Bass Drum Recording

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goldendawn

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Hallo zusammen,

da ich die [g=118]Bass[/g] Drum bisher meist getriggert habe, hab ich mich von allen Schlagzeugteilen bisher am wenigsten mit der BD bzw. dem geeignetsten Mikro beschäftigt. Nun will ich aber "zurück zur Natur"und einen authentischen, kick-reichen BD Sound (für Metal), habe vor allem das AKG D112 im Auge bzw. im Studio auch schon getestet.

Frage: Wie positioniert ihr das D112 bzw. generell Eure Mikros, vor dem Reso-Fell oder in der BD (auf der Decke? Braucht man überhaupt eine Decke?). Was ist von der Tunnel-Methode zu halten?

Anwendungsgebiet ist primär Metal

Grüsse

Stefan
 
hi,

schau mal in die aktuelle soudn&recording - da wird drum recording ziemlich gut behandelt - finde ich zumindest.
gruß fossirockt
 
flox hat in seiner sammlung das sennheiser e602 was sehr viel [g=118]bass[/g] und klick haben soll - somit für metal um einiges prädestinierter als das mittige 112er.

ganz klasse auch die shure grenzfläche sm91, gerade in kombi mit einem dynamischen oder auch gmk am resofell.

für metall würd ich bei nur einem mikro eher nahe ans schlagfell (in der bd) daß sich das ding auch schön durchsetzt über das anschlagsgeräusch, [g=118]bass[/g] ist ja schon voll genug mit tiefen gitarren.

lg, christoph
 
Danke, werd mir beide Tipps zu Herzen nehmen...

Noch ne Frage, wie macht ihr eigentlich bei der Hi Hat? Ich hab immer dermassen viel [g=149]Snare[/g] auf dem Signal, dass sich der [g=149]Snare[/g] Sound zu einem grossen Teil übers Hi Hat Mikro definiert. Ich dreh das Hi Hat Mirko sogar schon weg vom Set
 
HalloStefan,

persönlich mag ich das Sennheiser e602 lieber als das D112 weil es knackiger klingt - ist vielleicht Geschmackssache. Noch besser ist das Electrovoive RE20, das muss man sich aber erst mal leisten können. Gute Erfahrungen habe ich auch mit einer Shure Beta91 Grenzfläche gemacht, einfach reingelegt.

Mikrofonierung: Je näher Du am Schlagfell bist und je weiter in der Mitte, dest mehr Höhen ('Kick') hast Du. Eine ganz gute Position ist im äußeren Drittel (auf den Durchmesser bezogen), etwa 15 - 25 cm vom Schlagfell weg.

Noch besser wird's, wenn Du zwei Mikros verwendest, z.B ein SM57 nahe am Fell und näher an der Mitte plus das D112 (oder was auch immer) weiter weg und weiter außen. Dann kannst Du im Mix 'Kick' und 'Druck' seperat behandeln.

Ich nehme eine Bassdrum gerne ohne Resonanzfell und ziemlich ungedämpft auf.

Tunnel habe ich noch nicht probiert.
 
Für das SN/HH-Problem habe ich mir ein Noppenschaumüberzogenes Styropor-Schild an einem Schwanenhals gebastelt das ich an einem Mikrostativ zwischen die beiden hänge. Materialmäßig ist das sicher verbesserungsfähig aber es funktioniert ganz gut. Ich habe das HH auch schon von unten abgenommen.

Grüße,
Markus.
 
träumt nicht herr albini jede nacht vom dem hi-hat mikro mit dem sich bei hochschieben des entsprechenden kanalfaders die hat langsam aus dem klangbild entfernt?

bei mir ist wenn ich überhaupt eins aufstelle, das hatmic radikalst beschnitten, daß da maximal ein wenig stockanschlag rüberkommt um es ein wenig nach vor zu holen. ansonsten viel mit positionierung/[g=98]richtcharakteristik[/g] ausprobieren und tricksen.

lg, cri
 
flox hat in seiner sammlung das sennheiser e602 was sehr viel [g=118]bass[/g] und klick haben soll -

yes - das e602 ist schon sehr gesoundet und klingt von haus aus mächtiger als das d112, ist dafür aber auch nicht so universell.

wenn ich das d112 allein höre gefällts mir seltenst, lässt sich aber zumindest mit dem eq gut bearbeiten.

shure sm91/beta91 zählen auch zu meinen lieblingen, lassen die bassdrum sehr natürlich erscheinen, sprich die bassdrum müsste so auch schon ordentlich viel kick haben (vielleicht den münzentrick anwenden o.ä.).

grundsätzlich eher nahe zum schlagfell wie crisotop schrub - wenn du die möglichkeit hast außen noch ein mikro dazu zum beimischen und gegebenfalls andicken.

