Focusrite ISA Two an Apollo 8 anschliessen

[raketenmann]

Hallo liebe Recording-Gemeinde

Ich bin seit heute stolzer Besitzer eines Focusrite ISA Two Preamps - mein erster hochwertiger, externer Preamp. Dazu habe ich nun noch ein paar Fragen:

Ich betreibe das Gerät an meinem Apollo 8 Interface. Dort kann ich bei den Line-Kanälen den Eingangspegel umschalten zwischen +4dBu und -10dBV. Im ISA Manual finde ich zwar jede Menge technische Daten aber nicht konkret, auf welchem Level das Signal den Line-Out verlässt. Kann mir da jemand helfen? Was ich bereits feststellen konnte ist, dass im DI Betrieb (Instrument-In) mit meiner Gitarre das Signal auch auf tiefstem Gain-Level übersteuert. Das ist bei +4dBu zwar weniger der Fall, aber wenn ich fest in die Saiten hau clippt es trotzdem noch gelegentlich. Das wäre meine zweite Frage: Was mache ich in diesem Fall, wenn ich den ISA auch als DI für meine Gitarre nutzen möchte?

Ebenfalls kann am ISA die Peak-Meter Anzeige kalibriert werden. Im Manual steht dazu folgendes:
To calibrate the LED meters, use the rear panel PEAK METER CALIBRATION control. With the control
in the default central ('detented') position, 0 dBFS is equivalent to an analogue audio level of +22 dBu.
Rotating the control in either direction sets a new value for 0 dBFS from +16 dBu (fully anticlockwise)
to +24 dBu (fully clockwise). When performing a factory reset, the peak meter calibration control
must be in the central ('detented') position

Was wäre da eure Empfehlung, die Skala anzupassen? Mit meinem Laien wissen ist es ja nicht nur wichtig, dass der Wandler nicht übersteuert, sonder der Preamp kann ja auch übersteuern, oder nicht?

Vielen Dank für eure Hilfe!

 

[Entone]

Dann nimm lieber +4dbu.

Was ich bereits feststellen konnte ist, dass im DI Betrieb (Instrument-In) mit meiner Gitarre das Signal auch auf tiefstem Gain-Level übersteuert.

wo übersteuert's? Am Apollo oder am Focusrite? Welche Gitarre/Pickups?

 

[raketenmann]

Dann nimm lieber +4dbu.

Was ich bereits feststellen konnte ist, dass im DI Betrieb (Instrument-In) mit meiner Gitarre das Signal auch auf tiefstem Gain-Level übersteuert.

wo übersteuert's? Am Apollo oder am Focusrite? Welche Gitarre/Pickups?

Der ISA hat Luft - das Apollo clippt. Ist ein P-90, handgewickelt, sehr heiss und hoher Output... vielleicht nicht optimal für den ISA. Schade...

 

[Entone]

Den Gain am Apollo hast Du ganz runter gedreht? Am Apollo gehst Du mit Klinke rein? Am Focusrite die Regler ganz unten und auch den 30-60 Schalter nicht aktiviert? Vielleicht noch mit dem Z In Schalter experimentieren?

 

[raketenmann]

Den Gain am Apollo hast Du ganz runter gedreht? Am Apollo gehst Du mit Klinke rein? Am Focusrite die Regler ganz unten und auch den 30-60 Schalter nicht aktiviert? Vielleicht noch mit dem Z In Schalter experimentieren?

- Der Z In Schalter ist im Inst. Modus nicht aktiv
- Der 30-60 Schalter ist im Inst. Modus ebenfalls nicht aktiv.
- Der Gain-Regler ist am linken Anschlag
- PAD habe ich auch nicht
- Am Apollo habe ich keinen Gain beim Line-In. Die einzige Möglichkeit die ich da habe ist der Schalter +4dBu und -10dBV.

Vielleicht kann ich das Problem entschärfen, indem ich den Hi-Pass aktiviere? Ich frag mich halt immer, wie viel Hi-Pass eine E-Gitarre erträgt? Das könnte das Problem ev. entschärfen. Ansonsten eher doof...

