vor welchem Effekt fürchtet Ihr Euch am meisten?

[FredTadge]

Dunning-Kruger ist bei mir nicht so ausgeprägt, oder ich befinde mich gerade im "Valley of Despair"...

Reverb ist bei mir immer eine Katastrophe, weil ich einfach keine Ahnung davon habe. Ich nehme meist irgendein Preset, das mir gerade logisch vorkommt, drehe den Wet/Dry-Regler so ein, dass es sich gut anfühlt und wenn ich dann auf einer anderen Abhöre gegenhöre, habe ich das Gefühl, dass ich taub bin... also zurück in die DAW, Wet weiter zurück und wieder gegengehört, immer noch scheiße, aber wenigstens kein Badezimmer mehr...

 

[synthpark]

ach, immer der arme andy...
https://www.soundandrecording.de/stories/andrew-scheps-ueber-recording-neuheiten/
sooo straight itb mischt er auch nicht (bitte das interview zu ende lesen). alle x jahren sattelt er um, je nach dem wie das die plugin hersteller für nötig halten, und ob er aldi oder bio brötchen frühstücken darf.
witzig finde ich, dass er 2015 (also das datum des interviews) alle effekte otb mit eurorack modulen zusammenschraubt. coole sache, keine frage. aber seit wann haben wir den boom von ER modulen aufm markt? ich weiss es nicht, frage für einen freund...

Also Aphex Exciter kaufen, ok verstanden!

 

[diagnostix]

Es ist dennoch Blödsinn zu behaupten, wenn Du kein Megastudio hast mit Hardware für 50.000€ kannst Du nicht professionell produzieren. Es kommt meist dann auf die Musiker, deren Instrumente, und ein paar wirklich gute Mics an. Wenn Du Electro machst, ist die Peripherie ohnehin relativ wurscht, da das ja nur ITB geht.

das mitm blödsinn habe ich jetzt überlesen, weil das, was du jetzt behauptest dass ich gesagt habe, nicht so geschrieben war - und was viel wichtiger ist, keine anleitung für schwarz-weisse schlussfolgerungen ist. gyn hat in einem kontext gefragt, und in diesem kontext kam auch meine antwort. du kannst es so lesen, wie du es behauptest, es ist ok.
ich kann aber jetzt nach dem stöckchen springen, oder auch nicht... "ein paar gute mikros"... rroarrr, gutes stöckchen - brauchen die gute mikros nicht gute preamps und... ach, ich lasse es...

@synthpark genau, sonst sind deine toms für immer gacke, egal was du machst.

 

[Pheeel]

Reverb is auch für mich eine wackelige Angelegenheit. Irgendwo irgendwie setze ich den inzwischen fast nur noch mit utility tools ein, die die stereobreite verringern, sofern die Reverbs ein solches Feature nicht haben.
Es ist wirklich pervers, wenn man ein Blick aufs Goniometer wirft, nachdem man Reverb eingesetzt hat.

 

[diagnostix]

pheel, solange man reverb als send mischt, ist seine stereo breite egal - sprich, das effekt kann in mono ruhig "kleiner" werden, da reverb nicht das wichtigste in einem mix ist. ich lasse mich aber anders belehren, wenn die kollegen eine lösung für das problem haben.

 

[verflixte13]

Dunning-Kruger ist bei mir nicht so ausgeprägt, oder ich befinde mich gerade im "Valley of Despair"...

Reverb ist bei mir immer eine Katastrophe, weil ich einfach keine Ahnung davon habe. Ich nehme meist irgendein Preset, das mir gerade logisch vorkommt, drehe den Wet/Dry-Regler so ein, dass es sich gut anfühlt und wenn ich dann auf einer anderen Abhöre gegenhöre, habe ich das Gefühl, dass ich taub bin... also zurück in die DAW, Wet weiter zurück und wieder gegengehört, immer noch scheiße, aber wenigstens kein Badezimmer mehr...

hm … das alles hört sich für mich eher nach einer
frage der vorhandenen/genutzten eigenen „abhörumgebung“ an …

und hat mit den „Effekten“, an sich, kaum etwas zu tun … LG

 

[synthpark]

und hat mit den „Effekten“, an sich, kaum etwas zu tun … LG

Moment, wenn man in seiner Abhörumgebung Probleme mit bestimmten Effekten hat, dann gehört diese zur Betrachtung natürlich dazu, das verfälscht nicht die Statistik, sondern ist als Einflußfaktor Teil davon.

 

[verflixte13]

und hat mit den „Effekten“, an sich, kaum etwas zu tun … LG

Moment, wenn man in seiner Abhörumgebung Probleme mit bestimmten Effekten hat, dann gehört diese zur Betrachtung natürlich dazu, das verfälscht nicht die Statistik, sondern ist als Einflußfaktor Teil davon.

