Trigger oder lieber E-Drum

[Seyan1408]

Gude Leute,

Google konnte meine Frage nicht beantworten. Eventuell weiß einer hier eine Antwort.

Ich möchte im September mal wieder Aufnahmen starten. im letzten Jahr haben wir einfach das billige Drumset im Proberaum mikrofoniert. Da das Set echt schlecht ist, dachte ich an eine VST Lösung, da ich EZ Drummer eh aufm PC habe.

Nun stellt sich mir die Frage was besser ist. Trigger anbringen oder direkt ein Edrumset?

Ich sehe die Vorteile des Triggersystems im natürlichen Spielgefühl, weiß aber nicht wie die MIDI Qualität sein wird.
1.Wie gut reagieren die Trigger Systeme, gehen auch die günstigen?

2. Wie viel Justierung ist Notwendig? Kann man als Anfänger damit umgehen?

3. Könnt ihr Systeme empfehlen?

4. Ich hätte Snare, Toms und Basedrum mit bespickt. sollt ich es anders machen?

5. Braucht man spezielle Felle? Geht es auch bei Toms ohne Resonanzfell?

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Vorteil beim E-Drum ist das wir erst garnicht auf dem billigen Drumset spielen. So können wir Hihat und Becken auch über Midi aufzeichnen. Nachteil ist natürlich das Spielgefühl.
Wir würden das Set aus nem Musikladen leihen. Es wird wohl was in der Klasse sein
http://www.session.de/YAMAHA-DTX-750K.html

Was könnt ihr mir empfehlen? Ich würde ja aus dem Bauch heraus zum Edrum tendieren weil die Mirkofone und dessen Aufstellung komplett wegfallen würden. Aber wenn die Hihat net natrürlich klingt, bringt das ja auch nix.


PS: Es wird wahrscheinlich der Rat kommen die Aufnahmen in einem Studio zu machen. Dementsprechend möchte ich erwähnen das wir auch Studiotermine haben. Wir möchten aber auch einfach Songs in Demo-Quali aufnehmen können. Sei es für uns als Material, oder zum Verschenken.

 

[wye]

https://recording.de/Community/Foru.../Newbie_Kaufberatung/191869/Post_2216333.html

Meine Tipps, übrigens funktioniert das günstige Zoom Tac 2-r sehr sehr geil und auf Rme Aio/9632 Niveau, wenn man nen Mac mit Thunderbolt hat, auf jeden Fall checken.

Wenn die Hi Hat sehr expressiv gespielt wird, würde ich ne echte mikrofonieren.

Die wichtigste Massnahme ist allerdings, die Trigger Empfindlichkeit im Drummodul zu reduzieren und auf das Drumsample Programm abzustimmen, dauert leider etwas.

Ich würde ein gutes Drummodul ab td12 und zumindest eine gute E-Drum Snare mit den neuen Drum Tec 3ply Fell empfehlen.

 

[Illusion]

Hi!

Ich habe mir für mein Studio vor einem halben Jahr ein E-Drum Set gekauft.
Ich verwende es meistens als Hybrid, indem ich echte Becken Mikrofoniere und die Trommeln über das Modul in den Rechner speise.
Diese Verfahrensweise gefällt mir äußerst gut und vereint für mich das beste beider Welten, da ich der Meinung bin, dass Die Schwächen von Triggersystemen (sei es nun E-Drum oder anbringbarer Trigger) in Puncto Natürlichkeit vor allem beim Blech zum Tragen kommen.

Ein zweiter wichtiger Punkt für mich waren Übersprechungen beim Mikrofonieren. Zu Editingzwecken wollte ich vermeiden, dass ich die Originaltrommeln mit auf den Beckenmikros habe wenn von vorne herein klar ist, dass getriggert werden soll. Das Geräusch dass die Meshheads machen geht im Krach der Becken komplett unter, sodass ich schneiden und Rücken kann wie ich will.

