Der "Flow" in der digitalen Musik

  • Ersteller Free--Music
  • Erstellt am
TheOutlawTorn,
Klar, da geb ich Dir absolut recht - Einerseits aber auch schön, dass trotz allen Möglichkeiten und Vereinfachungen, die es heute gibt, das gewisse Etwas nicht fehlen darf und nicht jeder PC-Interessierte mal eben Musik produzieren und uns damit todschmeissen kann. Diese gewisse Magie wird wohl immer erhalten bleiben. Ich will jetzt aber trotzdem die Zauberformel haben :) :) :)
 
Ich nutze teilweise gar keine Midiaufnahmen, sondern nehme direkt per Audio auf der Workstation auf.

na ist doch klasse. Damit vermeidest du schon mal den Midijittereffekt!
UNd SX1 ist nicht C4, und es hängt noch mit dem Motherboard, dem Betriebssystem und eventuell noch anderen Faktoren zusammen. Rechnersysteme sind komplex. Und SX3 mit einem normalen Pentium 4 hatte ich auch kein Problem.

und mal ein anderes Beispiel:

ich hab ne 909 und MPC. Wenn ich den internen Seuqencer der 909 nehme, groovts, wenn ich dagegen mit der MPC and die 909 [g=32]Midi[/g]-Signale sende, groovts schlechter. Ich hab dann mal nachgemessen und teilweise Schwankungen von bis zu 10 ms gemessen. Das reicht, um das ganze Feeling kaputtzumachen. Wenn der Beat aber intern das der MPC kommt, ist alles wieder tight.
 
-HP- schrieb:
...und es hängt noch mit dem Motherboard, dem Betriebssystem und eventuell noch anderen Faktoren zusammen.

Naja, sag ich doch.

Unter Atari und [g=18]Mac[/g] gab´s da noch nie Probleme.

Aber es muss ja immer ne elektrische Schreibmaschine umfunktioniert werden...
 
ja stimmt. Atari/Notator führen bis heute.
 
Einige Schreiben hier gleich vom Können, fehlendem musikalischen Verständnis, Instrumente spielen können - also mit anderen Worten ein "echter" Musiker muss man sein, um dieses hier zu verstehen.

Also ich für meinen Teil habe wie bereits erwähnt ca. 17 Jahre hobbymäßige Erfahrung mit Musik am PC, spiele [g=83]Percussions[/g] unterschiedlichster Art, Klavier, Keyboard, Schlagzeug.

Außerdem beschäftige ich mich auch mit orientalischen Musik-Systemen am PC. Da werden halbe Töne nochmal in zwei viertel geteilt, was die Sache zwar sehr kompliziert macht, aber man wiederum mehr Möglichkeiten und ein viel breiteres Spektrum an der Tonauswahl und Skalen-Transposition hat. Darüberhinaus gibt es so viele geplante "Ausrutscher" in der Spielweise, die manchmal falsch klingen aber völlig bewusst und durchdacht gemacht sind. Von der Modulation und Pitching am Keyboard, die beispielsweise eine Flöte verzieren und sehr authentisch in der Artikulation klingen lassen, will ich hier erst garnicht sprechen. Und das ganze klingt bei mir recht gut, wenn ich direkt am Keyboard spiele. Und bei der Erstellung am PC geht dieses Gefühl halt verloren...
 
Wolfgang schrieb:
Aber es muss ja immer ne elektrische Schreibmaschine umfunktioniert werden...

Hahaha,Du kleiner Du:D

Ey alter,mach einfach Techno,da will man das alles garnicht haben,das soll stampfen und steif/steril klingen,alles wird da quantisiert,von Notenanfang bis zur Notenlänge,selbst auf Anschlagstärke wird da geschissen.
 
@Free-Music:
Ich wollte dir mit meinem Beitrag nicht ans Bein pinkeln, aber zu 90% hängt der Flow eben vom Können des Musikers ab.
Quantisierung ausschalten und loslegen. Wenn man gut spielen kann, klappt es auch meistens.
Danach noch die gröberen Schnitzer korrigieren und normalerweise läuft es.

Wenn es am Keyboard klappt: Warum nimmst du dann nicht einfach direkt per Audio auf, was aus dem Keyboard kommt?
 
Wolfgang schrieb:
Unter Atari und [g=18]Mac[/g] gab´s da noch nie Probleme.

