Recording von einem großen Drum im Home Studio

[chironex]

Hallo erstmal,

ich spiele jetzt seit einigen Jahren Schlagzeug, habe mich vorher aber noch nie mit dem recorden und der gleichen auseinander gesetzt, weil ich weder die finanziellen Mittel, noch das Interesse dafür hatte.
Jetzt ist die Zeit allerdings gekommen, wo ich angefangen habe zu Arbeiten und meine ersten Monatsgehälter bekommen habe, also kann ich mir diesen Traum jetzt eher Leisten.

Ich habe schon ein ziemlich großes Drum, welches in nächster Zeit auch eher größer als kleiner werden soll und spiele mit Double Bass hauptsächlich Metal.

Ich habe mir schon einige Mikrofone rausgesucht, die ich verwenden möchte:

Snare: Audix i-5 oder SM57
Bass drum habe ich getriggert
Toms: Sennheiser e604
Overheads (fürs erste nur 2): AKG c1000s

Nun zu meiner Frage:

mit den Mikrofon ist es ja wohl noch nicht getan und durch ein bisschen Recherche habe ich herausgefunden, dass ich noch ein Audiointerface brauche. So wie ich das verstehe brauche ich allerdings so 10-14 (wenn noch ein paar Mikrofone dazu kommen) Mikrofonneingänge. Aber wenn ich mir die Preise für sowas angucke wird mir ein bisschen unwohl bei der Idee sowas zu kaufen.
Gibt es da vielleicht andere und bezahlbarere alternativen?

Bevor ich jetzt noch länger im Internet rumsuche um etwas zu finden wo ich nichtmal weiß nach was ich suchen soll, dachte ich ich frage mal lieber nach bei anderen Leuten die die Erfahrung ggf. schon gemacht haben

Ich danke euch schonmal im Voraus!

 

[mjmueller]

Hallo,
sowas empfehle ich eigentlich nicht, aber als echte Budgetlösung fällt mir spontan nur das hier ein:

Behringer X Air XR18 ​

​

 

[der_wahre_Noplan]

So wie ich das verstehe brauche ich allerdings so 10-14 (wenn noch ein paar Mikrofone dazu kommen)

Ich würde das Set nicht direkt mit so vielen Mikros vollknallen. Versuch doch erst mit einer minimalen Mikrofonierung anzufangen und schau dass du einen runden Overheadsound und ne brauchbare Bassdrum/Snare hinbekommst. Das ist schon schwer genug. Und danach findest du raus, was dir noch fehlt und wo du noch ein Mic platzieren könntest.

 

[Kassette]

Versuch doch erst mit einer minimalen Mikrofonierung anzufangen

Absolut. Es braucht nicht mehr als 3-4 Mikros, um ein Drumset sehr gut aufzunehmen. Wichtiger als alle Mikros ist sowieso der Raum.
Ist der zu klein und/oder klingt der nicht, wird es auch mit 8+ Mikros nichts.

 

[chironex]

So wie ich das verstehe brauche ich allerdings so 10-14 (wenn noch ein paar Mikrofone dazu kommen)

Ich würde das Set nicht direkt mit so vielen Mikros vollknallen. Versuch doch erst mit einer minimalen Mikrofonierung anzufangen und schau dass du einen runden Overheadsound und ne brauchbare Bassdrum/Snare hinbekommst. Das ist schon schwer genug. Und danach findest du raus, was dir noch fehlt und wo du noch ein Mic platzieren könntest.

Ja so war im Grunde der Plan. Ich wollte mir nach und nach immer ein paar mics holen (anfangs zum Teil einfach nur wegen des Monitoring) und dann darauf im Laufe der Zeit aufbauen. Hier ging es erstmal nur ums Planen und einfach um herauszufinden was mir nach den mics noch fehlt um das Ganze zum laufen zu dekommen.

 

[recording-man]

Du willst DeafCore machen? Da gibt‘s nur eins: Billiges Interface, die billigsten T-Bone Drummiks vom Thomann, alles mikrofonieren und aufnehmen, danach alles Replacen und mit den gängigen VSTi‘s befeuern. Ganz nebenbei kannst Du da auch deine eventuellen Timingschwächen bestens korrigieren.

