20 Bars

[micha]

dito

 

[rho]

Lieber @rho

schöner Einfall. Mir fällt nach den posting davor ein: Solang ich keine Frage hab, gerat ich nicht in Not.

bella ciao

So hatte ich es auch erst gechrieben, aber dann fiel mir kein guter Anschluss ein...

 

[artname]

Hallo Deutschland, gut geschlafen? Viel Spaß heute.

@rho :

Die Sonne knallt die Tage ab, spielt mir das Lied vom Tod
solang ich (k)eine* Frage hab, gerat ich nicht in Not
Den Stummen und Statisten sage ich in 20 Bars
Fragt nicht, fallt tot um, legt euch in Kisten und das war's

* Ob "eine" oder "keine" - Der Text kommt zu dem gleichen Schluß. und macht somit Platz für neue Gedanken.

@micha , hab mir gerade noch mal Farid Bang und Kollegah reingezogen. Die machen sich wirklich um die Reimerei verdient. Inhaltlich allerdings.... alta Schwede ...brrrt Da sagt mir Torch mehr zu.

 

[DHG]

Naja @DHG : Als neuester Meister des Spittens wird ja Farid Bang gehandelt. Hör dir das mal an:

Das selbe Prinzip. Einige Jahre später. Die Bedeutung hat sich nicht geändert.

Wieso windest du dich so? Unterschiebst mir, ich, und meinetwegen Eko Fresh würden das so sehen. Nein, mein lieber DHG, dass ist Handwerkerslang, den du nicht differenzieren kannst. Keine Katastrophe! Aber nun schau mal, wie arrogant du in diesen Faden eingestiegen bist. #38

Müssen wir wirklich weiterhin auf der Ebene schreiben, dass Du ein authentischer Insider bist und ich nur ein unauthentischer Zaungast mit kommerziellen Interessen Wo sind denn DEINE Kredits... wenn du mich schon so unglaubwürdig sehen willst?

Klar darfst du mir gegenüber UND dem Text Aversionen haben. Das ist menschlich. Muß ich als treadsteller durch!!!

Aber Du mußt mich nicht gleich zum einem machen, der unreflektiert mit angelesenem Wissen hausieren geht. Nimm diese Ansage ruhig als eine Art Disstrack. Ich würde auch gern noch mit dir "Insider" darüber schreiben, wie real die Szene real ist - dass gerade diese Szene aus meiner Sicht ein, ich zitiere dich, "Imagekonstrukt ist, dass den breiten Markt ansprechen will".

Aber vielleicht lassen wir das auch und du gestehst du mir einfach nur meine Freude am Rap im gleichen Maße zu, wie ich dir die Deine. Das wäre toll. Dann räume ich gern ein, dass auch ich meinen Text nicht als eine Rap-Reverenz betrachte. Höchstens als eine spontane Schreibübung. Dass ich, so gesehen, mit deiner Kritik absolut was anzufangen weiß .

Und ja, ich gestehe, dass ich mich erst seit 1-2 Jahren außerordentlich intensiv mit (deutschen) Rapsongs beschäftige. Du eventuell länger...

puh... ich glaube, du verstehst da wieder was unglaublich falsch und nimmst anderer leute gedanken viiiiiel zu persönlich!

"spitten" ist einfach nur gute reime gut ausdrücken. nix weiter!

Wenn mans nicht verstehen will ist es eben so... das bin ich vom TE ja schon gewohnt...
...und auf meine Kritik wird wie immer kein Stück eingegangen... stattdessen wird irgendwas aufgebauscht was nicht da ist, obwohl ich schon schrieb das ich hätte gar nicht erst damit anfangen sollen und es sich nicht lohnt weiter drauf einzugehen, auch das wird ignoriert... ich spar mir meine Erklärungen, artname hat wie immer recht und ich meine Ruhe (nicht das ich dich noch irgendwann mal aus deiner eigenen Welt heraus löse)...

Edit:
Irgendwie kommts mir langsam so vor als ob da jemand nur nach Zuspruch und Lob sucht und darin wird sich dann ausgiebig gebaden... kommt aber mal bissel gegenwind wird es als lächerlich abgetan oder man ignoriert es gekonnt... da kann ich meine Zeit anderweitig besser investieren... ^^

 

[rho]

Hallo Deutschland, gut geschlafen? Viel Spaß heute.
[@rho: ]
* Ob "eine" oder "keine" - Der Text kommt zu dem gleichen Schluß. und macht somit Platz für neue Gedanken.

