Wie arbeitet man richtig mit Hardware Synthies??

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Hi Leute,

ich hätte da mal ne Frage... ich produziere schon seit einigen Jahren Electro-Mucke und habe mir in der Zeit auch einige Software-Synths angeschafft, aber irgendwie klingen die mir alle zu fade, darunter auch Native Instruments... ich habe mir vor ca. nem jahr auch nen cs2x von yamaha gekauft, wohl eher daneben, aber als größere miditastatur perfekt...

naja jedenfalls hab ich mir mal so den access virus und clavia nordlead angeguckt, genau so nen sound brauch ich für meine musik, die klingen eben professioneller... meine frage ist jetzt nur wie man die dann so aufnimmt, denn bei software synthies ist es ja einfach, [g=32]midi[/g] spuren aufmachen soviel man will, bei einem hardware synth geht das ja, [g=13]polyphonie[/g] vorrausgesetzt nur mit dem multimode, aber wie nimmt man die dann einzeln auf, es gibt ja bei einem synth im normalfall nur einen bis maximal zwei ausgänge???

vielleicht sind ja noch welche unter euch, die mit hardware arbeiten, wie macht man das also richtig... ich konnte im netz leider nichts brauchbares finden...!!??

Ich wäre euch sehr dankbar!!!
 
Moin auch,

das ist eigentlich gar nicht so schwer. Du nimmst das Audio Ausgangssignal einfach mit dem Audio Eingang der Karte auf:
Nehmen wir mal an, du hast nen [g=118]Bass[/g] Sound programmiert, dann nimmst du den in Audio mit deiner Soundkarte auf, später folgen die Pad Sounds, die du wierderum aufnimmst. Und zum Schluss dann z.B. die Leadsounds.
Jetzt hast du von einem Synth drei Sounds im Arrangement, das du dann mit [g=77]VST[/g] Plugins bearbeiten kannst.
Nachteil bei der Sache ist halt, das du die Sounds nachträglich nicht mal eben so editieren kannst. Wenn dir der [g=118]Bass[/g] Sound später nicht gefällt, musst du das [g=32]Midi[/g] File nochmal mit dem passenden Sound aufrufen, den Sound editieren bis er passt, die alte Audio [g=118]Bass[/g] Spur löschen, und es dann letztendlich mit dem passenden Sound nochmal in Audio aufnehmen.

Alternative... du simulierst deinen Song erstmal komplett mit Software, und programmierst die Sounds dann bestmöglich mit der Hardware... später nimmst du das dann wieder in Audio auf (siehe oben).

Wenn du auf Nordlead Sounds stehst, dann check mal den DiscoDSP Discovery. Es ist klanglich keine 1:1 Kopie zur originalen Hardware, aber zumindest eine preiswerte Alternative. Zumal du da direkt mehrer Instanzen öffnen kannst.
 
Als Wave Spur recorden. Dann die nächste, und noch eine usw...
 
erstmal danke für die schnellen, kompetenten antworten, super...

also wie sich das anhört ist es wohl ziemlich umständlich, zumal ich es ja gewohnt bin, immer nachträglich weiter an den sounds zu schrauben, bis sie untereinander perfekt harmonieren, aber offenbar ist es tatsächlich die einzige möglichkeit... ich werde es aber mal ausprobieren...

mir fällt da aber gerade noch ein, dass ja die aktuellen access virus (ti serie) per [g=77]vst[/g] einzubinden sind, wie sieht das aber bei den älteren versionen aus, die haben aber auch zumindest mehrere audioausgänge, hm
 
... bin mir nicht sicher, weil ich den TI nicht genau kenne, aber das [g=77]VST[/g] [g=8]Plugin[/g] erzeugt keinen Sound, sondern dienst nur zur Steuerung der Hardware. Deswegen müsstest du ihn dann genauso als Audio Spur aufnehmen.
Da der aber MultiMode hat, kannst du mehrere Sound gleichzeitig bearbeiten. Sind die Sounds fertig geschraubt, nimmst du sie in Einzelspuren auf.

