Der "Flow" in der digitalen Musik

  • Ersteller Free--Music
  • Erstellt am
Ok, dann habe ich anscheinend auch eine falsche bzw. andere Definition von Groove.
Einigen wir uns einfach darauf: Solange der Zuhörer mit dem Fuss wippen muss, ist alles gut;-)
 
Ich glaube, es wäre an der Zeit, eine allgemeingültige und korrekte Definition von dem zu schreiben, was Groove ist..

Wie wärs, Wolfgang?
Könnte man ja dann ins Glossar packen, oder?
Dann hätte man ne Basis, auf der sich diskutieren liesse....
 
Wolfgang schrieb:
Und da zeigt sich das afrikanische Buschtrommler das selbe Groove Pattern haben wie australische Aborigines oder REM!
...
ACDC und Salsa, auf den selben Groovemuster aufbauen.
Pulsieren da die Rhytmen auf der Zeitachse quasi "in sich" wie auch beim Wienerwalzer oder Disco oder gibt es da noch etwas anderes?

Bitte um Enthüllung :)
 
Der Begriff "Groove" ist mehrdeutig.
Wikipedia nennt mehre Bedeutungen:
- Zum einen bezeichnet er eine für ein Musikstück typische Rhythmusfigur oder ein rhythmisch-metrisches Grundmodell.
- Zum andern ist der Groove, ähnlich dem Swing eines Stückes, auch ein bestimmtes Gefühl, das durch Rhythmus, Spannung und Tempo des Musikstücks erzeugt wird.
 
>>> Pulsieren da die Rhytmen auf der Zeitachse quasi "in sich" wie auch beim Wienerwalzer oder Disco oder gibt es da noch etwas anderes?

Ja, ich denke es geht genau um diese Art "Swing".
 
Der Groove ist die jeweilig individuelle, zeitliche Differenz zu jedem mathematisch korrektem Viertel innerhalb eines Taktes des jeweiligen Rhythmuses.

Alles klar? ;)
 
Du meinst, wenn das [g=64]Metronom[/g] nicht getroffen wird :)

Oder wenn bei der Entenjagd die Viecher das Schrot nicht annehmen...
 
also doch individuell?

Wenn Drummer und Basser sich blind verstehen? Das ist das Ergebnis, wenn sie sich aufeinander einlassen und somit miteinander "können". Ich frag mich halt nur, wie man dafür ein humanized template zusammenbekommt. Naja, wahrscheinlich ist das ansatzmäßig besser als garnix. Und letztlich: es gibt ja genügend programmierte Beispiele wo´s funktioniert.
Bei jazz/swing allerdings...
 
nitromaniac schrieb:
Du meinst, wenn das [g=64]Metronom[/g] nicht getroffen wird :)

So ungefaehr.

Wobei man sagen muss das die "echte" Eins immer getroffen werden muss.
 
malt30 schrieb:
also doch individuell?

Mit individuell meinte ich das das zweite, dritte und vierte Viertel unterschiedliche Differenzen zum mathematisch korrektem Viertel haben.
 
dachte ichs mir doch:kaffee:

kannst du uns mehr zu diesen besagten "human groove templates" von dir erzählen ?

für mich waren schon diese mpc templates für [g=539]cubase[/g] sehr nice,
wird also zeit mathematisch korrekte grooves zu basteln!
 
Also kann man den Beat notieren, kompositorisch schreiben.

Gespielt wird er jedoch mit Groove.
Die Takteinsen sind die Startreferenz.
 
nitromaniac schrieb:
Also kann man den Beat notieren, kompositorisch schreiben.

Gespielt wird er jedoch mit Groove.
Die Takteinsen sind die Startreferenz.

Genau!
 
ich glaub das geht noch weiter: nimm 4 x den gleichen [g=250]Akkord[/g] auf dem Piano auf, jeweils auf die eins und schau dir dann die Bescherung an: Es kommen nicht alle Tönchen 100% auf die Eins und die Lautstärke der Einzeltöne wird jeweils unterschiedlich sein. Das ist humanized. Programmier das mal so im step sequenzer...
 
Kupo schrieb:
kannst du uns mehr zu diesen besagten "human groove templates" von dir erzählen ?

Koennen schon, wollen nein.

Ich verdien mein Geld, zum Teil, damit Songs zum Grooven zu bringen...

Ich lass sogar meine Drummer zu einem Groove Template Click Track ihre Sachen einspielen.
 
malt30 schrieb:
Es kommen nicht alle Tönchen 100% auf die Eins...

Das ist dann aber ein Fehler denn die "Eins" ist unumstoesslich identisch mit der mathematisch korrekten Eins.
 
Mit individuell meinte ich das das zweite, dritte und vierte Viertel unterschiedliche Differenzen zum mathematisch korrektem Viertel haben.
Aber dieses Verhältnis der Viertel zueinander ist in allen Kulturen gleich?
Oder gibt es doch mehrere unterschiedliche? So wie Walzer zu ACDC?
 
Der Fehler klingt aber irgendwie viel besser, viel natürlicher, als wenn man das exakt auf die 1 programmiert oder exakt quantisiert. Außerdem hörst du das schon als eins, nur im Inspector siehst du das das eben nicht alles exakt ist.
Desweiteren, wenn es individuelle Unterschiede gibt zwischen 2,3,4 dann kannst du von einem Menschen nicht erwarten, daß er die eins (mit allen Fingerchen gleichzeitig) exakt erwischt. Bitte, ich rede hier von Nuancen....
 
>> Das ist dann aber ein Fehler denn....

Das ist richtig - aber menschlich.
Er schreibt ja auch:

>> Das ist humanized ...

... und entspricht damit der Funktion des "Humanizing" (so heisst das jedenfalls mal in [g=540]Logic[/g]), mit der alle Töne ein bisschen variiert werden in Zeitpunkt, [g=21]Velocity[/g].Tonhöhe etc. - mithin also "menschliche" Fehler in ein mathematisch genau programmiertes Stück eingebaut werden - und die hier von manchen Postern für den Groove gehalten wird......
 
@malt30

du solltest Groove und Humanizing auseinanderhalten.
 

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