Für alle Hans Zimmer-Hasser und Fans

[kenfjohnnydee]

Zur Biographie Zimmers folgendes (u.a. aus Wikipedia):

Als Kind Klavierunterricht.

"Er machte im englischen Internat Hurtwood House das Abitur"

"Ende der 1970er Jahre war Zimmer Komponist von Werbemusikjingles und wirkte im Videoclip des Buggles-Hit Video Killed the Radio Star am Modular-Synthesizer mit. Im Londoner Studio Air Edel komponierte er Werbe- und Radio-Jingles. Dort lernte er den bekannten englischen Filmmusik-Komponisten Stanley Myers kennen, dessen Assistent er 1980 wurde. Von ihm lernte Zimmer viel über das Komponieren für ein Orchester."


Nach Working Class Hero hört sich das für mich nicht an. Er war immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Vitamin B hat da natürlich auch 'ne Rolle gespielt.


Aber nee, auf "Neiddebatte" hab' ich da jetzt keinen Bock. Der Erfolg soll ihm ja gegönnt sein. Ist ja auch okay so.

 

[FischerZ]

Ich muss sagen,dass mich The Dark Knight von der Musik schon sehr beeindruckt hat.
Ich finde aber auch weniger "bombastische" Sachen von ihm wie z.B. True Romance oder Thelma & Louise sehr gut.Ich meine,Hans Zimmer hat ja nicht nur diesen Bombast-Sound gemacht.
Ich kann auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen,warum Hans Zimmer als Film-Komponist immer so "unterbewertet" wird.Das er nun soviel besser ist,als die anderen Komponisten,würde ich auch nicht sagen.Aber das er jetzt schlechter ist,als die anderen Hollywoodkomponisten finde ich wiederum auch nicht.

Klasse finde ich auch das Zimmer viel der Musik mit dem Zebra2 von Urs Heckmann gemacht hat.

 

[kenfjohnnydee]

Zum Working Class Hero fand ich gerade noch folgendes in 'nem Spiegel Artikel:

"Stattdessen schleppten seine Eltern ihn jede Woche in die Frankfurter Oper, flogen mit dem gerade fünfjährigen Hans nach Zürich, um Arthur Rubinstein Piano spielen zu hören."

Hier:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,747670,00.html

Ich geh mal davon aus, dass er sich seine frühen Synthesizer nicht langwierig durch Maloche finanzieren musste.

 

[Traumwandler]

... Aber - den großen Run auf Synthsoundtracks habe ich eigentlich nie erlebt. Dafür war Hollywood z.B. nie wirklich experimentierfreudig genug. Meiner Meinung nach zumindest.

Da muss ich jetzt widersprechen. Also in der Regel sind es schon eher rein orchestrale Kompositionen aber ich finde Batman schon ein sehr gutes Beispeil für subtilen Synthesizer Einsatz und das nicht erst bei Dark Knight. Hans Zimmer setzt manchmal massiv Synthesizer in seinen Produktionen ein, nur: man hört es nicht immer. Er setzt diese so organisch in seine Arrangements dass sie sich mit den realen Instrumenten zu einem organischen Ganzen verbinden.
Das ist meiner Meinung nach seine größte Fähigkeit.
James Horner macht das auch aber bei ihm klingt es dann trotzdem irgendwie synthetisch.

Hollywood experimentiert schon auch mal mit verschiedenen Filmmusikstyles. Was ist mit Tron, oder Hanna? Beides Soundtracks von Elektronik-Künstlern. Der Soundtrack für Hanna von den Chemical Brothers ist richtig geil geworden. es gibt auch noch andere, die mit Synthies umgehen können. Hans Zimmer setzt Syntehsizer aber immer so ein, dass sie organisch und wie ein "echter" Klangkörper klingen. Kann man kaum vergleichen.

 

[kenfjohnnydee]

... Aber - den großen Run auf Synthsoundtracks habe ich eigentlich nie erlebt. Dafür war Hollywood z.B. nie wirklich experimentierfreudig genug. Meiner Meinung nach zumindest.