Jeder Synth, der Einzelausgänge hat, hat auch nen Multimode. Du kannst dann mehr als nur einen Sound parallel bearbeiten.
Auch mit deinem CS2X kannst du die Sounds intern im Synth bearbeiten und mischen (im Multimode). Kannst es damit ja mal ausprobieren ob du damit klarkommen kannst/willst.

Ansonsten bleibt nur die Alternative Virus Powercore oder Indigo TDM. Letzteres funktioniert nur auf Protools. Die Powercore integriert den Virus auf [g=3]DSP[/g] Basis als [g=8]Plugin[/g], und dementsprechend auch das Audio Signal... genau wie ein [g=89]VSTi[/g].
 
Zitat:
aber das [g=77]VST[/g] [g=8]Plugin[/g] erzeugt keinen Sound, sondern dienst nur zur Steuerung der Hardware. Deswegen müsstest du ihn dann genauso als Audio Spur aufnehmen.

Falsch, auch die Audiosignale werden direkt vom TI über USB übertragen. Im Prinzip verhaltet sich das TI-[g=8]PlugIn[/g] gleich wie alle anderen [g=8]PlugIn[/g]`s mit dem Unterschied, dass die Erzeugung der Sounds nicht im PC sondern im Virus TI berechnet werden.
 
JABBA schrieb:
Zitat:

Falsch, auch die Audiosignale werden direkt vom TI über USB übertragen. Im Prinzip verhaltet sich das TI-[g=8]PlugIn[/g] gleich wie alle anderen [g=8]PlugIn[/g]`s mit dem Unterschied, dass die Erzeugung der Sounds nicht im PC sondern im Virus TI berechnet werden.

Genau so ist es !
 
Ah ok, danke für die Richtigstellung!
 
Falls du dich für einen Access TI entscheidest, kannste den exactly so händeln wie die Softsynths, dank seines USB Slots und der mitgelieferten Software. Alles andere wurd hier schon gesagt. Ist alles halb so wild

Viel Spass
 
Bei mir liegen die Synths alle am Pult an... :D
 
dieser Virus TI klingt ja fast schon selbst wie ein Softsynth.
 
tut der nicht, nicht mal fast
 
und warum klingen dann sämtliche Soundbeispiele
auf der Accessseite nicht unweit von Softsynth? Ich weiss nicht ...
 
auch wenn du jetzt "wie" in "unweit" editiert hast - die diskussion ist unsinn.

verschiedene software [g=365]synthesizer[/g] klingen - wie die unterschiedlichste hardware auch - höchst unterschiedlich, bei manchen kommts auch ein bisschen darauf an, wie man sie patcht (-;

je flexibler ein [g=365]synthesizer[/g], desto weniger einge- oder grundklang hat er auch.

wenn du meinst: "nicht wie ein minimoog", dann musst du das schreiben. das stimmt, aber stört nur, wenn man einen minimoog will.
 
Also ich glaube, dass eine Diskussion hinsichtlich Audiobeispiele auf einer Webseite nicht gerade zielführend ist. Der Virus TI ist für meine Ohren klanglich nicht der beste [g=365]Synthesizer[/g] der Welt. Trotzdem ist er solide und vielseitig, die Anbindung funktioniert mittlerweile gut und man kann schon extrem weit kommen, weil die Limitierung meistens vor den Tasten sitzt.

Zurück zum Threadsteller:
Deine Frage finde ich gut und die ist schon berechtigt, nur gehe nicht von der Annahme aus, dass mit Software irgendwas fad ist was mit harten Synthesizern abgeht wie Schmidts Katze. Wenn das Arbeiten mit virtuellen Klangerzeugern Dir am besten liegt, dann halte ich es für Unsinn, wenn Du auf Hardware umsteigst und Deinen Workflow komplett änderst.

Was spricht dagegen anstelle eines Hardware-Synths die Einbindung von Filtern zu erwägen? Sherman Filterbank, Ebbe und Flut, Moogfooger oder 40 Euro Boss Bodentreter auf eBay. Schick doch mal Dein NI-[g=77]Vst[/g] durch einen Preamp und da möchte ich mal wissen, ob das alles noch fad ist.

