Akademie "Deutsche Pop" ist pleite

Jobs entstehen in der freien Marktwirtschaft durch Angebot und Nachfrage. Du wirst kaum jmd. finden der dich fürs Popeln in die Mülltonne bezahlt, solange Deine Popel nicht einen Bedarf am Markt abdecken. Und wenn man doch einen findet, der die Popel ham will, ist die Lohn-Untergrenze das Bürgergeld. Für weniger wird niemand einen Finger krumm machen, sonst wäre er doof 😁

Ich wäre da vorsichtig, durch die Digitalisierung fallen viele Stellen weg. Beamte kann man aber nicht rausschmeißen, deshalb gibt's bei den Ämtern eine Anordnung die besagt, daß jeder Beamte nur noch eine Aufgabe zu tätigen hat. In der Ummelde Stelle gibt's in Bremen drei Stellen die dafür zuständig sind den Adressenaufkleber richtig auf dem Ausweis zu platzieren. Willkommen im Digitalismus!
 

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Wäre er mal nicht sektschlürfender Büroangestellter geworden, der sinnlosen Kram in Excel eintickert und mit seiner sexy Kollegin flirtet, hätte er das Klo selbst reparieren können ^^.
Wie denn, wenn ihm während der Arbeit das Wasser aus dem Arm läuft. So kann doch niemand vernünftig arbeiten...und dazu kommt noch die dauernde Sauerei.
 
Ein Bekannter von mir hat einen "Abschluss" von der SAE gemacht, weil er zu faul für ein richtiges Studium war. Seitdem ist er Verkäufer bei Saturn in der Plattenabteilung - und das seit 20 Jahren.
 
So, jetzt mal wieder zurück zur Deutschen POP.

Die haben rechnerisch pro Studiengang und Standort in Deutschland gerade mal 3 Studenten. Das kann sich doch im Leben nicht rechnen, es sei denn die 30 Studiengänge gibts nur auf dem Papier und man schubst die Studenten einfach in einen "ähnlichen Studiengang, der sogar noch viel besser zu ihnen passt".

2019 haben die noch großflächig im Ausland Standorte gegründet.

Entweder ist das alles ein überdurchschnittlich lange funktionierendes Schneeballsystem gewesen, oder da wurde aktiv Geld verschoben.
 
Ein Schneeballsystem ist es oft:
Auch, weil solche Einrichtungen in Massen Musiklehrer generieren, die dann selber auch wieder irgendeine Musikschule gründen.
 
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unser Sohn ist 26, hat kein Abi und einen Beruf gelernt, ist Industriemeister. In seinem Jahrgang haben fast alle studiert, sind heute Beamte oder immer noch auf der Uni, oder haben englisch klingende Jobs in grossen Unternehmen

das hat sich damals schon so abgezeichnet als die Kinder 5/6 Jahre alt waren, man wollte das es den Kindern mal besser geht blablabla...
und wir Eltern sind alle KEINE Akademiker

tja, jetzt fehlen Handwerker, dasjanding :-D
Das war mir vor 20 Jahren schon klar und ich muss sagen, ich finde es zumindest für mich echt Klasse. Meine Bezahlung wird immer besser und ich habe eigentlich keinerlei Sorgen Arbeit zu finden. Früher waren die Arbeitgeber der Meinung, sie wären die Götter und wenn man nicht nach ihrer Nase tanzt, fliegt man. Heute sind es die Handwerker, welche mehr oder weniger die Regeln bestimmen. Das haben viele nur noch nicht bemerkt.
 
Das war mir vor 20 Jahren schon klar und ich muss sagen, ich finde es zumindest für mich echt Klasse. Meine Bezahlung wird immer besser und ich habe eigentlich keinerlei Sorgen Arbeit zu finden. Früher waren die Arbeitgeber der Meinung, sie wären die Götter und wenn man nicht nach ihrer Nase tanzt, fliegt man. Heute sind es die Handwerker, welche mehr oder weniger die Regeln bestimmen. Das haben viele nur noch nicht bemerkt.
Das versuche ich meinen Kindern auch klar zu machen.
Zumindest sollte man vor einem Studium eine Lehre machen!
 
Das versuche ich meinen Kindern auch klar zu machen.
Zumindest sollte man vor einem Studium eine Lehre machen!
jetzt wird's aber ziemlich pauschal ;)
Es mag sicher Studiengänge geben, bei denen das aus verschiedensten Gründen sinnvoll sein kann, aber hey, die Spielwiese ist doch irrsinnig groß und viele Wege führen nach Rom.
 
aber war das schon mal anders?

Ja. Ein Auskommen mit Musikmachen zu generieren war tatsächlich mal halbwegs planbar. Dafür musste man zwar auch gewisse Eigenschaften mitbringen und auch bereit sein, wenn es nicht so super läuft, Scheißgigs zu spielen, aber es gab eine gewisse Planbarkeit. Und nein, damit meine ich nicht für die Masse sichtbare kommerzielle Erfolge, sondern eben quasi solide Handwerkerjobs, ob jetzt als Sideman, als Barpianist, als Musikschullehrer, als Kleinproduzent, als Partybandler, etc.
In all diesen Bereichen sind a) massiv Jobs weggefallen, b) hat man irgendwann unfassbar viele Popularmusikstudiengänge aus dem Boden gestampft (sowohl an staatlichen Hochschulen wie eben auch an Zahlbuden a la Deutsche Pop, HOFA und SAE). Hinzu mag noch der Fall des eisernen Vorhangs kommen, dass die von dort "einfallenden", streckenweise hochqualifizierten Musiker, die gerne auch mal für 50% handelsüblicher Gagen spielen, einem das Leben zusätzlich schwer machen, ist zumindest nicht gänzlich an den Haaren herbeigezogen.
All das mit dem Resultat, dass einem eh schon knapper werdendem Job-Angebot plötzlich eine, na, sagen wir mal 5-fache Anzahl potentiell mehr als hinreichend ausgebildeter Musiker gegenüberstand. Es sind wirklich so viele Leute auf dem Markt, dass selbst bei gleichbleibender Job-Anzahl (was eher unwahrscheinlich ist), ganz locker in den nächsten 20 Jahren exakt kein Nachwuchs an der Front benötigt wird. Es werden in D einfach nicht jedes Jahr Jobs für bspw. 30-50 top ausgebildete Drummer frei, zumindest nicht in dem Maße, dass selbst die Hälfte von denen davon auch nur ansatzweise leben könnte.

