Welche Kopfhörer zum Produzieren ?

[m_tree]

Die DT770 klingen ja auch grausam. Die Höhen tun bei handgemachter Musik mit echten Becken u.ä. mit dem Teil ganz schnell weh.
Man sollte bei dem ganzen Brillianzwahn nicht vergessen, dass die Ohren vor allem im Höhenbereich mit der Zeit "verschleißen". Und das kann man durchaus beschleunigen, wenn man die Ohren mit viel brizzeligen Höhen ständig überbelastet (als Schlagzeuger weiß ich wovon ich rede).

Zum "Produzieren" würde ich einen offenen Kopfhörer nehmen. Dort ist ein guter Sound technisch viel besser realisierbar, vor allem im Bassbereich. Und ein offener KH ist auf Dauer einfach angenehmner, weil man die Ohren nicht ständig hermetisch abgeriegelt hat.

Geschlossene Studiokopfhörer eignen sich vor allem fürs Monitoring. Für alles andere sind offene aber besser geeignet.

Zwar nicht mehr ganz im Budget Rahmen, aber ich kann nur wärmstens den AKG K712 Pro empfehlen. Klingt sehr ausgewogen, keine Badewanne, alle Bereiche klar, deutlich und präzise.
Vielleicht ist der K612 auch eine Überlegung wert bei deinem Budget, aber zu dem kann ich nix sagen. Spielt eben ne ganze Liga unter dem K712.

 

[SunSpire]

Also ich habe mich jetzt auch für die DT770 entschieden.

Das blöde ist nur das sich meine lieder nun trotzdem nicht besser anhören .

Der Gag bei (idealweise weitestgehend linearen) Studiokopfhörern oder Monitoren ist, dass sich der Sound eben genau nicht zwingend durch deren Verwendung "verbessert", sondern sie einem aufzeigen, wo man schrauben muss. Also ziemlich genau das Gegenteil von Hifi-Gear.

Es liegt also jetzt an Deinen mixerischen Fähigkeiten, den Sound so zu drehen, dass es unter den KHs auch geil klingt.

Abgesehen davon finde ich persönlich geschlossene KHs zum mixen komisch, aber das wurde ja ausgiebig diskutiert.

Bei der Drogerie Müller hängen die Dinger übrigens oft bei den CD-Vorspielstationen rum... da hätteste vorab mit ein paar Referenz CDs den Test machen können.

 

[Saurus]

Also ich habe mich jetzt auch für die DT770 entschieden.

Das blöde ist nur das sich meine lieder nun trotzdem nicht besser anhören .

ShitIn/ShitOut

SCNR

 

[m_tree]

Die Höhen bei den DT770 sind so überbetont - damit irgendwas zu mixen geht zwangsläufig in die Hose.
Das sind Monitoring Kopfhörer. Dafür sind sie gut geeignet, weil das unbearbeitete Monitoring Signal oft relativ dumpf klingt.

 

[Saurus]

Der Gag bei (idealweise weitestgehend linearen) Studiokopfhörern oder Monitoren ist, dass sich der Sound eben genau nicht zwingend durch deren Verwendung "verbessert", sondern sie einem aufzeigen, wo man schrauben muss. Also ziemlich genau das Gegenteil von Hifi-Gear.

Es liegt also jetzt an Deinen mixerischen Fähigkeiten, den Sound so zu drehen, dass es unter den KHs auch geil klingt...

Ich glaube, dass das so auch nicht stimmt - schon rein "rechnerisch" nicht. Also die Formel lautete ja jetzt: Linearer Kopfhörer + Geil-Kling-Mix (Smiley-EQ-1) = Geil-Kling-Mix-auf-SmileyEQ-2-HiFi-Abhöre.

Und das ist mMn eben ungleich, weil 2x Smiley-EQ und das wird fürchterlich klingen.

Eigtl. müsste man schon auf einer SlimleyEQ-Anlage oder Smiley-KHs mischen, damit´s "hinten" wieder stimmt.

 

[Amerikaner]

@mtree
ich komm mit den DT770 gut klar.
Die haben eher einen überbetonten Bass.

 

[m_tree]

Und überbetonte Höhen -> Badewanne.

Das Gehör ist anpassungsfähig und gewöhnt sich mit der Zeit an vieles. Ob hohe Lautstärken oder verbogene Frequenzgänge oder sonst was ... deswegen sind beim Mischen Referenzen auch so wichtig.