... das habe ich doch auch gesagt/gemeint …

denn „manches“, was hier über effektprobs hinterlegt wird,
hat entweder mit dem nicht „hören können->1“ zu tun, weil die „abhöre“
das nicht 1:1 überträgt … oder eben dem nicht „hören können->2“,
weil die erfahrung fehlt …

zu „hören können->2“ …

ansonsten könnten keine „erfahrenen“ mischer auch mal über KH mischen
und es klingt trotzdem mega-geil …

 

[Pheeel]

pheel, solange man reverb als send mischt, ist seine stereo breite egal - sprich, das effekt kann in mono ruhig "kleiner" werden, da reverb nicht das wichtigste in einem mix ist. ich lasse mich aber anders belehren, wenn die kollegen eine lösung für das problem haben.

Du hast da natürlich recht. Bei nem typischen Einsatz von Reverb ist das recht egal, das nur der Raum auf mono reduziert wird, bis hin verschwindet. Es gibt ein paar Schweinegeile Kombinationen, die gerne auch in den tieferen Frequenzen mit beispielsweise ner Platte und dicken Toms, oder von mir bevorzugt gerne auch tiefe Synthesizer Bässe in Verbindung mit Platereverb ganz atemberaubende sounds erzeugen. Da hilft es nicht viel, wenn man den Reverb in voller Breite auf dem Return hat. Man bekommt den recht gut eingefangen, wenn man die Breite auf ein absolutes minimum reduziert und bekommt so auch die Phasenprobleme behoben, die er auf voller Breite am Return erzeugen würde.
Wenn die ganz tiefen Frequenzen am Bass mono Mitte liegen, und man aber ein bissl Fundament mit der Platte ziehen möchte, dann kann man den Reverb schon in den Monofrequenzen greifen lassen, muss dann aber höllisch aufpassen, dass man in Phase bleibt, bzw. der Reverb auch m/s gesplittet läuft.

Auf Kickdrum, einer 606 oder 707, ist der Reverb auch ein krasses Werkzeug, was allerdings recht einfach durchzuführen ist, weil du da komplett mono unterwegs bist und den Reverb auch mono einsetzen solltest. Ist mir neulich erst aufgefallen, als ich das Ugly Boy Drumkit nachgebaut habe, dass dort nen platereverb auf der kick sitzt. Etwas, was ich in meiner Ausbildung als äußert gefährliche Vorgehensweise beigebracht bekommen habe.



Das hab ich mit der 707 reproduziert bekommen. Die kick mit Pultec eq1a, emt140, la2a und 88rs Gate.

 

[Schlumpfpeter]

pheel, solange man reverb als send mischt, ist seine stereo breite egal - sprich, das effekt kann in mono ruhig "kleiner" werden, da reverb nicht das wichtigste in einem mix ist. ich lasse mich aber anders belehren, wenn die kollegen eine lösung für das problem haben.

Du hast da natürlich recht. Bei nem typischen Einsatz von Reverb ist das recht egal, das nur der Raum auf mono reduziert wird, bis hin verschwindet. Es gibt ein paar Schweinegeile Kombinationen, die gerne auch in den tieferen Frequenzen mit beispielsweise ner Platte und dicken Toms, oder von mir bevorzugt gerne auch tiefe Synthesizer Bässe in Verbindung mit Platereverb ganz atemberaubende sounds erzeugen. Da hilft es nicht viel, wenn man den Reverb in voller Breite auf dem Return hat. Man bekommt den recht gut eingefangen, wenn man die Breite auf ein absolutes minimum reduziert und bekommt so auch die Phasenprobleme behoben, die er auf voller Breite am Return erzeugen würde.
Wenn die ganz tiefen Frequenzen am Bass mono Mitte liegen, und man aber ein bissl Fundament mit der Platte ziehen möchte, dann kann man den Reverb schon in den Monofrequenzen greifen lassen, muss dann aber höllisch aufpassen, dass man in Phase bleibt, bzw. der Reverb auch m/s gesplittet läuft.

Auf Kickdrum, einer 606 oder 707, ist der Reverb auch ein krasses Werkzeug, was allerdings recht einfach durchzuführen ist, weil du da komplett mono unterwegs bist und den Reverb auch mono einsetzen solltest. Ist mir neulich erst aufgefallen, als ich das Ugly Boy Drumkit nachgebaut habe, dass dort nen platereverb auf der kick sitzt. Etwas, was ich in meiner Ausbildung als äußert gefährliche Vorgehensweise beigebracht bekommen habe.



Das hab ich mit der 707 reproduziert bekommen. Die kick mit Pultec eq1a, emt140, la2a und 88rs Gate.

Boomy Warehouse Sound sollte man so auch hin bekommen, sich ohne mono im reverb. Ggf. Unter 100 Hz mono.

