Der "Flow" in der digitalen Musik

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Hallo zusammen,

Dieses Thema wurde in unterschiedlichen Teilbereichen hier schon behandelt, aber scheint immer wieder ein Rätsel zu sein.
Meine allgemeine Frage: Warum fehlt den digitalen Homerecording-Produktionen sehr oft der Flow - das lebendige Feeling im Musikstück?

Ich arbeite mit [g=539]Cubase[/g], diversen [g=89]VSTi[/g] (NI Kontakt, Halion, Hypersonic) und produziere wirklich die absolut unterschiedlichsten Musikstile - Alles per [g=32]Midi[/g] eingespielt (Edirol PCR800; M-Audio Fast Track Pro). Meine Genres: Rock - Jazz - Ethno / World Music - Electro bis Minimal House, Breakbeats.

Ich weis mittlerweile, dass Instrumente, die natürlich klingen sollen, aus einer entsprechend qualitativen Library stammen sollten und die Spielweise auf der Tastatur angepasst sein muss. [g=206]Quantisieren[/g], nicht [g=206]quantisieren[/g], näherungsweise [g=206]quantisieren[/g], LogicEditor einsetzen, manuelles korrigieren ist eine meiner Hauptaufgaben geworden - irgendwie ohne richtigen Erfolg.

Der Sound rollt einfach nicht so, wie er sollte - Die Lebendigkeit und der richtige Flow fehlen. Ich vermisse das Feeling in meiner Musik, egal ob quantisiert oder nicht. Wenn ich Beats live einspiele, klingen diese sehr gut getimed und gefühlsreich, die [g=32]Midi[/g]-Aufnahme in [g=539]Cubase[/g] aber nicht.

Die elektronische Musik der heutigen Zeit beispielsweise darf meiner Meinung nach von den Freunden der naturgetreuen Musik nicht verkannt werden - die minimalistische House Musik ist zwar sehr monoton, aber die paar Elemente, die eingesetzt werden, sind unglaublich gefühlsreich und treibend im Rhythmus - Untersetzt mit SwingBeat-Elementen (Triolen), obwohl aber die sehr dominanten und starren Bassdrums den Rhythmus angeben.

Ich weis ehrlich gesagt nicht mehr weiter - Was kann zur Lebendigkeit beitragen? Effekte – Spielweise - das richtige Mastering?
Komischerweise klingt ein Style, den ich auf meinem Keyboard programmiere, trotz Quantisierens sogar viel lebendiger als auf dem PC.

Ich bitte um Hilfe und danke allen schonmal, die sich die Mühe gemacht haben, meinen etwas lang geratenen Text zu lesen :)
 
Meine allgemeine Frage: Warum fehlt den digitalen Homerecording-Produktionen sehr oft der Flow - das lebendige Feeling im Musikstück?

weil wir homerecorder sind die alle idr keine, kaum, oder sehr wenig ahnung haben und das in fast jedem bereich, sei es songwriting, engineering oder mixing/mastering.

erst dann kommen die fehlenden möglichkeiten wie gutes equipment,
ein guter raum etc.

mfg
Torn
 
Free--Music schrieb:
Komischerweise klingt ein Style, den ich auf meinem Keyboard programmiere, trotz Quantisierens sogar viel lebendiger als auf dem PC.

8-/

Was meinst du mit "lebendiger"?

Das es mehr "swingt"?

Das es nicht auf die Eins kommt?

Mal Miditiming ueberpruefen!
 
Free--Music schrieb:

Der Sound rollt einfach nicht so, wie er sollte - Die Lebendigkeit und der richtige Flow fehlen. Ich vermisse das Feeling in meiner Musik, egal ob quantisiert oder nicht. Wenn ich Beats live einspiele, klingen diese sehr gut getimed und gefühlsreich, die [g=32]Midi[/g]-Aufnahme in [g=539]Cubase[/g] aber nicht.

