Was ist "punchy"?

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Punchy Sound wird davon Charakterisiert das er ausgewogen Druckvoll und Energiegeladen klingt. Was bedeutet das für den Sound Tüftler? Zum einen und das ist enorm wichtig - muss der Klang ausgewogen sein. Dazu braucht es die richtige Gewichtung.

High End - 18khz nach oben.
High - Sharpness / Tick Breite14-18khz
Lo Hi - Head / Tock Crispyness (8k-14k)
Hi Mid - Higher Body (2k-8k)
Low Mid - lower Body (250hz-2k)
Low - Energetic (80-250hz)
Sub - Boomy (0-80hz)

(Die obige Einteilung ist meine persönliche und ist nicht auf irgendwelchen Schulmaterialien oder Lehrvideos begründet)

Da man nun weis welche Bereiche man zumindest mal anheben oder absenken sollte um zu hören was ich meine kommt ein
weiter Aspekt dazu der IMMER mit rein spielt. Das ist der Mix selbst. Kicks die viel Sub oder energetische Frequenzen besitzen
brauchen Platz im Mix zum richtigen Ausschwingen. Das gilt übrigends auch für Basslines. Ist der Sub Anteil falsch gewichtet -
wird die Kick niemals ihr volles Potential erreichen. Aber es gibt auch durchaus Kicks die nicht viel Sub haben sollen, dafür aber
eher Mitten Betont "punch" erzeugen müssen / sollen. Da wird es dann schwerer, auch weil einige Synths dafür einfach nicht
gut geeignet sind und es dem Anfänger schlicht an Erfahrung mangelt zu erkennen - das die Hüllkurve ungeeignet oder zu
lahmarschig daher kommt. Da gibt es durchaus sehr krasse Unterschiede.

Da wären wir auch schon bei einem weiteren Schlagwort: Hüllkurve.
Hüllkurven sind Essentiell um gute Kicks zu bekommen. Sie sollten Aspekte wie Tonalen Pitch ansteuern können.
Wobei wir beim Charakter der Kick sind. Es gibt unglaublich viele verschiedene Charakter, von Elektronisch über
Steel Drums, bis hin zu Taikos und co. Der Charakter bestimmt die Gewichtung und damit ist klar das eine Taiko längere
Ausschwingphasen besitzt wie eine Metal Drum. Alleine schon weil der Anteil der Subfrequenzen erhöht und vorhanden
sein muss.

Es folgen weitere Aspekte die Einfluss auf den Punch haben. Wie der Körper der Drum. Erfahrungsgemäß gibt es voller klingende
Drums, welche im Midbereich mehr Körper haben. Dafür eher weniger im Sub und High Bereich. Aber auch Kicks die Viel Sub Low und Low Mid dafür aber kaum bis keine Mitten und Höhen aufweisen. Und dann im Bereich ab 17khz. wie Blöd geboostet werden müssen um die Kick aus dem Fundament heraus zu holen. Ansonsten hätte man eben UMPF und es fehlt der Tick oder das Tock. Da muss man aufpassen das es nicht unangenehm wird.

Technische Umsetzungen gibt es gar viele, von analog über gesampled bis hin zu gelayerten Kicks wie es bei Vengeance gerne
zum Einsatz kommt. Und da sind wir dann auch schon beim letzten Punkt: Sounds richtig verschmelzen.
Gerade beim Layering kann eine Kick Drum total scheiße klingen, wenn die einzel Sounds nicht richtig ineinander greifen.
Allen voran aber sind es die Hüllkurven die entscheiden wie stark der Punch ausfällt. Denn Sie entscheiden über den Peak, die generelle
Anhebung / Absenkung und die Auskling Phase des Klanges. Ob der Punch in dem Mix aber auch rum kommt - hängt vom Mixing ab. Und
soll nicht Teil dieses Textes sein.
Ich kann nur für mich sprechen, aber da hat sich jemand wirklich sehr viel Mühe gegeben, detailliert und vor allem techn. und verständlich auf das Thema einzugehen.

Dafür sage ich gerne noch einmal persönlich Dankeschön!
 
So, hab da mal was gebastelt, nicht mit dem Anspruch die Punchigkeit deluxe entwickelt zu haben (krieg ich acuh ehrlich gesagt nicht hin), aber mit dem Anspruch da etwas Erklaerbaer spielen zu koennen und etwas auf die details einzugehen.

Alle Kicks sind aus dem bitwig E-Kick Plugin, solides teil das auf einem Sinus basierend Kicks durch Pitchenvelopes erzeugt. Man kann dem sagne wie mans moechte, und das wirkt sich direkt auf den punch aus.



Oben sind jeweils 4 Kicks hintereinander gleich, dann wechselt die Variante. Alle Kicks sind grundlegend gleich (Stimmung, Laenge, etc.), was veraendert wird ist mit/ohne tape emu und die Pitchenvelopekurve.

1. Pitchenvelope nach oben gebogen
Captureoben.JPG

2. wie 1 mit tape hinter
3. Pitchenvelope nach unten gebogen
Captureunten.JPG

4. wie 3 mit Tape hinter
5. Die Laenge der Pitchenvelope reduziert (die frequenz faellt generell schneller als oben), dabei aber eine nahezu gerade Linie, statt einer Kurve ind er Envelope.
Capturegerade.JPG

6. wie 5. mit tape hinter

Spannend was das fuer einen Einfluss hat, oder?
 
So, hab da mal was gebastelt, nicht mit dem Anspruch die Punchigkeit deluxe entwickelt zu haben (krieg ich acuh ehrlich gesagt nicht hin), aber mit dem Anspruch da etwas Erklaerbaer spielen zu koennen und etwas auf die details einzugehen.

Alle Kicks sind aus dem bitwig E-Kick Plugin, solides teil das auf einem Sinus basierend Kicks durch Pitchenvelopes erzeugt. Man kann dem sagne wie mans moechte, und das wirkt sich direkt auf den punch aus.



