aus Zeiten vor meinem Gesangsunterricht anhöre, erkenne ich einen deutlichen Unterschied. Charakter habe ich dennoch nicht verloren, dafür viel mehr Ausdrucksmöglichkeiten gewonnen. Ausserdem bin ich nach 3 Stunden Probe nicht mal ansatzweise Heiser.

Vielleicht war Deine Gesangslehrerin einfach nicht so dolle, kommt ja vor.

Wie gesagt: Dass jemand vom richtigen (!) Üben und Lernen schlechter wird, das gibt es nicht!

EDIT: @Industrial
"Gehirngerecht" - hmm, eigentlich ist Singen üben erst einmal das genaue Gegenteil von Denken: Fühlen. Ich persönlich rate auch von solchen autodidaktischen Wegen ab.

Gruß Stephan

 

[geebee]

Andere kann es wiederum in ihrem Stil oder der Entwicklung stören.

Tja, das ist diese Angst vor Veränderung. Sich auf neues einzulassen, mit der Befürchtung, den Verlust des eigenen Stils zu riskieren. Es hat auch damit zu tun, dass man alte, gewohnte Pfade verlässt. Ich kann das gut nachempfinden.
Aber ich glaube, dass Gesangsunterricht in keinem Fall [g=177]destruktiv[/g] ist! Du lernst dazu - dir wird nichts genommen! Du gewinnst Erkenntnisse, die dir auf autodidaktischem Wege verschlossen bleiben würden!

 

[Guitar_TT]

Zum Thema : Finger weg von der DVD !!! Manche Menschen schaffens ja noch nicht mal ansatzweise Bauchatmung zu machen, wenn man es ihnen andauernd erklärt und selbst zeigt.

 

[Industrial]

Das mit der Atmung ist echt schwer, merke ich beim singen. Hab zwar imo die passende Tonart für meine Stimme gefunden, so dass man länger ohne Halsschmerzen singen kann, aber das Atmen ist nicht einfach.

Von der DVD lasse ich erstmal die Finger, vielleicht hole ich die mir später, wenn ich Unterricht nehme.

 

[davechecker]

Falls es dir nicht allzu peinlich ist kannst du ja ehrenamtlich in einen Kirchenchor oder ähnliches eintreten, hat mir gesangstechnisch jedenfalls sehr geholfen ohne einen Euro auszugeben. Klassischer Tenor, bzw Bassgesang ist aber eine Sache für sich, und die Musik konnte ich auch nur ein Jahr lang ertragen
Jedenfalls werden üblicherweise auch dort regelmäßig Gesangs- und Atemübungen gemacht...

...Nur ein Tipp!

 

[Industrial]

@ davechecker

ich geh zwar regelmässig in die Kirche, aber unser Chor ist Katastrophe . Es gibt zwar zwei Frauen und einen Mann mit einer fantastischen Stimme, aber die anderen 20 singen in unterschiedlichen Tonlagen. Übungen und sowas machen die nicht und die meisten biblischen Songs sind irgendwie monoton und langweilig- macht wenig Spass.

 

[davechecker]

Spass machts wirklich keinen, da hast du recht, aber was tut man sonst nicht alles für seine Stimme. Hilft vor allem schüchternen Stimmen nach vorne, da man sich in der großen Gruppe schneller mal traut aus sich raus zu gehen.
Aber glaub mir, Gesangs- udn Atemübungen können genauso auf den Geist gehen.^^

 

[sixstringwarrior]

stevo schrieb:
Wie gesagt: Dass jemand vom richtigen (!) Üben und Lernen schlechter wird, das gibt es nicht!

Es gibt im Prinzip kein pauschales "richtiges üben". Es gibt Methoden. Und die kann man annehmen oder nicht.
Ich habe bislang keine Methode kennengelernt, die meinen Rock-Gesang um nützliche Elemente erweitert bzw. sich in meinem Musikstil umsetzen lässt.
Im Gegenteil hat es dazu geführt, daß Dinge, die ich instinktiv mache, ins Bewusstsein gerückt wurden - sprich mir war das zu verkopft. Es irritierte und verspannte mich. Und ich mochte die Art und Weise wie ich angehalten wurde zu singen nicht. Ich weiss, daß ich eine voluminöse, öffene Stimme habe und daß es gesund ist so zu singen. Aber ich habe eben auch den Blick fürs Ganze und weiss, daß ich präsenter, gepresster und mehr in-your-face singen muss, wenn die Gitarrenwand kommt. Mehr "A" als "O" und mehr Attack mittels mehr ausgestossenem Luftstrom erzeugen. Diese Situation kennen viele Gesangslehrer beispielsweise nicht und steuern entgegen, da sie es als ungesund einstufen.
Fakt ist: Ich war selten in meinem Leben heiser. Und wenn, dann kams nicht vom singen, sondern vom feiern.

Ich bin grundsätzlich aufgeschlossen. Wenn mir jemand mal eine Technik beibringt, wie ich ökonomischer singen kann und dennoch Growl und Präsenz behalte - ich nehme es gerne an. Ich würde allerdings eher den geschätzten Rock-Sänger Kollegen, als Frau Meier von der Kirchen-Chor-Leitung fragen.

 

[stevo]

Es gibt im Prinzip kein pauschales "richtiges üben".

Man kann sich eine falsche/schlechte/unökonomische Technik durch "falsches" Üben angewöhnen. Mit "richtigem" Üben meinte ich natürlich das Gegenteil davon.

