Tiefenstaffelung

[Wolfgang]

edgecrusher schrieb:
wenn ich nachfragen darf: wie denn?

Je defensiver der Sound ist umso weiter hinten, je aggressiver umso weiter vorne.

 

[Kuno]

wenn ich nachfragen darf: wie denn?

Viel interessanter ist doch die Frage: Warum denn?

Bei Pop/Rock/Hiphop gibt's doch eh kaum Sachen, die wirklich weit hinten sind. Gerade heutzutage wird in diesen Bereichen ja eh (fast) alles nach vorne und "in-da-face" gemischt ...

oder anders gefragt: wozu dann [g=108]hall[/g] auf den tracks, wenn nicht ein raumeindruck vermittelt werden soll?

Jo, Raumeindruck bzw. vollerer Sound oder einfach "Mojo".
Aber du kannst einem Signal ja auch Raumklang verpassen, ohne es wirklich tief in den Raum hineinwandern zu lassen.

 

[nitromaniac]

Kuno 22

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Gerade heutzutage wird in diesen Bereichen ja eh (fast) alles nach vorne und "in-da-face" gemischt ...
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N:
Laut und flach?

 

[edgecrusher]

Je defensiver der Sound ist umso weiter hinten, je aggressiver umso weiter vorne.

das leuchtet schon ein, aber was bedeutet "aggressiv" oder "defensiv" konkret? bei bayern münchen kann ichs ja noch nachvollziehen, aber beim mix?

spontan würde ich bei aggressiv = stärker komprimiert und mehr höhen denken, demgegenüber defensiv = mehr [g=4]dynamik[/g] und weniger höhen. aber gerade kompression bringt doch ein signal nach "vorne", oder nicht?

EDIT: hm, jetzt hab ich in mir irgendwie selbst widersprochen. scheiss samstag morgen

Warum denn?

Bei Pop/Rock/Hiphop gibt's doch eh kaum Sachen, die wirklich weit hinten sind.

naja, nur weil's die meisten machen, muss es ja nicht richtig sein

Jo, Raumeindruck bzw. vollerer Sound oder einfach "Mojo".

logisch, aber wenn es nur ums mojo ginge, könnte man sich bei jedem instrument hallmässig austoben - und das klingt dann entsprechend grässlich. die intention ist ja (meines wissens) schon die, dass schlussendlich alles wie ein einem raum gespielt klingt, nicht?

still ahnungslos
edge

 

[randy]

tja,wolfi, der ging dann wohl nach hinten los

R

 

[-HP-]

edgecrusher schrieb:
logisch, aber wenn es nur ums mojo ginge, könnte man sich bei jedem instrument hallmässig austoben - und das klingt dann entsprechend grässlich. die intention ist ja (meines wissens) schon die, dass schlussendlich alles wie ein einem raum gespielt klingt, nicht?

Aber Hallfahne ist nicht gleich Raumeindruck, höchstens ein Teil davon. Über die Erstreflektionen gibts du den Raumeindruck vor. Und die stören nicht.

 

[drdent]

spontan würde ich bei aggressiv = stärker komprimiert und mehr höhen denken, demgegenüber defensiv = mehr [g=4]dynamik[/g] und weniger höhen. aber gerade kompression bringt doch ein signal nach "vorne", oder nicht?

Nein

 

[edgecrusher]

ok, ihr legt es drauf an, mich wie einen depp aussehen zu lassen, ich seh schon...

wollen wir das draussen regeln?

 

[nitromaniac]

edgecrusher 28

>>>
wollen wir das draussen regeln?
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N:
Du kannst dich ja schon mal hinlegen...

 

[nitromaniac]

Doppel D

 

[nitromaniac]

-HP- 26

>>>
Über die Erstreflektionen gibts du den Raumeindruck vor. Und die stören nicht.
<<<

N:
Wenn die nicht taugen, stören die nur!

 

[edgecrusher]

Du kannst dich ja schon mal hinlegen...

hinlegen?! du weisst nicht, mit wem du es zu tun hast...

http://www.edrants.com/wp-content/uploads/2008/02/steroids.jpg

Wenn die nicht taugen, stören die nur!

voilà. und da soll mal jemand durchblicken...

 

[nitromaniac]

edgecrusher 32

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hinlegen?! du weisst nicht, mit wem du es zu tun hast...

http://www.edrants.com/wp-content/uploads/2008/02/steroids.jpg
<<<

N:
Jetzt weiß ich es und bin nach wie vor unerschrocken...