 

[chironex]

Hallo,
sowas empfehle ich eigentlich nicht, aber als echte Budgetlösung fällt mir spontan nur das hier ein:

Behringer X Air XR18
​

Da bin ich auch schon drüber gestolpert und das wäre auch sicherlich was ich mir gekauft hätte, dachte nur es gäbe andere schlaue Sachen die man sich für den Anfang holen kann. Trotzdem danke für die Empfehlung

 

[der_wahre_Noplan]

Hallo,
sowas empfehle ich eigentlich nicht, aber als echte Budgetlösung fällt mir spontan nur das hier ein:

Behringer X Air XR18
​

Da bin ich auch schon drüber gestolpert und das wäre auch sicherlich was ich mir gekauft hätte, dachte nur es gäbe andere schlaue Sachen die man sich für den Anfang holen kann. Trotzdem danke für die Empfehlung

Noch günstiger geht es damit von Behringer: https://www.thomann.de/de/behringer_umc1820.htm

Ja so war im Grunde der Plan. Ich wollte mir nach und nach immer ein paar mics holen (anfangs zum Teil einfach nur wegen des Monitoring) und dann darauf im Laufe der Zeit aufbauen. Hier ging es erstmal nur ums Planen und einfach um herauszufinden was mir nach den mics noch fehlt um das Ganze zum laufen zu dekommen.

Wenn du 8 Spuren sinnvoll mikrofoniert hast, ist das eigentlich mehr als genug. Kannst natürlich mit mehr, aber dann wird es vor allem anfangs für uns Laien sehr unübersichtlich und das Fehlerpotential ist aus meiner Erfahrung nach höher beim Mixen. Lieber auf wenige, aber sinnvolle Spuren fokussieren.

 

[Glutamatjunkie]

RME ADAT USB und zwei Behringer Ada 8200.
Andere Variante wäre ein MIDI Drumkit und Toontrack Superior Drummer.

 

[Sascha Franck]

Wenn du 8 Spuren sinnvoll mikrofoniert hast, ist das eigentlich mehr als genug. Kannst natürlich mit mehr, aber dann wird es vor allem anfangs für uns Laien sehr unübersichtlich und das Fehlerpotential ist aus meiner Erfahrung nach höher beim Mixen. Lieber auf wenige, aber sinnvolle Spuren fokussieren.

Ich glaube auch, dass es gerade für den Anfang totaler Overkill ist, mit mehr Spuren zu arbeiten.
Die quasi gegenläufige Idee von @Kassette, es mit nur 3-4 Spuren zu versuchen ist deshalb an sich auch eine gute, nur glaube ich, dass man dafür einen wirklich gut klingenden Raum benötigt, um halbwegs brauchbare Resultate zu erzielen. Und in der Stilistik wird man das auch eher selten so finden...
Von daher ist mMn die Nummer mit 8 Spuren vermutlich ein ziemlich guter Mittelweg. Da kann man noch überwiegend "close" mikrofonieren, was a) den Raum zumindest ein bisschen in den Hintergrund treten lässt und b) vielleicht hier und da "Replacement" erlaubt (obwohl ich von letzterem persönlich gar kein Freund bin).
Hinzu kommt, dass eigentlich alles, was mehr als 8 simultan nutzbare Eingänge bietet, teurer wird. Bei bis zu max. 8 Spuren kann man mit dem Behringer anfangen (was sicherlich brauchbar abschneidet) oder vielleicht nach einem Zoom UAC-8 schauen (welches tatsächlich schon ziemlich gut ist). Wenn man dann doch irgendwann mehr (an Eingängen oder Qualität) braucht, macht man kaum Verlust, sollte man die Teile wieder verkloppen.
Ich persönlich würde für den Anfang übrigens irgendwas mit 5 separaten Signalen versuchen: Kick, Snare, Hihat, Overheads. Achja, da die Kick ja anscheinend ohnehin getriggert wird, würde ich die gleich als MIDI-Spur aufnehmen, spart einen Eingang. Wenn man sich diesen Eingang spart, kommt man mit den dann ja komplett verbleibenden 8 Audioeingängen übrigens ziemlich weit, so denn genug Mics da sind: Snare, Hat, OH plus bis zu 4 Toms bzw. alternativ vielleicht ein weiteres Snare Mic.

 

[chironex]

Ich persönlich würde für den Anfang übrigens irgendwas mit 5 separaten Signalen versuchen: Kick, Snare, Hihat, Overheads. Achja, da die Kick ja anscheinend ohnehin getriggert wird, würde ich die gleich als MIDI-Spur aufnehmen, spart einen Eingang. Wenn man sich diesen Eingang spart, kommt man mit den dann ja komplett verbleibenden 8 Audioeingängen übrigens ziemlich weit, so denn genug Mics da sind: Snare, Hat, OH plus bis zu 4 Toms bzw. alternativ vielleicht ein weiteres Snare Mic.

Würden die Overheads die ich oben erwähnt habe (AKG C1000S) die toms auch gut mit aufnehmen? Oder sind da andere besser geeignet für? Das war mir vorher nicht so bewusst, gut das ich mich nochmal informiert habe...

 

[tylerhb]

Andere Variante wäre ein MIDI Drumkit und Toontrack Superior Drummer.