 

[Entone]

Hi-Pass kann ja eigentlich keine Lösung sein. Nur nochmal die Frage: Beim Apollo gehst Du mit einem Klinkekabel rein, oder?

 

[raketenmann]

Hi-Pass kann ja eigentlich keine Lösung sein. Nur nochmal die Frage: Beim Apollo gehst Du mit einem Klinkekabel rein, oder?

Ja - beim ISA mit XLR female raus und beim Apollo mit TRS rein...

 

[Entone]

Hmm, ok. Dann sieht es wirklich schlecht aus. Das Problem scheint mir zu sein, dass der Focusrite keinen eigenen Output Gainregler hat und das Apollo (zumindest kenn ich es so von meinem Apollo Duo) schlägt nochmal 10 db drauf, auch mit ganz zugedrehtem Gain.

 

[raketenmann]

Ja das ist ein wenig schade. Habe heute einen kurzen Vergleichstest gemacht zwischen dem ISA und dem Apollo als DI - hör da keinen grossen Unterschied, von dem her bleibe ich wohl beim Apollo als DI-Input. Für Mikros ist es ja dann kein Problem.

 

[Entone]

Der Focusrite ist ja eher ein neutral klingender Preamp. Daher dürfte sich da kein allzu großer Unterschied zu den schon sehr guten Preamps des UAD Apollos ergeben.

 

[clemenserwe]

Was ich bereits feststellen konnte ist, dass im DI Betrieb (Instrument-In) mit meiner Gitarre das Signal auch auf tiefstem Gain-Level übersteuert.

Ist das Pad aktiviert?
Das Apollo 8 Quad hat ein Pad - Deines nicht?

+4 dbu bzw. -10 dbv dürften damit gar nix zu tun haben - das sind Werte für die Line-Inputs. Nicht für die HiZ-Inputs (an der Vorderseite).

Die Kalibrierung der Anzeige am Isa hat nichts mit dem Pegel zu tun, der hinten rauskommt.

 

[raketenmann]

Was ich bereits feststellen konnte ist, dass im DI Betrieb (Instrument-In) mit meiner Gitarre das Signal auch auf tiefstem Gain-Level übersteuert.

Ist das Pad aktiviert?
Das Apollo 8 Quad hat ein Pad - Deines nicht?

+4 dbu bzw. -10 dbv dürften damit gar nix zu tun haben - das sind Werte für die Line-Inputs. Nicht für die HiZ-Inputs (an der Vorderseite).

Die Kalibrierung der Anzeige am Isa hat nichts mit dem Pegel zu tun, der hinten rauskommt.

Hey - jetzt bist du glaube ich falsch gewickelt: Wenn ich den Inst- In des ISA verwende, dann kommt da hinten ein Line-Signal raus. Damit gehe ich beim Apollo auch bei einem Line-Kanal rein, bei dem dann kein Pad zur Verfügung steht...

EDIT: PAD funktioniert auch nicht am Hi-Z des Apollo. Hier der Hinweis des Manuals:
When enabled, the PAD switch is yellow and the channel’s microphone input signal level is attenuated by 20 dB. Pad does not effect the Line or Hi-Z inputs.

 

[clemenserwe]

Hey - jetzt bist du glaube ich falsch gewickelt:

Das glaube ich Dir gern.
Ich blick grad garnix mehr.
Ich dachte, über den ISA zerrt es nicht ...

Der ISA hat Luft - das Apollo clippt.

Aber dass die Gitarre am Apollo zerrt, hat mich gewundert.

 

[raketenmann]

Hey - jetzt bist du glaube ich falsch gewickelt:

Das glaube ich Dir gern.
Ich blick grad garnix mehr.
Ich dachte, über den ISA zerrt es nicht ...

Der ISA hat Luft - das Apollo clippt.

Aber dass die Gitarre am Apollo zerrt, hat mich gewundert.