@micha , hab mir gerade noch mal Farid Bang und Kollegah reingezogen. Die machen sich wirklich um die Reimerei verdient. Inhaltlich allerdings.... alta Schwede ...brrrt Da sagt mir Torch mehr zu.

In meiner Version hat das LI immer eine Frage (übrig), ist somit kein stummer Statist...
Torch war doch der mit dem gestörten Rhythmusgefühl, oder? Jedenfalls habe ich "Advanced Chemistry" aus den frühen 90ern noch so in Erinnerung: sympathisch aber unrhythmisch.

 

[artname]

VORSCHLÄGE!!!einself

Euer Schweigen lähmt, wie ein beschiss'ner Bürgerorden
Homis chill'n, das Konto lärmt: "was ist (bloß) aus dir geworden!"
jeder jagt nach Kohle, Fame und Kinderkacke
Hitze flirrt, aber mein Herz friert und braucht ne Winterjacke.

zwanzig bars die den frust in schampus tauchen
hör (sie) grillen voller lust, (ich) kann mir nich' mal kohlen kaufen
alle satt, alle matt und ich (bin) bald obdachlos
texte schreiben schreiben is ne kunst, wenn auch oft brotlos (hmpf!)

bin loser looser, betender betbruder blendender schwestern (ähm, ja.. weiss ich auch noch nich, wie der funktioniert)
die nur boutiquen betreten zum lästern, niemals 'nen hörsal im semester
auf den bänken im schatten mit tiefen, dunkelroten augen
ghostwriter, namenlose seelen, die langsam auslaugen (??? muss ich noch mal gucken, ob dat so sinn macht )

Keine Angst, kein battle! und betteln wär noch schlimmer
wie schön, dass ich noch schreiben kann in mei'm Berliner Zimmer
Wär ich 'n Rapstar, schrieb ich Raps fetter- wär fies, subversiv, 'n perverser WortKiller.
doch So schließ ich als schwiegersohn - und werde schnell stiller <==eigentlich wäre das ja das perfekte ende oder?

der lorenz brennt fe(i)st auf die haut, wer wehrlos ist verdorrt
halt' alle meine ärg('r)er fest, sonst geht die sau nie fort
zum trost für mich und and're sag ichs in zwanzig bars
Wer sein verschwitztes Zeug nicht mag, der wasche ES, das war's

Lieber micha, der Text ist wirklich eine gute "Nachdichtung". Mit spürbarem Respekt und dafür wiederum meinen Respekt Und meinen Dank.

Ich meine, unsere Unterschiedlichkeit zu spüren. Dein Text wirkt ausbalanciert.... und meiner von der Wucht der Wut scheinbar stellenweise verworren.

Doch glaub es oder nicht: Mein Ausdruck ist kalt gewollt. Am stärksten spüre ich deinen Umdeutungswillen bei dem Penner auf der Bank, der bei dir auch ein Student auf einer Hörsaalbank sein könnte. Schöne Doppeldeutigkeit...

Aber so verschwindet mein Bild vom "öffentlichen Klo für Taube(n)"... und DAS meine zentrales Metapher. Mein ganze Text ist ein wütender Aufschrei eines Künstlers gegen seine gut betuchten Kollegen, mit denen er in diesem Falle zusammenarbeitet, arbeiten muss. Die ihn als finalen Texter die Arbeit lassen und derweil Party machen. Der Texter verliert über allmählich die Wohnung, die Partnerin (Exschwiegersohn) und sein Selbstwertgefühl ( die Formulierung "für mich und andré Fremde" will sagen: das LI sieht sich selber bereits als Fremden).

Vor vielen Jahren besuchte mich ein spanischer Dichter. Er war von meinen dt. Musiktexten begeistert und schlug mir vor, seinen neuesten Gedichtband nachzudichten Wir saßen eine lange Nacht begeistert am ersten Gedicht. Am Morgen entdeckten wir, dass wir zu unterschiedliche Menschen waren, um uns authentisch in unseren Sprachen vertreten zu können. Darüber waren wir beide sehr traurig. Vielleicht ging es heute...

 

[RockIngenieur]

@artname Mal eine bescheidene Frage: was hast Du gegen Deine letzte Strophe? Ich finde sie eigentlich so wie sie ist / war die Stärkste von allen...

 

[artname]

@ RockIngeneur: Danke ... und soeben mag ich meinen Schluss ebenfalls wieder richtig toll. So ist das mit den Selbstwertgefühlen eines selbstbewußten Dichters

@rho
vielleicht hülfe mir "solang ich noch eine Frage hab..." besser auf die Sprünge?
Torch ist ein deutschsprachiger Rapper, dessen künstlerischer Anspruch deutlich herausragt. Wurde hier von DHG markiert.

