Warum würde man bereits bei der Aufnahme einen Kompressor verwenden wollen?

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hirnsieb

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Hallo,

ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass es "manchmal sinnvoll" wäre, bereits bei der Aufnahem von z.B. Gesang einen Kompressor einzubinden und dann das komprimierte Signal aufzuzeichnen.

In wie weit ist das denn sinnvoll? Wenn man mit einer [g=17]DAW[/g] arbeitet hat man doch für jeden Kanal beliebig viele Inserts zur Verfügung und kann das Signal im Nachhinein nach Lust und Laune bearbeiten. Und das auch noch nicht-[g=177]destruktiv[/g]. Wenn man dagegen den Kompressor schon mit aufzeichnet riskiert man ja auch noch, evtl. im Nachhinein keine Korrekturen mehr machen zu können.

Einen Grund muss es ja geben. Was spricht dafür, bereits bei der Aufnahme einen Kompressor zu verwenden?

Freue mich auf Erklärungen!

----

Edit: Hatte doppelt geposted und diesen Text gelöscht. Jetzt kam eine Antwort und der Admin hat den anderen Thread gelöscht. Also paste ich meinen Originaltext wieder hier rein. Hoffe, jetzt passt es ;-)))
 
wenn ein profi weis, das er mit den einstellungen genau das erreicht, was er will und nicht nachbearbeiten muss, dann ist das der schnellere weg für ihn

aber für [g=79]homerecordler[/g] und noobs würde das alles nur schrott bringen
ich würde sogar soweit gehen und nichtmal über röhrenpreamps aufzeichnen sondern alles solid state preampen
 
ist halt n gespaltenes lager. grad im bereich der eq´s ist es bei inline konsolen schon sinnvoll einen eq während der aufnahme zu nutzen und im [g=226]monitor[/g] weg einen zweiten, so hast du die doppelte anzahl an bändern. heutzutage grad in hinsicht auf [g=17]daw[/g]´s nicht zwingend nötig.
wenn mans kann und weiß wohin man will find ichs legitim, sonst rat ich davon ab. grad mitm eq kann man sich auch schön viel versauen.

cheers
 
Zu Zeiten, wo noch analog aufgezeichnet wurde und zu Zeiten, wo digital nur mit 16 [g=395]Bit[/g] aufgezeichnet wurde, machte es Sinn, die [g=4]Dynamik[/g] des Signals einzuschränken, um genügend Nutzsignal in die Kiste zu bekommen, bzw. nicht zu übersteuern.

Heute, wo 24 [g=395]Bit[/g] Standard sind, macht es nur noch Sinn vor der AD-Wandlung zu komprimieren, wenn man ein besonders feines Gerät bei der Aufnahme hat, man diesen Speziellen Klang unbedingt einfangen möchte, dieses Gerät aber beim Mix nicht mehr zur Verfügung steht.

Auch ein Hardware-Kompressor arbeitet besser, wenn er mit vorgesäubertem Material gefüttert wird. Dieses hat man eher beim mixen und nicht während der Aufnahmen.
 
ich denke ein großes stück dieser Kompressor vor dem aufzeichnen geschichte kommt noch aus zeiten in denen man auf band aufgezeichnet hat.
dort hat rauschen noch eine rolle gespielt (heute dank 24bit wandlern eher nicht mehr) d.h. man hat das signal vorher schon leicht komprimiert um einen möglichst großen rauschabstand zu bekommen (da man ja später eh komprimiert hat konnte man das ja auch schon davor ein wenig machen ;))

heutzutage spricht für einen kompressor bei der aufnahme eigtl noch nur noch ein wirklich hochwertiger hardware kompressor. den könnte man zwar auch noch nachträglich in die [g=17]DAW[/g] einschleifen aber qualitätstechnisch isses rein analog besser (auch wenn das mit heutigen wandlern eigentlich auch kein thema ist ;))

zusammenfassung: komprimieren während der aufnahme ist aus technischer sicht nahezu überflüssig, aber wenn man sehr genau weiss was man haben möchte und sich gut auskennt spricht auch nichts dagegen schon während der aufnahme einen kompressor einzusetzen
 
ein wichtiges argument für die kompression schon bei der aufnahme ist, dass du kein signal verschenkst. auch sehr leise sounds werden so gut hörbar mit aufgezeichnet.

