Feedback für 13 Minuten Prog-Rock

[slideede]

Hi popnapp,
das ist großartig, aber auch für mich leider etwas anstrengend. Es ist mir einfach alles zu dicht und gedrängt. Von mir aus hättest du das Ganze auch 20 Minuten machen können - mit der Länge hätte ich da keine Probleme. Mir fehlt ganz eindeutig die non-verbale Kommunikation (ich weiß ja, daß du ein begnadeter Vocal-Artist bist), aber ich hätte mir gewünscht, daß du nach den Textpassagen vielleicht nochmal versucht hättest die Inhalte musikalisch, instrumental nachzuempfinden. ich weiß zwar auch nicht, wie man das hätte machen können, aber gerade im Prog-Rock-Bereich gibt es da doch tausende und abertausende Beispiele besonders und gerade von den prominenten Vertretern á la Genesis, etc.
Meine erste fundamentale Begegnung mit diesem Genre hatte ich 1974 mit der englischen Band "Nektar" und ihrem Konzeptalbum "A tap in the ocean" - es war auch für mich die erste Begegnung mit einer fulminanten Lightshow, wahrscheinlich waren meine Eindrücke auch deshalb so nachhaltig. Aber wenn ich mir das jetzt nach fast 40 Jahren nochmal anhöre, bin ich nach wie vor genauso begeistert, wie damals und das führe ich zum größten Teil auf die einerseits sehr abgegrenzten und andereseits sehr schön ineinander übergehenden Passagen zurück, die wiederum, jede für sich sehr gut funktionieren, aber im Zusammenhang ein großartiges Gesamtkonzept bieten, was durchaus zu vergleichen ist mit z.B. "A Lamb lies down on broadway" von Genesis.

-fhA

Alles in allem bin ich aber ziemlich beeindruckt von deiner Energie und deinem Schaffensdrang, daß du dich an so ein großes Projekt rangetraut hast und auch die Thematik sehr gut umgesetzt hast.

 

[Wishbone]

Hi popnapp,

Mir gefällt ja prinzipiell diese Art von Musik, aber da hast Du wirklich ein tolles Werk hingelegt.

Hättest Du es nicht selbst erwähnt, wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, das als 4 zusammen gebackene Songs zu empfinden, sondern einfach nur als abwechslungsreichen ProgRock.

Es sind ja schon einige Vergleiche genannt worden, aber – Du kannst mich jetzt für verrückt erklären – das könnte auch ein Queen-Song sein O.k. die Main-Vocals müssten etwas „exzentrischer“ (Freddie Mercury-mäßig halt) und die Gitarren mehr Brian May-singend sein. Aber speziell die Bg-Vocals und der Song an und für sich erinnert mich an Queen.

Klar kann man (wie immer) das ein-oder-andere bemeckern. Ich würde mir dafür Drums und MIDI-Gitten raussuchen (alles von den Kollegen schon genannt).

Aber so ein Ding muss man erst mal so hinbekommen, wie Du das gemacht hast, Respekt!

Stefan

 

[malt30]

Nur den einen macht es eben mehr Spaß, wenn sie ein tolles Stück hinkriegen, auch wenn das Wochen dauert und viel Arbeit und viel Nerven kostet. Und die anderen erleben den meisten Spaß, wenn sie nur ein 70% Stück hinbekommen aber dafür schnell, aus dem Bauch heraus, ohne Druck und ohne großes Nachdenken.

Die großen Taten der Menschheit waren alle nur mit "Leidenschaft" möglich. Im Wort steckts drin. Ich glaube auch, die Befriedigung ist im Nachhinein gesehen immer größer, wenn man auf dem Weg dahin gelitten hat. Gerne gelitten hat, weil man das "Große" am Horizont sehen kann und verdammtnochmal genau dort hin möchte.
Ist es wirklich "Spaßoptimierung" wenn man immer kurz vor dem Ziel das Handtuch wirft und sich denkt, passt schon, sonst wirds stressig?
Die verflixte13 spricht da wahre Worte. Es gibt verdammt wenige, die die Instrumente so beherrschen und gleichzeitig solche Mixgenies sind, wie es deine Kompositionen verdient hätten. Verschwende doch keine Zeit mit drumprogrammieren, was andere in weniger Zeit und besser locker aus dem Handgelenk machen. Genauso mit dem Mix. Der Song ist gut, aber um in dieses Werk zu tauchen möchte man klares Wasser um auch wirklich alles mitzubekommen. Ein externer drummer, ein externer Mischer vermindern nicht den Wert deiner Arbeit, sondern veredeln diese.

