Aufnahme von Drums

  • Ersteller gabrielsworld
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Also ich hatte mal den Ralf Gustke für ne Session und schon die Rohaufnahmen waren geil. Ein guter Freund hat mir die Rohaufnahmen von Kenny Aronoff gezeigt. War auch ziemlich geil im Rohzustand.

Solche Sessions tönen im Rohzustand besser als die meisten Homerecording-Aufnahmen im Endmix.
 
Wenn Du ein repräsentatives Stück der Einzelsignale zum Probieren hochladen würdest, wären viele sicher bereit, das zu beurteilen oder mal einen Quickmix zu probieren, um zu demonstrieren, was damit geht.

Wenn Du mit den gemachten Aufnahmen leben mußt, und die wirklich nicht ansatzweise zu bearbeiten sind, wirst Du es wahrscheinlich mit den genannten Drum- Replacer Lösungen probieren müssen. Aber auch das wird vermutlich kein Zuckerschlecken sein, denn Du hast ja sicherlich Übersprechen auf jeder Spur, was bestimmt die ein oder andere falsche Note triggern wird oder auch mal eine so verdeckt, dass sie untergeht.

Also ein SM57 als Overhead Mikro oder für Blech einzusetzen, ist vielleicht suboptimal aber mit entsprechender Nachbearbeitung gar nicht mal sooooo schlimm. Aber ansonsten kannst Du es an jedem Drum- Instrument einsetzen und damit sehr gute Ergebnisse erzielen, für [g=149]Snare[/g] und Toms gilt das allemal.

Ein echtes Schlagzeug aufzunehmen und zu produzieren ist wirklich eine der größten Herausforderungen, die es gibt. Als bisher reiner Elektroniker wird Dir das wahrscheinlich auch erstmal schwer fallen, so wie das denke ich mal praktisch niemand auf Anhieb beim ersten Mal gelingen wird Du hast hier gleich mit so vielen Faktoren zu rechnen, die Du bisher vielleicht gar nicht kanntest, so spricht jedes Instrument in jedes Mikro über, der Abstand und der Winkel sowie die Position auf die Du "zielst" spielen eine große Rolle am Sound, und die Eingriffe an Pan- Position, EQ, [g=4]Dynamik[/g]- Effekten, evtl. [g=108]Hall[/g]- Zugaben, müssen erst einmal stimmen und das kommt bestimmt nicht von heute auf morgen, genauso wie es schwierig ist, aus all diesen Mikrofonquellen mit all den Wechselwirkungen etwas organisches und homogenes zu zaubern. Was Du richtig verstanden hast, die Stimmung des Schlagzeuges spielt auch eine riesengroße Rolle. Es hilft ungemein, sich mit dem Instrumentenklang an sich, den typischen Frequenzen und so weiter im Vorfeld zu beschäftigen und entsprechende Hörerfahrung anzueignen und so viel darüber zu lesen, wie es überhaupt nur gibt, denn ein Patentrezept, gerade was suboptimale Räume, Mikros und sonstige Vorraussetzungen angeht, gibt es beim Drum produzieren nicht. Deshalb sollte man auch möglichst viel darüber gelesen haben, um Anhaltspunkte für eigene Experimente und Erfahrungen zu sammeln, was alles funktionieren könnte und was definitiv nicht geht.
 
mag ja alles sein. fakt ist aber eine bearbeitete drum aufnahme klingt noch mal um welten besser als eine roh aufnahme. ne [g=422]gitarre[/g] z.b. braucht da öfter weniger EQ arbeit
 
gincool schrieb:
mag ja alles sein. fakt ist aber eine bearbeitete drum aufnahme klingt noch mal um welten besser als eine roh aufnahme.

Kann ich so nicht stehen lassen. Kommt auch auf den Stil drauf an.
 
Da einige um ein Klangbeispiel baten und um zu verstehen, warum ich den Sound so schlecht find, hab ich mal 2 hochgeladen, eine Gesamtaufnahme und einmal nur die [g=118]Bass[/g]. Es ging wie gesagt nicht um Timing, sondern um die Frage, was zu machen ist (oder noch angeschafft werden müßte) um etwas verwertbares auf die Platte zu bekommen oder ob man es lassen sollte, weil da nix zu machen ist :) (daher auch der Post)
Mikrofoniert wurde 1 [g=118]Bass[/g], 2 [g=149]Snare[/g], 2 Toms, 2 Overhead.


 
Uuh - da ist aber ne Menge schief gelaufen...

- es gibt deutliches Phasing, wahrscheinlich durch die Bewegung der Becken und zu nah an ihnen positionierten OHs
- Insgesamt klingt es eher wie eine OH Spur als ein komplettes Set
- BD kommt wie aus der Flasche, wahrscheinlich einfach nur sehr schlecht positioniert.

ABER das Wichtigste:
Das Drum ist sehr schlecht gespielt. Kein Druck, Fehler und völlig inakzeptables Timing.
Das ist es was am ehesten den Eindruck einer schlechten Aufnahme vermittelt. Den Rest könnte man irgendwie hinbiegen.
Nächstes Mal genauere Aufstellung der OHs, am besten in XY Position, das ist zunächst am sichersten. BD phasen und dann kann man da schon was machen aber der Drummer ist noch lange nicht so weit.
Wenn jemand gutes Timing hat aber keinen Druck - Ok, so einen kann man meistens aus der Reserve locken, andersrum ist es schwieriger aber geht auch irgendwie aber hier fehlt einfach mal beides.
 
