Wie würdet Ihr diesen Raum nutzen?

  • Ersteller Groove_Master
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Denn ist man mal ehrlich: Im Gegensatz zu allen anderen Themen gibt es in diesem Bereich der "Technik" keinerlei Fortschritt oder Neuentwicklungen in den letzen 20 Jahren. Das Stereodreieck hat immer noch 3 Ecken und im Bereich Dämmwolle wurde vor 35 Jahren das Asbest entfernt.

Ich finde es tatsächlich auch faszinierend das ein Thema das so alt und über das es so viel Informationen gibt trotzdem so missverstanden ist.
Liegt vermutlich einfach daran das im Internet nicht das verbreitet wird was wirklich stimmt sondern nur Halbwissen, das meist nicht im richtigen Zusammenhang dargestellt wird. In anderen Bereichen scheint es einfacher zu sein die Sachen massentauglich halbwegs korrekt zu verbreiten.

Ein Helmholtzresonator ist ein Kasten aus Holz in dem Mineralwolle gestopft wird und in den ein oder mehrere Löcher gebohrt werden. Die Formal dafür ist uralt, gut dokumentiert, 100 Fach getestet und trotzdem kriegt es kaum jemand auf die Reihe den zu bauen und im Raum da hin zu stellen wo das Ding funktioniert.

Ich denke das Abtörnende an der Raumakustik ist das es halt kein so fancy Thema ist, sondern halt alte trockene Physik die man einfach verstehen muss.
Neue Techniken aus der Elektronik sind mit Sicherheit spannender.
 
wie hoch sind die anderen 2 Räume??
2,50m

Ich weiß nicht was du mit 0,66 Meter Dachschräge meinst. Also ich kann daraus nicht ableiten wie die Dachschräge läuft.
Sorry ist tatsächlich etwas verwirrend. Damit ist gemeint das die Decke bis auf 66cm (von der Wand gemessen) gerade ist. Also eine wirklich kleine Dachschräge.

@coffee boy wenn du nun die Wahl zwischen diesen 3 Räumen hättest um dich neu einzurichten, welcher wäre dein Favorit (unter anderem im Verhältnis zum nötigen Aufwand den Raum dann akustisch vernünftig hinzubekommen)? Könnte man das pauschalisieren, das Raum3 die geringsten Maßnahmen voraussetzt?
 
Alles worüber man sich so Gedanken macht hat genau Null Einfluss auf das Ergebnis der Produktion.
Kommt ja auch immer auf die Musik an. Wenn's eh wurscht ist, isses halt wurscht.

Mischt man auf dem Weg zum Bierholen schnell mal was auf dem iPhone ab, cool.
Solche Mischungen finden allerdings selten ein nennenswertes Publikum.
 
@coffee boy wenn du nun die Wahl zwischen diesen 3 Räumen hättest um dich neu einzurichten, welcher wäre dein Favorit (unter anderem im Verhältnis zum nötigen Aufwand den Raum dann akustisch vernünftig hinzubekommen)? Könnte man das pauschalisieren, das Raum3 die geringsten Maßnahmen voraussetzt?

Vom Aufwand her werden sich die alle nicht viel nehmen.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus das jeder Raum einfach nur Regieraum sein darf und du nix großartiges an Equipment hast außer Computer, Monitor Maus, Tastatur und Interface, das auf einen normalem Tisch Platz findet.