Die Kunst ist eher, Leute zu finden, die deine Gedanken dazu nachfühlen können und entsprechend deiner Vorstellung umsetzen können. Die Kunst ist auch deren Kreativität zuzulassen. Die Kunst ist aber auch, das Heft trotzdem nicht aus der Hand zu geben und trotzdem die Leute bei Laune zu halten. Ich glaube, das ist eine wesentlich sinnvollere Herausforderung, als plug-ins zu kaufen und stundenlang "mixing" Handbücher zu wälzen nur damits am Ende ein Quentchen besser klingt (bei mir klingts dann meistens nur noch schlechter) und du dann sagen kannst: hab ich alles alleine gemacht.

Ich habs mir gerne angehört und mir 13 Minuten lang einen Mix, nein, einen sound, gewünscht, der sich im Kopf verteilt und mich in den Song zieht.

Naja. Du hast jetzt 5 Minuten einen Text gelesen und dir gewünscht, daß er dir irgendwie weiterhilft... insofern...

 

[verflixte13]

Vielleicht sollte ich aus meiner Not eine Tugend machen und in das mir noch unbekannte Feld des Prog-Elektronik-Rock vorstoßen.

"vielleicht" ist dieser song schon der nachweis/das ergebnis,
dass du versucht hast aus deiner not eine tugend zu machen?

und "vielleicht" ist es genau diese vermeintliche tugend,
die dir jetzt die eigentliche not bringt?


nun gut ... jetzt sind wir eben an dem punkt an dem es an´s eingemachte
gehen würde. aber ich fürchte, dass es hier einfach der falsche ort ist.
du musst dich weder vor mir, noch vor irgendeinem anderen erklären/rechtfertigen ...

was mir bleibt, das ist, dass ich deine einstellung einfach so akzeptiere,
obwohl ich dich aug´ in aug´, also real an irgendeiner theke, nicht so
einfach ziehen lassen würde ...

wie auch immer ... ich wünsche dir weiterhin viel glück auf deinem weg! LG

p.s.
und mir selbst sollte ich in´s stammbuch schreiben:
dass ich zukünftig einen großen bogen um diese song-/und text-rubriken fahren sollte.

 

[kenfjohnnydee]

"The Wizard Of Oz"

So optimistisch und unermüdlich wie die Hauptfiguren im Film wäre er gerne auch mal.

Sehr vieldeutig und vielschichtig, das Werk! Da lohnt auch mal der Blick hinter die Oberfläche.

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Zauberer_von_Oz

Aber zum Song. Also Progrock ist es, nach meinem Verständnis, nicht (bin dahingehend aber auch kein Fachmann). Ab und an schimmert da mal 'ne kleine Synthline durch, die an Progrock erinnert. Einigen wir uns auf 70s Pop mit Progrockelementen. Hier fehlen von vorn bis hinten gewisse "epische" Momente, die man gemeinhin mit Progrock verbindet. Einiges scheitert aber auch schon an der Klangauswahl.

Ich tu mich generell schwer mit langen Tracks. Oftmals habe ich den Eindruck, dass sich die Songs in der Länge verirren und das eigentliche Ziel verfehlen.
Auch hier ist es so. Der Song wirkt an vielen Stellen auf mich wie ein Potpourri aus verschiedenen Tracks (jut, soll's ja auch irgendwie sein - aber es müsste organischer ineinander übergehen) und wirkt daher nach 'ner gewissen Zeit anstrengend. Zu zerfahren alles, mit 'ner gewissen Grundhektik drin, es fehlt die Zeit aus der sich irgendwo ein Earcatcher rauspellen könnte.
Da ist allerdings soviel Stoff drin, dass man aus dem gut 3 komplette, (musikalisch) unabhängige Songs generieren könnte.

Und natürlich müsste man da einiges in der Soundauswahl und im Mix umwälzen.