 

[artname]

Hi artname,

würde nur marginale Sachen ändern:

Euer Schweigen lähmt mich bin nicht Teil von euren Sorgen (falls Bürgerorden so umstritten ist)
die Homis chilln mein Konto brüllt: "was is aus dir geworden!"
Einer jagt nach Kohle, dem Anderen reicht Kinderkacke
Die Hitze schlaucht, mein Herz braucht jetzt ne weiche Winterjacke.

Und 20 Bars die meinen Ärger still in Champagner tauchen
die Homis grillen Ganter, ich kann mir nich mal Kohle kaufen
Am Ende ist der Vogel gar, und ich flieg aus der Wohnung
Wenn man nutzlos Texte schreibt, reicht das als Belohnung

Bin nur loser Looser, Betbruder von Blenderschwestern
die mit der Clique shoppen gehn und über Penner lästern
welche schlummern auf den Bänken mit dunkelroten Augen
Ghostdichter, Namenlose, öffentliches Klo für Tauben

Keine Angst, ich battle nicht, und betteln wär noch schlimmer
wie schön, dass ich noch schreiben kann in mei'm Berliner Zimmer
Wär ich Rapper schrieb ich fetter - wäre fies, perverser Killer.
So schließ ich als Exschwiegersohn mein Lied und werde stiller

Die Sonne knallt auf meinen Tag, wer wehrlos ist verdorrt.
Ich halte meinen Ärger fest, sonst geht die Sau nicht fort.
Zum Trost für mich und andre Fremde sag ich in 20 Bars:
Wer sein verschwitztes Zeug nicht mag, der wasche sich, das war's


Ich würde das eh musikalisch im Stil eines Thomas D sehen.
Damit bist Du bei den hartgesottenen Rap- und HipHopfans hier raus.
Bist Du mit dem Text vielleicht eh schon - mein Motto wäre dann "wenn schon, denn schon"

Danke für diese interessanten Korrekturen. Falls dieser Text mal vertont würde, kämen sie alle mit in die Auswahl. Deine Vorschläge bleiben sehr dicht an meinen Intentionen. speziellen Dank dafür!

 

[RockIngenieur]

Hi artname,

würde nur marginale Sachen ändern:

Euer Schweigen lähmt mich bin nicht Teil von euren Sorgen (falls Bürgerorden so umstritten ist)
die Homis chilln mein Konto brüllt: "was is aus dir geworden!"
Einer jagt nach Kohle, dem Anderen reicht Kinderkacke
Die Hitze schlaucht, mein Herz braucht jetzt ne weiche Winterjacke.

Und 20 Bars die meinen Ärger still in Champagner tauchen
die Homis grillen Ganter, ich kann mir nich mal Kohle kaufen
Am Ende ist der Vogel gar, und ich flieg aus der Wohnung
Wenn man nutzlos Texte schreibt, reicht das als Belohnung

Bin nur loser Looser, Betbruder von Blenderschwestern
die mit der Clique shoppen gehn und über Penner lästern
welche schlummern auf den Bänken mit dunkelroten Augen
Ghostdichter, Namenlose, öffentliches Klo für Tauben

Keine Angst, ich battle nicht, und betteln wär noch schlimmer
wie schön, dass ich noch schreiben kann in mei'm Berliner Zimmer
Wär ich Rapper schrieb ich fetter - wäre fies, perverser Killer.
So schließ ich als Exschwiegersohn mein Lied und werde stiller

Die Sonne knallt auf meinen Tag, wer wehrlos ist verdorrt.
Ich halte meinen Ärger fest, sonst geht die Sau nicht fort.
Zum Trost für mich und andre Fremde sag ich in 20 Bars:
Wer sein verschwitztes Zeug nicht mag, der wasche sich, das war's


Ich würde das eh musikalisch im Stil eines Thomas D sehen.
Damit bist Du bei den hartgesottenen Rap- und HipHopfans hier raus.
Bist Du mit dem Text vielleicht eh schon - mein Motto wäre dann "wenn schon, denn schon"

Danke für diese interessanten Korrekturen. Falls dieser Text mal vertont würde, kämen sie alle mit in die Auswahl. Deine Vorschläge bleiben sehr dicht an meinen Intentionen. speziellen Dank dafür!