Da muss ich jetzt widersprechen. Also in der Regel sind es schon eher rein orchestrale Kompositionen aber ich finde Batman schon ein sehr gutes Beispeil für subtilen Synthesizer Einsatz und das nicht erst bei Dark Knight. Hans Zimmer setzt manchmal massiv Synthesizer in seinen Produktionen ein, nur: man hört es nicht immer. Er setzt diese so organisch in seine Arrangements dass sie sich mit den realen Instrumenten zu einem organischen Ganzen verbinden.
Das ist meiner Meinung nach seine größte Fähigkeit.
James Horner macht das auch aber bei ihm klingt es dann trotzdem irgendwie synthetisch.

Hollywood experimentiert schon auch mal mit verschiedenen Filmmusikstyles. Was ist mit Tron, oder Hanna? Beides Soundtracks von Elektronik-Künstlern. Der Soundtrack für Hanna von den Chemical Brothers ist richtig geil geworden. es gibt auch noch andere, die mit Synthies umgehen können. Hans Zimmer setzt Syntehsizer aber immer so ein, dass sie organisch und wie ein "echter" Klangkörper klingen. Kann man kaum vergleichen.

D'accord!
Hab' mich schon mit seiner Musik auseinandergesetzt und weiß, dass Hans Zimmer und seine Wasserträger in seinem Studio definitiv nicht technikfeindlich sind. Synthesizer waren bei ihm schon früh im Spiel.
Und natürlich gab es immer wieder mal sporadisch Produktionen, bei denen mit elektronischen Klangerzeugern erfolgreich experimentiert wurde. Auch in den frühen 60ern z.B. schon, mit dem Trautonium (Hitchcocks Vögel). Auch andere große Filmkomponisten haben seitdem ab und an mit Synths gearbeitet. Nur - in der Breite wurden IMMER Orchester eingesetzt im Mainstreamfilm. Die Orchester wurden nie verdrängt durch Synthesizer. Darauf wollte ich hinaus. Und ja, dass die Zimmersynths so ORGANISCH klingen hängt eben auch mit der mangelnden Experimentierfreude in Hollywood zusammen.
Hanna kenne ich jetzt nicht, aber Tron z.B. bietet sich ja inhaltlich schon für synthetische Musik an. insofern wird da die Klangerzeugung auch dementsprechend gewählt. jetzt zähl mir aber mal Western, Kostümfilme, Komödien, Liebesfilme, Kriegsfilme etc. auf, in denen mit der Klangerzeugung rumexperimentiert wird. Da besinnt man sich doch immer noch auf das, was schon im frühen Tonfilm gang und gäbe war. No risk.

 

[Traumwandler]

Ja, das liegt aber doch in der Natur der Sache, dass man für die Art Filme keine synthetischen Elemente verwendet. Das würde ich selbst auch nicht anders machen. Mal ganz zugespitzt, warum sollte ich in einem Ritterfilm den fetten Saw-Lead auspacken? Bei Krimis hingegen ist es mittlerweile völlig normal, dass die Musik synthetisch ist. Bei Action Filmen sind auch fast immer synthetische Elemente drin. Die Musik aber elektronisch klingen zu lassen macht m.E. wirklich nur in speziellen Genre Filmen Sinn, für die Hans Zimmer meistens erst gar nicnt gebucht wird, wohl weil er zu viel kostet.

Mal ganz nebenbei, es gibt auch schon einige Produktionen, wo das Orchester gar nicht echt ist sondern programmiert, meistens in billigen Fantasy-Filmen. Tron war vielleicht auch ein schlechtes Beispiel weil da ja auch versucht wird, ein Orchester nachzubilden was für mein Emfpinden überhaupt nicht geklappt hat außer dass es eben nach Midi-Orchester klingt.