Wie man eindrucksvoll sehen kann, verbleibt die Birne klein
Und der Rest bleibt in der Tür stecken.

 

[Kuno]

naja, nur weil's die meisten machen, muss es ja nicht richtig sein

Naja, in diesem Fall ist's aber meist "richtig".
Ich würde bei Pop/Hiphop/etc. auch die wenigsten Sachen wirklich weit nach hinten mischen. Vielleicht mal so Background-Strings oder so, aber die meisten Hauptelemente liegen da tatsächlich weit vorn.

logisch, aber wenn es nur ums mojo ginge, könnte man sich bei jedem instrument hallmässig austoben - und das klingt dann entsprechend grässlich.

Ist natürlich klar, daß man nur Mojo added, wenn das Sinn macht und nicht den Mix völlig zukleistert

die intention ist ja (meines wissens) schon die, dass schlussendlich alles wie ein einem raum gespielt klingt, nicht?

Muss nicht sein ... würd ich zumindest bei genannten Stilen auch kein besonders großes Augenmerk drauf legen. Es sollte natürlich letztendlich alles zusammen passen .. dazu muss aber nicht unbedingt alles in einem Raum spielen.

 

[-HP-]

nitromaniac schrieb:
N:
Wenn die nicht taugen, stören die nur!

ja wenn die Butter ranzig wird, soll man sie nicht essen.

 

[naseweis]

-HP- schrieb:

nitromaniac schrieb:
N:
Wenn die nicht taugen, stören die nur!

ja wenn die Butter ranzig wird, soll man sie nicht essen.

ausser man steht drauf.

 

[edgecrusher]

Es sollte natürlich letztendlich alles zusammen passen .. dazu muss aber nicht unbedingt alles in einem Raum spielen.

hm, so hab ichs noch nie betrachtet. was bedeutet denn für dich/euch "zusammenpassen"? beissende frequenzen ausbügeln und fein arrangieren reicht dafür doch noch nicht aus?

 

[Kuno]

Ich würd's mal mit Trial-and-error aka Learning-by-doing probieren.

 

[Alberto]

oder du hörst dir einfach mal gut gemischte musik an und achtest drauf wie die das machen.

im allgemeinen kann ich sagen das [g=108]hall[/g] bei der tiefenstaffelung überbewertet wird.
ist aber ganz logisch, hab ich am anfang auch so gemacht, ist schließlich das naheliegendste.

ich mache das ganze raumdesign erst ganz zum schluß beim mixen. vorher besteht bereits eine tiefenstaffelung durch die frequenzgänge der signale, deren pegel und deren "charakter" (transientendesign...), deren pan und deren breite im stereopanorama.
erst danach benutze ich [g=108]hall[/g], häufig auch nur die erstreflektionen, um den raumeindruck noch zu unterstützen und das gesamtbild einen tick breiter zu machen.

und da gibt es wie immer kein patentrezept!

grüße

 

[edgecrusher]

Ich würd's mal mit Trial-and-error aka Learning-by-doing probieren.

dafür muss ich ja zumindest wissen, in welche richtung das doing gehen soll

ich mache das ganze raumdesign erst ganz zum schluß beim mixen. vorher besteht bereits eine tiefenstaffelung durch die frequenzgänge der signale, deren pegel und deren "charakter" (transientendesign...), deren pan und deren breite im stereopanorama.
erst danach benutze ich [g=108]hall[/g], häufig auch nur die erstreflektionen, um den raumeindruck noch zu unterstützen und das gesamtbild einen tick breiter zu machen.

die zur verfügung stehenden mittel sind mir schon klar. mir ging es eher um die verwendung der mittel. dass es kein patentrezept gibt, ist logisch, aber ursache-wirkung-relationen gibt es trotzdem.

ich fragte eigtl. nur, weil ich mittlerweile von mehreren herangehensweisen bzgl. tiefenstaffelung gehört habe (unterschiedliche predelayzeiten, ein hallraum; mehrere hallräume und die instrumente werden u.u. auf mehrere räume gleichzeitig geroutet etc.) - was ich nachvollziehen kann. eine raumpositionierung ohne [g=108]hall[/g] leuchtet mir allerdings nicht sofort ein...

anyway. dann gilt wohl ausprobieren

gott zum grusse
edge