Da würde ich abgesichts der Musikrichtung und der fehlenden Erfahrung ernsthaft drüber nachdenken. Ggf. auch ein Hybrid Ansatz, also echte Becken mikrofonieren und EDrum Kessel über ein Modul aufnehmen. Das Resultat wird höchstwahrscheinlich besser sein und einzelne Fehler lassen sich besser über MIDI korrigieren.

 

[Navar]

Würden die Overheads die ich oben erwähnt habe (AKG C1000S) die toms auch gut mit aufnehmen? Oder sind da andere besser geeignet für? Das war mir vorher nicht so bewusst, gut das ich mich nochmal informiert habe...

Ehrlich gesagt glaube ich das nicht. Ich persönlich finde die AKGs klingen wirklich, wirklich nicht schön. Die Toms wirst du auch nur über die Overheads nicht so hinbekommen, weder was die Direktheit angeht noch die Überbreite die man vielleicht haben möchte. Also mag sein, dass man mit ganz viel Automationsgefummel sich da was hinbiegen kann, aber Spaß macht das nicht. Das heißt nicht, dass sie schlecht klingen, ein gut klingendes, gut gestimmtes Drumset in einem netten Raum was gut mikrofoniert ist, kann super sein, aber trotzdem nicht für die angestrebte Klangästhetik ausreichen.
Overheads sind ein ganz zentraler Bestandteil der Mikrofonierung und ich würde da deutlich mehr Budget hinfließen lassen. Das zahlt sich auf Dauer aus. Für das Budget gibt es in der Klasse zwischen 150-250€ pro Mic ein paar gute Kandidaten (Oktava, Audix, Rode etc.). Momentan mein Favorit in der Klasse ist aber das Slate ML-2, gar nicht mal so sehr wegen der Mikrofon Emulation, sondern weil das Ding vom Preis/Leistungsverhältnis tatsächlich extrem gut ist was die Klangqualität angeht.

Ansonsten bin ich da auch ein wenig bei @tylerhb was den Hybrid Ansatz angeht. Man bräuchte ja nicht mal auf Pads umsteigen sondern könnte Bd, Snare und Toms mit Triggern ausstatten. Gebraucht werden einem diese DDrum Teile teilweise hinterher geworfen. Und man hat dann die Möglichkeit nach und nach immer mehr Mikrofone dazu zu nehmen. Die Trigger kann man dann später ja weiter benutzen.

 

[tylerhb]

Ansonsten bin ich da auch ein wenig bei @tylerhb was den Hybrid Ansatz angeht. Man bräuchte ja nicht mal auf Pads umsteigen sondern könnte Bd, Snare und Toms mit Triggern ausstatten. Gebraucht werden einem diese DDrum Teile teilweise hinterher geworfen. Und man hat dann die Möglichkeit nach und nach immer mehr Mikrofone dazu zu nehmen. Die Trigger kann man dann später ja weiter benutzen.

Das ist natürlich der kostengünstigste Weg. Allerdings hat man dann natürlich noch die Original Kessel Sounds auf den OHs. Aber wenn man die stark dämpft würde das sicherlich auch eine Alternative sein.

 

[Kassette]

Da würde ich abgesichts der Musikrichtung und der fehlenden Erfahrung ernsthaft drüber nachdenken.

Schon, aber wie will man denn Erfahrungen sammeln, wenn man es nicht macht?
Mit Midi-Drums sammelt man keine Recording-Erfahrungen
Ist halt die Frage, ob man das überhaupt will. Sonst gebe ich euch recht, die Musikrichtung ist da wohl etwas "gnädiger", akustisch aufgenommenen drums gegenüber.

Ich persönlich finde die AKGs klingen wirklich, wirklich nicht schön

Geh' mir weg mit denen.
In der Preisklasse kann ich die Line Audio CM3 für Overheads und andere perkussive Sachen sehr empfehlen.

 

[Sascha Franck]

Würden die Overheads die ich oben erwähnt habe (AKG C1000S) die toms auch gut mit aufnehmen? Oder sind da andere besser geeignet für? Das war mir vorher nicht so bewusst, gut das ich mich nochmal informiert habe...

Ich kenne mich mit Drum Mics nicht hinreichend aus, um das wirklich zu beurteilen - aber ich weiß zumindest so viel, dass, wenn du Becken und Toms über ein Mic-Pärchen gemeinsam aufnehmen willst (ergo mit genügend Abstand der Mics), der Raum anfängt, eine verdammt große Rolle zu spielen, ungeachtet der verwendeten Mics. Weshalb es sich bei nicht speziell behandelten Räumen eben eher anbietet, mit den OHs recht dicht an die Becken zu gehen (kommt natürlich auch auf die Anzahl der Becken an) und die Toms extra abzunehmen, sofern man über genug Mics und Eingänge verfügt.