 

[Gel Mitglieder 86341]

Vor denen hier, lassen dich Anfangs machen, sind auch echt geil aber dann kacken die ab und nix geht mehr selbst das Projekt ist zerstört.
Echt schade, denn die Plug-s können es mit jedem Drittanbieter locker aufnehmen.

https://www.kvraudio.com/product/modern-plugins-by-antress

 

[sts]

https://www.kvraudio.com/product/modern-plugins-by-antress

Der Link bei KVR Audio führt auf https://antress.blogspot.com/. Der dortige Download-Link führt hierher: https://dl.dropbox.com/u/9629869/FullPack4950.zip. Da gibt es aber nur noch einen 404-Error. Wer das Paket braucht, findet es aber wahrscheinlich noch irgendwo anders.

 

[pitto]

Hab jetzt hier nicht alles gelesen. Finde die Frage aber wirklich sehr interessant und meine Abstimmung deckt sich mit dem Abstimmungsergebnis.

Vor Hall habe ich wirklich Respekt. Hintergrund ist, dass er in jedem Fall gebraucht wird, damit Natürlichkeit und Tiefe erzeugt werden kann, allerdings passiert es mir allzu leicht, dass ich mit der übertriebenen Anwendung von Hall meinen Mix zukleistere und das klingt dann "bescheiden" (leichter euphemistisch ausgedrückt). Wie auch immer, ich bin ja noch am Lernen...

Gruß, pitto

 

[Kassette]

Eine gute Übung für Reverb ist, auch einfach mal nicht nur Stereo Hallräume zu verwenden, sondern auch an mono Instanzen zu senden und diese dann gezielt im Panorama zu platzieren.
Gern gemacht auf Mono-Spuren...eine Seite ein mono delay, andere Seite ein mono Hall.
Es geht nicht immer nur darum, Hallfahnen zu haben, sondern auch darum, dass mono tracks plastischer werden und sich u.a. von der Frontscheibe absetzen.

 

[LM18]

Multibandkompressor
Brauche/benutze ich praktisch nie.
Zumindest wenn es darum geht im Spuren oder Subgruppenbereich darum einen bestimmten Bereich zu mäßigen.

Bei Vollsummen ist es noch etwas anderes, aber das geht in den Masteringbereich rein...

Ich verwende in Cubase den Deesser, dessen Band sich über den kompletten Bereich einstellen lässt.
Und verwende ihn auf praktisch allem.

Gestern hatte ich in OHs die Kick so shit-dosig mit drin, das ich eigentlich einen EQ-Bedarf gehabt hätte.
Hätte ich dieses Spektrum EQed wäre meine Snare mit abgeraucht.

Also den Deesser in die OHs, das Störband eingestellt und via Sidechain mit der Kick geduckt - Done

Die E-Gitten pressen punktuell die Leadvocals weg...
Selbe Kiste.

Störband suchen und einstellen und mit der LV den Deesser sidechainen - Done

Und so weiter...

Im Allgemeinen habe ich 6-8 Deesser in der Mischung mit drin.

 

[deydi]

Ehrlich?
Ich hasse autotune.
Klingt kacke egal wie man es anstellt

 

[SOS]

eigentlich fürchte ich mich am meisten vor angedrohten mixing aufträgen... man weiss nie, was kommt und die chance ist hoch, dass es zumindest einen anteil pain in the ass gibt, seien es nicht konsolidierte tracks, schlechtes editing, blöd angeschrieben, midi scheissdreck etc... sonst gibt es doch eigentlich nicht viel zu fürchten...

…doch, ich fürchte mich vor uneinsichtigen, arroganten, besserwissenden, in unwichtige details verliebte oder ganz einfach sehr pingelige musiker, die dich wahnsinnig machen mit revisionswünschen wie «bitte 4. leadgitarre 10% weiter nach links von 1:30 - 1:32»... aber ich habe eigentlich meist glück... touch wood

 

[SilentWarrior]

…doch, ich fürchte mich vor uneinsichtigen, arroganten, besserwissenden, in unwichtige details verliebte oder ganz einfach sehr pingelige musiker, die dich wahnsinnig machen mit revisionswünschen wie «bitte 4. leadgitarre 10% weiter nach links von 1:30 - 1:32»... aber ich habe eigentlich meist glück... touch wood

da kann ich auch ausrasten, beispiele :

"Die Hihat sollte bitte bei 15L sein, so ist es bei mir in Cubase"

"nach dem Wort blablabala habe ich etwas geschmatzt, bitte raus schneiden"

"Beim Wort ... ist das T zu leise"

Dann ändert man alles und dann:"

"Ist die Hihat jetzt bei 15 L? Ich kann das nicht beurteilen.
Der Schmatzer ist jetzt weg? Ich höre es zumindest nicht mehr und das
T ist jetzt doch zu laut, vorher war es besser"

 

[SOS]

ich werde, wenn solche tendenzen zu erkennen sind, schnell ziemlich direkt und ehrlich., oder z.b. das argument «höhere kosten durch zu erwartenden mehraufwand» ist eine wirkungsvolle keule

 

[SilentWarrior]

ich werde, wenn solche tendenzen zu erkennen sind, schnell ziemlich direkt und ehrlich., oder z.b. das argument «höhere kosten durch zu erwartenden mehraufwand» ist eine wirkungsvolle keule

Leider die einzige Lösung.