Nichts zu danken - sie sollten ja auch möglichst exakt Deine Intentionen aufnehmen Mittlerweile würde ich aber wirklich "mit der Clique" durch "als Orden" ersetzen... des Inhalts wegen

 

[RockIngenieur]

Sag mal @artname , was heißt denn "falls der Text mal vertont würde" genau? Gibst Du den Text extern an Künstler oder steht der hier im Forum zur freien Vertonung zur Verfügung oder wie läuft das in der Regel bei Dir?

 

[rho]

glaub auch dhg hats anders gemeint, als du es aufgefasst hast!

me too

Edit: beim Weiterlesen musste ich allerdings auch festestellen, dass @DHGs hermetische Argumentation wahrscheinlich mit der Gesamtweite seines jugendlichen Horizonts zu tun hat. Denn in der Unterhaltungsindustrie ist es IMMER so (auch im Rap oder Hip Hop), dass da wo das Geld fließt "Authentizität" und Glaubwürdigkeit mit professionellem Aufwand erzeugt werden. Authentizität braucht vom Publikum nur dafür gehalten zu werden und Glaubwürdigkeit hat nichts mit Wahrheit oder gar Wirklichkeit zu tun. Insofern ist das naive Bescheidwissertum irgendwelcher Szenegänger in der realen Welt noch nie viel wert gewesen.

 

[DHG]

...wieder was gelernt und dazu noch ein kleine Analyse zu meiner Person!

 

[micha]

aloha,

Lieber micha, der Text ist wirklich eine gute "Nachdichtung". Mit spürbarem Respekt und dafür wiederum meinen Respekt Und meinen Dank.

Ich meine, unsere Unterschiedlichkeit zu spüren. Dein Text wirkt ausbalanciert.... und meiner von der Wucht der Wut scheinbar stellenweise verworren.

Doch glaub es oder nicht: Mein Ausdruck ist kalt gewollt. Am stärksten spüre ich deinen Umdeutungswillen bei dem Penner auf der Bank, der bei dir auch ein Student auf einer Hörsaalbank sein könnte. Schöne Doppeldeutigkeit...

Aber so verschwindet mein Bild vom "öffentlichen Klo für Taube(n)"... und DAS meine zentrales Metapher. Mein ganze Text ist ein wütender Aufschrei eines Künstlers gegen seine gut betuchten Kollegen, mit denen er in diesem Falle zusammenarbeitet, arbeiten muss. Die ihn als finalen Texter die Arbeit lassen und derweil Party machen. Der Texter verliert über allmählich die Wohnung, die Partnerin (Exschwiegersohn) und sein Selbstwertgefühl ( die Formulierung "für mich und andré Fremde" will sagen: das LI sieht sich selber bereits als Fremden).

Vor vielen Jahren besuchte mich ein spanischer Dichter. Er war von meinen dt. Musiktexten begeistert und schlug mir vor, seinen neuesten Gedichtband nachzudichten Wir saßen eine lange Nacht begeistert am ersten Gedicht. Am Morgen entdeckten wir, dass wir zu unterschiedliche Menschen waren, um uns authentisch in unseren Sprachen vertreten zu können. Darüber waren wir beide sehr traurig. Vielleicht ging es heute...

naja. nachdichtung? ich sehs als ersten edit eines textes, wie er sich MIR erschlossen hat, mit teilweise drastischeren änderungen (ganze zeilen/reime anders), die ihn für MICH "besser" (füllworte, flow, wortwahl, bilder) machen würden, ohne die aussage zu verfälschen oder die form.

ich nehm solche gelegenheiten gern als übung für mich, wenn ich was gut finde. klar hast du als schöpfer dessen andere gedanken im kopf dazu, andere bilder, (ungehört) anderer flow. aber jeder hörer/leser macht doch jeden gegebenen text eigentlich immer zu seinem eigenen, beim konsum, in welcher form auch immer. deswegen find ich zu tiefgehende erklärungen zu texten immer zwiespältig.

ich find eigentlich nur wichtig: kommt halbwegs rüber was gesagt werden will? und das noch in guter form mit guten worten, am ende am besten wohlklingend? alle zusätzlichen gedanken/vorgaben/denkanleitungen des textenden sind für die katz, weils der potentielle hörer nicht braucht und sich eh nen eigenen kopf macht.

 

[rho]

...wieder was gelernt und dazu noch ein kleine Analyse zu meiner Person!

Siehste. Zwischen deinen Äußerungen und deiner Person zu unterscheiden, lernst du auch noch.