Da würde ich abgesichts der Musikrichtung und der fehlenden Erfahrung ernsthaft drüber nachdenken. Ggf. auch ein Hybrid Ansatz, also echte Becken mikrofonieren und EDrum Kessel über ein Modul aufnehmen. Das Resultat wird höchstwahrscheinlich besser sein und einzelne Fehler lassen sich besser über MIDI korrigieren.

Sehe ich an sich auch so, wobei das ja dummerweise ein Balanceakt ist. Bei Becken ist das spielen auf Gummiteilen halt doof, aber die Abnahme ist vielleicht noch dööfer. Bei Toms hingegen geht das Spielen auf Gummidingern irgendwie, andererseits sind die auch nicht so sehr das Problem bei der Abnahme. Von daher könnte man auch umgekehrt argumentieren. Allerdings würde ich da auch eher zu deiner Methode tendieren (bzw. sie zumindest ausprobieren). Zumal es ja mittlerweile auch recht günstige Triggermics samt Wandlereinheit gibt, sodass man sich gar nicht erst mit irgendwelchen Gummiteilen rumärgern (bzw. die anschaffen) muss. Trigger wären ja dann für die Snare auch noch eine Überlegung wert, geht eigentlich, solange man nicht mit Besen spielt, recht gut.

 

[Sascha Franck]

Das ist natürlich der kostengünstigste Weg. Allerdings hat man dann natürlich noch die Original Kessel Sounds auf den OHs. Aber wenn man die stark dämpft würde das sicherlich auch eine Alternative sein.

Joa - aber wenn man dfie OHs nur für die Becken braucht, könnte man auch, je nach Beckenanzahl, überlegen, vielleicht irgendwann das ein oder andere Mic mehr anzuschaffen und die Becken "close" zu mikrofonieren. Dann bekommt man die Toms ja ganz gut raus - und ein bisschen vom echten Tomsound mag ja auch gar nicht schaden (oder zumindest nicht stören), wenn man entsprechende Samples für den Hauptsound verwendet.

 

[tylerhb]

Bei Toms hingegen geht das Spielen auf Gummidingern irgendwie,

Wieso Gummipads? Für sowas kann man auch einfach Mesh Felle auf die normalen Trommeln aufziehen und die Trigger nutzen. Da ist vom Rebound schon sehr nah dran an den guten Roland Teilen. Kein Vergleich zu den Gummipads von früher.

 

[SOS]

death core ist in sachen drums etwas vom künstlichsten überhaupt... i mean: chango slave snare anyone? ohne richtig geilem drum room etc. pp. kriegste eh nix ansatzweises schlaues / genregerechtes hin... du wirst enttäuscht sein... ohne samples / und layern läuft sowieso nix... vergiss mikrofone, kauf dir trigger (die chrome elite von ddrum sind die besten)... snare würde ich aufnehmen, das gibt etwas leben rein und da kriegt man zumindest was raus zum layern... silentstrokes auf die toms und kick, slate trigger und abgeht's... an den overheads (welche dann sowieso unterhalb 500 hz gecuttet werden können) ein paar richtig gute miks, die man auch für anderes brauchen kann, z.b. ein pärchen shure ksm 32 oder im budget sektor, aber durchaus absolut gut sind die lineaudio cm3

 

[chironex]

Erstmal danke ich euch für die vielen Antworten ^^
Das Genre habe ich aus der Originalfrage mal rausgenommen, weil das ein bisschen vom Thema und meiner Intention abgelenkt hat. Das ich auf meinem Akkustik Drum weiter spielen und aufnehmen will ist für mich die einzige Option. Extra Geld für irgendwelche Roland E-Drum Toms auszugeben wäre verschwendung und nimmt mir gleichzeitig auch noch den Spaß am spielen.

Andere Variante wäre ein MIDI Drumkit und Toontrack Superior Drummer.

Da würde ich abgesichts der Musikrichtung und der fehlenden Erfahrung ernsthaft drüber nachdenken. Ggf. auch ein Hybrid Ansatz, also echte Becken mikrofonieren und EDrum Kessel über ein Modul aufnehmen. Das Resultat wird höchstwahrscheinlich besser sein und einzelne Fehler lassen sich besser über MIDI korrigieren.

Die Idee mit den Triggern werde ich definitiv in Erwägung ziehen. Ich habe noch ein Drum Computer über die auch meine Bassdrum läuft (ist halt billig und blöd aber tuts fürs erste). Dann kann ich die sache mit den DDrum Triggern erstmal ausprobieren wie das so für mich funktioniert.

Ehrlich gesagt glaube ich das nicht. Ich persönlich finde die AKGs klingen wirklich, wirklich nicht schön.

Die Idee mit den Overheads habe ich von dem Youtuber 66Samus, weil der die gleichen hat und seine videos ja durchaus nicht scheiße klingen. Aber es macht sicherlich mehr sinn noch einen Monat zu warten und etwas teuere zu kaufen. Fürs Ergebnis und die Zukunft.