Noch ne Frage, wie macht ihr eigentlich bei der Hi Hat?
ist im mix bei mir selten offen, weil ich meist die OH als hauptmikro nehme und die HH da i.d.R. laut genug rüberkommt.

ansonsten eben versuchen das mikro ein wenig wegzudrehen ohne einen höhenverlust zu riskieren bzw. den anschlag. bei metal ist übersprechen ja nicht so erwünscht, wenn du allerdings der hihat die unnötigen frequenzen im tieftonbereich nimmst, säuberst du damit auch das snaresignal und das kann meines erachtens der [g=149]snare[/g] ganz gut tun, da mir die [g=149]snare[/g]-direct signale oftmals ein wenig zu höhenlos sind.

lg
flox
 
Danke, das mit dem getrennten Verarbeiten von Kick und Druck hört sich sehr gut an (bei der [g=149]Snare[/g] funktioniert das mit "von oben" + "von unten" ja auch prächtig)

Ich versteh nur noch nicht ganz, wie Du diese Styropor-Konstruktion verwendest, ohne damit die Bewegungsfreiheit des Drummers einzuschränken?
 
Ja, und danke floxe für die wie immer kompetente Auskunft, aber was bitte ist der Münztrick?? Und entfernst Du auch das BD Reso-Fell beim Recorden?
 
Das Ding ist nicht so groß - vielleicht 10x15 cm oder so, ich stelle es wie ein kleines, schräges Dach über das [g=149]Snare[/g]-Mic, das mit dem Hinterteil zur HH zeigt.

Grüße,
Markus.
 
crisotop schrieb:
flox hat in seiner sammlung das sennheiser e602 was sehr viel [g=118]bass[/g] und klick haben soll - somit für metal um einiges prädestinierter als das mittige 112er.

ganz klasse auch die shure grenzfläche sm91, gerade in kombi mit einem dynamischen oder auch gmk am resofell.

für metall würd ich bei nur einem mikro eher nahe ans schlagfell (in der bd) daß sich das ding auch schön durchsetzt über das anschlagsgeräusch, [g=118]bass[/g] ist ja schon voll genug mit tiefen gitarren.

lg, christoph

Das e602 ist für meinen Geschmack ziemlich stark "scooped" und nicht immer für Metal empfehlenswert.
 
floxe schrieb:
flox hat in seiner sammlung das sennheiser e602 was sehr viel [g=118]bass[/g] und klick haben soll -

shure sm91/beta91 zählen auch zu meinen lieblingen, lassen die bassdrum sehr natürlich erscheinen, sprich die bassdrum müsste so auch schon ordentlich viel kick haben (vielleicht den münzentrick anwenden o.ä.).

Beim Beta 91 sind Kickpads diverser Hersteller immer einen Versuch wert. *g*

Auch zu empfehlen ist ein EV Re20 am Resofell in Kombi mit einem Beta 91 in der Bassdrum oder das Re20 in der Bassdrum mit dem e602 vor dem Reso-Fell.
 
Und entfernst Du auch das BD Reso-Fell beim Recorden?

das mach ich nicht von mir, sondern vom drummer abhängig. er soll so spielen können, wie er es gewohnt ist. wenn er den rebound mit geschlossenem fell gewohnt ist, dann ists mir nicht zu blöd das abzuschrauben - ein klitzekleines loch für stecker und kabel zu machen und ein mikro im inneren zu platzieren.

scooped triffts beim e602 ganz gut - genau das wort was ich mit gesounded gemeint hab.

mit münztrick meinte ich die von enginear erwähnten kickpads bzw. eine münze aufs schlagfell kleben (dort wo der beater beatet ;))

lg
flox
 
mit münztrick meinte ich die von enginear erwähnten kickpads bzw. eine münze aufs schlagfell kleben (dort wo der beater beatet )


Da ist doch nach ner halben Stunde das Schlagfell durchgescheuert, oder?

Und was bringt das klanglich? Was anderes als wenn ich das Schlagfell von innen leicht mit ner Decke dämpfe?