@stephan:
*lach* Ja ich wußte, dass das irgendwer anspricht und ich kann nicht verleugnen, das du da sicher Recht hast, auch wenn das nur eine Probieraufnahme ist. Ich muß aber zur Verteidigung sagen, das wir manchmal Probs mit dem Hörsignal und dem Pult hatten, so das er sich manchmal doppelt gehört hat. Es ging mir aber hier um den Sound, wobei es mich eben wunderte, das die [g=118]Bass[/g] so wenig prägnant ist, obwohl das Mic in der Trommel ca. ne Hand entfernt vom Kickpunkt war, das gleiche bei der [g=149]Snare[/g].
 
404 fehler bei der "BASEline.mp3"

so hört sich das ganze an wie reine OH aufnahmen inklusive bd :D

die restlichen punkte hat stephan ja schon angesprochen
 
Schau doch mal ob Du die BD noch online bekommst.
Was war das nochmal fürn Mikro?
 
So, baseline sollte nun gehen (Schreibfehler meinerseits). Mikro werd ich auf jeden Fall nochmal nachschauen, laut Drummer aber nen AKG Bassdrummic (aber sicher kein 112, wie der Schrott klingt :) ) . Ich hab da aber meine Zweifel, wenn ich mir das anhöre, da doch eigentlich auf nem Bassdrummic nicht soviel Übersprecher draufsein sollten.
Hab mal spaßeshalber Drumagog in der Demo für mich drüberlaufen lassen...da geht ja doch die Sonne etwas auf :).
 
Ich sitz hier grad im Office und hab nur nen K271 zum Hören aber vergiss das Mikro egal was es ist.
Im Grundtonbereich der Bassdrum ist einfach mal garnichts.
Mit jedem ausgelutschten SM58 bekommst Du mehr hin.
 
Ja da hast du wohl Recht. Ich werd mir mal nen vernünftiges Bassdrummicro leihen und dann mal vergleichen. Ich danke dir aber sehr fürs anhören und deine Tips.
 
Ein vernünftiges Drumset, anständig gestimmt und ein guter Drummer bringen erstmal mehr als ein anderes BD-[g=116]Mikrofon[/g].
 
mit einem Audix D6 und EQ's könnte man aus der BD einen guten klang rausholen.

ich würde an deiner stelle mit Adobe Audition 3 arbeiten.
sehr benutzerfreundlich, übersichtlich und hat einen sehr klaren klang.
 
Audition?
Was hat das für Vorteile bezüglich einer Drumaufnahme?
Hab ich da was verpasst?
 
okay x)
das war mehr oder weniger schleichwerbung.
ich halte nicht wirklich viel von magix.

Die komplette software kann man meiner meinung nach ohne große kenntnisse anwenden und verstehen insbesondere die effekte :)

MfG
 
Sorry, das ist BS!
Entweder man hat nen Plan von Effekten und wie man sie einstellt... oder eben nicht.
BTW ich halte sehr viel von Magix, bzw. SAM. ;)
 
Hoi -

Nachdem ich das Soundbeispiel gehört habe, will ich mich mal hier einklinken und zeigen, das Drumaufnahmen in einem Proberaum auch mit Standard Mikros anders klingen können:

Unser Proberaum ist alles andere als gut klingend. Wir haben sehr viel zu den Nachbarräumen gedämmt, aber auch, um Echos von uns selbst zu eliminieren.
Zwei Wände sind total mit Glaswolle zu.

Zu den Probeaufnahmen: die Mikros wurden einfach drangestellt, gepegelt und los gings:

1. Neutral, nur Lautstärke angepasst und panning: Neutral

2. Wie 1, nur mit EQ, ohne [g=108]Hall[/g]: Mit EQ

Die Aufnahmen sind nicht gemastert, sondern so aus [g=540]Logic[/g] gebounced.
Auch wurde das Drumkit nicht extra gestimmt - man hört, wenn die Bassdrum getreten wird, das irgendeine Tom mitschwingt.

Beim Drumset handelt es sich um ein Pearl Masters MMX, 20"x18" BassDrum, 10" und 14" Tom. Zur [g=149]Snare[/g] kann ich nix sagen, aber sie ist verdammt dünn.

Die Mikros:
Kick: D112, Beta91
Toms: e604
[g=149]Snare[/g]: SM57 (oben), AT4040 (unten)
HiHat: e614
OH: 2x NT5

Alle Mikros gingen über ein RME Octamic/Quadmic in ein Fireface 800 direkt aufs MacBook.

Das wars! Und es klingt, wie ich finde, schon recht gut. Man kann bestimmt noch mehr rausholen, wenn man das Schlagzeug mal in der Mitte des Raumes positioniert, mit Stellwänden experimentiert, die Mikros richtig ausrichtet und auf's Phasing achtet und das Drumkit richtig stimmt. Das werden wir dann für's nächste Album auch machen..


Zum [g=429]Threat[/g] Ersteller:
Was bei dir definitiv fehlt ist, wie auch schon gesagt, Dampf. Da wird die Bassdrum nicht richtig getreten, sondern gestreichelt. Das gleiche bei der [g=149]Snare[/g]. Da geht auf jeden Fall noch was.

Auch das richtige Pegeln bringt noch ein wenig - da sollte dir die Suche hier weiter helfen.
 
man kann auch noch sehr viel mim EQ rausholen ^^ da hört man ja fast kein unterschied :p
 

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