Dubstep: EQ und Kompressor

[EC2]

Man kann zwar schon mit so vielen Layern arbeiten, aber es versaut einem irgendwie total die Kontrolle und den Überblick.

+1 für Keep it simple

Deckt sich absolut mit meinen Erfahrungen. Für mich ist dieses exzessive Layern nix. Stelle jedes Mal fest, dass ich - wohl aufgrund der zu großen Komplexität, weswegen sonst - *shice* klinge wenn ich das auch so versuche. Lieber eine fette Kick als fünf schlechte. Aber probieren geht über studieren. Tatsächlich gibt es so einige Leute, die es irgendwie im Ei haben müssen, bei denen funktioniert das ganz hervorragend.

Und nicht vergessen: Druck ist relativ. Immer mal wieder schauen ob es andere Elemente im Mix gibt die dem Bereich, der punchen soll, die Show stehlen. Hat man den oder die Übeltäter identifiziert, knall der Rest gleich besser, ohne dass man sich nen Wolf EQen und komprimieren muss.

 

[Riffneck]

Bei paralleler Compression erstelle ich im Sequencer von z.B. der Kick einen Clone Part und im Mixer auch einen extra?

Kann mir einer Sidechain kurz und verständlich erklären ?

 

[echoRausch]

Also 40-800 Hz kann man dann wohl auch gleich auf 20-20000 Hz erweitern...

Das würd ich jetzt nicht behaupten, zwischen 800 und 20 000Hz ist ja doch noch einiges los^^

40-800 ist aber auch keine wirkliche Eingrenzung. Das ist Subbass, Bass und viele Mittenbereiche.

Da fehlt dann auch eben kaum noch was zum kompletten Spektrum. Und warum sollte man, wenn man schon experimentiert, den Berecih oberhalb von 800 Hz auslassen? Für den Punch einer Kick ist dieser Bereich auch alles andere als unerheblich.

 

[echoRausch]

Bei paralleler Compression erstelle ich im Sequencer von z.B. der Kick einen Clone Part und im Mixer auch einen extra?

Könnte man so machen. Möglichkeiten gibts viele, einen Kompressor einfach per Send zumischen geht auch. Manche Kompressoren haben einen eigenen Mix-Regler, die kannst du gleich in ein Insert schmeissen.

Hauptsache dabei ist: die parallele Kompression erfüllt nur dann ihren eigentlichen Zweck, wenn der Kompressor richtig derb eingestellt ist. Sehr niedrige Treshold, hohe Ratio. Also wirklich richtig hart rangehen, sonst bringt das nix. Wenn man einen parallel geschalteten Kompressor mit "normalen" Werten einstellt, kommt man nicht zum gewünschten Ergebnis.

Kann mir einer Sidechain kurz und verständlich erklären ?

Sidechain bedeutet, dass der Kompressor sein Steuersignal von einer anderen Quelle als dem zu bearbeitenden Signal bekommt.

 

[Fobicafa]

Bei paralleler Kompression hast du dein Original-Track, und sendest diesen dann nochmal per Send an einen Compressor, den mischst du dann nach belieben bei. Hast also das "Original " + den Comp...

Sidechain funktioniert halt so. Immer wenn die Drum (als Beispiel) reinhaut wird der Subbass (als Beispiel) KURZ runtergefahren, also leisergemacht (je nach Einstellung halt). Im Grunde genommen hört/merkt man das nicht (Einstellung), aber so hat die Drum dann Platz und kickt durch, da der Bass vom Subbass ja kurz "aussetzt".
Hoffe ist halbwegs verständlich erklärt ^^

 

[Tmny]

40-800 ist aber auch keine wirkliche Eingrenzung. Das ist Subbass, Bass und viele Mittenbereiche.

Da fehlt dann auch eben kaum noch was zum kompletten Spektrum. Und warum sollte man, wenn man schon experimentiert, den Berecih oberhalb von 800 Hz auslassen? Für den Punch einer Kick ist dieser Bereich auch alles andere als unerheblich.

Zuerst mal hab ich das für mich als gut befunden, nachdem ich nicht so der erfahrenste Mischer bin, muss es auch nicht voll der Wahrheit entsprechen.

aber..