zb.attack bw "pluckie" bei ner e [g=422]gitarre[/g]. es geht um transienten und um das gesamte material.

für mich gibt es nur ein argument gegen die kompression vor der aufnahme:

der lüfter vom pc ist extrem laut. so ist das eben - auch die unerwünschten sounds werden hochgezogen;)
 
Einen Grund muss es ja geben. Was spricht dafür, bereits bei der Aufnahme einen Kompressor zu verwenden?

Der einzige Grund, der mir einfällt wäre, dass der Sänger/die Sängerin sein/ihr Signal schon beim Einsingen durch einen sehr guten Hardwareprozessor komprimiert hört. Was auch immer das bringen mag...scheinbar gibts ein paar Leute, denen das hilfreich ist.
Ansonsten hast du Recht. Irgendwie schwachsinnig, das schon aufzunehmen, wenn man es durch nachträgliches Einschleifen nondestruktiv ausprobieren kann!

Gruß,
guido
 
Ewert schrieb:
ein wichtiges argument für die kompression schon bei der aufnahme ist, dass du kein signal verschenkst. auch sehr leise sounds werden so gut hörbar mit aufgezeichnet.

zb.attack bw "pluckie" bei ner e [g=422]gitarre[/g]. es geht um transienten und um das gesamte material.

für mich gibt es nur ein argument gegen die kompression vor der aufnahme:

der lüfter vom pc ist extrem laut. so ist das eben - auch die unerwünschten sounds werden hochgezogen;)
Ohne Komprimierung verschenkt man kein Signal... ganz im Gegenteil: MIT dem Kompressor vorm AD reduziert man ja die [g=4]Dynamik[/g] [g=177]destruktiv[/g]!

Und den Lüfter zieht ein Plug-In genauso hoch ;)
 
Ist 'ne reine feel-good Geschichte, was aber nicht abwertend gemeint ist. Aufnahmen können Charakter und Spontanität verlieren, wenn man sich bis zum Schluss alle Optionen für die digitale Nachbearbeitung offen hält. Man neigt dazu sich an Referenzen anzulehnen und sehr sauber zu arbeiten, was zwar oft, aber nicht immer die beste Option ist.

Als Sänger mag' ich es übrigens gerne, meine Stimme beim einsingen komprimiert auf dem Kopfhörer zu haben.
 
nicht mit nem vernünftig eingestelltem gate im signalweg:)
 
lieber expander, find ich natürlicher :popcorn:
 
Grüße.


ich komprimiere bei der aufnahme und beim mix. bei der aufnahme wird vorkomprimiert. das hat vor allem bei meinen gitarren einen grund: ich arbeite mit software-zerre, und ein vorkomprimiertes signal klingt da logischerweise völlig anders und zerrt stärker bzw. "satter".

bei meiner stimme komprimiere ich auch vor, aber hauptsächlich aus gewohnheit. ;)

gates/expander haben bei mir aber weder bei der aufnahme noch beim mix dauerhaft was auf der spur zu suchen. ganz ehrlich: kein mensch braucht gates in einer [g=17]daw[/g], es sei denn aus gründen der faulheit. für besagte gitarrenaufnahmen benutze ich zB ein gate bei der aufnahme, allerdings nur softwareseitig und nondestruktiv zum abhören. sobald die aufnahmen durch sind, schmeiß ich das gate aus dem signalweg... in den meisten fällen macht es vor allem ausklingphasen hässlich und "schreddert" sie teilweise.


Der Gruß

Griffin
 
Wenn man es nicht testet wird man es auch nie rausbekommen.
Dieses Profigequatsche blödsinn.

