Akademie "Deutsche Pop" ist pleite

Klar, dann musst du aber evtl. damit leben, dass die Arbeit für´n Arsch ist. Man kann auch ohne Studium glücklich werden, sogar ohne Talent.
Ohne Studium sicherlich. Habe aber auch „Ausbildung“ geschrieben. Damit meine ich eine Ausbildung der IHK oder HWK. Das sollte als background schon sein.
Wenn ich als Mischer unterwegs bin, z.B. vorher einen Elektriker.
Mein Cousin hat Elektriker gelernt und ist jetzt Veranstaltungsmeister an einem Theater in der Schweiz.
 
Die einen arbeiten einfach und es ist ihnen aber auch ziemlich egal, ist halt zum möglichst gut Geld verdienen da, für das Seelenwohl hat man die Freizeit und Hobbies. Das sind die "Arbeiter".

Dann gibt es die anderen, bei denen das Seelenwohl auch einen Grossteil direkt von ihrer Arbeit abhängt, ein Job ist nicht nur zum Geld verdienen da, sondern muss auch Spass machen und erfüllend sein. Das sind die "Künstler".

Das "Künstlerdasein" z.B: im Bereich Musikproduktion/Studio wird von Menschen die Richtung "Arbeiter" tendieren oftmals romantisiert («Oh cool, dann spielen die einfach so'n Bisschen im Studio und du brennst dann eine CD, geil») und die Leichtigkeit, die ein leidenschaftlicher Mensch oftmals bei seiner Arbeit austrahlt, wird als Einfachheit interpretiert. Und daraus kann dann evtl. der Wunsch entstehen, damit aus seinem "Scheissjob" in Richtung Spass und Müssiggang auszubrechen, was aber einfach nicht realistisch ist.

Das darf oder muss man doch erwähnen, wenn man um Rat gefragt wird, wie/was/wo um "Studiomensch" zu werden. Oder zumindest auf den Grund gehen, woher die Motivation kommt, diese Richtung einzuschlagen. Auch aufzuzeigen, das z.B. eine Anstellung zu finden nicht so einfach ist, wie in anderen Branchen, da es einfach eine Nische ist und bleibt. Oder das eine Selbständigkeit viel Zeit und Leidenschaft braucht und nicht garantiert funktioniert.

...btw. was mir immer wieder auffällt: Menschen die grundsätzlich zur zweiten Charakteristik tendieren (und z.B. vielleicht in einem "normalen" Job gefangen sind), stellen diese Fragen nicht, sondern gehen einfach ihren Weg.
 
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Klar, dann musst du aber evtl. damit leben, dass die Arbeit für´n Arsch ist. Man kann auch ohne Studium glücklich werden, sogar ohne Talent.
Oder damit das du z.B. Entwässerungssysteme von Straßen entworfen hast, von denen die nächsten Generationen noch was haben werden.

Oder Kläranlagen gebaut hast die die Flüsse für die nächsten Generationen sauber halten... oder oder oder..... Klar, Ingenieurjobs sind stressig, aber man leistet im besten Fall etwas für die Gesellschaft und verdient anständig. Mit Abschluss hast quasi ne Einstellungsgarantie.

Was viele halt davon abschreckt, ist das man sowohl im Studium, als auch später im Beruf, dafür wirklich arbeiten muss. Arbeit ist nicht woke.
 
Also, ich habe auch schon Dinge gemacht die "Generationen nach mir" noch helfen wird.


Allerdings denke ich da weder regelmäßig drüber nach, noch macht es mein leben irgendwie besser oder so.

Kurzeitig in dem Moment wo es neu war, ja, das war es dann aber auch.
 
Du Übermensch.
 
Kam vielleicht etwas plump rüber, aber wenn jemand z.B. Straßenbauer ist hilft das auch vielen,
klar ist das besser als Tabellen ins Excel abtippen, aber wer von den beiden wirklich glücklicher ist hängt wohl von vielen anderen Dingen ab.
 
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Oder erwartet man ernsthaft eine Ausbildung zum Chart-Stürmer?
Diese Leute gibt es sicherlich. Solche Typen schlagen hier ja auch alle paar Monate auf nach dem Motto: "Ich will in einem halben Jahr reich und berühmt sein. Was ist eine DAW?". Beratungs- und gedankenlos kann man schon der ein oder anderen Illusion erliegen. Ich hatte mir zum Ende der Schulzeit damals auch was mit Musik überlegt. Ein paar Gespräche später war ich dann von dieser Idee geheilt.
 
Früher hat man ne Schneiderlehre gemacht. Aber das klingt eben nicht so sexy.
Es gibt heute sogar ein Studiengang für Hebammen, weil nur noch wenige eine Ausbildung machen möchten.
 
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Ich verstehe nicht wirklich was hier, schadenfroh, abgefeiert wird.
Hier wird von niemandem ein Niedergang abgefeiert, keinerlei Schadenfreude.
Verstehe nicht wo Du das gelesen haben willst!
Also ich weiß von mehreren meiner SAE KOllegen, dass sie nach dem Bachelor gute Jobs gekriegt haben.
Versus:
Testfahrten bei denen er AudioSysteme testet
wie geil. Ob das nun wirklich als positives Beispiel aka Werbung durchgeht bezweifele ich.
BMW als Arbeitgeber generell ist zwar garantiert toll, da gibt's dann aber auch solche und solche Jobs wie überall.
Und einer hat für diverse Medienfirmen in Köln (unter anderem verschiedene Ramschproduktionen für Pro7 RTL 2 u.a. Trödeltrupp) als Tontechniker gearbeitet ist, aber wohl nie über 2000 € Gehalt hinausgekommen
Hm. Nachdem man einer Institution 15.000 Euro gezahlt hat und ein Studium dort erfolgreich abgeschlossen hat. Was übrigens generell einen immensen Arbeitsaufwand, Fleiß und Energie bedarf.