Kurz: Es klingt übermotiviert und (musikalisch) etwas richtungslos.Zum Text schreibe ich mal nix, dafür gibt es hier bessere Analytiker und fachlich kompetentere Kritiker.

 

[popnapp]

@slideede
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und den coolen Link. Nektar kannte ich noch gar nicht. Soweit ich bisher reinhören konnte ist das in der Tat gutes Anschauungsmaterial, auch was die Balance zwischen Instrumental und Vocal angeht. Ich mag tendenziell die ProgRock-Stücke, wo die Vocals schon den Schwerpunkt bilden. Aber ein paar mehr Soli hätten es schon sein können. Meinte Jogherd ja beispielsweise auch. Das ist ein dicker Punkt auf dieser Liste, die ich beim Feedback lesen führe: Dinge, die beim nächsten ProgRockExperiment unbedingt zu beachten sind.

@Wishbone
Auch dir vielen Dank fürs Feedback. Dass du in diesem Zusammenhang Freddy Mercury auch nur erwähnst, den besten Rock-Sänger wo gibt, verbuche ich Wahnsinniger natürlich gleich, ich weiß auch nicht wieso, als Kompliment. Aber die tollen Chöre von Queen, besonders diese extravaganten ganz hohen Stimmen, sind vermutlich auch immer im Hinterkopf als großes Vorbild, wenn ich so über den Vocals brüte. Münchener Freiheit (voll uncool, ich weiß) und Beatles und BeachBoys natürlich auch. Ist teilweise dann sehr ernüchternd, wenn man mein kümmerliches Resultat mit diesen Größen vergleicht. Es sei denn, man gibt viel Hall drauf, pitched ein wenig hier und da und drückt dann beim Hören beide Augen zu, dann merken meine oberflächlichen Ohren manchmal den Unterschied nicht zu sehr. Bleibt nur die Frage, wer kann hier im Forum so wie Brian May spielen? Den bräuchte ich dann mal fürs nächste Projekt

Zu den anderen Kommentaren auch schon mal vielen Dank! Da antworte ich später noch ausführlich. Jetzt muss ich erstmal wieder ein wenig arbeiten, oder wenigstens so tun.

 

[popnapp]

@malt30
Ein schöne Grundsatzfrage: wie ist es mit der inneren Einstellung von uns Musikern. Finde ich spannend, mal so ein Thema zu erörtern.

Die großen Taten der Menschheit waren alle nur mit "Leidenschaft" möglich. Im Wort steckts drin. Ich glaube auch, die Befriedigung ist im Nachhinein gesehen immer größer, wenn man auf dem Weg dahin gelitten hat. Gerne gelitten hat, weil man das "Große" am Horizont sehen kann und verdammtnochmal genau dort hin möchte.

Stimmt sicher. Aber die großen Taten der Menschheit heißen nicht so, weil sie großen Spaß gemacht hätten, sondern nur weil die Wirkung groß war. Die Befriedigung ist nur dann groß, wenn man das Ziel erreicht, was ja keineswegs sicher ist. Ansonsten ist es der Frust, der besonders groß ist. Also alles in allem eine sehr risikoreiche Strategie, viel zu investieren für möglicherweise manchmal ein Mehr an Zufriedenheit. Der Spaß bleibt jedenfalls mit relativ großer Sicherheit auf der Strecke.

Ist es wirklich "Spaßoptimierung" wenn man immer kurz vor dem Ziel das Handtuch wirft und sich denkt, passt schon, sonst wirds stressig?

Spaßoptimierung ist sicher so ähnlich wie andere Optimierungsaufgaben auch. Man hat mindestens zwei Kurven. Die eine zeigt, was man an Aufwand reinstecken muss und die andere Kurve steht für das, was man herausbekommt. Ich glaube, das Optimum ist in solchen Szenarien sehr sehr selten genau da, wo die erste Kurve (also der Aufwand, die Kosten, die Leiden) ihr Optimum hat. Insofern scheint es mir fast immer eine gute Idee, den Aufwand zu begrenzen, oder wie du es formulierst, das Handtuch an irgend einer Stelle zu werfen. Fragt sich nur wann. Muss wohl jeder irgendwie selber wissen. Ich habe dabei immer diese Faustregel im Kopf, dass man die ersten 80% bereits mit 20% Aufwand erreicht. Die Zahlen scheinen mir bei Musik nicht so recht zu stimmen, aber das Prinzip sicher: der Fortschritt für ein Stück wird nach hinten raus immer langsam. Wenn man wochenlang am Mix tüftelt, dann hätte ich meine Bedenken, ob das Spaßoptimum nicht längst passiert wurde. Wobei das für Leute, denen das Mix-Tüfteln zufällig großen Spaß macht natürlich ganz anders aussieht.