Stell beim Kompressor ne Softknie ein Gainreduktion auf so auf -6 db vielleicht 1-2 mehr Attack relativ flink einstellen,bei Release musst Du mal schaun kommt halt auf den Kompressor und den Gesang oder Rap an.
Ratio kannste auf 1:2 bis 5 stellen,dann packt der Kompressor nur wenn Du über die -6 kommst,alles was da drüber geht wird soft runtergeregelt und die Aufnahme übersteuert nicht wenn Du mal etwas lauter sprichst oder singst,Explosivlaute werden dann runter geregelt was das wichtigste ist,der Rest geht einfach duch oder wird leicht verdichtet.
Den Outputgain lässt Du auf neutral.

Versuch mal ne gute Einstellung für Dich zu finden,bei solch subtilen Einstellungen macht man nix kaputt und man schafft es ein sauber ausgesteuertes Singnal einzufangen,da der Pegel halt wie gesagt bei zb,Explosivlaute runtergeregelt wird,diese Laute sind es ja die einen zwingen den Aufnahmepegel ohne Kompressor noch weiter runter zu regeln.
Die Aufnahme klingt dann sehr leise,wenn man eine Signalkette hat die noch etwas Rauschen dazu gereriert(gibt es auch Heute noch)hebt man das auch wieder mit an,man muss wieder frickeln bis die Vokals gut klingen,dann wird wieder ein Kompressor benutz ein Eq kommt dazu um die Höhen zu pushen und das Rauschen wird noch mal lauter.
Also auf eine Saubere Signalkette achten.

Wenn Du einen externen Kompressor hast,benutzt den auch,sei es für Gesang für Drumaufnahmen oder Gitarren,gerade Pecusive Instrumente haben diese Spitzen,änlich wie bei der Stimme die Explosivlaute.


Wer nix testet wird auch nix.
 
Ewert schrieb:
ein wichtiges argument für die kompression schon bei der aufnahme ist, dass du kein signal verschenkst. auch sehr leise sounds werden so gut hörbar mit aufgezeichnet.

Ist bei 24 [g=395]bit[/g] kein Argument.
 
sixstringwarrior schrieb:
Als Sänger mag' ich es übrigens gerne, meine Stimme beim einsingen komprimiert auf dem Kopfhörer zu haben.

Dazu muss ich den Kompressor aber nicht aufnehmen...
 
Ewert schrieb:
....
für mich gibt es nur ein argument gegen die kompression vor der aufnahme:

der lüfter vom pc ist extrem laut. so ist das eben - auch die unerwünschten sounds werden hochgezogen;)


Solche Lüfter ALLER ART haben in einer Recording Umgebung, wo mit Mirkofonen hantiert wird so oder so nichts su suchen...
 
Wolfgang schrieb:
sixstringwarrior schrieb:
Als Sänger mag' ich es übrigens gerne, meine Stimme beim einsingen komprimiert auf dem Kopfhörer zu haben.

Dazu muss ich den Kompressor aber nicht aufnehmen...


offentsichtlich hält sich der Mythos "was ich während der Aufnahme höre, muss ich auch aufnehmen" sehr hartnäckig... :roll:
 
ich eqe und kompriere immer beim tracken. weil ich damit sehr viel zeit spare.

ich muss das outboard nicht beim mixen nochmal anschließen und alles dadurch jagen und ich habe es beim mixen sehr viel einfacher, weil die tracks einfach schon gut klingen.
 
Rotten schrieb:
Wolfgang schrieb:
sixstringwarrior schrieb:
Als Sänger mag' ich es übrigens gerne, meine Stimme beim einsingen komprimiert auf dem Kopfhörer zu haben.

Dazu muss ich den Kompressor aber nicht aufnehmen...


offentsichtlich hält sich der Mythos "was ich während der Aufnahme höre, muss ich auch aufnehmen" sehr hartnäckig... :roll:

Ach wirklich.... :D

Will vielleicht noch jemand die vier Grundrechenarten erklären, oder ham wir unsere Egos alle soweit wieder im Lot?
 
Beruhig dich, bist niedlich genug!!! :D

Egos? Was hat das damit zu tun?
 

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