Einer der anscheinend mal Ohren hat.
darüber habe ich mich etliche Male beschwert.

[g=539]Cubase[/g] [g=32]Midi[/g] Jitter !!

Hol dir [g=540]Logic[/g].
 
ach ja, dieses ganze groove/swing gelaber geht mir persönlich so langsam auf den sack!

groove= drummer kann nicht tight spielen

swing= drummer ist nicht in der lage 2 mal hinterinander die selbe stelle mit der selben schlagkraft zu treffen.

:D

mfg
Torn
 
Jo, HP, und außerdem auch noch der Feenstaub! Ohne Feenstaub grooved dat Ding nicht.

:eek:
 
Brocken schrieb:
Jo, HP, und außerdem auch noch der Feenstaub! Ohne Feenstaub grooved dat Ding nicht.

:eek:

ich hab doch schon geschrieben, nur für Leute, die hören. :)
 
TheOutlawTorn schrieb:
...
weil wir homerecorder sind die alle idr keine, kaum, oder sehr wenig ahnung haben und das in fast jedem bereich, sei es songwriting, engineering oder mixing/mastering.
...

:D

Und weil wir immer noch glauben, mit Fleiss und Geld fehlendes Talent ersetzen zu können. ;)

Ich habe vor ca 8 jahren aufgehört Elektromucke zu programmieren, ein Grossteil meines Equipments wurde verkauft, seit dem mache ich Gitarrenmusik wie auch schon lange davor.

In all den Jahren der Elektroschrauberei habe ich den Code nicht geknackt, das, was der Fredsteller als "Flow" beschreibt.

Jedoch gibt es Hoffnung, NSP zB, User hier im Forum, hat es auf vielen seiner Tracks raus.

Homerecorler sind nicht per se hoffnungslos "unbegabt" :D
 
-HP- schrieb:
...nur für Leute, die hören. :)

Oder meinen was zu hoeren...

Wenn man vernuenftiges Equipment hat und der Rechner die Midiausgabe auch nicht verpennt ist [g=32]Midi[/g] inzwischen sehr genau geworden.

Frueher gab´s beim PC im Vergleich zum Atari heftige Probleme..

Inzwischen ist die Midigenaugigkeit beim [g=18]Mac[/g] im kleinen 2 stelligen Samplebereich (Vergleich zur Audiogenauigkeit).

Trotzdem, bei Drums, fuer phasengenaues Replacen nicht gut genug.

Aber selbst ein Keyboard haette da keine besseren Ergebnisse...
 
Ich weiss garnich was ihr habt.
Und warum da jeder hinterher rennt.

Also ich versuche bei meiner Mucke, so gut es geht, jeglichen Flow zu eleminieren, und alles was auch nur im Ansatz "warm" klingt, kalt zu bekommen.

Wenn ich nicht klinge, wie eine Maschine, bin ich nicht perfekt!
:D

Ari
 
warum grooved programiertes zeug oft nicht? weil man keinen groove reinprogrammiert hat. das dauert und ist nicht leicht, ich kanns auch nicht gut. nsp ist da schon ganz schön weit vorn, nimmt sich dafür auch die zeit und hat auch das know how.

warum grooven andere elektronische tracks? oft, weil die produzenten es besser können, oft auch, weil die erstmal von menschlich eingespielten loops ausgehen. wenn ich funky drummer zerstückel und zurecht schubse grooved es sogar bei mir irgendwie. eigentlich grooved aber clyde stubblefield.

wenn man beim einspielen gegen "jitter" kämpft, kann man ja mal gleichzeitig eine audio aufnahme machen. erschütternd, wie das "jittert" wo es sich vorher beim spielen doch noch so tight angefühlt hat.
 