Finde den Fehler.
 
am Ende meiner Meisterschule, mit dem Meister-Brief in der Hand, musste ich zurück in die Arbeitswelt und wollte nicht mehr :)

ich bin seit meinem 16. Lebensjahr auf den Baustellen und habe mit 30 für mich entdeckt, das Lernen irre viel Spass machen kann, wenn man es möchte

da ich die Selbständigkeit quasi nach dem Brief zugesagt habe, an meinen Vorgänger, musste ich Wort halten, wäre das damals anders gewesen, hätte ich Architektur studiert was mit dem Meisterbrief damals möglich war, ohne Abitur

will sagen: studieren kann richtig Laune machen, das hab ich erkannt nach dem ich 13 Jahre gearbeitet habe :-D
 
Es gibt heute sogar ein Studiengang für Hebammen, weil keiner mehr eine Ausbildung machen möchte.
Nicht nur. Da ging es auch darum, dass das vermittelte Wissen nicht mehr mit einer normalen Lehre abgedeckt werden konnte (vereinfacht ausgedrückt spielt da wahnsinnig viel Medizin mit rein) und um internationale Anerkennung (ich war damit tatsächlich auch befasst vor einigen Jahren). Der Hebammenstudiengang wird aber tatsächlich hierzulande an Hochschulen (auch staatlichen) angeboten und wurde vom Lehrberuf quasi auf akademische Ebene aber weiterhin mit starkem Praxisbezug angehoben.

Bei dem Fashion & Textiles B.A. (hons) haben wir es dagegen wieder mit einem ausländischen Abschluss zu tun. Das hat nichts mit Akademisierung hier in Deutschland zu tun.
 
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Der Hebammenstudiengang wird aber tatsächlich hierzulande an Hochschulen (auch staatlichen) angeboten und wurde vom Lehrberuf quasi auf akademische Ebene aber weiterhin mit starkem Praxisbezug angehoben.
nachvollziehbar, aber eben auch blöd, weil, etliche Berufe sacken in der Gunst weiter ab wenn Jobs die man einst lernte heute studiert werden müssen, lieber schlecht studiert als gut gelernt quasi

wir haben das duale Ausbildungssystem was echt selten in dieser Welt ist, und wir hatten stets gute Erfahrungen damit gesammelt, im Moment sägen wir dran weil klassische Lehrberufe als Scheitern begriffen werden, und je mehr studiert werden muss um so übler wirds

was man einst mit den Hauptschulen gemacht hat wird heute bei den Lehrberufen praktiziert, und das Niveau sinkt überall, in den Schulen, den Ausbildungsberufen und den Unis

nicht 5/6 Jahre auf die Uni wo man so lala rumeiert sondern anstelle dessen 3 oder 3.5 Jahre in die Lehre aber mit Nachdruck, ging doch früher auch
 
Nicht nur. Da ging es auch darum, dass das vermittelte Wissen nicht mehr mit einer normalen Lehre abgedeckt werden konnte (vereinfacht ausgedrückt spielt da wahnsinnig viel Medizin mit rein, was in einer einfachen Lehre nicht mehr abgedeckt werden konnte) und um internationale Anerkennung (ich war damit tatsächlich auch befasst vor einigen Jahren). Der Hebammenstudiengang wird aber tatsächlich hierzulande an Hochschulen (auch staatlichen) angeboten und wurde vom Lehrberuf quasi auf akademische Ebene aber weiterhin mit starkem Praxisbezug angehoben.

Bei dem Fashion & Textiles B.A. (hons) haben wir es dagegen wieder mit einem ausländischen Abschluss zu tun. Das hat nichts mit Akademisierung hier in Deutschland zu tun.
Hebammen sind auf jeden Fall wichtig. Kinder wurden aber schon immer irgendwie geboren - auch ohne akademisches Wissen. Das man heute der Meinung ist, dass eine Ausbildung nicht mehr ausreicht, ist eigentlich auch nur ein künstliches Konstrukt. Sonst hätte es bereits Studiengänge geben müssen bevor der erste Mensch geboren wurde :D ...

Und das es erst im vgl. zur Menschheitsgeschichte seit Kurzem so ist, zeigt auch nicht unbedingt das die Sterblichkeit signifikant höher war bevor es Hebammenstudiengänge gab.

Das man das heute nach Stand der Technik macht sorgt aber für weniger Komplikationen.
 
Das man heute der Meinung ist, dass eine Ausbildung nicht mehr ausreicht, ist eigentlich auch nur ein künstliches Konstrukt.
unser Sohn ist 26, hat kein Abi und einen Beruf gelernt, ist Industriemeister. In seinem Jahrgang haben fast alle studiert, sind heute Beamte oder immer noch auf der Uni, oder haben englisch klingende Jobs in grossen Unternehmen

das hat sich damals schon so abgezeichnet als die Kinder 5/6 Jahre alt waren, man wollte das es den Kindern mal besser geht blablabla...
und wir Eltern sind alle KEINE Akademiker

tja, jetzt fehlen Handwerker, dasjanding :-D
 

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