Aber es muss ja immer ne elektrische Schreibmaschine umfunktioniert werden...

das ist jetzt aber auch nicht sehr hilfreich. auf einem normal/gut konfigurierten win system gibt es doch gar kein problem. wenn man [g=32]midi[/g] latenzen/jitter hat, dann merkt man das auch. und zwar, weil der ton unberechenbar später kommt. da stellt man sich aber NICHT allgemeine fragen über lebendigkeit und groove, sondern konstatiert: hier was kaputt.

die allgemeine frage verstehe ich eher in die richtung: wie bekommen es heutige produktionen hin, so perfekt zu klingen und trotzdem zu grooven? das hat wahrscheinlich schon viel mit gutem schneiden und beat detective/groove templates zu tun, jedenfalls, wenn nicht gerade steve gadd im studio war. und eben bei elektro-sachen mit den richtigen loops plus produktionstechnik. die das richtig können verraten die details ja auch nicht so gern.

und dann gibt es noch die hiphop/techno-fraktion die gern philosophiert ob eine mpc "tighter" ist als irgendwas anderes. da ist mit "groove" aber nicht das oben beschriebene fließen gemeint, sondern eher dass es ganz genau geradeaus "bum bum bum" macht. die protagonisten meinen, sie können da unterschiede im bereich von ms hören (sind sozusagen in der theorie alle super-drummer).

das sind mE zwei völlig unterschiedliche themen.
 
Wo habt ihr denn diesen [g=32]Midi[/g] [g=539]Cubase[/g] Jitter Unfug wieder ausgebuddelt??? :doh:

Ihr könnt noch soviel technisch irrelevanten Spielkram rausrecherchieren, es ändert nichts daran, dass IHR ALLE TALENTFREI SEID UND WEDER MUSIK MACHEN KÖNNT NOCH MISCHEN!!!
:tease:

so, das war mein Feierabendspruch und Fazit der Woche!
:finger:

Ari
 
noch etwas: vielleicht sollten wir uns einigen was groove ist. grooved jazzanova? ich finde ja. und meine gelegentlichen programmierversuch nicht. das liegt nicht an deren jitterfreiem system sondern:

- ich kann nicht ordentlich keyboard-trommeln
- bin ein sehr mittelmäßiger synth-bassist
- selbst wenn ich keys spiele, lieg ich rhythmisch öfters mal gut daneben
- nehm mir nicht genug zeit und müsste alles alleine machen

jazzanova:

- haben jemand, der sich zb allein um die programmierten [g=83]percussions[/g] kümmert und auf details (wie gehen conga patterns im songo? wie mach ich den break in der zweiten hälfte von [g=253]takt[/g] 78?) tage verwendet;

- haben die beste plattensammlung der welt, so ungefähr.

- laden sich alle möglichen guten instrumentalisten ein und schneiden aus deren takes das beste zusammen

- habe durch lange jahre auflegen und produzieren ein gefühl, was zusammen funktioniert.
 
fas1piano schrieb:

und dann gibt es noch die hiphop/techno-fraktion die gern philosophiert ob eine mpc "tighter" ist als irgendwas anderes. da ist mit "groove" aber nicht das oben beschriebene fließen gemeint, sondern eher dass es ganz genau geradeaus "bum bum bum" macht. die protagonisten meinen, sie können da unterschiede im bereich von ms hören (sind sozusagen in der theorie alle super-drummer).

das sind mE zwei völlig unterschiedliche themen.

für wie verblödet hälst du eigentlich die Hiphop/Techno "Fraktion"? Schonmal die eine Fraktion gibts nicht. Warst du schon mal auf ner Party von namhaften schwarzen Technogrößen und hast den Funk in der Musik gehört? Lies dir mal den Bericht von Steve Bug (Berlin) durch und wie er die Beats verschiebt. Das GeradeausBumBum machen ja auch nur Deppen. Im Chicago/NY Housebereich werden auch gerne Life-Drumloops genommen.
 
HP is gut jetzt.

Nicht nur, dass du Schwachsinn erzählst, sondern du fängst jetzt auch noch an, zu beleidigen. (würdest du wenigstens beim Hiphop bleiben. :p ) Aber Leute hier als Deppen zu bezeichnen, die gerne Maschinell Geradeaus-Beats lieben, das beleidigt mich sogar persönlich!

