die plugin flatrate

[RockIngenieur]

@Kuno

Für mich ergibt das was Du schreibst leider ebenso wenig Sinn.

Deine Langfrist-Vergleichsrechnung oben macht nur bei durch und durch kostenfreien Updates (z.Bsp innerhalb von 5 - 10 Jahreszeiträumen, in denen wir hier gerade vergleichen) Sinn, und dann solltest Du dem geneigten (auch zukünftigen) Leser dieses Threads deutlich machen, in welcher Nische der Realität uns wir hier bewegen.

Stoman hat freundlicherweise einen Hersteller genannt. Ich kenne Meldaproductions Geschäftsmodell nicht und ob die tatsächlich von Plugins leben müssen aber Fakt ist, dass Programmierer (und alle Arbeitskräfte drumherum) nicht von Luft und Liebe leben können. Wenn die Sales für kostenlose Updates reichen - fein. Falls der Pluginmarkt tatsächlich übersättigt ist und Sales einbrechen (werden), dann rechne ich mit diesen in Zukunft auch nicht mehr.
Zu den Plugins selber kann ich nur sagen: Funktionsumfang ist sicher top, aber ansonsten halte ich es mit MountainKing: GUI ist für mich ziemlich grausam und teilweise sehr unintuitiv. Daher würde ich sie persönlich keinem empfehlen (hatte selbst ein paar von denen) - aber klar, jeder Jeck ist anders und das kann man bestenfalls als subjektive Geschmacksfrage, schlimmstenfalls als Mangel verbuchen.

Zumindest hätten wir jetzt aber mal vorerst einen Hersteller (wobei ich persönlich bezweifle, dass das in Zukunft so bleiben wird), bei dem nur die Anfangsinvestition als Vergleich gegenüber einem Abomodell ausreicht.
Du magst vielleicht nun weitere große Beispiele hinzufügen wollen für diejenigen, die sich diesen Thread als Entscheidungshilfe zurate ziehen wollen (wir beide werden uns da sicher nicht mehr einer Meinung aber das ist auch völlig ok)

Für einen Großteil der anderen Hersteller da draußen (und Teil der Realität ) bleibt das oben eine Milchmädchenrechnung.
Dabei muss man nicht mal Deine Lieblingsfeinde Waves und Native Instruments zurate ziehen, sondern z.Bsp. auch Fabfilter, BlueCatAudio, Hofa, Brainworx, McDSP, iZotope, NugenAudio, PSPAudio... und das sind nur die, die mir spontan einfallen und für Updates Geld verlangen. (dafür haben diese aber auch für mich persönlich ein besseres Handling als z.Bsp. Meldaproduction; einen Umstieg würde ich hier in die Kategorie "Bequemlichkeit" fassen, um diesem Begriff von mir oben mal ein Beispiel zu geben)

Ansonsten würde mich mal interessieren, welche DAW nicht genügend Boardmittel zur Verfügung stellt, und damit einen Nachbau bestimmter Prozesse (z.Bsp. über Subgruppen mit vorgeschalteten Filtern, Automation, intelligente Reihenverschaltung von Plugins und Kombination von allem voraus genannten) unmöglich macht.

 

[Kuno]

Irgendwie kommst du bei jedem deiner Posts wieder mit neuen Themen um die Ecke.
Jetzt geht es plötzlich darum, was Programmierer bezahlt bekommen müssen, um Markt-Sättigung und um einen Plugin-Sale-Crash.

Mein Rechenbeispiel hat nicht den Anspruch, hier die Ausgaben aller Nutzergruppen zu analysieren. Es war schlicht ein Beispiel, damit der ein oder andere eventuell mal darüber nachdenkt, was Abos auf Dauer kosten, und was man am Ende davon hat.
Kann ja dann jeder selbst für sich überdenken, wie viel er bei der ein oder anderen Methode über einen bestimmten Zeitraum ausgibt.

Wer unbedingt immer das neueste haben muss, und unbedingt immer wieder neue Tools haben will (für mich völlig kontraproduktiv), hat bei einem Abo-Modell vielleicht Vorteile.
Vielleicht aber auch nicht, weil der neue tolle Kompressor dann nicht von einer der 4 Firmen ist, den man monatlich schon 15€ in den Rachen wirft, sondern wieder von einer neuen.