Und wie ja schon gesagt: Die nachkommenden Typen sind wirklich alle richtig, richtig gut. Die sind technisch top, spielen mit Eiern und sind so breitbandig und ohne jegliche Scheuklappen aufgestellt, dass man eben seine eigene Indierockband betreiben kann, aber eben auch mal 2 Stunden Barjazz hinlegt oder einen Schützenzeltjob mit Umpftaumpfta einschiebt.

Heutzutage noch jemandem eine solche "Karriere" nahezulegen, wäre fast schon fahrlässig. Und es wird auch nie wieder besser werden, darauf würde ich wetten. Die "wir erfinden uns jetzt mal neu" Felder sind ja an sich auch abgegrast bzw. werden die in Zukunft mehr und mehr von KI und Co. beherrscht werden.

Ist ja übrigens nicht nur die Deutsche Pop, die da die Segel streicht, es wird auch schon der ein oder andere staatliche Studiengang reduziert oder ganz eingestampft (mWn so in Stuttgart geschehen). Ist dann halt mit weniger Tamtam.
 
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jetzt wird's aber ziemlich pauschal ;)
Es mag sicher Studiengänge geben, bei denen das aus verschiedensten Gründen sinnvoll sein kann, aber hey, die Spielwiese ist doch irrsinnig groß und viele Wege führen nach Rom.
Naja,
wenn man sich "hocharbeitet", dann hat man immer einen Vorteil:
Ein Arzt, der auch schon Sanitäter war, BWLer, der vorher z.B. Versicherungskaufmann gelernt hat,
Oder ein Pfarrer, der vorher ein Handwerk gelernt hat, ist auch nicht mehr sooo realitätsfremd.
Sicherlich geht es auch ohne "Lehre".
Aber ich werde immer sagen, dass man zuerst eine Lehre machen sollte, weil das zu meinem Beruf dazugehört und ich über 60 Auszubildende pro Jahr zum Abschluss führe.
Für meine Ausbildung ist es schon verpflichtend, dass man vor dem Studium erst eine Ausbildung gemacht hat. Ansonsten muss man ein 12 monatiges Praktikum machen.
 
Früher haben doch viele Jungs Musik in Bands gemacht um damit die Damen zu beeindrucken. Da war man doch dann auch diesbezüglich privilegiert?
Ich fürchte damit ist es auch weitgehend vorbei!
 
12 Monat für lau oder 3 / 3,5 Jahre mit Bezahlung und Abschluss. Ich denke, die Frage stellt sich garnicht
 
Früher haben doch viele Jungs Musik in Bands gemacht um damit die Damen zu beeindrucken. Da war man doch dann auch diesbezüglich privilegiert?
Ich fürchte damit ist es auch weitgehend vorbei!
Als Schlagzeuger hatte ich da nie eine Chance. Alle waren schon an der Bar und ich musste mein Schlagzeug abbauen.
Doch einmal: In Pullman City an Sylvester: Da haben wir nur bis 22:00 Uhr gespielt und um Mitternacht hatte ich dann für die Ladies Zeit!
 
Ein Bekannter von mir hat einen "Abschluss" von der SAE gemacht, weil er zu faul für ein richtiges Studium war. Seitdem ist er Verkäufer bei Saturn in der Plattenabteilung - und das seit 20 Jahren.
Irgendwas mit Medien. Passt doch.
All das mit dem Resultat, dass einem eh schon knapper werdendem Job-Angebot plötzlich eine, na, sagen wir mal 5-fache Anzahl potentiell mehr als hinreichend ausgebildeter Musiker gegenüberstand. Es sind wirklich so viele Leute auf dem Markt, dass selbst bei gleichbleibender Job-Anzahl (was eher unwahrscheinlich ist), ganz locker in den nächsten 20 Jahren exakt kein Nachwuchs an der Front benötigt wird.
So gesehen ist diese Pleite doch nur eine überfällige Marktkorrektur. Einem riesigen Angebot an Absolventen steht eine geringe Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt gegenüber. Es scheint sich dann doch langsam herumzusprechen, dass solche Abschlüsse praktisch nichts wert sind und der Arbeitsmarkt in dieser Branche im Laufe der Zeit immer noch übler wird. Man muss sich eigentlich eher die Frage stellen, warum solche Einrichtungen überhaupt so lange so erfolgreich sein können. Würde sich ernsthaft jemand auf eine Ausbildung einlassen, die einen Haufen Geld kostet und mit deren Abschluss er kaum vernünftige Jobaussichten hat? Sicher nicht. Schreib dagegen "irgendwas mit Medien" drauf und auf einmal ist es sexy. Der Erfolg dieser Einrichtungen lebt von der fehlenden Informiertheit der Auszubildenden. Für die Leute dort ist so ne Pleite zwar hart, für den Markt unter Transparenzgesichtspunkten die einzig logische Entwicklung.
 

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