 

[Kuno]

Ich versteh nicht, wieso da groß diskutiert wird.
Hans Zimmer ist erfolgreich, scheffelt viel Kohle, er kassiert Preise en masse und scheinbar mögen viele seine Soundtracks.
So ähnlich ergeht es auch Dieter Bohlen, Madonna und anderen...

Sorry mal, aber du kannst doch nicht ernsthaft Hans Zimmer mit Dieter Bohlen oder Madonna in einen Topf schmeißen.

Madonna ist ne zweitklassige Sängerin und hat mit einem Produzenten/Komponisten so garnichts zu tun.

Und Dieter Bohlen ist mal ne ganz andere Klasse als Hans Zimmer.
Der hatte das Glück, damals den Nerv der Zeit zu treffen (wobei ich grad nichtmal weiß, ob es überhaupt er war, der die Songs geschrieben hat), und er weiß, wie er sich auch heute noch verkauft.

Hans Zimmer hingegen ist jemand, der durch harte Arbeit und kreative Ideen seinen Status erreicht hat (ja, ein bisschen Glück war natürlich auch dabei).
Hans Zimmer ist in meinen Augen ein Künstler, der sein bestes gibt, um Großes zu schaffen ... Dieter Bohlen nur ein Prolet, der auf Kohle und Frauen aus ist.

 

[kenfjohnnydee]

Bei Krimis hingegen ist es mittlerweile völlig normal, dass die Musik synthetisch ist

Meinst Du jetzt Samplelibraries oder synthetische Sounds?

Mal ganz nebenbei, es gibt auch schon einige Produktionen, wo das Orchester gar nicht echt ist sondern programmiert, meistens in billigen Fantasy-Filmen.

Ja, aber nur aus Kostengründen. Und dann soll es meistens klingen wie ein Orchester. Haste aber auch selbst schon geschrieben.

Bei Action Filmen sind auch fast immer synthetische Elemente drin.

In der Regel minimalst.

Ja, das liegt aber doch in der Natur der Sache, dass man für die Art Filme keine synthetischen Elemente verwendet. Das würde ich selbst auch nicht anders machen. Mal ganz zugespitzt, warum sollte ich in einem Ritterfilm den fetten Saw-Lead auspacken?

Andersrum. Warum nicht?
Aber ich will die Diskussion jetzt nicht verengen auf Orchester contra Synthesizer oder so. Es geht mir mehr um neue musikalische Ansätze - und die sehe ich bei Zimmer z.B. nicht.

 

[kenfjohnnydee]

Ich versteh nicht, wieso da groß diskutiert wird.
Hans Zimmer ist erfolgreich, scheffelt viel Kohle, er kassiert Preise en masse und scheinbar mögen viele seine Soundtracks.
So ähnlich ergeht es auch Dieter Bohlen, Madonna und anderen...

Sorry mal, aber du kannst doch nicht ernsthaft Hans Zimmer mit Dieter Bohlen oder Madonna in einen Topf schmeißen.

Madonna ist ne zweitklassige Sängerin und hat mit einem Produzenten/Komponisten so garnichts zu tun.

Und Dieter Bohlen ist mal ne ganz andere Klasse als Hans Zimmer.
Der hatte das Glück, damals den Nerv der Zeit zu treffen (wobei ich grad nichtmal weiß, ob es überhaupt er war, der die Songs geschrieben hat), und er weiß, wie er sich auch heute noch verkauft.

War überspitzt. Madonna ist natürlich 'nur 'ne Hupofdohle mit Näschen für die richtigen Produzenten. In Sachen Songwriting macht sie natürlich auch nix.
Bei Bohlen sieht es anders aus. Der war tatsächlich Lohnschreiber bei BMG für Schlagersänger. Bisher gab es da nur rechtliche Auseinandersetzungen und Zweifel, was die Lyrics in den Songs anbelangt oder dass mal wer anders für ihn sang (Blue System).
Aber der ist definitiv Producer und Songwriter.
Es wird ja auch mal ab und zu gemunkelt, dass da, wo Zimmer draufsteht, nicht unbedingt (nur) Zimmer drin ist. Bei der Masse an kreativen Mitarbeitern durchaus möglich.

