Turquoise
System of a Down kenne ich nicht oops - nur vom Namen her.Recht artsy, ich würde das spontan in Richtung System of A Down drehen wollen.
(...)
Mich würde mal interessieren wie Turquoise sich den Mix vorstellt, bzw. was wären die "unumstößlichen" Vorgaben?
Eine konkrete Soundvorstellung ("so in die Richtung wie xyz...") habe ich nicht. Da wäre ich also für viel offen.
Ich kann es nur indirekt beschreiben. Z.B. soll der Song organisch und transparent klingen. Es gibt ein paar Stellen, da ist sehr viel los. Dort darf es nicht in Matsch ausarten oder übersteuern. D.h. mir kommt es auch nicht auf maximale Lautheit an, sondern auf Dynamik und "Lesbarkeit" (mit den Ohren).
Ich habe versucht, das Allegro (also den ersten Satz) einer Sinfonie zu schreiben. Ich habe mir vorgestellt, wie würde ein klassischer Komponist klingen, wenn er mit einem Rockband-Sound arbeiten müsste? Wie würde eine damalige Sinfonie unter den heutigen Strom-Bedingungen klingen?
Also habe ich immer ein bisschen wie vom Orchster her gedacht. Wer sitzt rechts, wer links? Wo geht die Dynamik rauf, wo runter? Wo gibt es Tempoverlangsamungen usw.
Es gibt ein Kopfthema -> Gitarre und Flöte ab 0:08. Das wird später durch die Tonarten als auch durch das Tempo durchvariiert. Z.B. kommt es ab 4:13 gleichzeitig in normalen und in doppeltem Tempo. Danach, ab 4:27 spielt es der Bass in halbem Tempo. Das sind so Sachen, die beim Mix gut herausgearbeitet werden müssen und nicht in irgendeinem Lautheitsmatsch untergehen dürfen.
Der Song basiert auf einer cleanen Telecaster-Gitarre. Man darf ihn also nicht so mischen also würde man ständig auf Overdrive-Gitarren warten, damit endlich die Post abgeht. Der Song muss in sich (un)ruhig auf und ab pulsieren; krasse, plötzliche Ausbrüche sollen vermieden werden.