Will sagen: Wenn ihr vor habt nachträglich noch im größeren Stil das Timing zu korrigiren ect, würde ich entweder komplett triggern, oder die Triggernoten strikt auf den Originalpositionen lassen, denn sonst bildet sich immer ein "Schatten" der Originalschläge der Trommeln obwohl der eigentliche Schlag als Midinote verschoben wird.


Zur Bespielbarkeit: nach anfänglicher allgemeiner Abneigung gegen E-Drums haben diejenigen Drummer die bisher bei mir gespielt haben eigentlich alle positiv von der Hybridlösung gesprochen. Allerdings habe ich auch bewusst ein Set gewählt, dass sowohl spieltechnisch als auch optisch möglichst nahe an einem akustischen Set liegt (es ist ein Drum Tec Diabolo). Ich glaube der Placeboeffekt "ich habe echte Kessel vor mir" macht da auch sehr viel aus

Ob euer Drummer mit der Bespielbarkeit klarkommt müsst ihr schlicht ausprobieren. Was die natürlichkeit von komplett getriggerten Drums angeht: da geht mit entsprechender Nachbearbitung einiges, aber es gibt auf jeden Fall Grenzen (gerade bei der Velocityauflösung von Becken).
Mit der Einstellung und Feinabstimmung meines Sets hatte ich als nicht-Drummer kaum Probleme. Zu meinem Set gehört ein Roland Modul. Das hat eigentlich alles ganz gut geklappt. Ich denke da wird Yamaha nicht schlechter sein.

Viel Erfolg!

 

[Grummelrocker]

Wir haben uns für die aktuellen (und die kommenden) Aufnahmen das Alesis DM10 gekauft. Kostenpunkt ca. 700,-. Sicherlich ein "billiges" System.
Die Plastik-Heads haben wir durch Mesh-Heads ersetzt (kostet auch nochmal ein paar Euro) und seit dem ist unser Drummer sehr zufrieden und kommt sehr gut damit klar. Man muss sich nur die Zeit nehmen, und die Empfindlichkeit am Modul einstellen.

 

[tylerhb]

Ich würde auch in jedem Fall zu echten Becken raten. Samples hört man hier meist sofort raus. Wie schon bereits erwähnt klappt das sehr gut, wenn man hier mit Mesh Pads ergänzt. Allerdings hat man hier natürlich die nicht unerheblichen Kosten.

Ansonsten kann man natürlich auch mit den normalen Mikrosignalen und Drumagog arbeiten. Hierfür braucht man aber einiges an Skills, damit das Ergebnis wirklich gut wird. Hat dann aber den Vorteil, dass das Ergebnis noch etwas realer und individueller wird. Besonders, wenn man die Samples aus Drumagog nur leicht dazumischt.

 

[Seyan1408]

Vielen dank für eure Antworten.

Ich merke das die meisten für ein E-drumset tendieren. Ich selber bin auch eher dafür, da es wirklich die einfachste Lösung ist. Wir wollen uns das Set leihen dementsprechend sind da keine Kosten.

Wir werden dann die Blechsachen nochmal mikrofonieren. Ich denke so ne Hybridversion in einem Rutsch macht da am meisten Sinn. Vielen dank.

 

[TomSofa]

Live mogle ich ja auch gern mal mit Drumagog 4. Aber im Studio mach ich um den ganzen Mist einen riesigen Bogen: ich mag es so zu sagen nur ohne Gummi.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Ratte meist nicht das Schlagzeug ist sondern der, der das Ding nicht ordentlich stimmen kann. Man kann sicher vieles mit noch mehr Technik lösen. Aber meistens ist das gar nicht notwendig. Sprich doch mal mit dem Kollegen, evtl. ist dem ja bereits klar, wo das Problem wirklich liegt? Und gönnt euch Zeit. Schlagzeug gut mikrofonieren und aufnehmen ist wirklich zeitintensiv. Aber wenn man es richtig macht und einen guten Drummer hat, geht die Sonne auf.

Und wenn es trotzdem klemmt, würde ich sparsam mit einem Tool ala Drumagog arbeiten und dabei soviel wie möglich Natürlichkeit erhalten.