Den Hinweis, beim nächsten Mal Mithilfe in Anspruch zu nehmen, finde ich natürlich trotzdem völlig richtig. Da haben du und die verflixte13 vollkommen recht. Nehme ich mir auch vor. Zumal durch eine Kooperation ja nicht unbedingt der Aufwand steigt, zeitlich insgesamt bestimmt, aber die eigene "Arbeit" an dem Song wird ja hoffentlich etwas weniger.

Die Kunst ist eher, Leute zu finden, die deine Gedanken dazu nachfühlen können und entsprechend deiner Vorstellung umsetzen können. Die Kunst ist auch deren Kreativität zuzulassen. Die Kunst ist aber auch, das Heft trotzdem nicht aus der Hand zu geben und trotzdem die Leute bei Laune zu halten.

Sehr schön formuliert. Ich tue mich etwas schwer, den Song aus der Hand zu geben, zu warten und erst danach wieder weiter zu machen. Am liebsten laufe ich halt Kurzstrecke und dann in einem Rutsch. Aber man ist ja flexibel. Und die Kreativität anderer ist, soweit ich das bisher ausprobiert habe, immer wieder spannend. Hat also auch was.

 

[popnapp]

verflixte13 schrieb:

"vielleicht" ist dieser song schon der nachweis/das ergebnis, dass du versucht hast aus deiner not eine tugend zu machen?
und "vielleicht" ist es genau diese vermeintliche tugend, die dir jetzt die eigentliche not bringt?

Das erste "vielleicht" könnte stimmen. Wobei aber die Not in der sich der Song oder ich mich befinde, relativ harmlos ist. Da wo viel Luft nach oben ist geht ja der Spaß erst richtig los. Die Motivation steigt, es beim nächsten Experiment besser zu machen. Statt "Not" könnte man es auch eine wunderbare Ausgangsposition für neue Abenteuer nennen

was mir bleibt, das ist, dass ich deine einstellung einfach so akzeptiere, obwohl ich dich aug´ in aug´, also real an irgendeiner theke, nicht so einfach ziehen lassen würde

Neben der Musik gehört auch Diskutieren zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ich hätte also nichts dagegen, wenn wir das noch weiter erörtern würden. Der Platz in diesem Thread ist bezahlt.
Ich finde wirklich, bei dem Thema Einstellung und Spaß und Leidenschaft kann es keine klaren, einfachen Prinzipien geben die dann auch noch stimmen. So nach dem Motto: andere Leute um Hilfe zu bitten ist bei jedem Song für jeden Musiker eine gute Sache. Ich denke eher, es ist eine komplexe, unübersichtliche Mischkalkulation. Also je nach Musiker, je nach Laune, je nach Song, je nach 20 andere Faktoren kann das eine oder das andere gut oder schlecht sein. Ich fühle mich selber da ein bisschen auf der Kippe meistens. Einige Songs bedeuten mir mehr und dann frage ich Asli, ob er die für mich genial veredelt und andere Songs, da habe ich großen Spaß an der Hauruck-in-zwei-Tagen-bin-ich-fertig-egal-wie-es-dann-ist-Taktik.

p.s.
und mir selbst sollte ich in´s stammbuch schreiben:
dass ich zukünftig einen großen bogen um diese song-/und text-rubriken fahren sollte.

Ich hoffe, du machst das nicht!! Ich profitiere hier mit meiner Verbesserungsliste, die ich mit euren Anregungen fülle, sehr davon. Und freu mich natürlich ganz allgemein sehr darüber, dass ein paar Leute sich tatsächlich dieses Stück angetan haben

 

[DerGipfel]

Ich bin einer, der alles im Alleingang macht, und mir ist klar, dass das schonmal zulasten der Qualität geht, wenn ich mir ein Gittensolo aus den Fingern wringe oder Tasten taste. Macht aber nix. Weil alles meins ist und ich genau wie du Mut zur Lücke habe. Mix und Master gebe ich dagegen gerne ab, wenn der Song das wert ist.