Raum 3 ist am wenigsten geeignet und würde meiner Meinung nach am meisten Recherche für dich bedeuten, weil die Probleme am schwierigsten in den Griff zu bekommen sind. Der Raum ist halb so breit wie er lang ist und auch fast genauso hoch wie breit.
Das heißt du hast bei ca 65 die Deckenmode, bei 70 die 2. Längsmode und bei 71 die Quermode. Dann das selbe wieder bei 130, 140 und 142.
3 Moden die in ein Loch pfeifen ist nicht gut. Vor allem im Bereich von 100 - 200 Hz schlägt vorzugsweise SBIR zu und dann im selben Bereich noch 3 nahe beinander liegende Moden zu haben beschert einem sehr schlechte Karten von Anfang an.
Die erste Längsmode liegt bei 35 Hz in diesem Raum. Fast Die komplette Rückwand wird von einer Tür eingenommen.
Du wirst es vermutlich eher mit porösen Absorbern (dicker Steinwolle) versuchen als mit gestimmten Absorbern wie Helmholtzresonatoren oder Membranabsorbern, deswegen sehe ich hier kaum Chancen dass du diese 35 Hz in den Griff bekommen kannst wenn du an der Rückwand keinen Platz zum absorbieren hast, die müsstest du mit porösen Absorbern nämlich komplett zu ballern um in einen akzeptablem Bereich zu landen.
Außerdem bist du mit der Größe des Stereodreiecks sehr eingeschränkt. Ist einfach nicht zukunftsträchtig sich da einzuengen. Wer weiß was die Jahre bringen und wenn der Geldbeutel dann irgendwann mal sehr gute Monitore hergeben würde die aber einfach etwas mehr Platz brauchen dann stößt man in so ner kleineren Büchse einfach irgendwo auch schnell an die Grenzen.

Raum 1 und 2:
https://recording.de/threads/wie-wuerdet-ihr-diesen-raum-nutzen.232798/#post-3041238
 
Raum 3 ist am wenigsten geeignet und würde meiner Meinung nach am meisten Recherche für dich bedeuten,
OK die Argumente erschlagen einen ja quasi...und leuchten natürlich auch voll ein! Als Laie hätte ich tatsächlich Raum3 gewählt...
Ganz ehrlich, nach all den vielen Tipps, Meinungen und Argumenten tendiere ich echt meinen bisherigen Raum beizubehalten und diesen weiter vernünftig zu behandeln (schließlich ist keiner der Räume in irgendeiner Form prädestiniert als Regieraum).
So schaut das übrigens aktuell aus...bitte zerreißt mich jetzt nicht in der Luft, da ich möglicherweise die typischen Klischee Dinge getan hätte wie irgendwas irgendwo and die Wand geklebt zu haben ohne Sinn und Verstand usw...:) so schlecht klingt der Raum garnicht.
 
Hi,
da Coffee mich mit meiner Sardinenbüchse verlinkt hat und ich Deinen Thread gelesen habe, würde ich folgenden tip geben.
Da Du ja der Meinung bist
:) so schlecht klingt der Raum garnicht.
würde ich deinen alten Raum behalten. Wie komme ich zu diesem Tip ? Ich lese aus Deinen Kommentare heraus, dass Du weder die Motivation hast, noch den Sinn hinter den notwendigen akustischen Umbauarbeiten siehst.
Des weiteren sehe ich bei Dir ähnlich wie bei mir am Anfang einen riesigen Schreibtisch (meiner war um die Ecke 2,1 x 1,8m), Du sprichst von einem 2,8m breiten Ikea Regal (meins war 2,1 x 2,1m), ...das sind alles no go´s für die Akustik, dies kannst Du aus meinem Thread ganz gut rauslesen.
Heute ist mein Tisch 1,5m breit, was schon fast zu groß ist und als Regal sind 80cm, clever platziert über geblieben, um eine gute akustik hizubekommen.
All diese Kompromisse verzeiht dir die Akustik nicht, also Studio oder schicker Mehzweckraum ?
Easy going (aktueller Raum, klingt ja gar nicht schlecht ;), da Dir Sonarworks alles gerade biegt) oder echter akustischer behandelter Raum, mit viel , Zeit, Arbeitund umzug in Raum 2.
Deine Entscheidung
 