Mit anderen Worten: Auch an den DT770 kann man sich sicher gewöhnen, was seine hohe Popularität beweist. Aber der taugt eben in erster Linie für Monitoring, sonst nichts.

 

[SunSpire]

Der Gag bei (idealweise weitestgehend linearen) Studiokopfhörern oder Monitoren ist, dass sich der Sound eben genau nicht zwingend durch deren Verwendung "verbessert", sondern sie einem aufzeigen, wo man schrauben muss. Also ziemlich genau das Gegenteil von Hifi-Gear.

Es liegt also jetzt an Deinen mixerischen Fähigkeiten, den Sound so zu drehen, dass es unter den KHs auch geil klingt...

Ich glaube, dass das so auch nicht stimmt - schon rein "rechnerisch" nicht. Also die Formel lautete ja jetzt: Linearer Kopfhörer + Geil-Kling-Mix (Smiley-EQ-1) = Geil-Kling-Mix-auf-SmileyEQ-2-HiFi-Abhöre.

Und das ist mMn eben ungleich, weil 2x Smiley-EQ und das wird fürchterlich klingen.

Eigtl. müsste man schon auf einer SlimleyEQ-Anlage oder Smiley-KHs mischen, damit´s "hinten" wieder stimmt.

Schick mir bitte ganz viel von dem Zeug! Na, ich weiss was Du meinst. Ich wollte nur sagen, dass Monitore / KHs ein Stück weit analytisch klingen (sollen), während Hifi Vollverstärker und Boxen / KHs eher ein Stück wohlwollend färben.

Edit: Aber ich denke, dass wir uns da im Ergebnis sicher einig sind, jedoch hat der TE meiner Meinung leider eine unglückliche Wahl getroffen.

 

[BendedSkies]

Vor einiger Zeit hatte ich die DT770 Pro (250Ohm), DT880 Pro SRH840, K701, zum Vergleich hier (nachdem ich eine Vorauswahl bei Thomann getroffen hatten).

Die DT880 besitze ich schon einigen Jahren, also musste ich sie behalten.
Sie klingen ziemlich natürlich, unaufgeregt und haben eine gute Räumlichkeit.

Die Sure SRH 840 hatte ich mir auf Grund von der Empfehlung von Karumba im Vergleichstest gekauft.
Die sind super verarbeitet, schirmen recht gut ab, sitzen gut und hatten das meiste Zubehör mit dabei (extra Ohrmuschel und Kabel).
Klang: Haben ordentlich Druck, auch im Bass. Klingen auch schön räumlich. Allerdings klangen sie für mich nicht natürlich. Alles klang etwas steril.
Auch wenn die SRH 840 super allround Kopfhörer sind, habe ich sie am Ende wieder über ebay verkauft.

Die AKG K701 hatte ich spontan von Thomann mitgenommen, da der Verkaufspreis damals um 50€ ansteigen sollte.
Die AKG K701 spielen aus meiner Sicht fast eine Liga höher als die anderen; super Räumlichkeit, Luftigkeit und Auflösung. Bass ist auch völlig ok. Manche Lieder hatte ich vorher noch nie gehört wie über die AKG K701. Kleiner Nachteil: Vieles klingt sehr gut über diese Kopfhörer, auch wenn die Aufnahme leichte Defizite aufweist.
Allerdings musste ich mir am Ende doch eingestehen, dass ich keinen 2. offen/halboffen Kopfhörer brauche, da ich nicht viel über KH mische, und habe die K701 an einen Kumpel weiterverkauft.

Schließlich brauchte ich doch noch einen geschlossenen Kopfhörer mit guter Außendämpfung für Aufnahmen. Ich habe günstig einen DT770 Pro 250 Ohm bekommen.
Die Außendämpfung ist ziemlich gut, der Klang ist auch ok. Rock kommt recht gut über die Kopfhörer. Räumlichkeit ist in Ordnung. Allerdings kommt er insgesamt klanglich nicht an die andere heran.
Achtung: Die anderen Varianten des DT770 spielen aus meiner Sicht wesentlich schlechter!


Mein Gesamt-Rating (vom Klang her):

1. AKG K701
2. DT 880 Pro
3. Sure SRH 840
4. DT 770 Pro

 

[musicdevil]

Zwar nicht mehr ganz im Budget Rahmen, aber ich kann nur wärmstens den AKG K712 Pro empfehlen.