 

[kenfjohnnydee]

Hier, noch einmal was aus Wikipedia:

Zitat:

"Häufig helfen andere Komponisten besonders gegen Ende der Filmproduktion Zimmer bei seinen Musiken, indem sie Teile für ihn auf Basis seiner Suiten und musikalischen Ideen orchestrieren, arrangieren oder komponieren."

 

[Lacunaflow]

P.S. welche Leistung soll Hans Zimmer denn bei Fluch der Karibik schon erbracht haben? Die Komposition natürlich.

Und was hat Klaus Badelt gemacht?

Die Bandmaschine zurückgespult?




Zur "Neid Debatte":


Mag ja sein das er Glück hatte und Synthesizer gesponsert bekommen hat, nur dann müsste es ja heute wo Synthesizer praktisch umsonst sind vor Talenten nur so sprießen....




lg..

 

[kenfjohnnydee]

Mag ja sein das er Glück hatte und Synthesizer gesponsert bekommen hat, nur dann müsste es ja heute wo Synthesizer praktisch umsonst sind vor Talenten nur so sprießen.... Schulterzuck

Vielleicht tut es das ja.
Nur viele bekommen eben mangels Vitamin B keinen Fuß in die Tür des Big Business. War aber auch schon zu Zeiten von Zimmers Karrierebeginn so. Gute Musiker gibbet bei weitem mehr als die Paar, die sich da im Popolymp und Filmmusikolymp tummeln, da habe ich keine Zweifel.

Und - heute haben wir ein großes Labelsterben.

Nur - um bekannt zu werden braucht es auch heute noch im Regelfall ein Label im Rücken, eines Werbeetats und des berühmten Vitamins.
Machen wir uns doch nix vor.
Die Musiker und musikalische Ideen sind nicht schlechter als früher. Nur - das, was gepusht wird ist nicht unbedingt immer das qualitativ beste - sondern das, was im gegenwärtigen Trend liegen könnte.

 

[Realist]

@ken

Du hast schon recht,der Weg vom Tellerwäscher zum Millionär war es bei ihm wirklich nicht.

Deshalb schrieb ich auch nicht von "ganz unten" oder so.Er hatte aber schon ne ausgeneigte Prägung zu Synthspielereien und war da ein echter Nerd,was die Eltern wohl auch nicht so prickelnd fanden.Ausserdem schmiss er das Klavierspielen ja recht früh wieder hin.

Ins Internat "musste" er ja,weil er von der Schule flog.Da hatte er allerdings Glück,dass er seine Eltern hatte.

"Zimmer erlernte als Kind das Klavierspiel im Elternhaus in Königstein-Falkenstein, wobei er nur kurze Zeit einen Klavierlehrer hatte, da er sich dessen Disziplin hinsichtlich der Grundregeln für einen Pianisten nicht unterwerfen wollte."

Ich denke das stimmt wohl so,da ich es schon aus anderen Quellen so gelesen habe und er es auch mal so erzählt hat.Ich denke an dem Beispiel kann man sehr gut erkennen,dass er dort schon seinen "eigenen" Kopf hatte.

Aber Du hast schon recht,er kam schon aus einem guten Elternhaus und hat ihm vieles vielleicht erleichtert.Aber ich denke,dass kann man im Nachhinein schwer sagen,denn er hatte ja anscheinend schon immer diesen Willen,irgendwie Musik zu machen.

Hab' mich schon mit seiner Musik auseinandergesetzt und weiß, dass Hans Zimmer und seine Wasserträger in seinem Studio definitiv nicht technikfeindlich sind. Synthesizer waren bei ihm schon früh im Spiel.

Ich finde,gerade in den 70ern bzw. in den 80ern,kam es logischerweise zu "extremen" Synthesizereinsatz,auch in der Filmmusik.Ich meine,ich könnte mir z.B. nen John Carpenter-Film gar nicht anders vorstellen.Oder Blade Runner,das unterstrich gerade dieses "Kühle" und Futuristische in dem Film.

