Dreiundziebzichtausend Jahre wünschen Tontechniker und Musiker, dass ihre Geräte (die ja damals ausschließlich analog waren), dass sie bitte NICHT diese Störgeräusche erzeugen, was man heute als "cool" und "schön" bezeichnet. Verstimmungen, Verzerrungen, endloses Rauschen. Es war ein Graus für alle Leute, die einfach nur Musik machen wollten. (oder produzieren mussten)
Heute sehnen sich alle Computermusiker danach, diese Störgeräusche so authentisch wie möglich nachzubilden, oder halt gleich (natürlich billige) analoge Technik benutzen. Irgendwie...gaga
Heutzutage gibts diese Störungen nicht mehr!
DIESE nicht, dafür andere. Es wurden also ca 8 tontechnische Probleme gegen EINES oder zwei ausgetauscht. Guter Deal, wie ich finde! Heute regen wir (bzw einige) über diese oftoftoftoftmals irrelevanten Aliasinggeräusche auf, von denen manche nicht mal wissen, was das ist, und auch Hörer eher mit dem Begriff analoges "Rauschen" etwas anfangen können, als mit "Aliasing". (weils in keinem Song zu hören ist! Rauschen schon)
Wie sieht die Welt in sagen wir weiteren 30 Jahren Tontechnik aus?
Birdseedmusic hatte da mal eine ganz interessante Zukunftsprognose: (sinngemäßes nichtZitat)
"Wir werden alle Plugins haben, in denen digitale Quantisierungsfehler von alten Soundkarten und Soundblastern simuliert wird."
Weil später werden wir das totaaaal cool finden, was heute einige so sehr im Ohre schmerzt.
persönliches Fazit:
Wer hat eigentlich je behauptet, dass Aliasing nicht sein darf? (bzw wie man sooo dermaßen viel Energie in die Aufruhr deshalb stecken kann, die an anderer Stelle fehlt - nämlich dem kreativen Musizieren. Und zwar MIT Aliasing als benutzbares Geräusch!
)
Es darf genauso sein oder nicht sein, wie analoges Rauschen, Verzerrung, und andere Artefakte.
Ari