Teamplayer bin ich dann genauso gerne als Basser in unserer Männergruppe mit Kühlschrank ...

 

[popnapp]

@DerGipfel
Vielen Dank für die moralische Unterstützung dann bin ich ja immerhin nicht der einzige, der gerne auch mal Alleingänge macht.

@kenfjohnnydee
Das Buch mit dem Wizard von Oz kannte ich noch gar nicht. Guter Hinweis. Ich habe den Film von 1939 ein paar Mal mit meinen Kindern gesehen, auch weil ich durch den Song von Elton John ("Goodbye Yellow Brick Road") und das Album "El Dorado" von ELO, das mit den roten Schuhen, darauf gestoßen worden war, dass es da etwas gibt, was jeder Amerikaner kennt. Und der Film ist schon irgendwie kultig, kann man sich noch gut anschauen, finde ich.

Zu zerfahren alles, mit 'ner gewissen Grundhektik drin, es fehlt die Zeit aus der sich irgendwo ein Earcatcher rauspellen könnte.

Ja, das mit dem fehlenden Earcatcher, einer zentralen Hookline, das ärgert mich im Nachhinein, muss ich zugeben. Wieso habe ich da nicht dran gedacht. Ist doch beim Pop-Song das A und O. Beim nächsten Versuch wird der zentrale Refrain das erst sein, das stehen muss.

 

[Locis]

Hallo Popnapp,

ich hab mir Dein Werk auch mal angehört. Und hab auch die ersten Posts hier im Forum gelesen, dann aber nur noch überflogen, irgendwie geht meine Lesegeduld in letzter Zeit immer mehr flöten... (aber das ist ein anderes Thema)

Zu Deiner Musik. Die Ideen und das verspielte gefallen mir. Ich will jetzt auch nicht alles wiederholen, was hier schon gesagt wurde, aber es war immer von einem Quäntchen die Rede, das fehlt. Wenn ich mir Deine Stimme so anhöre, dann habe ich immer einden Eindruck, als wähltest Du Deine Lage zu Tief (also der Leadgesang die Backings sind okay). Immer wenn Du höhere Töne erreichst, klingts für mich echt nach Gänsehaut.

Tolle Musik.

Gruß
L.

 

[malt30]

Die eine zeigt, was man an Aufwand reinstecken muss und die andere Kurve steht für das, was man herausbekommt.

Tja, das nennt man Grenznutzenberechnung... Wenn natürlich der Weg das Ziel ist (hab ich auch oft, wenn ich abends mal eine session mit mir mache, nur um runterzukommen), dann ist der maximale Nutzen natürlich bei minimalem Leiden...
Figurativ ausgedrückt in etwa so: Ein Fischer hat Spaß am angeln. Er zieht die tollsten Fische aus dem Teich und präsentiert die uns dann fertig gegrillt. Grillen nervt ihn aber, entsprechend mies schmeckt der Fisch. Was sagen wir dann? Mit dem tollen Fisch hätte das ein super Menü werden können, hätte man ihn blos anständig verarbeitet.

So. Und bevor ich jetzt noch weiter Mist verzapfe ziehe ich lieber hin und löse mich in ein Logikwölckchen auf.

 

[popnapp]

@malt30
Ich kanns ja nicht lassen, das letzte Wort haben zu wollen.

Mit dem tollen Fisch hätte das ein super Menü werden können, hätte man ihn blos anständig verarbeitet.

Ich mag den Fischer, netter Kerl. Und wenn ihn das Grillen nervt, dann wird es kein gutes Menü. Da kann man natürlich hätte, wenn und aber sagen, so als ob die Aversion des Fischers gegen das Grillen irgendwie leicht gegen eine Grillbegeisterung auswechselbar wäre. Aber die Vorlieben eines Fischers muss man, finde ich, auch mal als real annehmen. Genau so real wie die Qualität des Fisches und die Grillkohlen. Das denkt der sich doch nicht nur so zum Spaß aus.