TheOutlawTorn,
Also wenn ich nach Dir gehe, bin ich an meinen Grenzen im Homerecording angelangt? Das würde ich jedenfalls nicht behaupten, obwohl ich von Natur aus sehr bescheiden bin :)


Wolfgang,
lebendiger halt - hab doch schon fast alle synonyme dafür verwendet :) Es fließt nicht u. hört sich computermäßig entweder abgehakt - zu genau oder manchmal stolpernd an.
Meinst Du mit [g=32]Midi[/g]-Timing-Einstellung z.B. 1/16 oder 1/32 ... ?

HP,
[g=32]Midi[/g] Jitter - der Ansatz hört sich gut an, aber was ist das genau?
Ich habe hier im Forum auch mal eine Diskussion über Latenzen geführt und erfahren, dass es keine totale Latenzfreiheit gibt. Somit wurde dann vermutet, dass ich mich tatsächlich von dieser 1ms(?) [g=5]Latenz[/g] stören lasse, was viele angeblich erst garnicht merken (?).

Holgi,
Deine Aussage mit dem "Code nicht geknackt" trifft das ganze sehr gut - Respekt! Also doch Geheimwissen, die richtige Rezeptur, gerade bei Electro?
Ich mache das ganze auch verhältnismäßig sehr lange, aber immer von jedem etwas und nur so intensiv, wie es ein Hobby zulässt - Hab vor 17 Jahren mit dem Amiga 500- angefangen, aber heute noch dieses grundlegende Probleme :(
 
Wolfgang schrieb:
-HP- schrieb:
...nur für Leute, die hören. :)

Oder meinen was zu hoeren...

schon mit Softsynths unter [g=539]Cubase[/g] gearbeitet?

Free Music:
hier kannst du mal dich reinlesen :)

http://www.soundonsound.com/sos/dec07/articles/cubasetech_1207.htm

warum grooved programiertes zeug oft nicht? weil man keinen groove reinprogrammiert hat.

schön dass du die Antwort weisst. Es macht aber einen Unterschied, ob ich in Reason einen Groove reinhaue oder in [g=539]Cubase[/g], denn es gibt die sogennanten Aufzeichnungsschwankungen, und die machen deine Einspielung kaputt, stell dir einfach ein eierndes Tape vor.
 
HP,
Die kurze Beschreibung unter der Überschrift sagt schon sehr viel aus. Bin gerade unterwegs, werd ich mir aber zu Hause gründlich durchlesen.
Danke für den Link!
 
Free--Music schrieb:
TheOutlawTorn,
Also wenn ich nach Dir gehe, bin ich an meinen Grenzen im Homerecording angelangt? Das würde ich jedenfalls nicht behaupten, obwohl ich von Natur aus sehr bescheiden bin :)

also das war jetzt net auf dich bezogen, sondern auf den standard [g=79]homerecordler[/g] der ja irgendwie in jedem von uns steckt :)

mfg
Torn
 
Das ganze hat nix mit der Software zu tun, sondern mit Können.
Mag doof klingen, aber wer am Instrument schon keinen "groove" hinbekommt, der schaft es auch beim programmieren nicht.
Daher bin ich nach wie vor der Meinung, man sollte zumindest ein Instrument beherrschen. Sowas erfordert ne Menge Übung und noch mehr Zeit, zahlt sich aber später enorm aus.
Wenn die Drums, die man in den [g=70]Sequencer[/g] gehackt hat, nicht richtig wollen, spielt man sie eben direkt am Keyboard ein. Wenn man darin Übung hat und es vernünftig kann, braucht man nur noch leicht nachkorrigieren udn es passt.

Ich nutze teilweise gar keine Midiaufnahmen, sondern nehme direkt per Audio auf der Workstation auf. Und bevor ich anfange, nachträglich alles mühsam gerade zu rücken, wenns mal nicht so wollte, spiele ich es neu ein. Geht meist schneller als nachträglich Kästchen für Kästchen zu korrigieren.

Daher: Am Instrument so viel Üben wie es geht, das ist mehr als die halbe Miete.

@HP: Japp, habe damals unter SX1 mit Softsynth gerarbeitet und nie Probleme damit gehabt.
 

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