Ich hab ja nicht behauptet man sollte den Bereich darüber ignorieren, der erfordert eine anderer Beabeitung. Darüber reicht bei mir eigentlich immer ein EQ, mit Zerre wird die Kick bei mir zu scharf und sticht zu sehr heraus.

Und ich hab nichts davon gesagt dass man den ganzen Bereich von 40 - 800 HZ zerren soll, könnte zB auch 50 - 100HZ reichen, oder nur unter MItten, kommt halt aufs Material drauf an. Das muss eh jeder für sich herausfinden.

 

[Riffneck]

Ok und das dann z.B. per Automation.

Für mich is das mit dem Kompressor noch ein bisschen ungewohnt etwas vernünftiges zu finden

Seid ihr eher die:

Jeden Part perfekt mit Effekten bestücken und mixen oder erstmal den gesamten Track und dann Stück für Stück?

 

[Fobicafa]

Naja, so grob muss bei mir schon jedes Instrument klingen, sonst kann ich gar nicht weiterarbeiten. Wenn zB die Drum & Snare schon fett klingen, kann ich viel besser in Zusammenarbeit mit dem Synth usw arbeiten. Synth genauso, und damit tu ich mich eh schwer, der muss schon ziemlich so klingen wie er es am Ende soll, sonst vergeht mir die Lust am Track...
Denke muss jeder für sich entscheiden, bin aber wohl eh der falsche Ansprechpartner für sowas, bekomme seit Jahren kaum noch Tracks fertig Weil es entweder am Sound fehlt oder an der Idee nach einer Minute im Track...

 

[Riffneck]

Ich finde man braucht Erfolgserlebnisse wenn man einen Track macht.
Sonst nervt es auf Dauer.

Ich weiß ja nicht ob es nur mir so geht als Anfänger in diesem Musik-Bereich.
Es sind, wie schon gesagt, Ideen da, jedoch weiß ich manchmal nicht wie es umgesetzt werden soll, weil das nötige Verständnis für viele Dinge fehlt. Das frustriert ab und an, aber macht auf der anderen Seite auch Spaß wieder etwas Neues zu lernen.

 

[Fobicafa]

Such mal nach der Lern-DVD "Hands On: Mixing & Mastering", denke die ist echt hilfreich, generell finde ich die Reihe DVDs sehr empfehlenswert. Half mir auch beim Umstieg von Fl Studio auf Ableton Live vor Jahren (da wars hald "Hands On Ableton Live"). 2-3 Abende die DVD parallel zu Ableton geschaut, schon wusste ich so gut wie alle Grundsachen über Live. Finds hilfreicher als die Anleitung, oder sagen wir, bequemer.

Oder halt youtube Videos gucken...

 

[Riffneck]

Achja immer wenn ich den Kompressor benutze kommt nur Müll raus...

Es hört sich immer an als wenn es lauter leiser wird oder wie ein Flanger Effekt... Total grauenhaft

 

[echoRausch]

Klingt als hättest du ein Phasenproblem. Darf eigentlich nicht sein, kann aber auftreten, wenn dein Host Probleme beim Latenzausgleich hat.

Das solltest du als erstes überprüfen. Mit was arbeitest du denn?

 

[EC2]

Achja immer wenn ich den Kompressor benutze kommt nur Müll raus...

Es hört sich immer an als wenn es lauter leiser wird oder wie ein Flanger Effekt... Total grauenhaft

Tippe auch mal auf ein Phasenproblem. Schau doch mal genau nach, ob du nicht zufällig einen Kompressor mit einem eingebauten "Mix"-Parameter nutzt, also eine Art eingebaute Parallelkompression. Falls vorhanden, einfach auf 100% Wet setzen. Vielleicht resultieren die beschriebenen Probleme daraus. Latenzausgleichprobleme können wie o.g. auch ursächlich sein, allerdings würde das dann für die Kombination von jedem Signal mit jedem Effekt gelten, d.h. das dürfte sich nicht auf Kompression bzw. auf einzelne Signale/Instrumente beschränken.