Und dass gerade Amis, und stark pigmentierte nicht unbedingt den besten Ruf in Sachen gerade Maschinenmusik haben, das dürfte sich auch rumgesprochen haben.

Elektronische Musik in seiner reinsten, geradesten und sterilsten Form, ist und bleibt europäisch. Wenn nicht sogar deutsch. (und die Amis covern es dann wieder von uns)

Ari
 
ah muss der Ari jetzt sagen. ;-)

Ist gut Ari. :D ich kenn dich ja ...

besser eine "richtige" "Beleidung" als Eure 10 unterschwelligen Beleidungen.

Elektronische Musik in seiner reinsten, geradesten und sterilsten Form, ist und bleibt europäisch. Wenn nicht sogar deutsch. (und die Amis covern es dann wieder von uns)

nur daß zu den bekanntesten Techno DJ und Produzentgrößen seit Urzeiten numal amerikansche DJs zählen, meist Schwarze.

Es geht auch nicht um den 4-on-thefloor Beat an sich, sondern um stumpfsinnigen Beat und funkigen 4-on-the-floor Beat.
 
fürs protokoll:
ich sprach von einer fraktion innerhalb der mpc-benutzenden musikstile, hiphop und techno, die sich endlos mit angeblichen technischen unterschieden verschiedener kisten und rechner bei der herstellung maschineller beats aufhält. nicht alle beatbastler machen sich darum sorgen, manche machen auch einfach beats.

das [g=32]midi[/g] timing irgendwelcher maschinen und programme hat einfach nichts damit zu tun, wann ein track grooved. solange die maschine/der rechner heil ist kommts auf den macher an. wenn kaputt, dann werkstatt. 2 themen.
 
Mal ne generelle Frage zum [g=32]MIDI[/g]-Jitter:
Das tritt aber doch nur beim Realtime-Playback auf, oder?
 
fas1piano schrieb:

das [g=32]midi[/g] timing irgendwelcher maschinen und programme hat einfach nichts damit zu tun, wann ein track grooved. solange die maschine/der rechner heil ist kommts auf den macher an. wenn kaputt, dann werkstatt. 2 themen.

kommt auf beides an, den Programmer und die Maschine.
 
@kuno
sample aufnehmen. sample (audio) kopieren und im [g=70]sequencer[/g] abspielen. parallel sample über [g=32]midi[/g] in kontakt abspielen. feststellen: aha, es gibt phasing. zum drums layerrn evtl. ein problem (jitter verändert dann den klang), das wirft deinen *groove* aber nicht aus der bahn.

oder es gibt flams. wenn die schlimm sind, ist was kaputt. und nur DAS beeinflusst den *groove*. dann ist aber wie gesagt die diagnose: defekt. nicht "es fehlt mir eine gewisse lebendigkeit".

du kannst das dann noch testweise rendern.

mit synths statt samplern funktioniert es entsprechend.
 
>> das [g=32]midi[/g] timing irgendwelcher maschinen und programme hat einfach nichts damit zu tun, wann ein track grooved.

Schon.
Zumindest immer dann, wenn die maschinenverursachten Timingschwankungen im gleichen zeitlichen Bereich liegen wie die Zeitunterschiede, die den Groove ausmachen...
 
@tubeless
testprozedur siehe #38

[und was die [g=32]midi[/g] buffer beim monitoring anbelangt, die bei 1024 samples [g=5]latenz[/g] hörbar sind - fazit des SOS artikels ist

"Conversely, there's also a very easy way to minimise these 'live' timing jitter problems: always drop to a lower buffer size, of 6ms or less, when recording a 'live' soft-synth performance. Although the recorded data will be identical, you'll hear a more accurate live rendition of what you're playing."

also auch keine entschuldigung für mein krummes timing. schade ;) ]
 

Ähnliche Themen

HannesBieger
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
17K
HannesBieger
HannesBieger
twinnpeaks
  • Artikel
Testberichte Test: Bitwig Studio
Antworten
2
Aufrufe
33K
twinnpeaks
twinnpeaks
Recording.de
Antworten
0
Aufrufe
439
Recording.de
Recording.de
twinnpeaks
  • Artikel
Antworten
10
Aufrufe
96K
twinnpeaks
twinnpeaks
M
Antworten
0
Aufrufe
20K
M

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben