Wie mischt mann eine Harfe ab ? (EQ und Kompressor an erster Stelle)

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Gizmo32

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Servooz,

Ich hatte heute eine Harfe bei mir im Studio, was ziemlich neu für mich war, aber ich will dem ganzen mal einen Versuch geben. An sich kenn ich mich mittlerweile gut aus mit dem mischen von Rapsongs und ein bisschen auch mit dem mastern. Was aber Instrumente angeht hab ich nur ganz ganz wenig Erfahrung (hab das Thema mal überflogen in einem Mixingkurs, war aber eher interessiert an den Vocals)

Ein anderes Problem ist dass die Aufnahme von der Harfe nicht grade die beste ist. Wir habens über Pickup aufgenommen und ja, die Aufnahme hat kaum Tiefen und man hört das Zupfen der Seiten extrem. Ich hab allerdings Hoffnung das ganze mit einem EQ so gut wie möglich zu generieren/beseitigen und will auf jedenfall noch das Beste rausholen, auch wenns jetzt kein Meisterstück wird.

Da kommen meine Fragen an euch.

1. Kennt ihr Tricks in welchem Bereich mann mit einem EQ bei einer Harfe was weg nimmt und wo man eventuell was dazu gibt ?

2. Und wie siehts mit dem Kompressor aus ? Ich benutze den CLA-76 von Waves. Wie viel Gainreduction ca., wie lange Attackzeit, Releasezeit und Ratio ? Ein paar Richtwerte an denen man sich orientieren kann wären ganz cool.

3. Und was es halt sonst noch so zu beachten gibt. (Welche Hallräume mit einer Harfe hamonieren, vllt. ein bisschen Delay um das ganze breiter zu machen ? Ich weiss es nicht. Deshalb frage ich euch :) )

4. Und vielleicht was ich beim nächsten mal wenn ich die Harfe aufnehme besser machen kann.

Hier habt ihr die Aufnahme, ist auf Dropbox hochgeladen.
https://www.dropbox.com/s/qazt64jkm8jcmk8/Instrumental_Harp.wav?dl=0

(Bitte keine unnötigen Kommentare von wegen ``scheiss Aufnahme´´, ´´da kann man nix mehr retten´´ usw.., die Aufnahme ist einfach zum trainieren gedacht.)


Grüße in voller Hoffnung
Gizmo :)
 
...
(Bitte keine unnötigen Kommentare von wegen ``scheiss Aufnahme´´, ´´da kann man nix mehr retten´´ usw.., die Aufnahme ist einfach zum trainieren gedacht.)


Grüße in voller Hoffnung
Gizmo :)

Was erwartest du dann noch?
Applaus?
 
Ich weiss das die Aufnahme nicht gut ist... Ich will sie aber trotzdem abmischen um schonmal für die nächste Aufnahme zu lernen. Verstanden ?
 
Ich würde eher einen sanfen und unauffälligen Optocompressor nehmen, denn einen 1176, der ist eigentlich viel zu rockig. Der TCL-2 von PA würde sich da z.B. sehr gut eignen. Dann wäre meine Wahl für Reverb der LexRoom, also eher ein mittlerer bis kleiner Raum, 1-1,5 sec. Nachhall. heut nacht kann ich grad nicht reinhören, grad kurz vorm Einschlafen. Montag gerne mal.
 
Ich würde eher einen sanfen und unauffälligen Optocompressor nehmen, denn einen 1176, der ist eigentlich viel zu rockig. Der TCL-2 von PA würde sich da z.B. sehr gut eignen. Dann wäre meine Wahl für Reverb der LexRoom, also eher ein mittlerer bis kleiner Raum, 1-1,5 sec. Nachhall. heut nacht kann ich grad nicht reinhören, grad kurz vorm Einschlafen. Montag gerne mal.

Werd ich morgen gleich mal ausprobieren :) danke für die antwort
 
Ganz ehrlich............ neu aufnehmen,
man kann da zur Not wohl was retten,ist aber suboptimal.