Hey Leute jetzt tut ihr mir echt etwas Unrecht...:cool: Wenn ich kein ernstes Interesse an diesem Thema hätte und den Sinn nicht verstehen würde, hätte ich weder eure noch meine Zeit in Anspruch genommen, um mir hier Infos einzuholen und mich dankend (ich weiß das wirklich wertzuschätzen) von euch eines besseren belehren lassen.
Ich wusste aber auch nicht was das Ergebnis dieses Threads werden wird...ist doch logisch.
Und ja, ich hätte mir natürlich gewünscht das ihr mir als Fachleute gesagt hättet "RaumXY ist perfekt für dein Ziel, 2-3 kleine Anpassungen und gut is". Aber den Zahn habt ihr mir ja erfolgreich gezogen:D Das ich jetzt nicht gerade dafür brenne nochmal alles von null an zu beginnen, ist vielleicht auch für den einen oder anderen von euch nachvollziehbar. Ich mache die Musik seit jahren nur just for fun und weder kommerziell noch mit unternehmerischen Absichten. Wenn ich in der Woche mal 3-4h Zeit finde um mich in diesem Raum aufzuhalten ist das schon viel...:(
Aktuell stehen halt diese 3 Räumen zur Verfügung und in jedem muss ich scheinbar mit Kompromissen leben, soviel hab ich schonmal verstanden. Ist ja auch mitunter meine Schuld, da ich versuche Büro und Regie in einen Raum zu pressen. Aber da Raum1 (der aktuell genutzte) bereits eingerichtet ist und Raum2 komplett durchrenoviert und auf meine Bedürfnisse zugeschnitten werden müsste (und dann immer noch nicht "perfekt" wäre da noch Büromöbel etc. dort auch später stehen sollen) und Raum3 laut euren Aussagen garnichts taugt, tendiere ich nunmal dazu, unter all diesen Umständen und Kompromissen, doch den aktuellen Raum zu behalten. Das ist für mich die einzig logische Schlussfolgerung dieses Threads.
Allerdings werde ich mir bei nächster Gelegenheit erneut die Anleitung bezüglich REW akribisch durchlesen und den Raum ordentlich messen. Ich weiß ja von Sonarworks das ich definitiv Probleme in den tiefen Frequenzen habe. Diese versuche ich dann (hoffentlich mit eurer Unterstützung) durch richtige Maßnahmen und nicht durch Software auszugleichen. Auch werde ich vermutlich die Schrankwand komplett aus dem jetzigen Raum verbannen, sodass dann Raum1 tatsächlich lediglich als Regie dient und hoffentlich ein Raum mit echter und guter Akustik wird...
 
Heute ist mein Tisch 1,5m breit, was schon fast zu groß ist und als Regal sind 80cm, clever platziert über geblieben, um eine gute akustik hizubekommen.
Und wo packt man dann seine ganze Hardware hin? Ich muss ein NI M32 Keyboard, NI Maschine Studio, NI JAM, Yamaha 01X, Behringer TD3, Launchpad und noch etwas Kleinkram unterkriegen. Von den beiden Keyboards mal ganz abgesehen und der Hardware in den zwei 8HE 19" Racks...
Keyboards und 19" Geräte stehen woanders OK...aber die "Tischhardware"???
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch werde ich vermutlich die Schrankwand komplett aus dem jetzigen Raum verbannen, sodass dann Raum1 tatsächlich lediglich als Regie dient und hoffentlich ein Raum mit echter und guter Akustik wird...

Für Regale, Schränke, Equipment gibt es immer Lösungen.
Aber wenn man schon mit einem Raum rein geht, der ein paar Kompromisse mit sich bringt und man selber das auch zum ersten mal macht, dann ist es einfach klüger erst mal Platz für Treatment zu machen.
Wenn das alles fertig ist bleibt doch immer irgendwo Platz für eine kreative Lösung wo man sein Zeug unterbringt.

Du solltest dich jetzt im nächsten Schritt einfach mal fix auf einen Raum festlegen.
Raum 1 und 2 sind nicht drastisch besser oder schlechter.