Sieht aber nicht wirklich besser aus:

 

[m_tree]

@musicdevil
Das ist Theorie. Vergleich die beiden mal mit den eigenen Ohren
Die Höhen beim DT770 fand ich einfach ekelhaft. Kann natürlich sein, dass mein Exemplar kaputt war ... ^^

 

[synthpark]

diese Diagramme sind allesamt Schwachsinn und gekennzeichnet von MESSFEHLERN.
Wenns nach denen geht, hat jeder KH bei 10 kHz so einen Bump.

Oder glaubt jemand ernsthaft, der DT770 hätte im Bass so einen Abfall im Frequenzgang?

 

[AWF]

Die DT770 Pro haben überhöhten Bass und Höhenbereich.

Problem, das man die unteren Mitten nicht wirklich beurteilen kann. Da mischt man in die falsche Richtung.

Ich hätte für dieses Budget eher die Focal Spirit Professional empfohlen. Klingen neutral.

Ich habe noch die T1, aber das ist klanglich und preislich eine andere Welt.

Mein Tipp: Focal.

 

[polit13]

Bei diesem Thema hat sowieso jeder seine eigene meinung.
Ich muss aber auch sagen das die geschlossene Bauweise seine Probleme mitbringt.
Wenn man den KH länger benutzt wird er mit der Zeit Unbequem bzw. nervig zu tragen.(zumidest der DT770)
Ich werde ihn jetzt aber vorerst behalten, den das Mixing etc. muss man lernen.
Da bringen einen 1000€ Khs auch nicht weiter.

 

[leary]

Die dt770 kann ich stundenlang tragen, wenn nicht sogar Tage. Die Höhen sind tatsächlich gewöhnungsbedürftig, aber darauf kann man sich easy einschießen.

 

[m_tree]

Bei diesem Thema hat sowieso jeder seine eigene meinung.
Ich muss aber auch sagen das die geschlossene Bauweise seine Probleme mitbringt.
Wenn man den KH länger benutzt wird er mit der Zeit Unbequem bzw. nervig zu tragen.(zumidest der DT770)
Ich werde ihn jetzt aber vorerst behalten, den das Mixing etc. muss man lernen.
Da bringen einen 1000€ Khs auch nicht weiter.

Wer hat von 1000€ Kopfhörern gesprochen?

Es hilft dir ganz sicher nicht, wenn du mit den falschen Kopfhörern mischst. Und damit meine ich generell geschlossene Kopfhörer.

Wenn du noch ein Widerrufsrecht hast, würde ich das nutzen und mir offene Kopfhörer besorgen.

 

[musicdevil]

Beim reinen komponieren, ist ein offener Kopfhörer sich nicht verkehrt, aber gerade beim mischen, finde ich geschlossene KH hervorragend geeignet, da diese kaum Nebengeräusche usw. von außen durchlassen, man kann sich 100% auf die Musik konzentrieren. Ich trage die Dinger manchmal sogar beim Mittagsschlaf im Sessel, weils dann so schön ruhig ist
Tragekomfort von den DT770Pro finde ich eigentlich auch ziemlich gut, könnte die problemlos stundenlang tragen. Für mich war das die richtige Kaufentscheidung.

 

[Nachtschicht]

hd25 is the law

 

[AndiPaulo]

finde ich geschlossene KH hervorragend geeignet, da diese kaum Nebengeräusche usw. von außen durchlassen,

...und auch nicht von innen. Bestimmt will er auch mal aufnehmen, da ist ein offener KH nix. Ich find, sobald Mikros im Spiel sind sollte der erste KH nicht offen sein. Beim zweiten kann man dann mal drüber reden.

 

[m_tree]

Mit mehreren Spezialisten ist man meist besser dran als mit einem einzigen Allrounder. Erst recht dann, wenn der Allrounder eigentlich garkeiner ist (wie der DT770).
Will heißen: Geschlossene Kopfhörer fürs Monitoring bei der Aufnahme (als Drummer bevorzuge ich da die brachial gedämpfte Vic Firth Version) und (halb)offene für Mixing / Mastering, wenn nötig.

Der TE will aber obligatorische Monitorboxen durch Kopfhörer ersetzen. Dafür nehme ich doch lieber einen ausgewiesenen Mixing/Mastering Kopfhörer (wie z.B. den AKG K712) statt einen ausgewiesenen Monitoring Kopfhörer.