Nach allem was Du schreibst, war Deine Gesangslehrerin wohl nicht so gut. Kann ja nicht sein, dass man nach dem Unterricht verkrampfter ist als vorher.

Es gibt im übrigen auch Gesangslehrer, die bei dem Wort "Rock" nicht an ein Kleidungsstück denken.

Gruß Stephan

 

[sazci]

ich rahte dir eins. nimm dein track den du üben willst und schieb ihn in den sequenzer rein . mach ein mik an die soundkarte rann und steck dir die kopfhörer überm kopf. eine ohr muschel lässt du jetzt offen . dann hörst du das stück an von deinem lieblingssänger und singt mit . das machst du am tag mindestens 4 stunden nach ein paar monaten kannst du dann den song sehr gut analysiert einsingen. WAS ICH MEINE IST DAS DAS WICHTIGSTE ÜBEN IST. ÜBUNG MACHT DEN MEISTER KEINER IST VOM HIMMEL GEFALLEN. aber ein darfst du nicht vergesen selbst disziplin z.b. nicht rauchen und mit herz singen also sich so richtig mental in die sache hineinversetzten das ist die devise. wobei das rauchen nicht unbedingt weg gelasen werden muss wenn man oft genug übt und seine stimme mit der zeit kontrollieren kann

 

[marcoustic]

sixstringwarrior schrieb:
Es gibt im Prinzip kein pauschales "richtiges üben".

Ob Du´s glaubst, oder nicht:
Es gibt ein "richtiges Üben" und das hat sehr wohl mit Methodik zu tun, nur nicht mit Didaktik.
Bitte nicht verwechseln!

sixstringwarrior schrieb:
Ich habe bislang keine Methode kennengelernt, die meinen Rock-Gesang um nützliche Elemente erweitert bzw. sich in meinem Musikstil umsetzen lässt.
Im Gegenteil hat es dazu geführt, daß Dinge, die ich instinktiv mache, ins Bewusstsein gerückt wurden - sprich mir war das zu verkopft.

Dann solltest Du wirklich keinen Unterricht nehmen, denn wie in jedem Unterricht ist es auch beim Gesangsunterricht so, dass die Bewusstmachung von unbewussten Mustern einen großen Raum einnimmt.
Wenn Du nicht bereit bist, darauf zu achten, wie Du was machst, dann ist wirklich jeder Unterricht für Dich unnötig.

sixstringwarrior schrieb:
Ich weiss, daß ich eine voluminöse, öffene Stimme habe und daß es gesund ist so zu singen.

Woher weißt Du denn, dass das gesund ist?
Das interessiert mich sehr...

sixstringwarrior schrieb:
Aber ich habe eben auch den Blick fürs Ganze und weiss, daß ich präsenter, gepresster und mehr in-your-face singen muss, wenn die Gitarrenwand kommt. Mehr "A" als "O" und mehr Attack mittels mehr ausgestossenem Luftstrom erzeugen. Diese Situation kennen viele Gesangslehrer beispielsweise nicht und steuern entgegen, da sie es als ungesund einstufen.

1. Wie viele Gesangslehrer kennst Du denn?
2. Wenn Gesangspädagogen etwas als ungesund einstufen, dann ist es wahrsheinlich auch so...

Und zum Thema: "Singen ist ein natürlicher Vorgang":
Da hast Du vollkommen recht...
aber nur, wenn wir hier über die ersten -pi mal Daumen - 10 Lebensjahre sprechen. Danach wirken so viele Umweltfaktoren (Eltern, Freunde, Medien) auf die Stimme, dass von einer natürlichen Entwicklung überhaupt keine Rede mehr sein kann.
Warum ,glaubst Du, können so viele jugendliche Mädels kaum mehr hoch singen?
Weil das eine natürliche Entwicklung ist?
Sicher nicht.

Grüße
Markus

 

[noisefloor]

Ah, mal wieder die alte Diskusion "Lernen macht die Kreativität/den eigenen Stil/irgendwas anderes kaputt", immer wieder super.

Lernen bedeutet IMMER, das man erst einmal mit dem Kopf an etwas heran geht, ganz bewusst. Nur so kann man VERSTEHEN, warum man etwas so oder so macht. Wenn man dann ordentlich übt und daran arbeitet, wird es irgendwann quasi wieder zu einem Instinkt. Es geht in Fleisch und Blut über und man macht es völlig automatisch, ohne darüber nachzudenken, richtig.

Das ist an jedem Instrument so, auch bei der Stimme. Das Problem ist vielmehr, dass enorm viele Menschen die berechtigte Kritik, die ein Lehrer anfangs gibt, als Angriff auf die eigene Persönlichkeit ansehen und sich dann blockieren.
Ich selbst habe Jahre lang Musikunterricht genommen, es hat weder meinem Stil noch meiner Kreativität in irgendeiner Art und Weise geschadet. Was es mir jedoch sehr wohl gebracht hat, ist Sicherheit am Instrument. Ich muss nicht mehr groß über irgendetwas nachdenken beim musizieren, es läuft automatisch ab. Und wenn ich die vielen Probleme die manch einer ohne Unterricht hat, hier lesen muss, bin ich heil froh, den Weg zum Musiklehrer gewählt zu haben.

zum Thema DVD/Lehrbuch:
Es gibt da viele sehr gute Sachen. Allerdings erst, wenn man sie entweder gemeinsam mit einem Lehrer durcharbeitet, oder wenn man bereits auf einem Stand ist, dass man zumindest die wichtigesten Basics beherrscht.