Hmmm... also: Ich benutze den ISA als DI Box, gehe da also in den Inst.Input rein. Gain ist alles auf der kleinsten Stufe am linken Anschlage, ein Pad oder sowas hat der ISA nicht. Aber eine dBFS-Anzeige die sagt mir erstmal, dass da alles im grünen Bereich ist, also dass das Signal der Gitarre bei lauten Peaks um die -10dBFS schwankt. Jetzt ist es so, dass die Anzeige des ISA's kalibriert werden kann und mir nicht ganz bewusst ist, was da jetzt die korrekte Einstellung für meine Zwecke ist - auf jeden Fall kriege ich den Meter am ISA auch nicht zu peaken wenn ich an diesem Regler rumspiele.

Das Signal verlässt den ISA durch den Line-Out symmetrisch und geht dann in den Line-In meines Apollos (Input 5, das silberne Apollo hat nur 4 Preamps, ab Input 5 nur noch Line-ins). Nun scheint das ISA in der UAD Console einen deutlich höheren Pegel zu haben, denn die Software-Anzeige in der Console, die im übrigen ebenfalls auf dBFS-Skala basieren soll, clippt bei lauten Anschlägen und es ist auch eine deutliche Verzerrung zu hören.

Ist das jetzt verständlich?

 

[Signalschwarz]

Hat aber nichts mit der Kalibrierung des dBFS-Meters am ISA Two zu tun, diese wirkt sich ja nicht auf den Pegel als solchen aus, sondern das Übersetzungsverhältnis der beiden Pegelnormen dBU und dBFS.
Die Übersteuerung ist bedingt durch einen zu hohen Ausgangspegel am ISA Two (den Du allerdings nicht weiter reduzieren kannst, wie Du schreibst) und der relativ zu hohen Eingangsempfindlichkeit der Line-Level-Eingänge am Apollo.

Ist denn bei beiden Geräten die gleiche Pegel-/Level-Norm gewählt?

 

[raketenmann]

Pegelnorm wählen geht ja nur beim Apollo - und da ist -10dBV viel zu hoch und +4dBu immernoch zu hoch...

 

[Signalschwarz]

Dann ist die einzige Lösung ein Dämpfungsglied/Pad zu verwenden. Dieses muss allerdings sehr hochwertig aufgebaut sein, ansonsten machst Du dir den, wie ich annehme, kleinen bis minimalen Qualitätsgewinn durch die Verwendung des ISA Two wieder zunichte oder schlimmstenfalls verschlechtert sich die Qualität gegenüber der reinen Verwendung des Apollos sogar.

 

[raketenmann]

Dann ist die einzige Lösung ein Dämpfungsglied/Pad zu verwenden. Dieses muss allerdings sehr hochwertig aufgebaut sein, ansonsten machst Du dir den, wie ich annehme, kleinen bis minimalen Qualitätsgewinn durch die Verwendung des ISA Two wieder zunichte oder schlimmstenfalls verschlechtert sich die Qualität gegenüber der reinen Verwendung des Apollos sogar.

So in der Art habe ich mir das gedacht. Naja, halb so schlimm. Mit ner anderen Gitarre wird es wohl hinhauen und ich hab mir das Ding ja eher für Mikros gekauft. Der Hi-Z des Apollos ist ja nun wirklich nicht schlecht.

 

[AndiPaulo]

Manche Gitarren haben doch so nen Knopp zum leiser drehen. Deine auch?

 

[Entone]

Manche Gitarren haben doch so nen Knopp zum leiser drehen. Deine auch?

Dann klingts aber u.U. anders.

Was mir noch eingefallen ist: Könnte man an der symmetrischen Kabelführung vielleicht etwas ändern (unsymmetrisch?), damit am Ende ein leiseres Signal ankommt. Ich kenne mich da technisch zu wenig aus. Vielleicht weiß jemand was ich meine und ob das technisch klappt.

edit: hier wird sowas beschrieben:

https://recording.de/threads/symmetrisch-unsymmetrisch-6db-pegelverlust-aufklaerungsthread.187825/

Hab gerade mal zwischen zwei symmetrisch beschalteten Buchsen (externer Preamp und Line In meines Apollos) das symmetrische Kabel durch ein normales Instrumentenkabel ersetzt. Der Pegel ist aber nicht weniger geworden. So scheint das also nicht zu funktionieren. Weiß jemand, wie das funktionieren könnte?