Oben sind jeweils 4 Kicks hintereinander gleich, dann wechselt die Variante. Alle Kicks sind grundlegend gleich (Stimmung, Laenge, etc.), was veraendert wird ist mit/ohne tape emu und die Pitchenvelopekurve.

1. Pitchenvelope nach oben gebogen
Anhang anzeigen 71166
2. wie 1 mit tape hinter
3. Pitchenvelope nach unten gebogen
Anhang anzeigen 71167
4. wie 3 mit Tape hinter
5. Die Laenge der Pitchenvelope reduziert (die frequenz faellt generell schneller als oben), dabei aber eine nahezu gerade Linie, statt einer Kurve ind er Envelope.
Anhang anzeigen 71168
6. wie 5. mit tape hinter

Spannend was das fuer einen Einfluss hat, oder?

Danke, danke ;)

Da sind ein paar richtig "dreckige" Exemplare dabei. Es ist echt schon spannend, was da passiert. Den Schönheitspreis gewinnt das letzte Beispiel (ähnelt sehr Nr. 1). Aber beurteilen kann ich heute gar nichts mehr, aber darum geht es bei deinem Beispiel auch nicht. Ich habe heute in Kick 2 wahrscheinlich 100 Kicks in allen Varianten erstellt, dabei mit Saturn herumgespielt etc. Aber am meistens hat mich halt immer das Ergebnis mit L1 umgehauen. Bis gestern (thx @TonyPizza) wäre ich nie darauf gekommen einen Limiter zu verwenden. Mit einem Osc haben ich dabei die Wellenform beobachtet. Ich fand es faszinierend, dass der Charakter ziemlich erhalten bleibt, aber das Ding plötzlich richtig Schmackes bekommen hat. Dabei lässt sich das richtig formen.

So, jetzt stehen wir nach wie vor vor dem Problem, dass wir Kicks alleine betrachtet "schön" und punchy, tight und was auch immer finden können. Interessant wird es halt im Zusammenspiel mit einem musikalischen Kontext. Meine Bassline ist da zu dürftig. Ich würde wahnsinnig gerne mal hören, was die ideale Kick für deinen letzten Track ist. Vielleicht kannst du dir ja vorstellen, ein Snipplet von deinem Track (vielleicht 8-16 Takte) zur Verfügung zu stellen. Einmal mit deiner bisherigen Kick, einmal ohne. Es muss doch jemanden geben, der einem hier mal direkt unter die Arme greifen kann und sagt, was man besser machen kann ;););) Aber ich kann, will und darf da nicht für dich sprechen. Ich mache nur Mut :D Mich interessiert natürlich nicht dur das Ergebnis, sondern in erster Linie, was, warum und wie optimiert wird.
 
Man kann sich einen "Punch Ball" vorstellen, so einen Ball wo man mit voller Wucht dagegen boxt, oder tritt.
Ein harter, schneller, kraftvoller Schlag und es macht "Beng", das hat "Punch", das ist "Power".
Im Audiobereich würde ich "punchy" als "kraftvoll" bezeichnen, etwas mit viel Wumms.
Eine Snare leise angeschlagen, hat keine Power, keinen "Punch".
 
So, hab da mal was gebastelt, nicht mit dem Anspruch die Punchigkeit deluxe entwickelt zu haben (krieg ich acuh ehrlich gesagt nicht hin), aber mit dem Anspruch da etwas Erklaerbaer spielen zu koennen und etwas auf die details einzugehen.

Alle Kicks sind aus dem bitwig E-Kick Plugin, solides teil das auf einem Sinus basierend Kicks durch Pitchenvelopes erzeugt. Man kann dem sagne wie mans moechte, und das wirkt sich direkt auf den punch aus.



Oben sind jeweils 4 Kicks hintereinander gleich, dann wechselt die Variante. Alle Kicks sind grundlegend gleich (Stimmung, Laenge, etc.), was veraendert wird ist mit/ohne tape emu und die Pitchenvelopekurve.

1. Pitchenvelope nach oben gebogen
Anhang anzeigen 71166
2. wie 1 mit tape hinter
3. Pitchenvelope nach unten gebogen
Anhang anzeigen 71167
4. wie 3 mit Tape hinter
5. Die Laenge der Pitchenvelope reduziert (die frequenz faellt generell schneller als oben), dabei aber eine nahezu gerade Linie, statt einer Kurve ind er Envelope.
Anhang anzeigen 71168
6. wie 5. mit tape hinter

Spannend was das fuer einen Einfluss hat, oder?

Danke, danke ;)

Da sind ein paar richtig "dreckige" Exemplare dabei. Es ist echt schon spannend, was da passiert. Den Schönheitspreis gewinnt das letzte Beispiel (ähnelt sehr Nr. 1). Aber beurteilen kann ich heute gar nichts mehr, aber darum geht es bei deinem Beispiel auch nicht. Ich habe heute in Kick 2 wahrscheinlich 100 Kicks in allen Varianten erstellt, dabei mit Saturn herumgespielt etc. Aber am meistens hat mich halt immer das Ergebnis mit L1 umgehauen. Bis gestern (thx @TonyPizza) wäre ich nie darauf gekommen einen Limiter zu verwenden. Mit einem Osc haben ich dabei die Wellenform beobachtet. Ich fand es faszinierend, dass der Charakter ziemlich erhalten bleibt, aber das Ding plötzlich richtig Schmackes bekommen hat. Dabei lässt sich das richtig formen.

So, jetzt stehen wir nach wie vor vor dem Problem, dass wir Kicks alleine betrachtet "schön" und punchy, tight und was auch immer finden können. Interessant wird es halt im Zusammenspiel mit einem musikalischen Kontext. Meine Bassline ist da zu dürftig. Ich würde wahnsinnig gerne mal hören, was die ideale Kick für deinen letzten Track ist. Vielleicht kannst du dir ja vorstellen, ein Snipplet von deinem Track (vielleicht 8-16 Takte) zur Verfügung zu stellen. Einmal mit deiner bisherigen Kick, einmal ohne. Es muss doch jemanden geben, der einem hier mal direkt unter die Arme greifen kann und sagt, was man besser machen kann ;););) Aber ich kann, will und darf da nicht für dich sprechen. Ich mache nur Mut :D Mich interessiert natürlich nicht dur das Ergebnis, sondern in erster Linie, was, warum und wie optimiert wird.
Ich habe das Problem in meinen letzten beiden Tracks bewusst umgangen, weil ich kein Bock mehr drauf hatte, und habe einfach fertige Drums aus dem Avenger genommen :D
 
Ich geh da eher mit dem Schlumpf mit ;-)
Es geht ja auch nicht darum wie da jemand hin gekommen ist, sondern darum wie das Endprodukt klingen muss
1.) Kann ich es nicht Worten packen, weil mir das Vokabular noch dafür fehlt und z.B. "punchy" für sich alleine nur ein Bruchteil vom Ganzen ist. Darüber hinaus halt ein Adjektiv mit viel Spielraum zur Interpretation.
Wie oben bereits gesagt kann ich das nach Jahren noch nicht und 99 Prozent der Kunden meiner Kunden drücken sich hier auch sehr schwammig aus. Das ist doch ganz normal - wir reden von Musik.
2.) Kenne ich noch nicht alle Kniffe, um meine Vorstellungen zu realisieren.
Das ist völlig normal - du hast aber was gemacht dass dir einen riesigen Vorteil vor anderen bringt. Du hast dich in einer sehr frühen Lernphase schon um deine Akustik gekümmert - dass spart dir ewig viel Zeit.
3.) Funktioniert es nicht, wenn ich mir Hilfestellung holen möchte, aber noch nicht in der Lage bin, meine Frage(n) verständlich und präzise zu formulieren (siehe 1)
Nein. daran scheitert nichts.

Ich denk ich hab schon kapiert auf was du hinaus willst. Du möchtest dich da jetzt strukturiert rein arbeiten - von der Basis des Tracks aus alles gleich richtig machen, dir gleich das richtige angewöhnen, etc...
Du hast dir eine sau geile Branche für dein Hobby ausgesucht - aber auch eine wo es nicht so läuft wie anders wo. Es gibt keine Dienstanweisungen oder protokollierte Vorgehensweisen.
Es läuft alles Case by Case.

Ich bin in deinem Genre nicht wirklich tief verwurzelt, habe aber auch schon meine Finger in solchen Produktionen mit drin gehabt, es ist aber allgemein ja immer ähnlich.
Ich würde dir stark davon abraten dich an so Detailgeschichten aufzuhängen. Damit verschenkst du wertvolle Zeit.
Es bringt dir nichts eine geile Kick zu basteln. Außer du machst einen Song der nur aus Kick besteht.
Auch wenn du glaubst das bringt dir was würde ich erst klassische Wege einschlagen und dann kommt das was du jetzt versuchst zu erreichen von allein. Du wirst irgendwann in der Lage sein von vorn herein die richtige Kick für einen Song zu wählen, eine die gut rein passt, mit dem Bass groovt und die den Punch hat den du dir wünscht.
Aber dazu musst du dir erst die Zeit geben ein Gesamtverständnis für ein Musikstück entwickeln zu können.
Es gibt so viele Lieder wo sich Kick und Bass total komisch anhören wenn sie auf Solo geschalten werden, im Kontext des Stückes aber genau den Punch, Groove und Impact bringen den der Song braucht.

Ich weiß dass viele elektronische Stücke entstehen in dem man sich einfach hinsetzt und anfängt, Sachen zusammenfügt und schaut wo einen das hinführt.
Und natürlich wäre es voll fantastisch wenn man beim basteln und layering der Sounds schon die Sache nahezu fertig mischt weil die Sounds technisch aus Mixsicht betrachtet super zusammen passen.
Aber das stört absolut den kreativen Prozess der notwendig ist um erst mal ein geiles Stück zu basteln.
Man sollte meiner meiner nach nicht verschiedene Jobs zu sehr miteinander vermischen.

Es gibt traditionell bei einem Song immer den Künstler, einen Produzenten, bei akustischer Musik jemand der das aufnimmt, jemanden der das mischt und jemanden der das mastert.
Manchmal sind neben dem Künstler noch Songwriter zur Unterstützung da die mit dem Künstler die Songs ausarbeiten. Manchmal macht dies der Produzent mit. Manchmal macht der Künstler alles selber.
Häufig kommt jemand mit einem fertig vorproduzierten Song ins Studio um das aufzunehmen. Heißt nur noch zu Tape bringen und sauber einfangen, dann mischen und mastern, fertig.
Nicht selten ist der Recording Engineer auch Mitproduzent und der Übergang aus Pre-Produktion und Aufnahme ist fließend. Die Songs entstehen im Studio.
Trotzdem hat jeder seinen Part. Der Künstler muss sich nicht mit dem Mischpult und Mikrofonen auskennen. Der muss performen und gute Songs dabei haben.

Was ich damit sagen will, du versuchst gerade alles unter einen Hut zu kehren stehst aber bezüglich deiner eigenen Erfahrungen noch ganz am Anfang. Das wird nicht hinhauen und ich gehe sogar soweit zu sagen, dass es sich negativ auf das Gesamtergebnis auswirkt. Das heißt, deine Songs werden nicht so gut wie sie sein könnten weil du auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen möchtest.

Ich bin mir sicher, dass man heutzutage allein mit seinem Ableton im stillen Kämmerchen einen geilen Song zaubern kann der kommerziellen Erfolg erzielen kann.
Ich würde mir aber wenn ich das alles ganz allein machen will einfach verschiedene Hüte aufsetzen. Zumindest am Anfang. Du lernst mit deinen Erfahrungen. Es ist utopisch zu denken du setzt dich jetzt hin, bastelst deine Sounds zusammen und das passt dann so geil das man kaum mehr was dran tweaken muss. Das geht irgendwann halbwegs. Aber du musst erst ein paar mal in der Situation gewesen sein, dass du hinterher merkst - „oh damn hätt ich hier doch lieber eine andere Kick gewählt, die beißt sich gerade voll im Gesamtkontext des Tracks, die muss ich tauschen“

Mit verschiedene Hüte aufsetzen meine ich, dass du deine Songs in vernünftigen Phasen entstehen lässt.

Sei am Anfang nur Künstler und Songwriter. Schau dass du die Vision die du mit deinem Song verwirklichen willst hin bekommst. Schichte deine Sounds bis es dich packt - bis du sagst jetzt hab ich einen geilen Song geschrieben, der hat das Zeug zu was. Und scher dir gleichzeitig einen Dreck darum ob man das zusammen mischen kann oder nicht - du bist Künstler du musst das in diesem Moment nicht wissen ob das aus Mixtechnischer Sicht passt oder nicht.

Dann setz dich auf deinen Produzenten Stuhl - bewerte den Song, schau ob die Sounds zusammengehen, ob sich Bass und Kick im gleichen Frequenzband auf die Füße treten, ob irgendein Rhythmus Instrument genau in der selben Tonlage spielt wie deine Leadstimme. Ich bekomm so oft Tracks wo Gitarren genau da wummern wo der Sänger singt.
Hör dir Someone Like You von Adele an. Wenn du Piano spielen kannst probier es aus. Das was die da auf ihrem Piano macht sind nahezu immer Töne die sich nicht mit der Stimme überlagern. Wenn du eine dritte Hand hättest könntest du die Gesangsmelodie in der selben Lage mitspielen weil diese Tasten frei bleiben während dem Spielen der begleitenden Töne. Die Lead Stimme wird umspielt.
Tausche Sounds bei Bedarf oder lass Instrumente eine Oktave höher oder tiefer spielen dass sich nix überlagert.

Und dann setz dich auf deinen Mixing Stuhl. Es ist ganz normal dass was übrig bleibt das man räumlich und Frequenzmäßig ein wenig voneinander Trennen muss.

Und wenn du es dann auch noch selber mastern willst dann leg den Mix ein paar Tage weg dass du das einigermaßen neutral angehen kannst.
 
Ich geh da eher mit dem Schlumpf mit ;-)
Es geht ja auch nicht darum wie da jemand hin gekommen ist, sondern darum wie das Endprodukt klingen muss
1.) Kann ich es nicht Worten packen, weil mir das Vokabular noch dafür fehlt und z.B. "punchy" für sich alleine nur ein Bruchteil vom Ganzen ist. Darüber hinaus halt ein Adjektiv mit viel Spielraum zur Interpretation.
Wie oben bereits gesagt kann ich das nach Jahren noch nicht und 99 Prozent der Kunden meiner Kunden drücken sich hier auch sehr schwammig aus. Das ist doch ganz normal - wir reden von Musik.
2.) Kenne ich noch nicht alle Kniffe, um meine Vorstellungen zu realisieren.
Das ist völlig normal - du hast aber was gemacht dass dir einen riesigen Vorteil vor anderen bringt. Du hast dich in einer sehr frühen Lernphase schon um deine Akustik gekümmert - dass spart dir ewig viel Zeit.
3.) Funktioniert es nicht, wenn ich mir Hilfestellung holen möchte, aber noch nicht in der Lage bin, meine Frage(n) verständlich und präzise zu formulieren (siehe 1)
Nein. daran scheitert nichts.

Ich denk ich hab schon kapiert auf was du hinaus willst. Du möchtest dich da jetzt strukturiert rein arbeiten - von der Basis des Tracks aus alles gleich richtig machen, dir gleich das richtige angewöhnen, etc...
Du hast dir eine sau geile Branche für dein Hobby ausgesucht - aber auch eine wo es nicht so läuft wie anders wo. Es gibt keine Dienstanweisungen oder protokollierte Vorgehensweisen.
Es läuft alles Case by Case.

Ich bin in deinem Genre nicht wirklich tief verwurzelt, habe aber auch schon meine Finger in solchen Produktionen mit drin gehabt, es ist aber allgemein ja immer ähnlich.
Ich würde dir stark davon abraten dich an so Detailgeschichten aufzuhängen. Damit verschenkst du wertvolle Zeit.
Es bringt dir nichts eine geile Kick zu basteln. Außer du machst einen Song der nur aus Kick besteht.
Auch wenn du glaubst das bringt dir was würde ich erst klassische Wege einschlagen und dann kommt das was du jetzt versuchst zu erreichen von allein. Du wirst irgendwann in der Lage sein von vorn herein die richtige Kick für einen Song zu wählen, eine die gut rein passt, mit dem Bass groovt und die den Punch hat den du dir wünscht.
Aber dazu musst du dir erst die Zeit geben ein Gesamtverständnis für ein Musikstück entwickeln zu können.
Es gibt so viele Lieder wo sich Kick und Bass total komisch anhören wenn sie auf Solo geschalten werden, im Kontext des Stückes aber genau den Punch, Groove und Impact bringen den der Song braucht.

Ich weiß dass viele elektronische Stücke entstehen in dem man sich einfach hinsetzt und anfängt, Sachen zusammenfügt und schaut wo einen das hinführt.
Und natürlich wäre es voll fantastisch wenn man beim basteln und layering der Sounds schon die Sache nahezu fertig mischt weil die Sounds technisch aus Mixsicht betrachtet super zusammen passen.
Aber das stört absolut den kreativen Prozess der notwendig ist um erst mal ein geiles Stück zu basteln.
Man sollte meiner meiner nach nicht verschiedene Jobs zu sehr miteinander vermischen.

Es gibt traditionell bei einem Song immer den Künstler, einen Produzenten, bei akustischer Musik jemand der das aufnimmt, jemanden der das mischt und jemanden der das mastert.
Manchmal sind neben dem Künstler noch Songwriter zur Unterstützung da die mit dem Künstler die Songs ausarbeiten. Manchmal macht dies der Produzent mit. Manchmal macht der Künstler alles selber.
Häufig kommt jemand mit einem fertig vorproduzierten Song ins Studio um das aufzunehmen. Heißt nur noch zu Tape bringen und sauber einfangen, dann mischen und mastern, fertig.
Nicht selten ist der Recording Engineer auch Mitproduzent und der Übergang aus Pre-Produktion und Aufnahme ist fließend. Die Songs entstehen im Studio.
Trotzdem hat jeder seinen Part. Der Künstler muss sich nicht mit dem Mischpult und Mikrofonen auskennen. Der muss performen und gute Songs dabei haben.

Was ich damit sagen will, du versuchst gerade alles unter einen Hut zu kehren stehst aber bezüglich deiner eigenen Erfahrungen noch ganz am Anfang. Das wird nicht hinhauen und ich gehe sogar soweit zu sagen, dass es sich negativ auf das Gesamtergebnis auswirkt. Das heißt, deine Songs werden nicht so gut wie sie sein könnten weil du auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen möchtest.

Ich bin mir sicher, dass man heutzutage allein mit seinem Ableton im stillen Kämmerchen einen geilen Song zaubern kann der kommerziellen Erfolg erzielen kann.
Ich würde mir aber wenn ich das alles ganz allein machen will einfach verschiedene Hüte aufsetzen. Zumindest am Anfang. Du lernst mit deinen Erfahrungen. Es ist utopisch zu denken du setzt dich jetzt hin, bastelst deine Sounds zusammen und das passt dann so geil das man kaum mehr was dran tweaken muss. Das geht irgendwann halbwegs. Aber du musst erst ein paar mal in der Situation gewesen sein, dass du hinterher merkst - „oh damn hätt ich hier doch lieber eine andere Kick gewählt, die beißt sich gerade voll im Gesamtkontext des Tracks, die muss ich tauschen“

Mit verschiedene Hüte aufsetzen meine ich, dass du deine Songs in vernünftigen Phasen entstehen lässt.

Sei am Anfang nur Künstler und Songwriter. Schau dass du die Vision die du mit deinem Song verwirklichen willst hin bekommst. Schichte deine Sounds bis es dich packt - bis du sagst jetzt hab ich einen geilen Song geschrieben, der hat das Zeug zu was. Und scher dir gleichzeitig einen Dreck darum ob man das zusammen mischen kann oder nicht - du bist Künstler du musst das in diesem Moment nicht wissen ob das aus Mixtechnischer Sicht passt oder nicht.

Dann setz dich auf deinen Produzenten Stuhl - bewerte den Song, schau ob die Sounds zusammengehen, ob sich Bass und Kick im gleichen Frequenzband auf die Füße treten, ob irgendein Rhythmus Instrument genau in der selben Tonlage spielt wie deine Leadstimme. Ich bekomm so oft Tracks wo Gitarren genau da wummern wo der Sänger singt.
Hör dir Someone Like You von Adele an. Wenn du Piano spielen kannst probier es aus. Das was die da auf ihrem Piano macht sind nahezu immer Töne die sich nicht mit der Stimme überlagern. Wenn du eine dritte Hand hättest könntest du die Gesangsmelodie in der selben Lage mitspielen weil diese Tasten frei bleiben während dem Spielen der begleitenden Töne. Die Lead Stimme wird umspielt.
Tausche Sounds bei Bedarf oder lass Instrumente eine Oktave höher oder tiefer spielen dass sich nix überlagert.

Und dann setz dich auf deinen Mixing Stuhl. Es ist ganz normal dass was übrig bleibt das man räumlich und Frequenzmäßig ein wenig voneinander Trennen muss.

Und wenn du es dann auch noch selber mastern willst dann leg den Mix ein paar Tage weg dass du das einigermaßen neutral angehen kannst.
Ich bin auf der Arbeit und kann deshalb leider nicht so detailliert Antworten wie ich gerne würde, generell stimme ich dir zu.

Nur eine Sache möchte ich noch als Option hinzufügen, die dir durchgeschlüpft ist, eventuell weil du kein "Vollblutelektroniker" (heisst, machst primaer nur Elektrokrams)bist, wenn man das Mal so nennen möchte.

An meinem Beispiel betrachtet, was glaube ich CC sehr nahe kommt, kann ich sagen das mich persönlich das Erschaffen von richtig gut funktionierenden, punchenden Elementen bereits während des Arrangements irre motiviert und mich dazu bringt weiter zu machen. Was dann am Ende dazu führt dass der Mix mach dem Arrangement schon zu 90% steht, und ich kenne viele andere Elektro Leute die das genauso handhaben. Das hat riesige Vorteile und riesige Nachteile.

Die vielen Hüte, die du ansprichst, haben definitiv auch Sinn, nur ist es gerade in diesem Genre sehr vom Typ abhängig ob man das wirklich so umsetzen kann. Ich hab's probiert und bei mir geht das definitiv nicht. Bei anderen ist das sicherlich verschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, Mittagspause, zu den Vorteilen:

Es macht mir viel mehr Spass so zu arbeiten, es wird nicht langwielig, da alles ineinander ueber geht. Mixingentscheidungen treffen Soundentscheidungen, treffen Arrangement. Das ist auch tierisch flexibel, man kann da beim Arrangement alles ausprobieren und ist nicht an bestehende Sounds/Arrangements gebunden sondern kann alles on the fly anpassen.

Nachteile ergeben sich im Prinzip aus den gleichen Punkten, naemlich dann, wenn man den Wald vor lauter Baeumen aus den Augen verliert. Das kann gerade fuer Anfaenger schwierig sein, wie du ja schon voellig korrekt selber angemerkt hast.
Ausserdem ist die Findung des richtigen Sounds eventuell beeintraechtigt. Man hat da einen gewissen Kick, der so ungefaehr passt, der wird dann mit Effekten noch zusaetzlich etwas mehr in Spur gebracht mit dem restlichen Projekt (also mischen waehrend des Arrangements) und dann nimmt man das so hin... obwohl man eigentlich mit ner besseren Soundauswahl ein viel besseres Gesamtergebnis erzielt haette.

Ich loese das fuer mich persoenlich so, das ich gnadenlos raus schmeisse was nicht 100% zum Track beitraegt und nciht 110%ig genau passt. Und ich erwisch mich trotzdem andauernd dabei, das ich aus Bequemlichkeit versuche den Sound "passend zu mischen" anstatt ihn auszutauschen, oder das Arrangement anderweitig zu ueberdenken.

Ich denke der Schluessel ist, sofern man gleichzeitig arrangieren und mischen moechte, als aller erste Moeglichkeit immer in Betracht zu ziehen, im Zweifelsfall den Sound auszutauschen oder das Arrangement entsprechend zu aendern. Erst wenn der Sound wirklich gut gewaehlt ist, sollte man versuchen den im Mix noch ZU VERBESSERN, aber eben nicht passend zu machen.

Das erfordert uebung und Disziplin! Ist aber machbar.
 
Ich bin auf der Arbeit und kann deshalb leider nicht so detailliert Antworten wie ich gerne würde, generell stimme ich dir zu.

Nur eine Sache möchte ich noch als Option hinzufügen, die dir durchgeschlüpft ist, eventuell weil du kein "Vollblutelektroniker" bist, wenn man das Mal so nennen möchte.

An meinem Beispiel betrachtet, was glaube ich CC sehr nahe kommt, kann ich sagen das mich persönlich das erschaffen von richtig gut funktionierender, punchender Elemente bereits während des Arrangements irre motivieren und mich dazu bringen weiter zu machen. Was dann am Ende dazu führt dass der Mix mach dem Arrangement schon zu 90% steht, und ich kenne viele andere Elektro Leute die das genauso handhaben. Das hat riesige Vorteile und riesige Nachteile.

Die vielen Hüte, die du ansprichst, haben definitiv auch Sinn, nur ist es gerade in diesem Genre sehr vom Typ abhängig ob man das wirklich so umsetzen kann. Ich hab's probiert und bei mir geht das definitiv nicht. Bei anderen ist das sicherlich verschieden.

Das ist schon klar. Wenn ich einen Song mach dann leg ich mir auch nicht nen Klick Track zur Gitarre auf sondern irgendein geil klingendes Schlagzeug aus nem Sampler. Alles was inspiriert und Laune macht pusht die Performance. Ich schau auch immer dass der Headphone Mix gut klingt im Studio dass die Band Spaß beim Tracking hat.

Und ich dreh auch am EQ beim Tracking und nutze Kompression on the way in. Heißt ich pople auch schon am "Quellsound" rum. Meine Sachen sind nach der Aufnahme teilweise auch schon halb gemischt.

Aber es sind halt einfach schon Erfahrungen da auf die man zurück greifen kann. Das hab ich oben auch geschrieben. Man muss sich erst in die Lage bringen zu wissen was einem später was bringt und was nicht.
 
Ich bin auf der Arbeit und kann deshalb leider nicht so detailliert Antworten wie ich gerne würde, generell stimme ich dir zu.

Nur eine Sache möchte ich noch als Option hinzufügen, die dir durchgeschlüpft ist, eventuell weil du kein "Vollblutelektroniker" bist, wenn man das Mal so nennen möchte.

An meinem Beispiel betrachtet, was glaube ich CC sehr nahe kommt, kann ich sagen das mich persönlich das erschaffen von richtig gut funktionierender, punchender Elemente bereits während des Arrangements irre motivieren und mich dazu bringen weiter zu machen. Was dann am Ende dazu führt dass der Mix mach dem Arrangement schon zu 90% steht, und ich kenne viele andere Elektro Leute die das genauso handhaben. Das hat riesige Vorteile und riesige Nachteile.

Die vielen Hüte, die du ansprichst, haben definitiv auch Sinn, nur ist es gerade in diesem Genre sehr vom Typ abhängig ob man das wirklich so umsetzen kann. Ich hab's probiert und bei mir geht das definitiv nicht. Bei anderen ist das sicherlich verschieden.

Das ist schon klar. Wenn ich einen Song mach dann leg ich mir auch nicht nen Klick Track zur Gitarre auf sondern irgendein geil klingendes Schlagzeug aus nem Sampler. Alles was inspiriert und Laune macht pusht die Performance. Ich schau auch immer dass der Headphone Mix gut klingt im Studio dass die Band Spaß beim Tracking hat.

Und ich dreh auch am EQ beim Tracking und nutze Kompression on the way in. Heißt ich pople auch schon am "Quellsound" rum. Meine Sachen sind nach der Aufnahme teilweise auch schon halb gemischt.

Aber es sind halt einfach schon Erfahrungen da auf die man zurück greifen kann. Das hab ich oben auch geschrieben. Man muss sich erst in die Lage bringen zu wissen was einem später was bringt und was nicht.

Ja das stimmt. Da hatte ich nachtraeglich noch parallel zu geschrieben, wir muessen in etwa zeitgleich auf den Antwort erstellen Knopf gedrueckt haben.
 
So, hab da mal was gebastelt, nicht mit dem Anspruch die Punchigkeit deluxe entwickelt zu haben (krieg ich acuh ehrlich gesagt nicht hin), aber mit dem Anspruch da etwas Erklaerbaer spielen zu koennen und etwas auf die details einzugehen.

Alle Kicks sind aus dem bitwig E-Kick Plugin, solides teil das auf einem Sinus basierend Kicks durch Pitchenvelopes erzeugt. Man kann dem sagne wie mans moechte, und das wirkt sich direkt auf den punch aus.



Oben sind jeweils 4 Kicks hintereinander gleich, dann wechselt die Variante. Alle Kicks sind grundlegend gleich (Stimmung, Laenge, etc.), was veraendert wird ist mit/ohne tape emu und die Pitchenvelopekurve.

1. Pitchenvelope nach oben gebogen
Anhang anzeigen 71166
2. wie 1 mit tape hinter
3. Pitchenvelope nach unten gebogen
Anhang anzeigen 71167
4. wie 3 mit Tape hinter
5. Die Laenge der Pitchenvelope reduziert (die frequenz faellt generell schneller als oben), dabei aber eine nahezu gerade Linie, statt einer Kurve ind er Envelope.
Anhang anzeigen 71168
6. wie 5. mit tape hinter

Spannend was das fuer einen Einfluss hat, oder?

Danke, danke ;)

Da sind ein paar richtig "dreckige" Exemplare dabei. Es ist echt schon spannend, was da passiert. Den Schönheitspreis gewinnt das letzte Beispiel (ähnelt sehr Nr. 1). Aber beurteilen kann ich heute gar nichts mehr, aber darum geht es bei deinem Beispiel auch nicht. Ich habe heute in Kick 2 wahrscheinlich 100 Kicks in allen Varianten erstellt, dabei mit Saturn herumgespielt etc. Aber am meistens hat mich halt immer das Ergebnis mit L1 umgehauen. Bis gestern (thx @TonyPizza) wäre ich nie darauf gekommen einen Limiter zu verwenden. Mit einem Osc haben ich dabei die Wellenform beobachtet. Ich fand es faszinierend, dass der Charakter ziemlich erhalten bleibt, aber das Ding plötzlich richtig Schmackes bekommen hat. Dabei lässt sich das richtig formen.

So, jetzt stehen wir nach wie vor vor dem Problem, dass wir Kicks alleine betrachtet "schön" und punchy, tight und was auch immer finden können. Interessant wird es halt im Zusammenspiel mit einem musikalischen Kontext. Meine Bassline ist da zu dürftig. Ich würde wahnsinnig gerne mal hören, was die ideale Kick für deinen letzten Track ist. Vielleicht kannst du dir ja vorstellen, ein Snipplet von deinem Track (vielleicht 8-16 Takte) zur Verfügung zu stellen. Einmal mit deiner bisherigen Kick, einmal ohne. Es muss doch jemanden geben, der einem hier mal direkt unter die Arme greifen kann und sagt, was man besser machen kann ;););) Aber ich kann, will und darf da nicht für dich sprechen. Ich mache nur Mut :D Mich interessiert natürlich nicht dur das Ergebnis, sondern in erster Linie, was, warum und wie optimiert wird.
Ich habe das Problem in meinen letzten beiden Tracks bewusst umgangen, weil ich kein Bock mehr drauf hatte, und habe einfach fertige Drums aus dem Avenger genommen :D
Ok, statt "punchy" eine "no bocky" Kick :D:D:D
 
So, hab da mal was gebastelt, nicht mit dem Anspruch die Punchigkeit deluxe entwickelt zu haben (krieg ich acuh ehrlich gesagt nicht hin), aber mit dem Anspruch da etwas Erklaerbaer spielen zu koennen und etwas auf die details einzugehen.

Alle Kicks sind aus dem bitwig E-Kick Plugin, solides teil das auf einem Sinus basierend Kicks durch Pitchenvelopes erzeugt. Man kann dem sagne wie mans moechte, und das wirkt sich direkt auf den punch aus.



Oben sind jeweils 4 Kicks hintereinander gleich, dann wechselt die Variante. Alle Kicks sind grundlegend gleich (Stimmung, Laenge, etc.), was veraendert wird ist mit/ohne tape emu und die Pitchenvelopekurve.

1. Pitchenvelope nach oben gebogen
Anhang anzeigen 71166
2. wie 1 mit tape hinter
3. Pitchenvelope nach unten gebogen
Anhang anzeigen 71167
4. wie 3 mit Tape hinter
5. Die Laenge der Pitchenvelope reduziert (die frequenz faellt generell schneller als oben), dabei aber eine nahezu gerade Linie, statt einer Kurve ind er Envelope.
Anhang anzeigen 71168
6. wie 5. mit tape hinter

Spannend was das fuer einen Einfluss hat, oder?

Danke, danke ;)

Da sind ein paar richtig "dreckige" Exemplare dabei. Es ist echt schon spannend, was da passiert. Den Schönheitspreis gewinnt das letzte Beispiel (ähnelt sehr Nr. 1). Aber beurteilen kann ich heute gar nichts mehr, aber darum geht es bei deinem Beispiel auch nicht. Ich habe heute in Kick 2 wahrscheinlich 100 Kicks in allen Varianten erstellt, dabei mit Saturn herumgespielt etc. Aber am meistens hat mich halt immer das Ergebnis mit L1 umgehauen. Bis gestern (thx @TonyPizza) wäre ich nie darauf gekommen einen Limiter zu verwenden. Mit einem Osc haben ich dabei die Wellenform beobachtet. Ich fand es faszinierend, dass der Charakter ziemlich erhalten bleibt, aber das Ding plötzlich richtig Schmackes bekommen hat. Dabei lässt sich das richtig formen.

So, jetzt stehen wir nach wie vor vor dem Problem, dass wir Kicks alleine betrachtet "schön" und punchy, tight und was auch immer finden können. Interessant wird es halt im Zusammenspiel mit einem musikalischen Kontext. Meine Bassline ist da zu dürftig. Ich würde wahnsinnig gerne mal hören, was die ideale Kick für deinen letzten Track ist. Vielleicht kannst du dir ja vorstellen, ein Snipplet von deinem Track (vielleicht 8-16 Takte) zur Verfügung zu stellen. Einmal mit deiner bisherigen Kick, einmal ohne. Es muss doch jemanden geben, der einem hier mal direkt unter die Arme greifen kann und sagt, was man besser machen kann ;););) Aber ich kann, will und darf da nicht für dich sprechen. Ich mache nur Mut :D Mich interessiert natürlich nicht dur das Ergebnis, sondern in erster Linie, was, warum und wie optimiert wird.
Ich habe das Problem in meinen letzten beiden Tracks bewusst umgangen, weil ich kein Bock mehr drauf hatte, und habe einfach fertige Drums aus dem Avenger genommen :D
Ok, statt "punchy" eine "no bocky" Kick :D:D:D

