Der punchende Elektrokick

[Schlumpfpeter]

Naja, am Ende ist das ein Puzzleleger-Argument der sich nicht damit auseinander setzen mag. Ist der ein DJ ? Das erklärt solche Äußerungen. Am Ende interessiert es den Endconsumer null wie was zu Stande kam, da kann man auch den Weg des geringsten Widerstand nehmen und aus der Masse an Samples was pflücken.

Ne, der weiß 100% was er tut.
Es ist wohl einfach die Erfahrung die gezeigt hat das dieses ganze Layern und Enhancen reine Zeitverschwendung ist.
Eine Kick für sich alleine sagt nun Mal nichts aus.

Ja, ich hab mir auch schon einen Ast abgebrochen mit den ganzen Layertechniken, Kompressoren, Saturation auf unterschiedlichen Frequenzbaendern etc pp. Ich bin NIE so geil bei weg gekommen wie bei nem Kick der von vorne herein sofort funktioniert hat.

Es geht mir nun genau darum zu verstehen, warum es Kicks gibt die sofort funktionieren.

 

[Schlumpfpeter]

Eine Kick für sich alleine sagt nun Mal nichts aus.

Eine Kick alleine kann sehr viel aussagen. Es gibt ja diverse Mischtechniken, meine ist die wohl stupideste, naemlich den bassbereich einfach zu dem Zeitpunkt zu dem der Kick spielt via LFOTool und co so komplett frei zu rauemen, das Ueberschneidungen bis 500hz defakto nicht vorkommen koennen, da die Kick dann in dem Bereich alleine spielt. Diese Technik ist ja mitlerweile etabliert und hier sagt die Kick alleine schon sehr viel aus, was Punch angeht. Ob sie in der Tonart passt und sich durchsetzen kann in den oberen Frequenzen ist ja nun wieder ein anderes Thema, das hier aber auch gar nicht zur Debatte steht.

 

[Loftone]

Die Punchbox kann Kicks die kicken.

Meiner Meinung nach aber nicht ohne Prozesskette aus EQing, Kompression, Layern (vlt da mal die Punchbox aufsplitten in 2 oder 3 Instanzen) und Sättigung und co, sowie der Platz im Mix, der richtige Tune und saubere Trennung von der Bassline.

Das geht schon und um zu wissen bzw zu lernen wie man schnell zum kickenden Ergebniss kommt, muss man nur genau mit der Referenz vergleichen, einen Raum der bis 300Hz sauber klingt haben und immer mal wieder mit guten Kopfhörern gegenchecken.

Erfahrung ist alles!

Ja aber das ist dann ja wirklich quatsch, eine Drummachine zu entwickeln die nur dann richtig puncht, wenn man sich n Wolf dreht. Da kann Bazzism ja schon von Haus aus bessere Ergebnisse liefern, und das Ding is brutal simpel gehalten.

Bitwig hat uebrigens einen aehnlichen Kickgenerator an Board, der kann auch punchen.

Egal ob Jomox, Roland Tr was auch immer, Vermona, MFB, die Kicks sind alle ohne Nachbearbeitung schwer zu gebrauchen sofern analoge Klangerzeugung.

Ja kann sein. Mir geht es heir aber nciht darum, sodnern darum was genau eine Kick dazu bringt, OHNE viel nachbearbeitung bereits ein richtig solides Transienten zu Punch Verhaeltnis zu haben bzw. was diesen punch eben ausmacht, rein technisch betrachtet. Das muss ja quantifizierbar sein.

Aus Kick 2 habe ich das gehoert und aus dem Bitwig Generator auch und aus Bazzism auch, ich bin nur nicht dahinter gestiegen was es genau ist, und genau darum geht es hier.

Ohne Nachbearbeitung verwendbar ist ein Kick aus einer Library wo andere das bereits erledigt haben. Unter Technoiden, Hiphoppern mag das ziehen, aber erzähl das mal einem der mit etlichen Mics sein Drumkit aufgenommen hat oder analoge Drumsynths aller Colour arbeitet. Damit bin ich raus aus dem Thema, weil du Fastfood haben magst, anstatt wie anfangs impliziert die Zutaten fürs fertige Gericht haben magst. Bin nicht grummelig, aber etwas irritiert. Egal. Jeder wie er mag

 

[SilentWarrior]

Den letzten Satz unterschreib ich, aber diese selbst zur solchen zu machen ist ein Handwerk und das frißt unterschiedlich viel Zeit.

Du, ich weiß nicht in welcher Musikecke du Zuhause bist, wahrscheinlich Rock, Jazz oder so?
Aber im elektronischem Bereich haben sich Tonarten etabliert weil diese sowohl Punch als auch Fülle zulassen.
Ein Benassi wird also auch nur eine Handvoll Kicks haben auf die er zurück greift.
Ist ja nicht so daß er erst einmal 500 Kicks durchhört.
Eine klare Vorstellung wie die Kick klingen sollte wird er auch haben.

Wenn ich House produzieren würde, dann würde ich nicht in meiner Techno Library nach einer Kick suchen.

Eine andere Kick wählen bedeutet nicht planlos zu suchen.

Aber wenn ich schon mit Tricks anfangen muss damit die Kick funktioniert, dann ist es die falsche Kick.
Ist nun mal meine Meinung.

Ist doch mit einem Mikrofon auch nicht anders. Da sucht man auch das passende heraus und verbiegt nicht die Aufnahme bis zum abwinken.

 

[Synophon]

Interessantes Thema. Ich denke dabei so:

Bei Transienten geht es um Energie innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums. Wenn die gesamte Energie der Kickdrum auf einen einzelnen Punkt konzentriert wäre - ähnlich eines Dirac-Impulses -, dann würden sich die Frequenzanteile zeitgleich überlagern und den Peak-Pegel maximieren. Solch eine Kickdrum hätte dann zwar eine hohe Lautstärke, aber eine geringe (potenzielle) Lautheit. Um die Lautheit zu erhöhen, muss der Peak-Pegel reduziert werden. Das geht allerdings nur, wenn Teile des Impulses zeitlich verschoben werden. Die Maximierung der Lautheit kann also nur die Streuung der Energie auf der Zeitachse bedeuten, also quasi eine Laufzeitverzerrung. Durch Saturation und anschließendem Limiting wird die Lautheit weiter erhöht, da sich das Frequenzspektrum "ausfüllt" und Maskierungen reduziert werden (Residualton).

Die gesamte spektrale Energie eines Transienten einfach zeitlich aufzufächern und ihn mittels Faltung schnell durchzusweepen, sodass sich keine Frequenzen überlagern, wird scheiße klingen. Das Geheimnis liegt also darin, welche Frequenzen (relativ) zeitgleich und welche zeitversetzt wiedergegeben werden. Allerdings muss man beachten, dass der Charakter einer Kick nicht nur von seiner spektralen, sondern auch von seiner zeitlichen Zusammensetzung abhängt. Es gibt halt Kicks, die können nicht laut gemacht werden; sonst wären sie andere Kicks.

Change my mind.

 

[Loftone]

Den letzten Satz unterschreib ich, aber diese selbst zur solchen zu machen ist ein Handwerk und das frißt unterschiedlich viel Zeit.

Du, ich weiß nicht in welcher Musikecke du Zuhause bist, wahrscheinlich Rock, Jazz oder so?
Aber im elektronischem Bereich haben sich Tonarten etabliert weil diese sowohl Punch als auch Fülle zulassen.
Ein Benassi wird also auch nur eine Handvoll Kicks haben auf die er zurück greift.
Ist ja nicht so daß er erst einmal 500 Kicks durchhört.
Eine klare Vorstellung wie die Kick klingen sollte wird er auch haben.

Wenn ich House produzieren würde, dann würde ich nicht in meiner Techno Library nach einer Kick suchen.

Eine andere Kick wählen bedeutet nicht planlos zu suchen.

Aber wenn ich schon mit Tricks anfangen muss damit die Kick funktioniert, dann ist es die falsche Kick.
Ist nun mal meine Meinung.

Ist doch mit einem Mikrofon auch nicht anders. Da sucht man auch das passende heraus und verbiegt nicht die Aufnahme bis zum abwinken.

Allein Mics samt teure Preamps an ein akustisches Drumset zu hängen bringt es nicht, da ist es egal wie teuer alles war. Immer, wahrlich immer werden noch Eq´s und Kompressoren , manchmal sogar noch in unterschiedlicher Anzahl und Güte benötigt. Ich bin zwar selbst Technoid (eher ambientlastig) aber ich habe 20 Jahre lang ein kommerzielles Studio betrieben, wo alle Stilrichtungen ein und aus gingen ( Ok am Ende weniger ). Ich habe mir vorhin Gedanken über den Verlauf dieses Thread gemacht und mich gefragt, würde man diesem von dir genannten Dj eine Tr 909 vor die Nase klemmen oder dessen Ergebnisse unbehandelt reichen, bin ich sicher es käme zu unterschiedlichen Ansichten. Im Avatar ist ein Link zu meinem ersten youtube Kanal, da ist der Track Mayak, der wurde mit einer 909 gemacht und in Enomo die dünne Kick aus der Jomox Xbase09. Bei beiden wurden für die Kick ein Limiter +2 Eqs + Kompressor zum Einsatz gebracht. Ohne diese würde die Kick so klingen wie in einem von den oben geposteten Rohaufnahmen. Bei akustischen Drums ist die Sache noch wesentlich aufwendiger, da nicht nur ein Mic zum Einsatz kommt. Rocker nutzen gerne virtuelle Drum-Setups wie in Ezdrummer, Modo Drum und Co und auch diese wurden schon derart vorbereitet, dass der Restaufwand sich in Grenzen hält. Ohne diese Tools hätten einige weniger zu lachen oder könnten gar nichts in dieser Art fertigstellen ohne abartig viel Kohle für Gear und Drummer in die Hand zu nehmen. Es ist nicht unüblich eine gigantische Materialschlacht an unterschiedlichen Mikrofonen, Eqs und Komps für die verschiedene Arten der akustischen Drumabnahme zu vollziehen. Von allein ist nix perfekt, selbst mit einer brutal teueren Konsole. Das gilt für alles was man aufnimmt, egal ob Mic oder Line-Signal. Es gibt zwar Programme wie Fruityloops, wo die Puzzelstücke aufeinander abgestimmt sind, aber ob man das kreatives Schaffen bezeichnen kann steht auf einem anderen Blatt. (Wobei ich das Programm nur von Hörensagen kenne). Früher hab ich auch Workshops gegeben, da waren auch Djs dabei. Die, die ein Instrument spielen konnten, haben es zu 50% verstanden, den anderen war das mit Arbeit verbunden , sodass die sich am Ende mit dem zusammenmixen von fertigen Tracks zufrieden gegeben haben. Klang aller Arten in Kontext zu bringen ist ein Handwerk, was mal mehr oder weniger Aufwand erfordert. Einer Kick punch zu verpassen ist im samplebasierten oder analogen Drumsynthbereich noch der kleinste Aufwand im Verlgeich zu einer Mikrofonierung.

 

[Sweetsweep]

Es gibt zwar Programme wie Fruityloops, wo die Puzzelstücke aufeinander abgestimmt sind, aber ob man das kreatives Schaffen bezeichnen kann steht auf einem anderen Blatt.

In meinem "Fruity Loops" existieren diese Puzzlestücke nicht. Ich schreibe gleich mal den Image Line Support an. Irgendwas stimmt mit meiner Version nicht.

 

[Loftone]

Es gibt zwar Programme wie Fruityloops, wo die Puzzelstücke aufeinander abgestimmt sind, aber ob man das kreatives Schaffen bezeichnen kann steht auf einem anderen Blatt.

In meinem "Fruity Loops" existieren diese Puzzlestücke nicht. Ich schreibe gleich mal den Image Line Support an. Irgendwas stimmt mit meiner Version nicht.

Dann habe ich dem Programm Unrecht getan, aber ich bin sicher im Kontext des Thread weiß man was ich meine.

 

[digi]

Ich empfehle, auch wenn ich mit der Werbung langsam einige nerve, den Ultimate Kick Drum Guide - online Msterclass von Sinee. Für aktuell 59 Euro kann man in den 6 Stunden glaube ich alles lernen was man über eine Kick, die immer schön drückt, wissen muss. Falls Du jetzt in Bremen wohnst, könnten wir den Kurs auch gemütlich, bei einem Bier, bei mir zusammen durcharbeiten?

Ich habe den Kurs erst einmal angesehen und nicht alles verinnerlicht. Ich erinnert mich aber daran, dass der Bereich von 80 - 120 Hz sehr wichtig ist und eine Kick am besten zwischen fis und a funktioniert.

https://sinee.de/produkt/ultimate-kickdrum-guide-online-masterclass-2/

 

[Schlumpfpeter]

Den letzten Satz unterschreib ich, aber diese selbst zur solchen zu machen ist ein Handwerk und das frißt unterschiedlich viel Zeit.

Du, ich weiß nicht in welcher Musikecke du Zuhause bist, wahrscheinlich Rock, Jazz oder so?
Aber im elektronischem Bereich haben sich Tonarten etabliert weil diese sowohl Punch als auch Fülle zulassen.
Ein Benassi wird also auch nur eine Handvoll Kicks haben auf die er zurück greift.
Ist ja nicht so daß er erst einmal 500 Kicks durchhört.
Eine klare Vorstellung wie die Kick klingen sollte wird er auch haben.

Wenn ich House produzieren würde, dann würde ich nicht in meiner Techno Library nach einer Kick suchen.

Eine andere Kick wählen bedeutet nicht planlos zu suchen.

Aber wenn ich schon mit Tricks anfangen muss damit die Kick funktioniert, dann ist es die falsche Kick.
Ist nun mal meine Meinung.

Ist doch mit einem Mikrofon auch nicht anders. Da sucht man auch das passende heraus und verbiegt nicht die Aufnahme bis zum abwinken.

Allein Mics samt teure Preamps an ein akustisches Drumset zu hängen bringt es nicht, da ist es egal wie teuer alles war. Immer, wahrlich immer werden noch Eq´s und Kompressoren , manchmal sogar noch in unterschiedlicher Anzahl und Güte benötigt. Ich bin zwar selbst Technoid (eher ambientlastig) aber ich habe 20 Jahre lang ein kommerzielles Studio betrieben, wo alle Stilrichtungen ein und aus gingen ( Ok am Ende weniger ). Ich habe mir vorhin Gedanken über den Verlauf dieses Thread gemacht und mich gefragt, würde man diesem von dir genannten Dj eine Tr 909 vor die Nase klemmen oder dessen Ergebnisse unbehandelt reichen, bin ich sicher es käme zu unterschiedlichen Ansichten. Im Avatar ist ein Link zu meinem ersten youtube Kanal, da ist der Track Mayak, der wurde mit einer 909 gemacht und in Enomo die dünne Kick aus der Jomox Xbase09. Bei beiden wurden für die Kick ein Limiter +2 Eqs + Kompressor zum Einsatz gebracht. Ohne diese würde die Kick so klingen wie in einem von den oben geposteten Rohaufnahmen. Bei akustischen Drums ist die Sache noch wesentlich aufwendiger, da nicht nur ein Mic zum Einsatz kommt. Rocker nutzen gerne virtuelle Drum-Setups wie in Ezdrummer, Modo Drum und Co und auch diese wurden schon derart vorbereitet, dass der Restaufwand sich in Grenzen hält. Ohne diese Tools hätten einige weniger zu lachen oder könnten gar nichts in dieser Art fertigstellen ohne abartig viel Kohle für Gear und Drummer in die Hand zu nehmen. Es ist nicht unüblich eine gigantische Materialschlacht an unterschiedlichen Mikrofonen, Eqs und Komps für die verschiedene Arten der akustischen Drumabnahme zu vollziehen. Von allein ist nix perfekt, selbst mit einer brutal teueren Konsole. Das gilt für alles was man aufnimmt, egal ob Mic oder Line-Signal. Es gibt zwar Programme wie Fruityloops, wo die Puzzelstücke aufeinander abgestimmt sind, aber ob man das kreatives Schaffen bezeichnen kann steht auf einem anderen Blatt. (Wobei ich das Programm nur von Hörensagen kenne). Früher hab ich auch Workshops gegeben, da waren auch Djs dabei. Die, die ein Instrument spielen konnten, haben es zu 50% verstanden, den anderen war das mit Arbeit verbunden , sodass die sich am Ende mit dem zusammenmixen von fertigen Tracks zufrieden gegeben haben. Klang aller Arten in Kontext zu bringen ist ein Handwerk, was mal mehr oder weniger Aufwand erfordert. Einer Kick punch zu verpassen ist im samplebasierten oder analogen Drumsynthbereich noch der kleinste Aufwand im Verlgeich zu einer Mikrofonierung.

Dein Eifer in Ehren, aber du antwortest hier auf Fragen (hier von mir) die nicht gestellt wurden.

Eventuell habe ich mich oben etwas missverständlich ausgedrückt als ich von Kicks sprach die sofort funktionieren und welchen die nie funktionieren.

Du hast natürlich Recht, das funktionierende Samples bereits processed ohne Ende sein können. Um die geht es mir hier aber nicht, wenn ich von Kicks spreche die sofort funktionieren (auf Punch und Dynamik bezogen).

Hier berief ich mich auf die generierten Kicks aus bazzism, bitwigs Generator und co. Simpelste Sinus basierte Kicks. Kein Layering, kein Effekt, nix.

Diggi hatte mir was geschickt, da wird dem Bereich 80-200hz dieser Punch zugeschrieben. Deckt sich mit meinem Beobachtungen. Letztendlich geht es also darum wie schnell dieser Bereich durchfahren wird, wann er durchfahren wird und mit welchem Pegel. So zumindest meine Theorie.

 

[Schlumpfpeter]

Interessantes Thema. Ich denke dabei so:

Bei Transienten geht es um Energie innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums. Wenn die gesamte Energie der Kickdrum auf einen einzelnen Punkt konzentriert wäre - ähnlich eines Dirac-Impulses -, dann würden sich die Frequenzanteile zeitgleich überlagern und den Peak-Pegel maximieren. Solch eine Kickdrum hätte dann zwar eine hohe Lautstärke, aber eine geringe (potenzielle) Lautheit. Um die Lautheit zu erhöhen, muss der Peak-Pegel reduziert werden. Das geht allerdings nur, wenn Teile des Impulses zeitlich verschoben werden. Die Maximierung der Lautheit kann also nur die Streuung der Energie auf der Zeitachse bedeuten, also quasi eine Laufzeitverzerrung. Durch Saturation und anschließendem Limiting wird die Lautheit weiter erhöht, da sich das Frequenzspektrum "ausfüllt" und Maskierungen reduziert werden (Residualton).

Die gesamte spektrale Energie eines Transienten einfach zeitlich aufzufächern und ihn mittels Faltung schnell durchzusweepen, sodass sich keine Frequenzen überlagern, wird scheiße klingen. Das Geheimnis liegt also darin, welche Frequenzen (relativ) zeitgleich und welche zeitversetzt wiedergegeben werden. Allerdings muss man beachten, dass der Charakter einer Kick nicht nur von seiner spektralen, sondern auch von seiner zeitlichen Zusammensetzung abhängt. Es gibt halt Kicks, die können nicht laut gemacht werden; sonst wären sie andere Kicks.

Change my mind.

Exakt so sehe ich das auch, bis auf die eine Ausnahme, das zeitlich komplett aufgefächerte Kicks nicht scheiße klingen müssen. Denn letztendlich ist ein Sinus basierter Kick ja nichts anderes, der spielt ja auch immer nur eine Frequenz zur Zeit, durchläuft die hohen Frequenzen allerdings sehr schnell und mit höherem Pegel, was das klickige und die Transiente verursacht.

Jetzt bleiben halt nur noch die drei Punkte vom Ende meines vorherigen postes offen.

 

[SilentWarrior]

durchläuft die hohen Frequenzen allerdings sehr schnell und mit höherem Pegel, was das klickige und die Transiente verursacht.

Genau. Und wie tief dieser im Pitch abfällt ist dann entscheidend.
Auch die Zeit ist entscheidend die es benötigt.

Beginnt eine Kick bei 20kHz und fällt innerhalb von 1ms auf 200Hz, dann hat man eine Kick die drücken kann.
Fällt dieser Sinus in derselben Zeit auf 70Hz, dann ist kein Punch vorhanden, eher Subbass, also Bauch.

Fällt der Pitch zu langsam, dann bekommt man eher so eine Lazer Kanone Kick.

Also die Zeit ist beim selben Abfall von 20000 Hz auf 200Hz entscheidend. Zu kurz nur ein Klick, zu lang Lazer.

Man könnte fast sagen, dass Kicks weder zu lang noch zu kurz sein dürften, aber das würde ich nicht unterschreiben.
Denkt man an Benassi, dann hat man eine lange Kick mit Punch.

Bleibt nur noch der Blick auf dem Analyzer, da die Länge nichts aussagen muss.

BBE Sehen Days and one week ist in Bes-Moll.

Die Kick hat 3 Resonanzen die zufällig auf die Tonart fallen.
Des, Bes, C.

Eine eindeutige Pitch hat die Bassdrum nicht.
Klar, Des ist Grundton, aber nur ein Teil der ganzen Bassdrum.

70, 116 & 130Hz.

Aber hier wären wir wieder bei ausbalancierte Frequenzen von 50 - 180Hz.
Große Löcher fehlen.

Ich glaube das wird ein langer aber auch interessanter Thread.

 

[Schlumpfpeter]

durchläuft die hohen Frequenzen allerdings sehr schnell und mit höherem Pegel, was das klickige und die Transiente verursacht.

Genau. Und wie tief dieser im Pitch abfällt ist dann entscheidend.
Auch die Zeit ist entscheidend die es benötigt.

Beginnt eine Kick bei 20kHz und fällt innerhalb von 1ms auf 200Hz, dann hat man eine Kick die drücken kann.
Fällt dieser Sinus in derselben Zeit auf 70Hz, dann ist kein Punch vorhanden, eher Subbass, also Bauch.

Fällt der Pitch zu langsam, dann bekommt man eher so eine Lazer Kanone Kick.

Also die Zeit ist beim selben Abfall von 20000 Hz auf 200Hz entscheidend. Zu kurz nur ein Klick, zu lang Lazer.

Man könnte fast sagen, dass Kicks weder zu lang noch zu kurz sein dürften, aber das würde ich nicht unterschreiben.
Denkt man an Benassi, dann hat man eine lange Kick mit Punch.

Bleibt nur noch der Blick auf dem Analyzer, da die Länge nichts aussagen muss.

BBE Sehen Days and one week ist in Bes-Moll.

Die Kick hat 3 Resonanzen die zufällig auf die Tonart fallen.
Des, Bes, C.

Eine eindeutige Pitch hat die Bassdrum nicht.
Klar, Des ist Grundton, aber nur ein Teil der ganzen Bassdrum.

70, 116 & 130Hz.

Aber hier wären wir wieder bei ausbalancierte Frequenzen von 50 - 180Hz.
Große Löcher fehlen.

Ich glaube das wird ein langer aber auch interessanter Thread.

Ich glaube dieser "nicht zu lang und nicht zu kurz" Mythos, kommt einfach daher, das die Zeit die die Pitchenvelope benötigt um den Bereich zwischen 200 und 80 Hz zu durchfahren, in vielen Synthesizern nicht gesondert eingestellt werden kann, sondern über die generelle Decaytime automatisch mit geändert wird.
Wenn man davon ausgeht das es eine "optimale" benötigte Zeit gibt, die die Pitchenvelope benötigt um den Bereich zu durchlaufen und dazu noch eine optimale Kurvenform, dann würde man mit bestimmten Kombinationen von Startfrequenz des Kicks und Decayzeiten mit den nicht so gut definierbaren Kicksynthies, mehr oder weniger im optimum liegen. Dreht man die Decay nun länger, oder kürzer, verändert sich natürlich auch die Zeit und Kurve im Punchbereich zwischen 200 und 80hz (gehen wir jetzt einfach mal davon aus das dies der Punchbereich ist), was dann den Punch wieder versauen würde.

Wenn man jetzt natürlich tools wie Kick 2 sein eigen nennt (ich warte da jetzt auf nen Sale...), dann kann man ja die Pitchenvelope richtig schön grafisch selber festlegen und auf Zeiten sozusagen festnageln. D.h. für mich, wenn ich rausgefunden habe mit welcher Kurvenform und in welcher Zeit die Pitchenvelope durch den Punchbereich durch fahren muss um maximalen Punch zu erzeugen, dann wäre dies auf jede Kicklänge übertragbar.

Dann könnte man auch wieder übers Layern nachdenken, aber dann eher zur Klangfarbengestaltung und evtl. um etwas Durchsetzungskraft im oberen Frequenzbereich zu schaffen, Punch hat man dann ja bereits nach Rezept erzeugt.

 

[SilentWarrior]

(ich warte da jetzt auf nen Sale...

Wegen 57€? Weiß nicht ob es noch billiger wird?

 

[Schlumpfpeter]

(ich warte da jetzt auf nen Sale...

Wegen 57€? Weiß nicht ob es noch billiger wird?

Ich hab diesen Monat schon n hunni in Musik investiert (neue Abhöre, Eigenbau, klingt BOMBE!) und werde noch den R2 und den Vocalsynth von Izotope kaufen plus evtl. noch den Excalibur.... irgendwann muss ich auch mal die Reißleine ziehen... wobei ich mir den Kick 2 eh kaufen werde... aber gut... ich denke drüber nach.

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich hab diesen Monat schon n hunni in Musik investiert (neue Abhöre, Eigenbau, klingt BOMBE!) und werde noch den R2 und den Vocalsynth von Izotope kaufen plus evtl. noch den Excalibur.... irgendwann muss ich auch mal die Reisleine ziehen... wobei ich mir den Kick 2 eh kaufen werde... aber gut... ich denke drüber nach.

Einmal weniger in den Puff gehen, und die Kohle ist wieder drin.

 

[SilentWarrior]

(ich warte da jetzt auf nen Sale...

Wegen 57€? Weiß nicht ob es noch billiger wird?

Ich hab diesen Monat schon n hunni in Musik investiert (neue Abhöre, Eigenbau, klingt BOMBE!) und werde noch den R2 und den Vocalsynth von Izotope kaufen plus evtl. noch den Excalibur.... irgendwann muss ich auch mal die Reisleine ziehen... wobei ich mir den Kick 2 eh kaufen werde... aber gut... ich denke drüber nach.

Achso...das ist was anderes.
Bei mir war es Track Spacer diesen Monat.
Aber gut wir schweifen ab

 

[Schlumpfpeter]

(ich warte da jetzt auf nen Sale...

Wegen 57€? Weiß nicht ob es noch billiger wird?

Ich hab diesen Monat schon n hunni in Musik investiert (neue Abhöre, Eigenbau, klingt BOMBE!) und werde noch den R2 und den Vocalsynth von Izotope kaufen plus evtl. noch den Excalibur.... irgendwann muss ich auch mal die Reisleine ziehen... wobei ich mir den Kick 2 eh kaufen werde... aber gut... ich denke drüber nach.

Achso...das ist was anderes.
Bei mir war es Track Spacer diesen Monat.
Aber gut wir schweifen ab

Auf den schiele ich auch schon seit Ewigkeiten....

 

[SilentWarrior]

Auf den schiele ich auch schon seit Ewigkeiten....

Ich finde den z.B. auf Hats/Shaker/Ride gut. Der separiert alles schön in einer Geschwindigkeit da brauche ich mit EQ einfach viel länger.
Oder auch Synths die im Wechsel spielen und sich doch noch überschneiden.
Ich würde es als einen Zeitsparer sehen. Es geht auch alles anders, aber wieso sollte man die wenige Zeit verschwenden die man hat?

 

[Schlumpfpeter]

Werte Gemeinde,

Ich hatte gestern ein kleines großes Aha-Erlebnis. Ich habe bei einem bestehenden Track den Kick ausgetauscht und war auf der Suche nach einem neuen Kick. Ich hatte einen gefunden, aber selbiger hat am Ende den MAsterlimiter viel zu sehr getriggert und das Master versaut. Wenn ich den selben Kick einzeln vorher limitiert habe, dann hat der Bauch des Kicks eine viel zu statische Ausschwingphase bekommen, so das der Kick den Punch verloren hatte und mehr den Character einer durchgehend gespielten Bassnote bekommen. Also war die Wahl zwischen zu hohem Pegelausschlag für den Masterlimiter, oder verlusst des Punches... Klassiker!

Nun habe ich aber etwas weiter rum gespielt... was wäre wenn... ich den Kick auf der Spur limitiere, bis er passt, rein ausschlagstechnisch, also in diesem Fall auf -4,5db gr (da ginge theoretisch bestimmt noch mehr, hier passte das aber), und dann ein LFO Tool vor den Limiter setze, und mit dem LFO Tool die Ausschwingphase des Kicks so massiere, das sie wieder nach punchendem Kick klingt und nicht nach bassiger Presswurst? Das müsste doch eigentlich machbar sein..... Also Kick gegen die Wand gefahren, LFO Tool davor, Kurve gezeichnet... etwas verschoben.. nochn Punkt rein... VOILA! Das passt! Und das Ergebnis ist richtig schön kompakt, ohne großen Peak, hat Punch und zerrt nicht. Der Masteringlimiter arbeitet auch viel weniger, perfekt. Zusätzlich kann man nun die Ausschwiingphase noch perfekt an die des Bassduckings anpassen, so das sich Kick und Bass nie in die Quere kommen, man das Ducking aber trotzdem nicht so richtig als störend wahrnimmt, da immer entweder Bass oder Kick den Schub liefert.

Edit: Der Limiter kommt NACH dem LFO Tool, Reihenfolge ist also Kick -> (EQ) ->LFOTool ->Limiter

Hier ist mal per Screenshot dokumentiert wie das bei mir in diesem Fall aussieht. Links ist das Bassducking, rechts die Envelope für den Kick (ist invertiert, wenn der Graph unten ist, ist das Signal an) und unten seht ihr den Maximalausschlag des Limiters.

Der Track den ich hiermit neu "aufgewertet habe, ist folgender:
https://recording.de/threads/fb-klassisches-kuechengeraete-haus-mk3.232756/

Ich hoffe ihr könnt mit diesem "Trick" genauso viel anfangen wie ich.

@SilentWarrior @CharlyBeck (inoffizielle Antwort zu deinem Post aus dem Limiterthread) @digi