Auf der anderen Seite könnte ich mir z.B. Star Wars nicht im Elektronik-Gewand vorstellen,da dort dieses Epische einfach passt.Is aber nen anderes Thema.

Hans Zimmer war zu der Zeit ja auch immer im Dunstkreis von Harold Faltermeyer oder Giorgio Moroder unterwegs und ich denke die gehörten schon mit zu den "Pionieren" der elektronischen Musik im Film auch wenn man heute über solche Sounds teilweise lacht,war das zu der Zeit ja schon ne Art "Revolution" und hat die Filmmusik stark beeinflusst.Auch im Bereich Sampling usw.

http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=3118&page_num=3

Bei dem Soundtrack The Dark Night ist es aber auch zum Teil so,dass ja viele "echte" Intrumente wie z.B. nen Cello bis zur Unkenntlichkeit effektiert wurde,um diesen teils elektronischen aber dadurch auch organischen Sound zu erreichen.Ich denke in so einem Projekt steckt ne Menge Arbeit drin.

John Keane,der die Musik zu CSI liefert,arbeitet ja auch so und sagt ,dass viele Elemente,die viele Hörer für Synths halten,eigentlich irgendwelche akkustischen Instrumente sind,welche er total verfremdet und er daran die grösste Zeit sitzt.

 

[kenfjohnnydee]

@ realist

Schade, realist... verdammich... wieder nix zu nölen. Stimme zu 99 % deinen Aussagen zu.


Aber... warum das hier eigentlich:

John Keane,der die Musik zu CSI liefert,arbeitet ja auch so und sagt ,dass viele Elemente,die viele Hörer für Synths halten,eigentlich irgendwelche akkustischen Instrumente sind,welche er total verfremdet und er daran die grösste Zeit sitzt.

oder das:

Bei dem Soundtrack The Dark Night ist es aber auch zum Teil so,dass ja viele "echte" Intrumente wie z.B. nen Cello bis zur Unkenntlichkeit effektiert wurde,um diesen teils elektronischen aber dadurch auch organischen Sound zu erreichen.Ich denke in so einem Projekt steckt ne Menge Arbeit drin.

Macht für mich erstmal keinen Sinn. Will ich akustisch klingen, nehme ich akustische Instrumente oder derart gestrickte Samples. Will ich elektronisch klingen, nehme ich elektronische Instrumente.
Spart Zeit und ich kann diese Zeit in die Komposition stecken.

 

[Tonminister]

Man muss einfach mal realistisch sein.
Wer die Noten der Stücke aus H. Zimmers Feder mal genauer unter die Lupe nimmt, wird erkennen, dass da echt eigentlich nicht sonderlich viel hinter steckt. Er bedient sich halt eher dem Standard-Repertoire eines vielleicht eher einfach komponierenden Orchestral-Komponisten.
Was mich vielmehr fasziniert, ist der Sound! Hammer.
Eine kleine simple Melodie, gepaart mit diesem Sound... das ist Hans Zimmer!
Geil.
Wobei ich mehr und mehr entdeckt habe, dass ihn doch so einige Spackos versuchen (?) ihn zu "kopieren"(?).Das geht mal gar nicht, und gehört verboten.
Eigene Stücke schreiben, eigenen Sound finden!!