Gruß,

El Rodeo
 
hi

bevor du das mik platzierst würde ich die bassdrum wirklich an den untersten anschlag tunen, sprich schlag und resofell fast schon "locker" gespannt. damit schaffst du schonmal die voraussetzung für 'ne geile metal-basssdrum. der klich sticht deutlich hervor und die bassdrum klingt schonmal scheisstrocken und deep. da brauchste auch keine münze. pads sind übrigens immer empfehlenswert, da sie die bassdrum-lebensdauer massiv verlängern, was bei 180bpm doublebass-gewitter evtl. noch ins gewicht fällt :D.

mit dem d112 bringste tolle sounds hin, obwohl der grundsound selten passt. das schreckt viele leute erstmal ab. jedoch sind d112-signale extrem gut formbar mit dem eq. es ist imho sogar notwendig, um einen guten sound hinzubekommen. die formbarkeit spricht eigentlich für das d112, wobei je nach recording-philosophie hat man vielleicht mühe damit, den eq (zwingend) zu benutzen und möchte gleich was passendes/"schöner" klingendes.

für mich etwas vom wichtigsten: per lowshelf die bässe im vorneherein relativ stark absenken. der etwas überbetonte/dröhnige tiefbassbereich ist eine eigenheit vom d112, welche man aber auch gut in den griff bekommt und schon klingt's wesentlich sauberer und hat dennoch genügend lowend.

mfg SOS
 
Da ist doch nach ner halben Stunde das Schlagfell durchgescheuert, oder?

unser drummer hatte das eine lange zeit - ich glaub der trick steht sogar im recording-engineers handbook wenn ich mich richtig erinnere - oder im drummer's studio survival guide... irgendwann hat er sich eine ordentliche fußmaschine gekauft, dann hats auch gepasst :)

Und was bringt das klanglich?
dasselbe wie ein kickpad - mehr kick.

lg
flox
 
ich kann auch das e602 für metal empfehlen. übrigens kann man damit auch bassamps sehr gut abnehmen, klingt sehr fett! mir ist aufgefallen:
- das mic näher an der "innenwand" der bassdrum platziert hat mehr wumms, mehr sustain
- das mic weiter weg von der innenwand, im zentrum der bassdrum platziert hat mehr kick und mitten.

was mache ich also? ich platziere das mic ganz am z.b. rechten rand, nahe am schlagfell (3-5cm) und richte den "kopf" nach links, ganau auf diese stelle wo der knüppel aufschlägt.
wenn man dann den EQ und bei bedarf den kompressor richtig einstellt, kann das imho ein sehr gutes ergebnis liefern.
ob du eine decke/kissen für die BD brauchst, kommt 1. auf die BD und ihren sound an, und 2. auf den persönlichen geschmack.
aber auch hier heisst es: ausprobieren bis zum umfallen. solange bis du den optimalen punkt für die kombination von mic und bassdrum gefunden hast. das kostet natürlich zeit, aber es lohnt sich auf jeden fall.

das übersprechen der [g=149]snare[/g] aufs hihat mic (oder umgekehrt) kennen wir wohl alle. aber da kann man entgegenwirken mit einem hoch angesetzten lowcut und einer anderen micposition: ich richte das hihat-mic immer in die entgegengesetzte richtung der [g=149]snare[/g]. (etwas über/hinter der [g=149]snare[/g] befindet sich bei "unserem" drum auch noch ein splash, was so auch gleich schön eingefangen wird.) und wie floxe sagte schadet es nichts wenn die höhen der [g=149]snare[/g] auf dem hihat-mic sind. man könnte es schon fast vorteil nennen. :D

phantom
 
SOS schrieb:
pads sind übrigens immer empfehlenswert, da sie die bassdrum-lebensdauer massiv verlängern, was bei 180bpm doublebass-gewitter evtl. noch ins gewicht fällt :D.

Die meisten Metaldrummer die ich kenne, bzw. aufgenommen habe wurden bei 180 [g=45]bpm[/g] Doublebass meistens immer ziemlich leise und nicht wirklich gefährlich für das Fell. *g* Trotzdem stimme ich Dir aber zu in dem Punkt das Pads die Lebensdauer eines Fells drastisch verlängern.
 
ich hab auch das e602 für metal im einsatz und bin sehr zufrieden damit!

allerdings platziere ich das mikro immer im schallloch des resonanzfells (keine ahnung wie das richtig heißt, bin gitarrist :)).

ich hab auch versucht, das mic nahe am schlagfell zu positionieren, konnte aber damit nie gute ergebnisse erzielen. klang irgendwie immer nur pappig und ploppig. ich kann jetzt zwar hauptsächlich nur vom live-einsatz sprechen, aber das wundert mich schon irgendwie, dass ihr das grade andersum seht...

also bei mir klangs immer am schlagfell eher pappig und gar nicht metal (wumms+kick)...im schallloch konnte ich jedoch gute ergebnisse erzielen (natürlich mit eq)


mach ich was falsch?
 

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