Die kann ich am aller besten! :D
 
Es wäre vermutlich auch viel aufschlussreicher mal eine Sammlung an kicks zu erstellen die für das jeweilige Genre erstmal grundsätzlich funktionieren bzw industry standard sind. Aber das sind die kleinen schmutzigen Geheimnisse die niemand gerne preisgibt
 
Es wäre vermutlich auch viel aufschlussreicher mal eine Sammlung an kicks zu erstellen die für das jeweilige Genre erstmal grundsätzlich funktionieren bzw industry standard sind. Aber das sind die kleinen schmutzigen Geheimnisse die niemand gerne preisgibt

Jupp, das stimmt. Ich wollte das auch schon ewig anfangen...... danke fuers erinnern. Das selbe gilt uebrigens auch fuer Snares und Hihats.
 
So, erst einmal ein dickes Danke für die obigen Beiträge von euch.

Ich bringe die Dinge mal auf den Punkt:

1.) Wenn ich eine Melodie erschaffe, eine Idee im Kopf habe, ist es mir völlig egal, mit welchen Instrument ich die Idee erst einmal festhalte. Häufig nehme ich irgendein Piano und lege los. Scheint eine erprobte Vorgehensweise zu sein, und gerade im Bereich Trance sind so viele Melodien von X Personen entstanden, obwohl im "Endprodukt" kein Piano vorkommt. Bei solchen Dingen ist es mit erst einmal egal, mit welchem Instrument ich das später umsetze. Das kann ich in der Tat nach hinten schieben.

2.) Wenn es um Beats und Grooves geht, sieht die Sache schon anders aus. Es ist für mich DAS treibende Element schlechthin. Wenn das nicht richtig sitzt, macht mir die weitere Arbeit kaum noch Spaß. Du hörst die ganze Zeit, dass etwas nicht rund ist, und das ist ein immenser Störfaktor, den man schlecht verdrängen oder ausblenden kann. Der Ansatz "Das hebe ich mir für später auf" funktioniert da nicht. Kann auch nicht funktionieren, weil es unumstritten die tragende Säule ist. Wenn es aber sitzt (manchmal habe ich auch Glück ;)), sitzt du wackelnd und hochzufrieden auf dem Stuhl und der Rest kommt von alleine. Eine gute Kick im Zusammenspiel mit der Bassline ist MEIN Motivationsfaktor, MEIN Mojo - jedem so, wie es ihm beliebt. Dementsprechend bin ich auch daran interessiert das schon am Anfang so hinzubekommen, dass es zufriedenstellend ist, auch wenn ich später noch optimieren kann. Es gab mal eine Diskussion in meinem DG-Thread, ob ich einen Subwoofer brauche. Ich habe damals geschrieben, dass ich den Bass auch spüren mag und mir gewisse Frequenzen beim Hören fehlen, weil ich nicht damit leben kann und will, wenn es ab 50Hz steil bergab geht. Auch diese Präferenz ist meinem Musikgeschmack/ Genre geschuldet, und ich bin heute mehr als glücklich, dass ich mich davon nicht habe abhalten lassen. Wenn ich bei 30Hz cutte, verlasse ich mir nicht nur auf die Anzeige sondern kann es hören. Gerade weil ich eben wie wild mit Kicks experimentiere und wirklich fast linear bis unter die 20 Hz kann, höre ich natürlich auch Ungereimtheiten, die mir bei kleineren Monitoren ohne Subwoofer nie aufgefallen wären. Und wenn ich einen Lucky Punch habe, Kick und Bassline harmonieren, ich mal aufdrehe, ist es einfach mit dieser Kombi geil. Und das ist auch wichtig und richtig so. Musik soll mich glücklich machen und nicht ernähren. Deshalb dieser Luxus an Freiheit.

3.) @Schlumpfpeter und ich haben unserer Missverständnis an anderer Stelle gelöst und ist auch kein Thema mehr. Für mich steht fest, dass es unerlässlich ist, mich so ausdrücken zu können, dass man mich auch versteht. Wir alle sitzen hier nun mal nicht live in gemütlicher Runde zusammen und hier gibt es kein "Ach das meinst du, das nennt sich übrigens X und nicht Y".

4.) Und kommen wir zum größten Problem solcher Threads: Zu viel Theorie und Grundsatzdiskussionen. Ich eröffne solche Threads ja nicht aus Langeweile, sondern weil mich brennend etwas interessiert. In dem Fall ist es ein Thema, dass ohne hörbare Beispiele und Ansätze nicht funktioniert. Hier sind so viele Dinge genannt worden, die mit Sicherheit völlig richtig sind, aber nicht die Zielgruppe berücksichtigen (als TE definiere ich ja zwangsläufig die Zielgruppe). Das mag zwischen Leuten mit ähnlichem Wissensniveau funktionieren und welche den gleichen Wortlaut verwenden (damit wären wir wieder beim Thema Sprache und Verständigung), aber dabei bitte nicht das momentane Niveau des Fragestellers vergessen. Ich kann im Moment mehr mit einem hörbaren Beispiel etwas anfangen, als Abhandlungen über diverse Kompressoren etc. Wenn jemand ein Beispiel postet und sagt: "Hör mal genau auf die Abschwächung der Transiente hin, das geht z.B. mit einem FET, weil seine Attack rasend schnell ist", macht es für mich Sinn. Dann lerne ich auch daraus. Das wäre mir übrigens 1000 Mal lieber, als unermüdlich immer wieder auf mein Bedürfnis nach Verständlichkeit herumreiten zu wollen. Ich kann und will hier über niemanden verfügen mir hörbare Beispiele zu präsentieren, aber mir erschließt sich nicht der Sinn, warum man sich lieber sehr ausführlich und zeitintensiv mit Nebensächlichkeiten befasst.
 
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Was bedeutet silky?
 

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