Es sei denn, du hast beschlossen, die Superhits von Anders/Bohlen neu raus zu bringen...

 

[Seyan1408]

hahah ^^

Also das Set ist nicht nur billig sondern auch alt. es fehlen schrauben und Spannringe etc. Die Becken sind halt auch extrem günstig, einzig die Snare is wirklich brauchbar.

Unser Drummer hat sich auch die Zeit fürs Stimmen vorgenommen, teilweise aber ist die technk hinüber. Auch raschelt in den Toms was und wir finden die Ursache net. Diese Nebengeräusche nerven mich am meisten.

Das Mikrofonieren machen wir net so nebenbei. wir haben immer 1 Tag extra fürs Mikrofonieren und justieren in der Planung. Ich habe schon das beste raus geholt.

Wie gesagt das Edrum würden wir leihen. Würden wir Geld ausgeben müssen, hätten wir lieber bessere Becken geholt.

Klar ist die Natürlichkeit nicht mehr gegeben. Deswegen meine Frage, was am Ende natürlicher klingen wird. Aber viele nutzen ja mittllerweile die E-drums wenns im Low bereich liegt. Auch muss man fairness halber sagen muss, dass sich Zeiten einfach geändert haben, sei es dahingestellt ob es gut oder schlecht ist. Man achtet als Hörer anders auf die Musik.

 

[Grummelrocker]

Deswegen meine Frage, was am Ende natürlicher klingen wird. Aber viele nutzen ja mittllerweile die E-drums wenns im Low bereich liegt. Auch muss man fairness halber sagen muss, dass sich Zeiten einfach geändert haben, sei es dahingestellt ob es gut oder schlecht ist. Man achtet als Hörer anders auf die Musik.

Ich kann jetzt nur aus meiner bzw. der Sicht meiner Band (Heavy-/Power Metal) und mir sprechen: Viel des natürlichen und dynamischen Klangs liegt am Schlagzeuger, nicht unbedingt an den Samples - sofern man was qualitativ eingermaßen hochwertiges benutzt.
Wenn ich mit einem E-Drum nur 3 Snare Samples triggere wird es natürlich schnell langweilig und künstlich. Wenn man sich aber die Dynamik eines Superior Drummers, BFD oder auch (mit Abstrichen) Steven Slate Drums hernimmt, ist da nicht mehr viel falsch.

Und - und das ist *für mich* auch ein wichtiger Punkt: Zumindest in unserem Bereich sind jetzt normalerweise keine Hörer mit Wunderohren die die kleinsten Dynamikschwankungen hören und toll finden. Das mag im Blues, Jazz etc. anders sein.
Ich behaupte: Wenn man sich im Pop/Rock/Metal/Punk/Alternative-etc. Bereich bewegt, fällt es 99% der Hörer nicht auf, dass die Samples, per E-Drum getriggert, aus der Dose sind. Sofern es eben eine hochwertige Dose ist

 

[tylerhb]

Echte Becken werden in deinem Fall wahrscheinlich schlechter, aber natürlicher klingen. Müsste man mal hören. Ich würde mich i.d.R immer für die echten Becken entscheiden, weil man Samples hier sofort raushört. Allerdings habe ich auch noch niemanden mit einem Low Budget Kit aufgenommen.

 

[tomric]

Wir werden dann die Blechsachen nochmal mikrofonieren..

Würde ich davon abhängig machen, ob euere Becken gut genug sind und was das Soundmodul bzw. VSTi vom E-Drum kann. Ich bin zwar Akustikdrumfan, aber bevor ich irgendein Geschepper aus der unteren Meinl oder Paiste Liga aufnehme, würde ich dann doch lieber zu Samples greifen...

 

[TomSofa]

Na dass die Alternative eine Ruine ist, hast du nicht geschrieben. Du hast ja jetzt nicht viel zu überlegen, es sei denn man könnte ein gutes Schlagzeug leihen.