 

[Acou]

Herzlichen Dank für deine Zustimmung. Und was die Tauben betrifft: Ich bin eben Berliner.

um dich nochmal (aus einem anderen post) zu zitieren: "...wer Menschen braucht, muß mit ihnen leben...".
also nicht zu sehr ärgern...

Darf ich fragen, von wem dieser geniale spruch ist?

 

[artname]

@rho.

Edit: beim Weiterlesen musste ich allerdings auch festestellen, dass @DHGs hermetische Argumentation wahrscheinlich mit der Gesamtweite seines jugendlichen Horizonts zu tun hat. Denn in der Unterhaltungsindustrie ist es IMMER so (auch im Rap oder Hip Hop), dass da wo das Geld fließt "Authentizität" und Glaubwürdigkeit mit professionellem Aufwand erzeugt werden. Authentizität braucht vom Publikum nur dafür gehalten zu werden und Glaubwürdigkeit hat nichts mit Wahrheit oder gar Wirklichkeit zu tun. Insofern ist das naive Bescheidwissertum irgendwelcher Szenegänger in der realen Welt noch nie viel wert gewesen.

Ich hätte es nicht weiter vertieft... aber da auch du es nochmals ansprichst: Du bringst meine Meinung total auf den Punkt!

@ micha, ich habe viele Nachdichtungen veröffentlicht. Mußte mir Genehmigungen einholen. Es gibt einen Spielraum zwischen eine Übersetzung und einer Nachdichtung. Manchmal scheiterte eine Genehmigung des Originalautoren an einigen, wenigen Worten. - Generell hast du sehr gut (!) geändert. Und das Interesse DRITTER vielleicht besser bedient als ich. Ok?

 

[micha]

obs ok is, weiss ich nich, sind ja auch nur vorschläge gewesen und (für mich) zu viel theorie drumherum mit zu vielen schlechten deutschraplinks. also für mich ja.

 

[micha]

Edit: beim Weiterlesen musste ich allerdings auch festestellen, dass @DHGs hermetische Argumentation wahrscheinlich mit der Gesamtweite seines jugendlichen Horizonts zu tun hat. Denn in der Unterhaltungsindustrie ist es IMMER so (auch im Rap oder Hip Hop), dass da wo das Geld fließt "Authentizität" und Glaubwürdigkeit mit professionellem Aufwand erzeugt werden. Authentizität braucht vom Publikum nur dafür gehalten zu werden und Glaubwürdigkeit hat nichts mit Wahrheit oder gar Wirklichkeit zu tun. Insofern ist das naive Bescheidwissertum irgendwelcher Szenegänger in der realen Welt noch nie viel wert gewesen.

hm. welche hermetische argumentation eigentlich? daß er bescheibt, wieso der text so praktisch - ACHTUNG meine meinung! - keine open-mic session übersteht? oder is nich eher die abgeschlossene runde die, die immer wieder nur auf fahrid bang und eko verweist? in deren dunstfeld ist "bitte spitten" seit anfang der 2000er ein geflügeltes wort dafür, glaub ich, ja, siehe deine videos.
aber "spitten" ist nicht ausschliesslich homonymische reime kicken, egal was eko oder fahrid in einem video behaupten!

den letzten satz find ich gut. im umkehrschluss sind also fundierte kenntnisse szenefremder aus dem internetz immer gold wert!?!

 

[rho]

welche hermetische argumentation eigentlich

Sinngemäß: Ich bin damit aufgewachsen und weiß deshalb Bescheid.
@artname ging es aber nicht um eine "Authentizität", die man seinem Text aus der "Fan-Perspektive" abkaufen könnte, sondern um schnödes Handwerk. Und es ist zumindest sehr wahrscheinlich, dass auch Rapper sich dann und wann Texte von "Szenefremden" schreiben lassen und durch Abänderungen einzelner Worte oder Teile selbst für die Szenetauglichkeit sorgen. Für den Profi-Texter wäre es natürlich attraktiver, wenn das nicht nötig wäre. Es würde genügen, wenn er sich rein theoritisch sprachliche Merkmale einer Szene antrainiert, um seinen Job machen zu können. Insofern sind fundierte Kenntnisse immer Gold wert. Und in diesem Teil des Fadens ist allenfalls die professionelle Produktionsszene entscheidend und nicht, das was ein "eingeborener Fan" für seine Szene hält.
Aber wir entfernen uns immer weiter vom Text. Ich werde demnächst mal ein eigenes Experiment dieser Art hier einstellen. Dann dürft ihr alle wieder draufhauen