Lade Dir mal hier https://www.tokyodawn.net/tokyo-dawn-labs/
SlickEQ und Kotelnikov runter.
Hier sind die Presets (einfach reinkopieren):

Preset SlickEQ:
<TDRVOSSlickEQ lowBandGainParam="5.5" lowBandFreqParam="448" lowBandShapeParam="Shelf" midBandGainParam="-4.5" midBandFreqParam="2045" highBandGainParam="-9.3" highBandFreqParam="19900" highBandShapeParam="Bell" eqModelParam="American" eqSatParam="Off" hpFreqParam="82" outSatModelParam="Linear" outSatDriveParam="6.0" outGainParam="10.0" bypassParam="Off" modeParam="Stereo" lowBandBypassParam="Off" midBandBypassParam="Off" highBandBypassParam="Off" autoGainParam="On" qualityParam="Full"/>

Kotelnikov:
<TDRKotelnikov thresholdParam="-27.0" peakCrestParam="7.0" softKneeParam="6.0" ratioParam="4.0" attackParam="12" releasePeakParam="50" releaseRMSParam="200" makeUpParam="2.0" dryMixParam="off" outGainParam="0.0" keyHPFrequencyParam="200" keyHPSlopeParam="Flat" keyStereoDiffParam="0" deltaParam="Off" bypassParam="Off" qualityParam="Precise" modeParam="Stereo" grDispScaleParam="6" grDispModeParam="Gain Reduction"/>
 

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  • Harfe_bm.mp3
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Eine Harfe im Studio mit Pickups aufzunehmen ist wie einen Ferrari mit Traktorreifen zu fahren.

Neu aufnehmen und dabei alles richtig machen.
 
Klingt trotzdem mehr nach Koto als nach einer Europäischen Harfe.
Aber Geschmäcker sind ja verschieden. ;)
 
Habs nicht gehört, verrate aber mal mein zaubertrick bei solchen problemen: gute aufnahme reinladen, davon fingerprint per match-eq nehmen und auf die schlechte aufnahme bügeln. Dann weisste wenigstens mal wies mit dem frequenzbild aussehen soll.
Aber ja.. ferrari traktor undso ;)
 
Ich finde, man sollte mit dem EQ einfach keine Hemmungen haben wenn das File 'Final' ist :)
 

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  • Harfe.PNG
    Harfe.PNG
    1 MB · Aufrufe: 310
Problem dabei ist, das ein EQ eben diese harten Anschläge, die ein Pickup so gnadenlos pushed, nicht gemildert bekommt.
Naja, rausdrehen kann man es schon aber damit gehen dann auch die besten Obertöne flöten.
 
Man könnte mit dem Fabfilter MB den Detector dahin schieben, wo es gar heftig pluckt und dann so zwischen 120-240Hz via Upward Expansion etwas mehr Body untenrum geben.
 
Immer Kompromissbehaftet, absolut. Verkackt ist verkackt :D
 
Bei solch Mist Aufnahmen lohnt es sich schon mal einen Match Eq zu nutzen dann muss man sich nicht einen Wolf mischen, gelingt es mit dem MEQ, ok, wenn nicht, weg mit dem Sound denn die Aufnahme ist wirklich schlecht.
Die Harfe hat auch zuviel Schnarken drin das muss sauberer gespielt werden, da kannst du ja gleich zu ner Aku-Gitta greifen die Artikulation wirkt sicher sauberer damit.
Obwohl für HipHop darfs auch mal Lofi Klingen kommt halt auf den Kontext an.
 
Neu aufnehmen und dabei alles richtig machen.

wie, im studio oder auch live? :)

worauf richtest du was, wie aus?

hab hier bei nem altstadtfest ab und an ne harfe-spielerin aufm mischer und bisher war das bühne betreten und aufbauen gleichzeitig der soundcheck, so daß ich meist pick up mit nem auf die untere mitte des korpus gerichteten dynamischen zusammen versucht habe.

ich sach mal so: es hat sich niemand beschwert bisher und für die art events sicher auch prinzipiell egal, aber dennoch interessiert mich, wie ich da besser vorgehen sollte... :D

gruss

micha
 
Nächstes mal lass die Harfe spielen, halt ein Ohr zu. So hörst du ähnlich wie ein Mikro. Hör dir verschiedene Stellen an (auch schräg hinter der Harfe wo die Schall-Löcher abstrahlen) und stell das Mikro da hin wo dir der Sound am besten gefällt.
 
wie, im studio oder auch live?
Eine Harfe hat einen kleinen Resonanzkörper deswegen ist der Raumklang für dieses Instrument sehr wichtig da nur er dem Instrument mehr Fülle gibt.
Eine Nah-Mikrofonierung macht da keinen Sinn.
Wie AndiPaulo schon schrieb gibt es vom Klangcharakter mehr als eine Position die Harfe aufzunehmen wobei ich aber gerne auf ein ORTF zugreife die dem Raumklang nutzt und dem Instrument mehr Breite gibt.

Live ist das so nicht machbar, entweder ein Mikro relativ nah am Resonanzkörper oder sie hat einen eingebauten Pickup.
Oder eine Mischung aus beiden. ;)
 

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