In Raum 1 (in Raum 2 würde ich as nicht machen weil die Mode tiefer sitzt und er Platz an der Rückwand mit der Tür zu wenig wird für eine gute Behandlung) könntest du auch noch testen welche Auswirkung das Fenster hat.
Das heißt deine Hörposition vor dem Fenster aufbauen.
Dann symmetrisch ausrichten und messen wie groß der Unterschied zwischen linker und rechter Box ist.

Die rechte würde vor einem Fenster stehen und es kann sein, dass diese dann im Bassbereich anders reagiert als die linke, weil sie hinter sich eine andere Begrenzungsfläche hat.
Wie sehr das ist kann man pauschal nicht sagen, es kommt auf den Raum, auf die Art des Fensters an, etc.
Einfach messen und schauen.
Aber ich kann dir jetzt schon sagen dass du bei dieser Raumgröße sehr wahrscheinlich mit den Speakern sehr nah an der Frontwand landen wirst.
Und es ist einfach furchtbar unpraktisch seine Box direkt vor dem Fenster stehen zu haben.
Vor allem wenn man dann später auch noch Equipment und Zeug mit im Raum hat, dann wird das einfach eine total unliebsame Situation da an das Fenster zu kommen wenn der Arbeitsplatz direkt davor ist.
Und ein Fenster muss man halt nunmal einfach auf und zumachen.

Wenn sich das als unproblematisch oder akzeptabel für dich darstellt, und wenn die Messergebnisse nicht zu sehr abweichen, dann würde ich sagen entweder Raum 1 mit den Boxen vor der Fensterwand oder Raum 2 so wie ich es dir vorgeschlagen habe mit den Boxen vor der oberen langen Wand.

Wenn du jetzt in diese Räume rein gehst und Messungen machst dann siehst du in beiden das der Nachhall zu lang ist.

Beide Räume werden den gleichen Aufwand an Treatment bedeuten.
beideRäume werden ein ähnlich gutes Ergebnis liefern wenn du sie sauber behandelst.

Ich würde zu 2 tendieren weil er größer ist, zumindest 1 Fenster von dem Doppelflügel sicher zugänglich ist.
Selbst wenn das jetzt in 1 keine großen Abweichungen zeigt wenn eine Box vor der Wand und die andere vor dem Fenster steht, kein Mensch kann dir voraussagen wo diese Box am Ende landet, weil das absolut davon abhängig ist wie du dein Treatment ausführst.
Und mir wär es zu heiß mich drauf einzulassen das mich das in eine total unpraktische Situation mit dieser Box und dem Tisch da vor dem Fenster bringt.

Und 2 ist wie gesagt einfach geräumiger. Wenn du DIY Treatment machen willst, dann wirst du höchstwahrscheinlich auf poröse Absorber (einfach dicke Steinwolle) zurück greifen müssen. Diese sind am einfachsten zu verstehen, man kann sie hinterher überall da wo man keine Erstreflexionen zu erwarten hat mit Laminat, Bretter oder sonst was verkleiden und Lücken dazwischen lassen, dann hat man auch wieder einen etwas angenehmeren Nachhall im Raum.
Diese brauchen aber auch am meisten Platz und Dicke um wirksam zu sein.
Alles was dann in Richtung irgendwie gestimmte Absorber geht ist schwieriger zu verstehen und erfordert in der Regel auch Software um das sauber zu berechnen, die teuer ist und bei der man trotzdem auch verstehen muss was man da eintippt um es richtig zu berechnen.
Das heißt mehr Platz ist sicher nicht verkehrt von Anfang an.
 
Zuletzt bearbeitet:
RaumXY ist perfekt für dein Ziel, 2-3 kleine Anpassungen und gut is".
Das hofft irgendwie jeder, aber diesen Raum gibt es nicht.
Ich wollte Dir auch nicht generell das Interesse etwas zu verbessern absprechen, sondern eher auf die harte Tour ;) abklopfen, ob Du weißt, dass es viel Arbeit wird.
Also ich würde ebenfalls Raum 2 favorisieren, hier ist am meisten Platz für Treatment, außerdem ist die Platzierung von Fenster und Türen für dein Vorhaben besser
 

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