Solche Abo-Bundles bedeutet eben auch immer, daß man sich an einige wenige Firmen bindet. Wer hingegen 15 Plugins von 15 verschiedenen Firmen nutzen will, statt 20 Plugins von 4 Firmen (+100, die man dann doch nicht benutzt), der fährt mit einem einmaligen Kauf wahrscheinlich besser.



Und jetzt noch mal zum Thema Board-Mittel:

Ich kann mich auf den Kopf stellen und dabei drehen ... werde dadurch aber trotzdem aus den Kompressoren von FLStudio nicht den selben Sound raus bekommen wie aus dem CL1B von Softube oder Cytomic The Glue.

Genau so ist es völlig unmöglich, die Sounds der Korg Wavestation aus irgendeinem der mitgelieferten Synthesizer zu bekommen.
Auch den Klang einer u-he Diva kann ich nicht mit Boardmitteln nachstellen.

Ich verstehe hier auch deine Haltung einfach nicht.
Für mich ist es völlig logisch, daß man sich (insbesondere was das Mixing angeht) ein mal seine persönliche Sammlung an Plugins zusammen stellt und damit dann auch hinreichend bedient ist.
Diese Plugins machen dann genau das, was ich will, und können im Prinzip ewig verwendet werden. Das kann auch eine Mischung an Plugins der DAW und zusätzlichen Plugins sein. Eben so wie man es persönlich braucht.

Für dich scheint es zum Musik machen dazu zu gehören, ständig seine Tools zu wechseln. Das ist völlig legitim, aber eben genau das Gegenteil von dem, wie ich es mache.

 

[L0rdVetinari]

Es ist nicht immer hilfreich gleich über Extreme zu spekulieren. Wer sagt denn, dass man so ein Abo jahrelang laufen lässt? Aber für wenig Geld ohne Verpflichtungen Zugang zu einer umfangreichen Menge an Plugins zu bekommen ist doch super. Wenn man dann feststellt, dass man das eine Plugin sehr gerne mag und oft verwendet, kann man es ja kaufen.

Wie genial wäre es, wenn es beim Auto leasen genau so wäre. Ich zahle monatlich einen günstigen Betrag und kann mir wenn ich möchte jeden Tag einen anderen Wagen aussuchen.



Die Schwierigkeit beim (Nach-)Bauen von Effekten mit Bordmitteln sind dynamisch reagierende und/oder automatisierte Effekte. Oder kleine Modulationen oder Fehler wie bei Hardware. Und der Workflow und das Auge spielen ja auch noch mit


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[SidV]

Da bis jetzt noch kein Abo Zwang besteht sehe ich die Sache noch recht entspannt. Slate betonte immer wieder das es keinen Abo Zwang geben wird. Er wird nachwievor beide Modelle anbieten. Wenn man aber mal rüber in die CG Welt hüpft, wo man ohne Subscriptions bei den Marktführern (Autodesk, Adobe) gar nicht mehr arbeiten kann, seh ich die Sache weniger enspannt. Gerade wenn man seinen Arbeitsbereich strikt vom Internet trennen will um seine Daten zu schützen(wie bei uns) hat man ein riesiges Problem.

Erinnern wir uns doch nochmal an den Hackerangriff bei Sony vor einigen Jahren. Bei dem hundertausende Kundendaten (inkl. Bankverbindungen) von ein paar Idioten gehackt wurden. Auch wenn das jetzt nicht unmittelbar mit Subscriptions zusammenhängt, ist das Prinzip das gleiche. Ohne Online Verification bekommt ihr keinen Zugang. Wenn der Server (und sei es nur durch ddos Angriffe) lahmgelegt wird ist euer Arbeitsgerät nicht verfügbar. Kein Hersteller hafter dafür wenn ihr euch die Lizenzbedingungen mal durchlest. Das kann kleinen Firmen und Selbständige schnell das Genick brechen.

 

[SidV]

Auserdem seh ich einen deutlichen Unterschied zwischen kleinen Firmen wie Slate, die durch Subscription Modelle feste Einnahmen haben und somit besser in die Zukunft planen können und der Firmenpolitik von Giganten wie Autodesk die sich als Aktiengesellschaft den Marktgesetzen zu beugen hat, entgegen aller Vernunft und Kundenwünschen.