Aber egal was Du machst, jeder muss den eigenen Weg finden. Ich persönlich halte den Umgang mit Instrumenten wichtiger als die Instrumente an sich.
 
auch wenn ich jetzt belächelt werde, ich empfehle den Roland JD 990 "Dynosauriersynthesizer". Das Teil klingt sowas von sauber, man merkt gar nicht, daß es digital ist. Der Synth macht sehr viel Druck und man hat umfangreiche Möglichkeiten. Er kostet nicht viel auf dem Gebrauchtmarkt, ca. 300 Euro. Bei moderner Programmierung bekommt man aktuelle Sounds in sehr guter Qualität. Im Prinzip ein Wavetable/Rompler-Synth mit guten Filtern. LFOs zum Anschlag synchronisierbar, das kann Nordlead nicht. Komplexe Hüllkurven, Ringmodulation, 4-fach gelayerte Sounds, Pitchhüllkurve, LFOs dank Sync als Hüllkurven zu verwenden. Ein Allrounder. Absolut Null Aliasing.
 
Ich hätte da noch mal ne Frage...

Wenn ich ein Projekt mit eingebundenen [g=89]VSTi[/g]'s habe, dann werden ja die Einstellungen und Presets und alles wieder genauso aufgerufen... wie handhabt man sowas aber mit Hardware? Ich habe schon mal was von SysEx gehört, aber irgendwie blick ich da nicht ganz durch... funktioniert das überhaupt? Kann ja auch nicht sein, dass man alles wieder neu einstellen muss, kriegt man ja niewieder so hin..!?
 
Zitat:
Deine Frage finde ich gut und die ist schon berechtigt, nur gehe nicht von der Annahme aus, dass mit Software irgendwas fad ist was mit harten Synthesizern abgeht wie Schmidts Katze. Wenn das Arbeiten mit virtuellen Klangerzeugern Dir am besten liegt, dann halte ich es für Unsinn, wenn Du auf Hardware umsteigst und Deinen Workflow komplett änderst.

@floatingworld
Ich muss leider zugeben, dass ich , abgesehen von dem CS2x (is ja nich mit nem VA vergleichbar) noch nie mit nem hardware synth gearbeitet habe, habe mir eben nur auf artikel, tests und soundbeispiele verlassen... ich habe zum beispiel den refx vanguard als software und bin mit dem recht zufrieden, was leads, bässe und so angeht, allerdings konnte ich bisher keinen softwaresynthie finden, mit dem sich so tolle warme flächen erzeugen lassen wie das mit nem virus, nordlead oder waldorf (eben hardware) möglich ist...
 
@Navigator

>> bei einem hardware synth geht das ja, [g=13]polyphonie[/g] vorrausgesetzt nur mit dem multimode, aber wie nimmt man die dann einzeln auf, es gibt ja bei einem synth im normalfall einen bis maximal zwei ausgänge???

Die Frage, wie man die Sounds eines im Multimode laufenden Synthies einzeln in die Maschine bekommt, ist so einfach nicht zu beantworten.

Die meisten Krachmaschinen sind zwar darauf ausgelegt, mehrere Kanaele gleichzeitig und multitimbral wiederzugeben, aber sie sind nicht darauf ausgelegt, diese Kanaele auch audioseitig einzeln und parallel auszugeben.
Mehrkanalig (im Sinne von [g=32]MIDI[/g]) programmierte Sounds kommen in den meisten Faellen (im Sinne von Audio) nur als Stereosignal aus der Kiste raus, und das ist fuer die weitere Bearbeitung im Gesamtmix im Allgemeinen unbrauchbar - und das gilt selbst dann, wenn der Synthie eingebaute Effekte hat.

Am Ehesten findet man mehrkanalige Ausgabemoeglichkeiten (im Sinne von Audio) bei [g=211]Rack[/g]-Synthies (Expandern) und deren Geschwistern wie Samplern, Romplern und dergleichen..
 
Wenn man Hardwareklangerzeuger verwendet,
wird man entweder die Mischungsverhältnisse
zwischen den einzelnen multitimbralen Parts
am Gerät selbst vornehmen, oder man muss
die Parts einzeln als Audio aufnehmen und
dann im Audiosequencer weiterverarbeiten.
 

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