Was für einen Kompressor nutzt du denn - und vor allem: mit welchen Einstellungen? Poste doch mal bitte folgende Werte: Ratio - Attack - Release - Threshold - Makeup/Gain und die Gain Reduction (Musst du an der Anzeige ablesen). Interessante Info wäre zudem noch für welches Signal du den Kombi nutzt und mit welchen Inserts bzw. Sends der Kanal abgesehen von der Kompression noch so bestückt ist. Ich denke mit diesen Angaben könnte dir schneller geholfen werden.

 

[Realist]

Interessant wäre auch mal ein Soundbeispiel.Vielleicht hört man dann schon wo es hakt.

 

[echoRausch]

Achja immer wenn ich den Kompressor benutze kommt nur Müll raus...

Es hört sich immer an als wenn es lauter leiser wird oder wie ein Flanger Effekt... Total grauenhaft

Tippe auch mal auf ein Phasenproblem. Schau doch mal genau nach, ob du nicht zufällig einen Kompressor mit einem eingebauten "Mix"-Parameter nutzt, also eine Art eingebaute Parallelkompression. Falls vorhanden, einfach auf 100% Wet setzen. Vielleicht resultieren die beschriebenen Probleme daraus.

Nein. Das kann man definitiv ausschließen - wenn der Kompressor einen eigenen Mix-Regler hat, produziert er keine Phasenprobleme.

Das kann wirklich nur auftreten, wenn der Kompressor parallel zur Quelle läuft und der Latenzausgleich zwischen den beiden Spuren (oder dem Send) nicht richtig funktioniert.

 

[Riffneck]

Ich habe die Kompressor-Einstellungen leider schon wieder gelöscht, kann also nicht die genauen Werte sagen.

Welche ich zur Auswahl habe sind Fruity Compressor, Fruity Limiter ( kann man zwischen Kompressor und Limiter wechseln) und Maximus.

Das Problem hatte ich mit dem Fruity Limiter.

Da ich mit FL Studio 11 "arbeite" sieht meine Herangehensweise so aus:

Ich belege z.B. im Mixer einen Kanal und setzen den Kompressor dann in den Kanal.
Für den gewünschte/n Synth oder Kicks oder so.

 

[Goodcat]

übertreib es nicht mit der bassdrum. bd werden oft überbewertet.
was eine bassdrum fett klingen lässt ist entweder sidechaining, oder ein dicker bass, der mit der (leiseren) BD mitläuft.

desweiteren ist es wichtig, das du eine Tiefenstafflung hast und dich beschäftigst wie man diverse halltypen einsetzt.

dann gibt es die möglichkeit drumsektions in parrallelkompression zu jagen und die spur zu doppeln.

wichtig ist das richtige EQ, da musste rumspielen bis es passt.

wichtig ist das du den EQ des Basses und der BD offen hast und bbeide gleichzeitig aufeinander abstimmst bis es passt.

Höhere Bässe bei 50-100 hz. kannst du auch stereo raushauen, aber nicht übertreiben. nur punktuell für Bam momente einsetzen.
gleichzeitig du diesen stereobässen sollte man auch einen mono subbass haben, der das ganze festhält.

ein weiterer geiler trick ist.

eine bass melodie. und zwei leadsynth die das selbe spielen einmal links und rechts gepannt. wenn die leadsynth sich da auch abwechseln oder so, kannste interessante dinge mit machen.

 

[echoRausch]

Also meiner Erfahrung nach wird EQ völlig überbewertet bzw. sogar überstrapaziert.

Wenn die Soundauswahl gut ist - wirklich gut - dann funktionieren die Elemente im Zusammenspiel auch ohne EQ's.

EQ's setze ich dann nur noch unterstützend ein, oft kommen z. B. Hipass-Filter zum Einsatz, um bei einigen Sounds das low end etwas zu entlasten bzw. kontrollierbarer zu gestalten.

Wenn man stundenlang an EQ's drehen muss, bis es "geil" klingt, ist was grundsätzliches falsch. Das wird meistens nur Grütze.

50-100 Hz würde ich auch keinesfalls als "höhere Bässe" bezeichnen. 20 Hz sind sowieso Ende und die meisten PA's mögen alles unter 40 Hz auch nicht mehr wirklich. Hier ist im Genre wohl auch viel Irrglaube am Start.

In diesem Bereich gilt: Finger weg von Stereoverbreiterung!