Na gut, dann will ich doch nicht das letzte Wort behalten. Dein Schlusssatz war lustig UND poetisch

Und bevor ich jetzt noch weiter Mist verzapfe ziehe ich lieber hin und löse mich in ein Logikwölckchen auf.

 

[popnapp]

@Locis
Danke fürs Hören und Kommentieren!

Wenn ich mir Deine Stimme so anhöre, dann habe ich immer einden Eindruck, als wähltest Du Deine Lage zu Tief

Ja leider habe ich nur wenig Stimmumfang. Beim Wennto-Contest-Chor konnte ich nur mit großer Mühe die hohen Töne erreichen. Und es war gar nicht so leicht, die 4 Lieder der Suite so zu transponieren, dass die Übergänge einigermaßen passten. Sie konnten deshalb leider nicht genau so bleiben, wie ich sie ursprünglich gesungen hatte. Wenn man beim nächsten Mal alles in einem Rutsch entwickelt, wird das hoffentlich besser.

 

[verflixte13]

nun muss ich doch noch einen gedanken loswerden ... sorry!

So. Und bevor ich jetzt noch weiter Mist verzapfe ziehe ich lieber hin und löse mich in ein Logikwölckchen auf.

das ist überhaupt kein "mist", was du hier schreibst!

aber ich denke mir einfach, dass sich @popnapp entschieden hat
und solange das für ihn "in the box" (und damit meine ich auch
das forum hier) funktioniert, solange wird er eben diesen weg gehen ...

warum auch nicht? hier bekommt er "vielleicht" genau das,
was er will ... und deswegen möchte ich das auch gar nicht
mehr weiter in frage stellen.

ich fürchte eben nur, dass dieses forum, so gut es auch ist,
kein echter maßstab dafür sein kann, wie sich die arbeit/songs
im öffentlichen austausch (CD-produktion oder vor live-publikum) bewähren.

diese "sanften"/verständisvollen forenblasen, die können einen schützen ...
zumindest solange ... bis sie platzen ...

aber das wünsche ich @popnapp natürlich nicht! LG

 

[popnapp]

@verflixte13
Interessanter und wohl auch richtiger Gedanke, dass dieses Forum nicht zu verwechseln ist mit den echten Hörern da draußen.

aber ich denke mir einfach, dass sich @popnapp entschieden hat und solange das für ihn "in the box" (und damit meine ich auch das forum hier) funktioniert, solange wird er eben diesen weg gehen ...

So ungefähr. Wobei ich nur anmerken möchte, dass ich ja durchaus hier und da mal Coops mache, also Leute finde, deren Gutmütigkeit ich für meine dunklen Songpläne ausnutzen darf. Völlig in der eigenen Box will ich nu auch wieder nicht schmoren.

ich fürchte eben nur, dass dieses forum, so gut es auch ist, kein echter maßstab dafür sein kann, wie sich die arbeit/songs im öffentlichen austausch (CD-produktion oder vor live-publikum) bewähren.

Ohne es wirklich zu wisssen, ahne ich, dass du völlig recht hast. Die Profi-Welt, wo Musik für Veröffentlichungen gemacht wird, die macht mir schon ein wenig Angst. Angst davor, dass der Spaß ganz schnell aufhören würde und echter Arbeit wiche, sobald es um Geld ginge statt Spaß. Und selber singen, spielen oder produzieren dürfte ich dann auch nicht mehr, weil ich da zu schlecht bin (beim Songwriting, den kleinen naiven Traum erlaube ich mir, könnte ich in der einen oder anderen guten Tagesform mit der einen oder anderen Veröffentlichung mithalten). Ne, da ist es vermutlich schon gut, dass es dieses gemütliche Forum gibt und andere Hobbymusiker einen sehr wohlwollend behandeln.

diese "sanften"/verständisvollen forenblasen, die können einen schützen ... zumindest solange ... bis sie platzen

Ich schaue einer drohenden Platzung fast täglich ins Auge, weil ich doch immer so unvernünftig viel Cola trinke. Schmeckt halt so gut. Na jedenfalls, mir fällt kein Grund ein, wieso die Forenblase platzen sollte. Ich versuche im Forum nicht übermäßig viel zu fluchen, breche keine religiösen Diskussionen vom Zaun und hoffe, dass man mich weiterhin nicht rausschmeißt