 

[oxo]

Aber ich will die Diskussion jetzt nicht verengen auf Orchester contra Synthesizer oder so. Es geht mir mehr um neue musikalische Ansätze - und die sehe ich bei Zimmer z.B. nicht.

hmm... also ich höre seit jahren zu 90% filmmusik. und gerade in letzter zeit haben hybrid-soundtracks massiv zugenommen, also soundtracks, die klassische bzw. naturinstrumente mit elektronischen instrumenten verbinden. zu beachten ist hier auch, dass man dabei das augenmerk nicht auf die üblichen soundtrack-veröffentlichungen (CDs) legen darf, denn diese sind meist noch mal massenkompatibel und verkaufsfördernd nachproduziert und unterscheiden sich oft erheblich von der tatsächlichen filmmusik. gerade bei den ganzen remote control produktionen ist das der fall. da wird alles noch mal komplett umarrangiert, damit die musik auch ohne film richtig reinknallt. z.b. beim oben genannten beispiel "dark knight" hörst du auf der normalen soundtrack-cd eventuell 10% zebra. bei der tatsächlichen recording-session für den film dürfte der zebra-anteil am gesamtsound locker bei 50-60% liegen.

und zum thema neue musikalische ansätze:
bei filmmusik geht es um den film und nicht darum in neue musikalische welten vorzudringen. hier bestimmen regisseure und produzenten was gemacht wird. erst recht bei dicken hollywood-produktionen setzt man auf bewehrtes statt auf experimente.
meines erachtens hat hans da noch deutlich mehr spielraum als andere. bei ihm lässt man die zügel viel lockerer, was er auch gerne ausnutzt. in vielen filmen versucht er musikalisch zu experimentieren und konzepte einzubinden die vom üblichen abweichen. im letzten piraten film lässt er rythmische strukturen aus dem deathmetal-bereich einfliessen, bei inception übernimmt er das konzept des filmes, die ausdehnung der zeit, indem das musikalische thema synchron zur zeitdehnung im film aus dem klassiker "non je ne regrette rien" (der weckmelodie) generiert wird.



das ausprobieren und einbinden abgefahrener ideen findet man eigentlich in vielen seiner filmmusiken. von mangelnder experimentierfreude kann da nicht die rede sein.

 

[Realist]

War überspitzt. Madonna ist natürlich 'nur 'ne Hupofdohle mit Näschen für die richtigen Produzenten. In Sachen Songwriting macht sie natürlich auch nix.

Madonna schreibt viele Songs selbst,schon in frühem Jahren war das so.

Das mit dem Näschen stimmt natürlich,obwohl sie sich da ja nicht nur unbedingt auf "berühmte" Produzenten verlässt,sondern auch Newcomern ne Chance gibt,wenn die Chemie stimmt.Es gab doch mal diese CD mit dem französischem ? Produzenten,der die Produktion zu Hause mit ner Terratec gemacht hat?Keine Ahnung ob das nen Marketinggag war,aber ich glaube nicht.
Madonna spielt Schlagzeug,Keyboard und sie kann seeehr gut Gitarre spielen,was aber kaum jemand weiss.

 

[Tonminister]

@k

John Keane,der die Musik zu CSI liefert,arbeitet ja auch so und sagt ,dass viele Elemente,die viele Hörer für Synths halten,eigentlich irgendwelche akkustischen Instrumente sind,welche er total verfremdet und er daran die grösste Zeit sitzt.

Kann ich nur dick unterstreichen. Wenn ich an die ewigen Preset-Drücker hier und da draussen denke, wird mir echt übel.
Eigene Sounds machen!!!
(Ich sample z.B. auch viel und alles, verwurste in Reaktor etc.)

 

[kenfjohnnydee]

@ oxo

bei filmmusik geht es um den film und nicht darum in neue musikalische welten vorzudringen. hier bestimmen regisseure und produzenten was gemacht wird. erst recht bei dicken hollywood-produktionen setzt man auf bewehrtes statt auf experimente.

Richtig! Aber Realist erwähnte z.B. Giorgio Moroder. Der traute sich in Midnight Express z.B. schon etwas mehr.

Aber gut: das Edith Piaf Thema geht schon unter die Haut. Wenn's richtig eingesetzt ist. (Kenn den Film nicht).

 

[kenfjohnnydee]

@ realist

Du meinst Mirwais Ahmadzaï. Ja, soll tatsächlich mit dem o.g. Equipment rumwurschteln.

Sorry, realist. Den Rest über Madonna halte ich für geschickte PR und ein Gerücht.